Ich will nicht mehr leben

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Burgen am 30.06.2014 15:48

hallo Marc

sein Leben in Beziehung zu und mit Jesus bringen, bedeutet, eine lebensveraendernde Entscheidung zu treffen.
Das ist ein ganz bewusstes Tun.

Gott Vater dem Ewigen zu danken und ihn anzubeten ist ebenfalls ein bewusstes Tun.

Sich ueber eine Einladung zu freuen und dieses einem anderen zu sagen ist ebenfalls ein bewusstes Tun.
Und hat zur Folge, sich besser zu fuehlen.

Im Danken liegt Segen.
Im Selbstmitleid liegt Rebellion.
Depression eines Partners kann sich wie ein dunlker Schleier ueber die Familie
und andere ausbreiten.
Sie und Schwermut liegen wie eine dunkle Decke auf einem und nimmt die Klarsicht.

Wir kennen deine Lebensumstaende nicht.
Doch wissen wir, dass Gott uns unverdient mit seinem Frieden beschenkt.

Das Leben zu meistern, dazu gehoert eben auch, sich, seine Wohnung und anderes aufzuraeumen usw.
Das kann Gott nicht fuer uns tun.
Aber manchmal stellt er uns einen Partner oder Partnerin zur Seite,
wie bei dir deine Frau.

Gruß
Burgen  

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Marc2014

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Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 30.06.2014 15:37

Hallo Henoch,

Danke für deine vielen lieben Worte, das Letzte sehe ich etwas anders. Ich habe früher kaum Fragen gestellt. Als mir alles mit dem Abgelehntsein, drauffolgenden Selbsthass, Höllenängste mit Heiligkeitszwang, allen Problemen und der ganzen Sinnlosigkeit zu viel wurde, habe ich Gott angeklagt. Ich habe als Jugendlicher Bücher über Gottes Liebe in die Hand gedrückt bekommen, wo drin stand, wie sehr uns Gott liebt, wie gerne er uns auf unser Kreuz nageln möchte, damit wir für die Heiligkeit viel leiden usw. Meine Sprache mag dadurch härter geworden sein, aber manchmal muss man den Frust ausdrücken dürfen. Nach meiner Meinung nach kannst du niemanden zwingen, alles anzunehmen: Stell dir z.B. mal Sklaven in Afrika vor, die jahrelang jeden Tag angespuckt, ausgepeitscht, beleidigt wurden und schwer arbeiten mussten - willst du die anklagen, weil sie Gottes "liebevollen Weg" nicht annehmen mochten? Es gibt doch bitte Grenzen, wo man Menschen mal verstehen muss.

Ein Mensch muss letztendlich die Auswahl (Himmel oder Hölle) akzeptieren, aber er MUSS doch trotzdem Fragen stellen dürfen, ohne deshalb als Rebell bezeichnet zu werden. Sonst bist du ja nur eine Marionette und deine Beziehung zu Gott ist völlig unecht und unehrlich.

Gruß
Marc

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2014 15:45.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Henoch am 30.06.2014 15:06

Hallo Marc,
schau mal, wie sehr Du gegen die Wege Gottes rebellierst. WIR haben nicht zu verstehen, warum Gott was und wie bestimmt hat, sondern es anzunehmen.
Er hat es so bestimmt und er hat selbst dafür gelitten. Das sagt mir, dass es so ist. Es gibt Himmel und Hölle. Wir haben die Wahl. 
Rebellion gegen Gott ist die Ursache für den Sündenfall, willst Du wirklich darin verharren?
Ich verstehe deinen Frust und auch Deine Wut. Bringe sie doch vor den Herrn und bitte ihn, dass er Dich auf seinen Wegen führt und Du sie annehmen willst und kannst.
Rebellion gegen Gott ist Ursache für Einsamkeit, Leid und Schmerz im Herzen und ja zu Gott und seinen Wegen ist Glauben, Vertrauen, Frieden und Liebe.
Henoch

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Greg

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  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: Ich will nicht mehr leben

von Greg am 30.06.2014 14:23

Marc: Der Mensch wird ungefragt erschaffen und muss ein Riesenmaß an Heiligkeit erreichen.

Das erste stimmt. Das zweite nicht. Deine heiligkeit kann ohne weiteres riesiger sein als die heiligkeit von vielen hier im forum.


Aber ob das so ist oder nicht, kann und will ich nicht beurteilen.   

