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solana

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Re: Das 10-Sekunden Prinzip...tun was Jesus möchte

von solana am 05.09.2014 11:05

Hallo ihr
Ich muss sagen, ich mag solche "Pauschalregeln" nicht sonderlich.
Denn es kommt ja doch immer auf die Situation an.
Nicht alle "spontanen" Impulse sind gut und nicht alle Bedenken sind schlecht - und um das zu "sortieren" brauche ich oft länger als 10 Sekunden.

Wenn es so ist, dass ich spontan das Bedürfnis verspüre, jemandem etwas Gutes zu tun, weil ich sine Not spüre - bspw jemanden in den Arm nehmen und zu trösten - dann sind die "Bedenken, die sich danach einstellen, meist der Art: "Na, wer weiss, wie das ankommt , vielleicht mag derjenige das gar nicht und ich blamiere mich mit der Geste...." und wenn man dann zu lange in der Zerrissenheit zögert, macht man dann gar nichts.
Da, denke ich, sollte man ruhig einmal eine Blamage riskieren, denn wenn der andere gerade so eine Geste brauchte, dann bringt ihm das sehr viel. Der "Schaden" im gegenteiligen Fall, wiegt dagegen viel weniger schwer.
Das wird einem aber nur klar, wenn man sich die Zeit nimmt, in sich hinein zu "spüren" und je öfter man in ähnliche Situationen kommt, um so schneller und überzeugter kann man dann handeln.

Bedenken können aber durchaus auch sehr berechtigt sein, zB wenn man den Impuls verspürt, jemandem zu helfen, der sich selbst durch bestimmtes Verhalten immer wieder in "verkorkste" Lagen bringt. Wenn man ihm nun zu viel "abnimmt" und er nie die Konsequenzen seines falschen Tuns selbst ausbaden muss, kann es sein, dass man ihm langfristig schadet, indem man ihn in seinem Fehlverhalten bestärkt.
In so einem Fall ist neben dem spontanen Impuls zur Hilfe dann meist auch ein ungutes Gefühl da, das einen "bremst" .
Das sollte dann nicht einfach übergangen werden und um in diesem Fall zum richtigen Tun zu kommen, sind viel mehr als 10 Sekunden nötig, in der Regel sogar wohl eher ein Gebet um "Weisheit" und Führung ....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 05.09.2014 09:59

Lieber Merciful
Ich schliesse mich gerne Marjo an.

 

Sei dir sicher, Gott ist mit seiner Liebe immer bei dir, auch wenn du sie nicht spürst, gerade dann besonders.
Ich kann dir nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass gerade die schwersten Stunden besonders grossen Segen und Erkenntnis bringen, wenn ich trotzdem an IHM festhalte.
Bei mir hat sich im Nachhinein immer herausgestellt, dass der fehlende Friede an mir selbst lag, weil ich nicht vorbehaltlos vertrauen konnte, wenn etwas anders kam, als ich mir das vorgestellt hatte und ich nicht einsehen wollte, dass daran nun etwas "das Beste" für mich sein sollte.
Wenn ich dann nicht vertrauen wollte und konnte, dann hat Gott mich trotzdem durch getragen und ich habe mich hinterher geschämt für meine Zweifel. Und ich bekam meistens bald wieder Gelegenheit, das erneut zu lernen, wo ich mich zuvor "verweigert" hatte ....

Aber jeder geht da ja seinen eigenen Weg mit Gott und das muss bei dir nicht genauso sein - aber in jedem Fall darfst du ihm vertrauen, dass er dich hält und trägt.
Ich wünsche dir einen guten Tag und dass du zur Ruhe kommen kannst in seiner Gegenwart.
Gruss
Solana

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 04.09.2014 23:55

Merciful schrieb:

Das Böse durch das Gute überwinden, das können wir doch nur dann, wenn Gottes Liebe uns nahe und erreichbar ist.

Ja, Merciful, das geht nur durch seine Liebe - und sie ist uns immer nah und erreichbar, nichts kann uns von ihr scheiden.

Röm 8, 37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Die Kraft seiner Liebe erfahren wir gerade in solchen Situationen, wo wir ohne sie aufgeschmissen wären, gerade in der Not und in der Anfechtung und in der Schwäche.
Da ist es seine Liebe, die uns durchträgt und "offenbar" wird in dem "trotzdem".
So erkennen wir darin auch die Tragfähigkeit unserer Hoffnung auf das, was noch an Erfüllung aussteht. 

