Umgang im Forum

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Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von Kayla am 08.10.2014 23:37

Tatsaechlich denke ich, dass es wichtig ist, die Ansichte anderer auch mal stehen lassen zu koennen. Man koennte natuerlich dagegen halten, dass wir einander auch ermahnen sollen, aber ich glaube, dass das im Forum ohnehin nur begrenzt moeglich ist. Man kann seine Sicht dr Dinge erklaeren und dann vielleicht einfach beten, das der andrere die richtigen Erkenntnisse bekommt. Vorwuefe odrr paudchale Verurteilungen bringen da vermutlich wenig.

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von Henoch am 08.10.2014 15:33

Und oft genug gerade dann besonders eindrucksvoll, wenn wir selbst am Ende unseres "Lateins" sind ...


Oh ja Solana, und wie oft erfahren wir, während wir im Gebet um Weisheit schreiben oder erklären, dass uns der Herr genau in diesem Augenblick neue Einsichten gewährt.

Wir sind völlig von IHM abhängig und das ist gut so.

Und immerhin sollen wir ja IHM glauben und nicht uns gegenseitig.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2014 15:34.

Weish71

53, Männlich

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Beiträge: 17

Re: Umgang im Forum

von Weish71 am 08.10.2014 15:32

Ich habe vor meine Anmeldung dieses Forum mitgelesen. Und mir ist aufgefallen, dass bei kontroversen Themen es für einige Schreiber nicht einfach ist, die  Meinung des Anderen stehen zu lassen. Aber genau darin liegt m. E. die Lösung; den Anderen stehen zu lassen, auch wenn ich mir dessen Meinung  nicht zu eigen mache.

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solana

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Beiträge: 4164

Re: Umgang im Forum

von solana am 08.10.2014 15:30

Hallo Henoch
Ja, wenn wir alle so handeln würden im Umgang miteinander, dann hätten wir keinen Streit.

Denn die "Wahrheit" in unserem Leben kommt ja nicht dadurch zustande, dass wir so tolle Erkenntnisse haben und es schaffen, diese Erkenntnisse in gute Taten umzusetzen. Und "Wahrheit" im Umgang miteinander heisst auch nicht, als "Sieger" aus einer Diskussion heraus zu kommen.

Das, was wirklich wahr und echt in unserem Leben ist, ist Gottes Handeln, sein Weg mit uns - und das wirkt er trotz all unserer Unzulänglichkeiten, nicht aufgrund unserer herausragenden Leistungen. Und oft genug gerade dann besonders eindrucksvoll, wenn wir selbst am Ende unseres "Lateins" sind ...
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von Henoch am 08.10.2014 15:13

Hallo Solana,

ich denke, dass mit den Rechtschaffenen nicht unbedigt die gemeint sind, die Recht haben, denn wir alle erkennen nur stückweise, sondern die, die sich auch zu Herzen nehmen, dass alles in Liebe geschehen soll. Die also nicht nur dem Geschriebenen treu sind, sondern auch umsetzen, was geschrieben steht. Die wichtigste neutestamentliche Wahrheit ist m.E., dass alles Gnade ist und wir uns nicht rühmen können.

Wenn ich davon ausgehe, dass jeder nur durch Gnade erkennt, dann muss ich weder beleidigt, noch unangenehm nachdrücklich sein.

Ich schreibe nach Gebet, was ich erkannt habe (oder meine, erkannt zu haben), begründe dies und bin im Gebet darum, dass das Geschriebene, da wo es wahr ist, Frucht bringen darf.

Und ich lese im Gebet, dass mir der Herr zeigt, wo es bei mir noch fehlt.

Dann handle ich wie einer, der unter der Gnade lebt und auch dem Anderen zugesteht, dass auch er nur durch Gnade erkennt und höre auf, dem anderen zuzumuten, dass er meine Meinung annehmen soll von oben nach unten, statt durch Gott von innen nach außen.