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Marc2014

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Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 30.06.2014 12:23

Hallo Klaus,

darr ich ehrlich sein? Es betrifft zwar nicht das Thema dieses Threads hier, weshalb ich das nicht ausbreiten will (das Threadthema ist im Moment wichtiger!),  aber ich verstehe auch das nicht.

Der Mensch wird ungefragt erschaffen und muss ein Riesenmaß an Heiligkeit erreichen. Mal davon abgesehen, dass sich Gott nicht daran stört  dass viele Menschen bessere Voraussetzungen haben und trotz einem ganz schönen Leben offenbar trotzdem heilig werden können, ist es nicht nötig, lebenslang im "heiligenden Kerker" zu sitzen. Durch Schwierigkeiten muss jeder durch, das ist mir klar, aber doch nicht das ganze Leben durch. Beim Schächer am Kreuz war es ein kurzer Satz, durch den Jesus ihn am gleichen Tag mit ins Paradies nahm.

Ich muss es akzeptieren, aber ich verstehe es nicht wirklich, warum es eine ewige Strafe wie die Hölle gibt. Ich habe habe schon Angst vor 10 Minuten Zahnarzt und das ist doch grausam. Heiligung ist nicht angenehm und kostet Überwindung, wurde denn ein Mensch vor seinem Leben gefragt, ob er ein Leben "Heiligkeit, sonst ewig Hölle" überhaupt will? Gerade als Jugendlicher habe ich mir immer gedacht, wenn auch nur ein Bruchteil der Menschen in die Hölle kommt, wäre es doch besser, wenn wir Menschen gar nicht erst erschaffen worden wären. Was ist, wenn du mit dem Leben sowieso schon nicht klar kommst und musst dann zusätzlich noch heilig sein, um nicht in die Hölle zu kommen?

Verstehst du, die Bibel sagt, dass Gott ein liebender Vater ist. Wenn mit der Liebe gemeint ist, dass Gott nicht nur sich selbst  sondern wirklich auch uns liebt,  dann muss das doch irgendwie erfahrbar sein und uns eine Erleichterung bringen können. Sonst empfinde ich das zumindest so, als ob das mit dem Lieben nur auf dem Papier steht (um es vorsichtig auszudrücken).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2014 12:37.

Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Ich will nicht mehr leben

von Klaus am 30.06.2014 11:56

Marc: "ja, ich verstehe ja, was du meinst und ich habe echt wenig Geduld, weil ich einfach nur raus kommen will. Kannst du verstehen, wie wenig Lust ich auf Heiligung habe, wenn einfach keine Freude am Leben da ist?

Ich verstehe dich sehr wohl, lieber Marc, nur haben wir, was die Heiligung betrifft, keine Wahl. Der Fall des Menschen war tief; deshalb ist auch die Wiederherstellung des Menschen langwierig und mitunter schmerzhaft. Die Herrlichkeit danach wiegt aber alle Leiden auf.

Es hat Gott doch so viel gekostet, uns aus der Finsternis zu retten. Sollten wir nun nicht allen Fleiß darauf verwenden, die Erlösung und Erneuerung, die Gott uns in Christus anbietet, auch zu ergreifen?

Shalom 

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Marc2014

45, Männlich

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Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 30.06.2014 11:55

Hi Solana!

Vielen Dank, ich wollte ja auch um euer Gebet bitten, weil es so nicht weitergehen kann. Ich möchte einfach so einen Spruch wie "darfst du auch mal mit dabei sein", z.B. wenn ich mal bei einem Geburtstag dabei sein darf, nicht mehr hören. Das ist demütigend, das ist vernichtend und verletzend! Ich bin nicht schlechter oder komplizierter als andere Menschen, aber das ist würdelos und ich möchte vor Scham lieber im Boden versinken. Ich fühle mich verdammt und würdelos. Wenn ich mir das nach über 30 Jahren Ablehnung, z.B. in der Schule, immer noch anhören muss, widerspricht das 180 Grad meiner Vorstellung von einem "Leben"! Ich weiß, dass ich das nie mehr will!!! So viele Jahre sowas, das ist genug!!! Vor allem, wenn es heißt, ich habe einen liebenden Vater im Himmel, dann kann das "liebender Vater" doch nicht nur auf dem Papier stehen. Ich bin bestimmt nicht perfekt, aber ich habe Gott und anderen Menschen doch nichts getan, dass ich so behandelt werden muss.

Gruß
Marc

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2014 11:58.

Greg

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  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Kollektivseelsorge

von Greg am 30.06.2014 10:29

Möchte ich mich an diese kollektivseelsore beteiligen?

