Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Henoch am 06.08.2014 11:46

Hallo marjo,

ich erfahre in meinem Leben immer wieder, dass es ohne das Wort Gottes nicht einfach ist, demütig zu sein VOR MEINEM GOTT.
Denn Demut bezieht sich, so erlebe ich das, nur auf Gott. Ich verhalte mich deshalb demütig zu einem Menschen, weil Gott es will und bewirkt.
Einfaches Beispiel:

1Kor 6,7 Es ist schon schlimm genug, dass ihr miteinander rechtet. Warum lasst ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum lasst ihr euch nicht lieber übervorteilen?

Würde ich das ohne Gott tun, wurde es in mir arbeiten. Nur durch seinen Frieden im Herzen bei Gehorsam in seine Prinzipien gelingt dieser Herzensfriede, weil er ihn schenkt.

Und wir sollen uns ja auch nicht aus Menschenscheu demütigen. Nein, wir sind sogar in der Pflicht, dem Anderen zu sagen, dass er Unrecht tut.
Aber dann erkämpfen wir es nicht im Fleisch, sondern im Gebet und warten geduldig, was der Herr aus dieser Situation macht und trösten uns damit, dass uns alles ZUM BESTEN dienen MUSS. 

Röm 8,28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.

Hätte ich das Wort des Herrn nicht, würde ich diese Situation nicht in Liebe bewältigen, denn es zählen ja auch die Gedanken.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2014 11:50.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von marjo am 06.08.2014 10:58

Für mich war es damals ein großartiges Erlebnis zum ersten Mal ganze Zusammenhänge und Handlungstränge quer durch die Bibel entdeckt und erkannt zu haben. Dazu habe ich meine Menge mehrmals lesen müssen, aber ich bin eben auch nicht der Schnellste. Weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich werde ganz "kribbelig" wenn ich über etwas sprechen und nachdenken will / muss, worüber ich nicht wenigistens ansatzweise Bescheid weiß.

Irgendwann kam ich dann bei Micha an. Dort findet man folgende Aussage: "Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott." (Micha 6,8)

Liebe üben und demütig sein sind "täglich Brot" und ohne weitere Recherche möglich.... halt keine Fragen des Wissens sonders der Charakterhaltung. Gottes Wort halten hingegen kann ich nur, wenn ich es kenne.

gruß, marjo 

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Hannalotti

-, Weiblich

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Beiträge: 387

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Hannalotti am 05.08.2014 19:09

@MichaR:

Volle Zustimmung zu deinem Beitrag. Da sind wir uns einig

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von MichaR am 05.08.2014 19:06

ja, wie wahr... besonders gute Tage sind, wenn ich mir bewusst werde, was er so alles an "Kleinigkeiten" für mich persönlich tut - das ist "zu Hause sein" bei ihm. In seinen Armen. Aber nicht jeder Tag ist gleich. Man kann dennoch danken, etwa wenn ich statt am Mittagstisch wegen schusseligkeit nicht den ganzen Teller runtergeworfen habe, sondern nur die Gabel und den Teller nur angestoßen habe. --> dann ärgere ich mich auch nicht über mich oder sonstwas.
Es heist ja auch nicht zwingend, das wir FÜR alles Danken sollen, sondern IN allen Dingen. Dazu kann ich ja sagen und das lässt auch wachsen, oder?

Anbetung: hilft zudem ungemein: ein paar Minuten vor ihm, ihn anschauend ist viel wert und "segnet" den ganzen Tag. Ein paar Minuten Herrlichkeit ist mehr als Leben.

Umsetzen: das Wort lebendig werden lassen, indem ichs zunehmend tue - das ist Wachstum oder?

jup. Sein Wort = Leben! 

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Hannalotti

-, Weiblich

  Engagiert

Beiträge: 387

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Hannalotti am 05.08.2014 18:58

Solana schrieb: Ja, Jonas genau so empfinde ich das auch.
Weil für mich das "praktische Erleben" und darin "die Wahrheit Erkennen" eine sehr grosse Rolle spielt - erst dann habe ich das Gefühl, etwas richtig verstanden zu haben, wenn es mehr als "blosse Theorie"ist.

 

Schließe mich euch beiden an diesem Punkt voll und ganz an. Wenn die Theorie nicht irgendwann praktisch wird, ist es nicht mehr als trockene Materie. Da sind wir uns bestimmt alle einig.

"Lasst das Wort reich unter euch wohnen" bedeutet auch die praktische Hilfe und Nächstenliebe. Es geht vor allem um eine lebendige Beziehung zu einem liebenden Gott, der uns nebenbei auch sagt, dass er sich über uns freut. Zefanja 3, 17 (Elberfelder Übers. aus bibelserver):

Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er freut sich über dich in Fröhlichkeit, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel.

...das sitzt! Auch das erfährt man durchs Bibelstudium, durch das wir und andere (denen wir das Wort praktisch weitergeben) wachsen. Die Liebe zu Jesus wird u. a. dadurch lebendig, wenn ich lese, wie er mich sieht und wie Gott sich über mich freut.

