Frohbotschaft - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

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solana

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Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von solana am 26.06.2014 11:04

Cipher schrieb:

Was bietest Du dem an, der meint, "satt" zu sein, damit er trinkt? Einen süßen Drink? Einen "mit Schuss"? 

Nein, ich versuche nicht, die Botschaft "süss anzupassen".
Sondern dem "Satten" die Augen dafür zu öffnen, was ihm fehlt.
Die Sensucht nach Gott und dem erfüllten Leben, das er uns vorherbestimmt hat, ist doch auch in dem "Satten" noch da, sie ist nur "verschüttet", er hat sie nur verdrängt und betäubt, sich von vielem abhängig gemacht, von dem er meint, "darüber verfügen" zu können.
Hier kann man dran "arbeiten", die Illusion aufzubrechen.

Oder - wenn schon eine gewisse Erkenntnis da ist - und er hat resigniert und sich damit abgefunden, dass eh nicht mehr "rauszuholen" ist aus dem Leben und macht halt das Beste aus den paar "Strohhalmen", die er abgekriegt hat. Dann kann man da anknüpfen und die Perspektve öffnen, zeigen, dass es doch die lebendige Quelle gibt, die das ganze "trostlose, dürre" Leben bewässern und zum Erblühen bringen kann.

Das ist davon abhängig, wo der Einzelne steht, wo man ihn "abholen" kann ...
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.06.2014 11:05.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von cipher am 26.06.2014 10:35

Solana schrieb: Ich sehe das Evangelium als frohe Botschaft der Befreiung. Und um das Menschen so zu vermitteln, finde ich es besser, ihnen keine Angst mit Drohungen einzujagen, sondern ihnen bewusst machen, was ihnen fehlt. Sie haben noch keine "Augen" für die Ewigkeit.
Gut. Dass ich das Evangelium ebenfalls als frohe Botschaft sehe, muss ich hoffentlich nicht betonen. Aber was ist denn so frohmachend am Evangelium? Wenn Du jemanden, der vom Evangelium keinen "Schimmer" hat - wie bringst Du ihm das Evangelium nahe? Gibt es Deiner Ansicht nach eine Notwendigkeit (nicht ein "wäre wünschenswert) für uns, das Evangelium zu glauben? Welche? Geht der Mensch ohne Jesus in die Hölle? Ist er ohne ihn verloren? Warum sagst Du Deinem kleinen Kind, dass es nicht vor ein Auto laufen soll? Weil Mami dann traurig ist? Weil es sich schwer verletzen kann (Je nach Alter, selbstverständlich)
Solana schrieb: Einem Durstigen kann man Wasser anbieten und er wird sich darüber freuen. Das finde ich besser als einem "Satten" (der sich selbst satt wähnt und meint, er habe es nicht nötig) unter Drohungen zum Trinken zu bringen, er würde sonst verdursten.
Einverstanden. Was bietest Du dem an, der meint, "satt" zu sein, damit er trinkt? Einen süßen Drink? Einen "mit Schuss"?

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Cleopatra
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Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von Cleopatra am 26.06.2014 10:33

Also ich habe mich damals tatsächlich als Kind bekehrt, weil ich eben Angst vor der Hölle hatte.
Eine Heilsgewissheit hatte ich allerdings nicht, darum habe ich mich "mehrmals bekehrt", um "sicherzugehen".

Wenn ich heute mit Menschen über Gott und die Bibel spreche, dann auch mehr im positiven Sinne.
Aber ich verschweige auch nicht, wieso es so wichtig ist, die Sünden vergeben zu bekommen.

Die Menschen sollen aber an mir als Gottes Kind nicht den EIndruck bekommen, dass ich Angst hätte. Sie sollen sehen, wie froh ich bin, dass Gott einen Weg geebnet hat, ich diesen annehmen konnte und mein Leben in seiner Hand führe.

Alles in allem doch sehr positiv, oder nicht...?

Aber aus einem reinen "Jesus hat dich lieb", hm, dann freut man sich natürlich, findet das echt nett, was er getan hat- aber ein komplettes Leben übergeben..? Da habe ich persönlich Bedenken, was nicht heißt, dass es auszuschließen ist.

Bei mir war es auf jedenfall so gewesen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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solana

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Beiträge: 4164

Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von solana am 26.06.2014 10:24

Cipher schrieb:

Die (Be)Drohung, dass ein Vergehen gegen ein Gesetz eine Strafe nach sich zieht ist oft das einzige, das Menschen davon abhält, die Regeln einzuhalten.

 

Hallo Cipher
Ja, das ist richtig - durch Angst vor Strafe wird "Regelbefolgung" erreicht.
Aber ist es das, was uns das Evangelium vermitteln will?

Gal 4,1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alle Güter;
2 sondern er untersteht Vormündern und Pflegern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat.
3 So auch wir: Als wir unmündig waren, waren wir in der Knechtschaft der Mächte der Welt.
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,
5 damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.
6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
7 So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.

1Joh 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

Ich sehe das Evangelium als frohe Botschaft der Befreiung.

Und um das Menschen so zu vermitteln, finde ich es besser, ihnen keine Angst mit Drohungen einzujagen, sondern ihnen bewusst machen, was ihnen fehlt.
Sie haben noch keine "Augen" für die Ewigkeit.