Und ich muss auch nicht beleidigt sein, wenn ich anders "meine", denn auch das wird mir der Herr offenbaren. Da bete ich einfach um die Wahrheit für mich und den Anderen und fertig.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2014 15:20.

solana

-, Weiblich

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Beiträge: 4164

Re: Umgang im Forum

von solana am 08.10.2014 15:05

Hallo Henoch
Du schreibst:

da schreibst Du etwas wichtiges. Ich denke, dass es Spaltungen geben muss, wenn die Wahrheit nicht angenommen wird:

 Das Problem ist nun aber, dass "die Wahrheit" von manchen eben so verstanden wird: "Ich habe das so erkannt, deshalb muss das wahr sein - und hier steht in der Bibel etwas dazu, das meine Erkenntnis untermauert."

Und ein anderer sagt dann: "Nein, ich habe das aber anders erkannt und kann meine Erkenntnis mit einer anderen Bibelstelle genauso untermauern;"

Und nun?

Beide sind überzeugt, die einzig richtige Erkenntnis/Interpretation zu haben.

Oder wenn es um solche "Streitfragen" geht, wie bspw ob nun in einem "getauften Haus" unmündige Kinder dabei waren oder nicht - weil es nun mal schlicht und einfach nicht dabei steht, sondern "Spekulationssache" ist.  
Was ist denn da nun "Wahrheit"?
Und wie wichtig ist es überhaupt, da die "einzig wahre Lesart" herausfinden zu wollen? 
Ist eine Spaltung in solchen Streitfragen denn wirklich eine "Spaltung durch die Wahrheit"?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von Henoch am 08.10.2014 14:31

Solana schreibt: Und die "Wahrheit" ist manchen eben nun mal wichtiger als "persönliche Befindlichkeiten" und eigentlich ist ja auch nicht so schlimm, andere zu verletzen, denn das aufbegehrende Ego soll ja eh abgetötet werden...und die Wahrheit bringt ja zwingenderweise Spaltung mit sich ....

 

Hallo Solana,

da schreibst Du etwas wichtiges. Ich denke, dass es Spaltungen geben muss, wenn die Wahrheit nicht angenommen wird:

Dazu schreibt die Bibel:

1 Kor.11, 18 Zum Ersten höre ich: Wenn ihr in der Gemeinde zusammenkommt, sind Spaltungen unter euch; und zum Teil glaube ich's. 19 Denn es müssen ja Spaltungen unter euch sein, damit die Rechtschaffenen unter euch offenbar werden.

Aber schon in Kapitel 13 wird uns gesagt, wie wir damit umgehen sollen, alles ist nichts wert ohne die Liebe und in Kapitel 14 heißt es:

1Kor 14,26 Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine Auslegung. Lasst es alles geschehen zur Erbauung!

 

Deshalb überlege ich, wie wir miteinander umgehen können. Ich denke, dass wir uns gegenseitig weder durch nachdrückliches Wiederholen des Gesagten, noch durch beleidigt sein unter Druck setzen sollten, sondern in Ruhe anhand biblischer Verse versuchen sollten, die Wahrheit zu erarbeiten.

 

Und natürlich ist klar, dass ich nicht weich und seicht werden möchte, was die Wahrheit betrifft, nur um den Anderen zufrieden zu stellen.

Allerdings denke ich auch daran, dass ich so manches auch nicht weiß und deshalb  hat der Nächste einen Anspruch auf eine Begründung meiner Ansicht durch Bibelzitate.

Denn das sollte ja unser Ziel sein:

1Kor 1,10 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle mit einer Stimme redet und lasst keine Spaltungen unter euch sein, sondern haltet aneinander fest in "einem" Sinn und in "einer" Meinung.

Naja, und dazu brauchen wir alle den Herrn. Er zeigt uns die Wahrheit und ohne IHN können wir sie gar nicht annehmen.

Henoch

 

Edit: Ergänzung

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2014 14:50.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von cipher am 08.10.2014 14:25

Ein wesentlicher Vorteil des geschriebenen Wortes wie hier im Forum könnte eigentlich ... räusper ... sein, dass man nicht innerhalb von 30 Sekunden auf den letztgeschriebenen Beitrag antworten muss. Ganz im Geigentiel - man kann sich ja auch mal eine Stunde oder achte damit Zeit lassen. Läuft ja nix weg hier.