Nee, eigentlich nicht. Hier hat sich einiges angesammelt, was es zu entknoten gilt.

Aber hier ist nicht so richtig der ort dafür. 

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Ich will nicht mehr leben

von solana am 30.06.2014 10:21

Lieber Marc
Du hast recht - so kannst du nicht weiter machen.
So versuchst du es seit 15 Jahren, und - wie du schreibst - wird alles immer schlimmer, anstatt besser.
Also ist irgendwo "der Wurm" drin....

 

Du kannst nun nun wie ein trotziges Kind alles hinwerfen (was ich durchaus gut verstehen kann nach 15 Jahren).

Oder du kannst versuchen, "den Wurm" zu finden.
Bisher heisst er bei dir: Gott ist schuld (auch wenn du schreibst:"ich gebe Gott nicht die Buhrolle in meinem Leben").
Du hast bestimmte Ansprüche - auch wenn sie nicht sehr hoch gegriffen sind und in deinen Augen gerechtfertigt, weil andere um dich herum ein Leben mehr nach deiner Vorstellung haben.
Aber wir haben Gott gegenüber nun mal keine Ansprüche auf bestimmte Dinge.
Das ist seeeehr schwer zu akzeptieren, aber vorher wirst du keinen Frieden finden. Auch ich habe schwer daran gelernt....

Und ich kann dir nur sagen, worin meiner Einschätzung nach (eben von meiner Erfahrung her) der Wurm bei dir liegt:
Gott erhört Gebet und hilft - aber nicht immer so, wie es unserem Wunsch entspricht.
Und wenn er anders erhört und uns - entgegen unsere Bitte - doch etwas Schweres durchmachen lässt, dann gibt er auch genügend Kraft dazu, schenkt seinen Frieden und seine Freude, die alles Leid überstraht.
Aber dazu müssen wir das auch wollen! Und annehmen - und nicht sagen: "Nein, danke, wenn du mir nicht das gibst, was ich will, dann will ich lieber sterben!"
Und selbst wenn wir es nicht schaffen, das Schwere anzunehmen, dann dürfen wir auch dabei um Hilfe bitten; Gott kann in uns auch dazu das Wollen und das Vollbringen wirken.

(Und manchmal bekommen wir dann dann sogar genau die Wünsche erfüllt,die wir in Gottes Hand zurückgelegt haben, um ohne Vorbehalt, ohne "ja, aber nur wenn..." glauben und vertrauen zu können - aber auch dafür gibt es keine Garantie)

Wir sind hier alle "Laien" und können nur Ratschläge aus unserer Erfahrung weitergeben.
Wenn du dir davon nichts annehmen kannst, wäre es vielleicht besser,dich bspw an einen ausgebildeten Seelsorger zu wenden.
Aber wir können für dich beten - und das tun wir gerne.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2014 10:24.

Marc2014

45, Männlich

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Beiträge: 21

Re: Ich will nicht mehr leben

von Marc2014 am 30.06.2014 10:14

Hallo Pal,

doch, ich verstehe dich, gerade weil es so viel Positives gibt, will ich ja raus.

Natürlich habe ich auch Gutes von Gott erfahren, aber es reicht nicht, um leben zu wollen. Bis zur Schulzeit war das Leben okay, im Kindergarten, zu Hause usw. Ich habe, als meine Mutter wegging, später eine gute Ersatzmutter bekommen. Ich hatte vor einiger Zeit ein paar Freunde, wo ich dachte, jetzt kann ich auch mal sagen, ich habe Freunde und mit ihnen Spaß zusammen haben, inzwischen geht die Anzahl der Freunde wieder gegen Null, der alte Mist.

Ich freue mich darüber, dass ich bei Gott eine Perspektive im Himmel habe und am Ende Sieger und nicht Verlierer bin. Ich freue mich über die Natur und wie grandios Gott die Erde gemacht hat. Leider kann ich es nicht wirklich mit anderen Menschen teilen, da sie sich eigentlich fast nur für andere Menschen interessieren und für mich nur dann, wenn kein "besserer" greifbar ist. Das tut mir ständig verdammt weh, ich möchte halt auch mal Achtung vor mir selbst haben dürfen und ich wache morgens mit Beklemmung auf, dass ich nicht weiß, wie das weiter geht. Und ja, da sehe ich mein Leben tatsächlich ziemlich schwarz, weil ich das einfach so nicht will, nie wollte und nie verstanden habe, weshalb ich in den Augen anderer fast keinen Wert habe.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2014 10:20.
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