Aber sie haben eine tiefe Sehnsucht in sich nach sinnerfülltem Leben, nach Glück und Frieden, sie haben "Heimweh" wie der verlorene Sohn, verdrängen es aber, betäuben es durch Ablenkung und Aktivismus ("Haschen nach dem Wind"), blenden die Fragen und die Unerfülltheit aus.

Da kann man ansetzen und den Menschen die Augen öffnen für das, was sie "sich schön reden" und was oft erst in seiner "Nichtigkeit" erkannt wird, wenn wir bspw durch Schicksalsschläge zum Erkennen gezwungen werden, wie wenig wir das alles in der Hand haben und wie "leichtsinnig" und uns selbst "einschränkend" es ist, unser ganzes Lebensglück davon zu erwarten.

Einem Durstigen kann man Wasser anbieten und er wird sich darüber freuen.
Das finde ich besser als einem "Satten" (der sich selbst satt wähnt und meint, er habe es nicht nötig) unter Drohungen zum Trinken zu bringen, er würde sonst verdursten.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von marjo am 26.06.2014 10:23

Hallo Zusammen,

der Ansatz das Evangelium weiterzusagen hängt von der Person ab, die ich damit konfrontiere. Ich versuche zu erspüren, wo der Ansatz ist. Manchmal erkenne ich das sofort, oftmals erkenne ich es nicht. In jedem Fall beziehe den Ewigen mit ein. Aber da geht es ja nur um den Ansatz. Rufen muss der Ewige. Ich räume ja nur die Steine aus dem Weg.

Grundsätzlich kommen immer die geistlichen Wahrheiten zur Sprache, oder man unterschlägt elementare Dinge. Der Mensch ist von Gott getrennt, geht verloren, kann sich nicht selber retten, muss von Jesus erlöst werden und kann dann mit ihm die Ewigkeit verbringen. In welcher Reihenfolge diese Wahrheiten angesprochen werden hängt von der jeweiligen Person ab.

viele grüße,
marjo  

 

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von cipher am 26.06.2014 09:37

Ich habe und hatte nicht die Absicht, zu streiten. Ich hätte es nur höflich gefunden, auf meine Fragen Antworten zu erhalten.
Aber dann viel Vergnügen bei USA - Deutschland und allem, was Dein Tag sonst noch so hergibt..

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von Merciful am 26.06.2014 09:34

cipher, eine Fortsetzung des Gesprächs würde an dieser Stelle erfordern, den ganzen Thread nochmal aufmerksam zu lesen, ansonsten zerreden wir das Thema, geraten miteinander in Streit und das Ergebnis wäre, dass ich verärgert und müde in den Tag und das Tageswerk gehe, das kann nicht mein Ziel sein.

Ich werde jetzt frühstücken und mich dann an die Lektüre von Hesekiel und 2. Timotheus begeben, danach wird gearbeitet. Und dann freue ich mich auf Deutschland gegen USA.

Merciful

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von cipher am 26.06.2014 09:16

Schade, dass Du meine konkreten Fragen nicht beantwortest. Dass Du Dich nicht als Missionar betrachtest, spricht doch nicht dagegen, sich einmal Gedanken über die Fragen zu machen, auch nicht dagegen, Fragen zu beantworten. Und auch, wenn wir keine Missionare sind, sollen wir ja trotzdem Zeugnis und Rechenschaft über unseren Glauben ablegen. Was sagst Du als Nichtmissionar jemandem, der Dich fragt, warum er sich zu Jesus bekehren sollte?

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Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von Merciful am 26.06.2014 09:11

cipher schrieb: Was erzählst Du den Menschen, um sie auf Jesus aufmerksam zu machen?

Was ich von Jesus und dem Glauben an ihn aussage, weißt du, denn ich schrieb recht viel hier und im alten Forum.

Im realen Leben sehe ich mich nicht als Missionar, da habe ich andere Aufgaben.

Hätte ich damals 'erfolgreich' Theologie studiert, so wäre ich vielleicht Pfarrer geworden und würde in dieser Funktion das Wort Gottes verkündigen.

So ist es nun aber nicht gekommen.

Merciful

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von cipher am 26.06.2014 09:05

Merciful schrieb: Wenn ein Mensch nicht Christ werden möchte, so kannst du ihn deswegen nicht ins Gefängnis stecken.
Das habe ich ja auch nicht vor, davon war auch nicht die Rede.

Aber wer kein Christ wird, fährt in die Hölle. Wen Jesus nicht erlöst, der geht zum Teufel.

Merciful schrieb: ...dann ist dies keine Drohung im Sinne einer Verurteilung...
Pardon - aber eine Drohung ist nicht "im Sinne einer Verurteilung". Da mischst Du zwei Dinge zusammen, welche m.E. ganz und gar nicht zusammengehören. Eine Drohung beinhaltet keine wie auch immer geartete "Verurteilung"! Die Verurteilung in der menschlichen Rechtssprechung erfolgt, nachdem eine Drohung ihre Wirkung verfehlt hat! Die Verurteilung am Jüngsten Tag erfolgt, wenn Menschen sich von Jesu Drohungen nicht dazu bewegen ließen, sich zu ihm zu bekehren.
Merciful schreibt: Der Staat muss nun einmal für Recht und Ordnung sorgen; wenn Menschen nicht freiwillig aufgrund von Einsicht das tun, was gut und richtig ist, so muss natürlich die gegen das geltende Recht verstoßende Tat unter Strafe gestellt werden.
Und für unvergebene, ungesühnte Sünde ist keine Strafe in Aussicht gestellt?

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