 

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von MichaR am 05.08.2014 11:45

ja, es ist und wird immer alles Gnade bleiben, danke, das du das nochmal verdeutlichst. 
Die Frage war ja, wie WIR das machen, also was unserer Teil dabei ist, oder wie das machbar ist, meinte ich. Von daher habe ich geschrieben, was mir etwa geholfen hat und das war - eher weniger erstaunlicher Weise - so wie es geschrieben steht.

Allles ist Gnade und selbst der Glaube aus dem wir errettet wurden, ist eine Gabe Gottes, (damit sich hernach keiner rühme, denke ich!)

Wir sind bestenfalls unnütze Knechte und Mägde, Henoch, das dürfte klar sein. Und wenn wir mal meinen uns was einbilden zu können, sollten wir ganz schnell mal dahin gucken und,- was Paulus sagte, das wir unvermögende sind, der Auskericht der Welt, das kranke, arme und schwache (Das Gott auserwählt hat)

Dennoch denke ich, das unser Teil ist von uns aus zu tun, was machbar ist und wenn es nur schwächlich ist sich an ihn dran zu hängen oder zu seinen Füßen zu liegen und zu lauschen.
Letztlich wird es dennoch ganz seine Gnade gewesen sein, sein Erbarmen, seine Geduld, seine Huld, sein "sich zu uns neigen", seine Güte und Liebe, die er uns nachträgt bevor wir überhaupt daran dachten ihn zurück-lieben zu können, - ja als wir sogar noch seine Feinde waren = Alle Ehre ist also ihm, dem Vater durch Christus Jesus unsen Herrn.

Ach ja, und das selbst-vorhalten des Wortes, auch,- und vor allem -  das unbequeme, damit es in uns bewirkt wozu es gesandt wurde. Denn wir suchen uns ja nicht die Rosinen aus dem Kuchen, die wir für lecker halten, sondern essen den ganzen Kuchen. Das Evangelium ist ja kein Streichelzoo oder Kindergeburtstag.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.08.2014 12:14.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Henoch am 05.08.2014 11:34

Hallo Micha,
das find ich jetzt schön, dass Du nochmal darauf hinweist, dass alles Gnade ist, auch das Verständnis der Schrift.
Gott will uns ja durch den heiligen Geist in alle Wahrheit leiten, dennoch ist es oft so, dass er uns erst einmal kein Verständnis für eine bestimmte Bibelstelle schenkt. Das ergibt sich dann später. Ich denke, wir dürfen uns da ganz auf IHN verlassen. Er führt uns durch die Bibel und schenkt uns auch Einsicht.
Und auch das Bibel-lesen-wollen kommt von IHM.
Henoch

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das? --> "das Wasserbad des Wortes"

von MichaR am 05.08.2014 10:42

Kann mich nur anschließen, auch Marjo'S Psaml 1

warum ist der Psalm wohl als erster genannt?= weil er ne gewisse Grundlage hat:
* Absonderung - Heiligung: wie die Gefäße des Tempels sind wir nun nicht mehr für unnütze oder schädliche Zwecke da, sondern für Ihn: geheiligte Gefäße.
* Wir lassen uns von ihm heiligen, das ist eine bewusste "Entscheidung" für Christus! dazu verwendet er sein Wort - 
* das Wasserbad des Wortes reinigt uns in unserem Alltag (Fußwaschung sozusagen) nachdem wir in den neuen Bund in s. Blut eingetreten sind und dies fest gemacht haben mit Christus.
* Das sind dann die Pflanzungen des HERRn, an Wasserbächen (fließendes Wasser = "lebendiges" Wasser - Heilwasser, wenn man so will --> klar kann so ein Baum schnell und gut und gesund wachsen und schon bald pralle Früchte bringen, die herrlich sind und den Vater druch Christus preisen!

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte.. ja? ist sie das? dann = glücklich bist du! So soll es sein, dahin wachsen wir am Wasserbach, seinem Wort, das wir im Herzen bewegen damit es uns auch gut wäscht. Es soll unser Sinnen sein Tag und Nacht - "Wiederkäuen" sozusagen. (PS.119 gibt das schön wieder!)
Ach ja, wie bei der Körperpflege = ohne Not würden wir nicht wenig Wasser nehmen, sondern eher reichlich oder? So soll das Wort in uns wohnen!
Und wie sollen wir zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistigen Liedern reden, wenn wir etwa die Psalmen gar nicht kennen? = Funktioniert nicht, es sei denn wir legen täglich nen "Waschtag" ein, so machbar!

Es ist jetzt nicht nötig bullemie-artig in sich reinzustopfen was geht, etwa die Bibel in nem halben Jahr durchzulesen zu blättern, man soll ja auch beim Wasser nur in kleinen Schlücken trinken, dafür oft. Das wäre das Gesündeste!
Dein Wort ist meine Lust = du bist meine Lust! (Herr Jesus)
Dein Wort ist mein Sinnen, ich verzehre mich nach deinem Wort...