Röm 5, wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4 Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5 Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Ich finde es gut, wenn du dann die Gemeinschaft mit Geschwistern suchst und du so einen guten Rückhalt in der Gemeinde hast. 
Gruss 
Solana 

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Re: Matth. 6,33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes...

von solana am 04.09.2014 23:39

Liebe Wintergruen
Tut mir leid, wenn mein/unser Widerspruch bei dir so angekommen ist, als würde uns deine Meinung nicht interessieren - im Gegenteil .
Ich stimme Cipher zu, davon lebt doch der Austausch, das regt einen selber doch auch an, das eigene Verständnis zu hinterfragen, Details zu durchdenken, genauer zu formulieren usw

Winterguen schrieb:

Trachten , bedeutet nicht den Wunsch haben , sondern sein Leben danach auszurichten unser Herz darin zu hängen , seinen Sinn darin zu suchen und sein Ichbeswusstsein darauf zu bauen , mit allen Entscheidungen davon abhängig machen . Entweder wir trachten nach dem was droben ist, also nach Jesus Christus , oder wir trachten nach dem was auf Erden ist.

Finde ich gut formuliert. 
Aber "den Wunsch haben" schliesst es für mich auch mit ein. Wir trachten nach dem, wovon wir uns wirklich erfülltes leben versprechen, wo unsere Wünsche und unsere Sensucht ans Ziel kommen.
Dem "dienen" wir und das ist unser "Gott".

Phil 3,18 Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich's auch unter Tränen: Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi. 19 Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt. 20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, 21 der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.

Heutzutage würde man für "Bauch" vielleicht eher "Genussmaximierung" sagen ...
Gruss
solana



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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 04.09.2014 21:21

So "theoretisch" eher nicht, Merciful.
Der Anstoss kommt aus dem Erlebten.
Als Beispiel mal eine Situation: jemand ist mir übel gesonnen und wartet nur darauf, mir eins auszuwischen und ich weiss auch, dass er schon in die Richtung etwas unternommen hat.


In mir steigt Ärger auf und das Verlangen, es ihm irgendwie heim zu zahlen, ihn nicht so davon kommen zu lassen; ich weiss mich im Recht, schliesslich würde doch jeder so handeln.

Aber gleichzeitig sagt eine leise mahnende Stimme in mir: "Nein, so ist es nicht richtig, du weisst, wie du dich verhalten solltest, wenn du aus deinem neuen Leben heraus lebst.

Nun ist es an mir, wem ich die Priorität gebe, und was ich ablehne, wodurch ich mein Handeln motivieren lasse.
Die Frage geht aber noch tiefer, denn dahinter steht die grundsätzliche Frage, wie ich mich selbst und mein Leben sehe, womit ich mich "identifiziere".

Also konkret: sehe ich mich als Mensch, der der Bosheit anderer "ausgeliefert" ist und ihr nur entgeht, wenn er sich "angemessen" dagegen wehrt. Und was für eine erbärmliche Figur mache ich dann in den Augen der anderen? Und erst recht in den Augen des "Bösewichts"? Der wird doch triumphieren und wer weiss, was er dann als nächstes ausheckt?

Oder sehe ich "Gottes Hand dazwischen". Glaube ich wirklich, dass er mit nichts antun kann, was Gott nicht zulässt? Und dass alles, was er zulässt, mir auch zum Besten dienen muss (Röm 8, 28)? Und glaube ich ihm wirklich, dass es für mich richtig ist, dass ich diesen Menschen trotz seiner bösen Absichten mir gegenüber nicht hassen soll und ihm nicht feindlich begegnen?

In dem, wie ich handle, bezeuge ich zugleich meine Lebenseinstellung.
und wenn ich es wage, Gott in dem Punkt zu vertrauen und gegen "die fleischliche Natur" zu handeln, erfahre ich darin Freiheit, tiefen Frieden und Freude - viel mehr als mir die "Befriedigung meiner Rachegelüste" je bringen könnte. 

Und die daraus gewonnene Erkenntnis macht es mir leichter, beim nächsten Mal auch die richtige Entscheidung zu treffen und Gott zu vertrauen auch wenn "menschliches Ermessen" mir ein anderes Handeln anraten würde. ZB in einer Situation, die sich so ganz anders entwickelt, als ich mir vorgestellt habe und der ich so gar nichts Gutes abgewinnen kann und die mich in Sorgen, Zweifel, evtl sogar Anklage gegen Gott treiben will...

So "stirbt" der "alte Mensch" immer mehr, Fetzen des "alten Kleides" lösen sich immer mehr.
Aber nicht durch "eiserne Disziplin" und "Selbstkasteiung", sondern durch Erkenntnis und begleitet von den Früchten des Geistes (Gal 5, 22).
Gruss
Solana

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 04.09.2014 18:16

Merciful schrieb:

Denn es ist doch vermutlich nicht so gewesen, dass du zur Erkenntnis kamst, dass du in der Hundehütte lebtest und plötzlich hattest du inneren Frieden, Freiheit und Freude!? Was geschah denn dazwischen? Was genau hat sich gegenüber vorher geändert?