Ein Weiteres ist, was wir bei der Erziehung unserer Kinder versucht haben - sicher nicht durchgehend mit Erfolg, aber doch öfter - dass wir es generell unterlassen, die Person, die uns da gegenüber "sitzt" abzuwerten, schmälern, gar niederzumachen. Es ist eine Sache, zu schreiben: "Deine Sichtweise (was Du schreibst, was Du tust) finde ich falsch". Eine ganz andere Sache ist es, offene oder versteckte Andeutungen zum Angriff auf die Person des Anderen zu machen. Nach dem Motto: Wenn Du das so siehst, muss man bei Dir ja wohl mit allem rechnen" oder dergleichen.

Wenn es dann auch alle hinkriegen, das eigene Ego mitsamt den wertvollen persönlichen Erkenntnissen nicht wie eine Monstranz vor sich her zu tragen, wäre doch auch schon was gewonnen.

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Umgang im Forum

von solana am 08.10.2014 14:04

Hallo Kayla
Ja, ich denke, du hast das Problem gut erkannt.
Die Schwierigkeit ist nur, dass man andere nicht so einfach dazu bringen kann,  "auch andere Meinungen stehen zu lassen" . Jedenfalls habe ich keine Idee dazu, wie das funktionieren könnte, wenn die Bereitschaft dazu fehlt. Dann stösst man mit allen Argumenten nur auf taube Ohren und ein Vermittlungsversuch wird als "Angriff auf die Wahrheit" gesehen ....

Denn wie du selbst sagst:

denn wenn es um ganz grundlegende Dinge geht, muss man auch mal dagegenhalten

Und manche sehen halt alles als "grundlegend" an, den Christsein geht ja nur ganz oder gar nicht, ein bisschen "Kompromisschrist" ist eigentlich keiner. 
Und die "Wahrheit" ist manchen eben nun mal wichtiger als "persönliche Befindlichkeiten" und eigentlich ist ja auch nicht so schlimm, andere zu verletzen, denn das aufbegehrende Ego soll ja eh abgetötet werden...und die Wahrheit bringt ja zwingenderweise Spaltung mit sich ....
Wie dringt man da durch?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2014 14:07.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang im Forum

von marjo am 08.10.2014 13:56

Im direkten Gespräch treten solche Schwierigkeiten seltener auf... mein Eindruck. Das gesprochene Wort hat andere Nachteile. In einem Forum geht halt viel der Unmittelbarkeit von Gefühlen und Reaktionen verloren, auch der Respekt zum Teil. Auf der anderen Seite bleiben gesprochene Worte nicht so geduldig stehen wie in Briefen, Büchern oder eben in einem Forum. Wir Menschen reden viel und niemand würde widersprechen wollen, dass längst nicht jedes gesprochene Wort es wert ist aufgeschrieben zu werden, für die Nachwelt.

Vielleicht hilft es sich vor Augen zu führen, dass wir nicht nur der Wahrheit Gottes verpflichtet sind, sondern auch seinem Bodenpersonal. Natürlich geht nicht eines auf Kosten des anderen. Ich schreibe also nicht die Unwahrheit, damit es meinem Nächsten besser geht. Die Wahrheit kann und muss unterschiedlich dargereicht werden. Annehmbar eben, für den, der es annehmen soll. Da wir uns gegenseitig nicht kennen, gehen wir von unserem sozialen Erfahrungen aus. Auf die Idee, damit dem Anderen in einem Forum nicht gerecht werden zu können, kommen wir nicht immer.

Es geht uns hier um Jesus, um Gott und darum als erlöster Sünder ein Leben führen zu können, über das dieser Gott sich freut. Das geht nicht mit Halbwahrheiten oder faulen Kompromissen. Das geht aber auch nicht mit unverdaulicher Härte, Unfreundlichkeit und Rücksichtslosigkeit. Gottes Wort wird oft mit Nahrung verglichen. Es ist sogar noch wichtiger als die Nahrung für den Leib. Von unserem Leib wissen wir jedoch, dass er nicht jede Nahrung zu jeder Zeit verträgt. Das geht nicht nur uns so, sondern allen Menschen.

viele grüße, marjo 

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