"Seid aber Täter des Wortes, nicht allein hörer, die sich selbst betrügen".... Wer sein Herz beim Herrn hat, wird sich waschen lassen und reinigen von aller Ungerechtigkeit von ihm und seinem Wort. Das ist hauptsächlich Korrektur, Wegweisung, Hilfe, Trost, Ratgebung, Weisheit, Liebe und voller Güte. Lebendig dargereicht in essbaren Portionen uns zum Heil und zur Wonne! 

---> dahin wachsen wir, wenn wir angefangen haben "Täter" des Wortes zu werden. und es ist sooo schön. Wir blühen auf wie eine leuchtende Wiesenblume im Sonnenschein!

Gebet, also seine Nähe suchen gehört klar mit dazu. Das sollte aber klar sein. Ohne ihn "können wir nix tun". Alles ist Gnade zu seiner Ehre und unserer Freude!

shalom!
micha
 
PS: sind Blumen und Pflanzen ansich nicht "an den Ufern" am schönsten? - klar sie haben die meiste Nahrung!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.08.2014 11:35.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von Henoch am 05.08.2014 10:23

Hallo Solana,
so erlebe ich das auch....
allerdings höre ich mir auch viele Predigten an.
Da ich dies im Gebet tue, ist es da ähnlich wie beim Lesen der Bibel. Es bleibt erst mal zur Verfügung, bis ich in der Realität "aus dem Herzen verstehe".
Ausnahmen sind prophetische Bücher. Die sollen uns ja in erster Linie Hoffnung geben.
Henoch

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solana

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Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von solana am 05.08.2014 09:39

Ja, Jonas genau so empfinde ich das auch.
Weil für mich das "praktische Erleben" und darin "die Wahrheit Erkennen" eine sehr grosse Rolle spielt - erst dann habe ich das Gefühl, etwas richtig verstanden zu haben, wenn es mehr als "blosse Theorie"ist.

Oft kommt mir in bestimmten Situationen ein Bibelwort in den Sinn und mir wird "schlagartig" klar, wie wahr diese Aussage ist - in dieser spezifischen Situation ganz praktisch erfahren, aber nicht nur auf diese Situaion beschränkt. Aber in dieser Situation "erkenne ich die vorher geglaubte und theoretisch verstandene Wahrheit wieder". und dieses "Wiedererkennen" ist eine viel "ganzheitlichere" Erfahrung als das blosse "theoretische Verstehen", es rührt bis ins Innerste an, verändert Fühlen und Denken, erzeugt "Wissen" ("ich bin gewiss, weil ich es selbst erlebt habe"), hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Diese Art "Erkenntnisse" wiederum ergeben dann einen erweiterten Verständnishorizont für weiteres Bibelstudium - und wie du so schön sagst, Jonas, das Gelesene erscheint in einem neuen Licht und Glanz, erhält zusätzliche Tiefe und immer mehr Zusammenhänge scheinen auf.

Das wiederum führt dazu, dass ich mich manches direkt beim Lesen noch tiefer "trifft" und ich das Wort mehr im Herzen bewege - und es mir in immer mehr Situationen wieder ganz neu lebendig wird.
So ist das Ganze ein "Prozess im Kreislauf".

Natürlich lese ich auch gern mal Hintergrundsinformationen nach und was kluge Kôpfe sich dazu haben einfallen lassen, wenn mir irgendetwas nicht ganz klar wird (Aber ich bin da eher wie Willy, wie er an anderer Stelle schrieb - eher "wohldosiert", keine ganzen Bücher oder stundenlange Predigten zum selben Thema, da hab ich eher das Gefühl, dass mein eigenes Denken "einschläft").

Und was ich auch sehr gerne mache, ist die Stichwortsuche mit dem Bibelserver.
Dann gebe ich ein Stichwort ein und lese die Stellen dazu durch (manche im erweiterten Textzusammenhang) um zu sehen, wie der Begriff genau verwendet wird, denn das ist manchmal ganz anders als im unserem heutigen Gebrauch, wie bspw das Wort "Hoffnung" bei Paulus.
Dadurch ist mir auch schon so einiges viel klarer geworden.

Und ich finde es immer ganz besonders wichtig (wie ich anderswo schon schrieb) ganz nah am Text zu bleiben, sich in den Schreiber hineinzudenken versuchen und den den Text selbst "sprechen" zu lassen, ihn nicht "durch die Brille" eines vorgefassten (theologischen) Konzepts zu lesen. 
Für das Verständnis die Textzusammenhänge und die logische Gedankenfolge und die Gesamtargumentation zu beachten; zum Verständnis eher Parallelaussagen von anderen Stellen heranziehen als "theologische Konzepte anderer Leser).

Wenn ich etwas (noch) nicht ganz verstehe (und da gibt es genug), kann ich das auch einfach als "Stückwerk" stehen lassen, weil ich weiss, dass mein Glaube nicht auf meinem Verständnis und Wissen beruht; und weil ich weiss, dass mir Gott schon das offenbaren wird, was ich wissen muss.
Für den "Rest" kann ich IHM vertrauen, so wie ich mich IHM auch im Ganzen anvertraue.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.08.2014 09:42.
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