Nein, Merciful, das war nicht "plötzlich".
Das waren viele kleine Erkenntnisschrittchen auf einem Weg, der auch jetzt noch lange nicht zu Ende ist.
Und mit jedem Schrittchen konnte ich ein bisschen mehr loslassen, weil ich erkannte, wie wenig es doch "wert" war im Vergleich zu dem, was ich nicht haben konnte, weil meine Hände voll "Strohhalmen" war, an denen ich festhielt.
Manches ging über den Verlust. Erst im Verlust erkannte ich, wie wichtig mir das Verlorene gewesen war, wie sehr ich mich mit meinem Denken und Fühlen darauf ausgerichtet hatte, ohne dass es mir bewusst war.
Oder auch die Abhängigkeit von der Anerkennung und dem "Urteil" anderer Menschen, besonders von Menschen, die mir sehr lieb waren.

All diese Abhängigkeiten vom "Wohlwollen" anderer oder vom optimalen Zusammenspiel aller Umstände, um das zu erreichen, woran mein Herz (unbewusst) hing, all das machte mich sehr unfrei. Mir wurde klar, wie wenig ich das alles in der Hand hatte und wie begrenzt meine Einflussmöglichkeit doch war. Selbst wenn ich mit grösster Sorgfalt alles geplant hatte und mein Bestes gegeben, um ein optimales Ergebnis zu erreichen - dann konnte im letzten Moment etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen - und nicht nur war alles für die Katz, sondern evtl ging der Schuss auch noch nach hinten los und all mein Bemühen schadete (aufs Ganze gesehen) mehr als es nützte.

Und selbst wenn ich dann wirklich mein Ziel erreicht hatte, war die "Befriedigung" darüber nur von kurzer Dauer, es gab gleich wieder neue Herausforderungen und unerreichte Ziele, Dinge, die noch nicht "zufriedenstellend" waren .... eben "Haschen nach dem Wind, leben in die "Spardose", Zähne zusammenbeissen und zielstrebig sein Bestes geben und erst dann, wenn es erreicht ist, sich erlauben, Frieden und Glück zu finden.  

Das macht sicher nicht jeder genauso, aber ich lasse mich halt leicht unter Leistungsdruck setzen und setze mich auch selbst unter Druck - ohne mir dessen überhaupt richtig bewusst zu sein, sehe auf das, was noch nicht richtig und gut ist, finde keine Ruhe, bis es so ut ist wie möglich und ich sie mir "verdient" habe.

Deshalb hat die Erkenntnis der unverdienten Gnade für mich grosse Veränderungen gebracht. 

Und ich habe angefangen, im Einzelnen meine Motivation genauer zu hinterfragen "Warum ist mir diese oder jenes so unbedingt wichtig, was will ich damit eigentlich erreichen?"
Und bei vielem stellten sich dann "faule Kompromisse" mit dem Denken und den Zielen der "Welt" heraus. Ich habe mich zwar auf Gott verlassen, aber nicht nur, habe gar nicht so 100%ig mit ihm gerechnet, sondern mich selbst abgesichert, habe mein "Glück" so gesucht, dass es auch "aus der Perspektive der Welt" Anerkennung finden konnte ...

Aber wir können eben wirklich nur einem Herren dienen.
Und wenn uns unser Herr befreit, können wir diese Freiheit nur leben, wenn wir nicht auch noch gleichzeitig an so viel andeerm festhalten und "gefangen" nehmen lassen.
Und die Erkenntnis, wie sehr, das, was mir am Herzen liegt, mein ganzes Denken und Fühlen bestimmt und die Prioritäten setzt bei spontanem Handeln, hat mir geholfen beim loslassen. Manchmal musste ich aber ganz schön nachdrücklich mehrmals mit der Nase drauf gestubbst werden, bis ich es endlich kapiert habe.
Ich weiss nicht, ob du dir so mehr "Praktisches" darunter vorstellen kannst. 
Gruss
Solana

 

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Re: Das "Reich Gottes"/"Himmelreich"

von solana am 04.09.2014 15:45

Merciful schrieb:

Aber dies sind ja alles eher biblische Grundkenntnisse.

Ich meine, diese sind doch allgemein bekannt, oder?

Ja, Merciful, das sollte es wohl sein ... 
Aber wir sind ja doch in der Diskussion über Heilsgewissheit an ganz grundlegende Verständnisunterschiede gekommen.
Es schien gar nicht so allgemein bekannt zu sein, was wir schon "haben" mit unserer Wiedergeburt und was davon noch aussteht.
Ebenso wenig schien klar, wie  die Werke, die wir tun, in diesem Zusammenhang einzuordnen sind, was Grundlage unserer Erlösung ist und mit welcher Einstellung und Erwartung wir tun, was wir tun....

Und gerade diese Zusammenhänge, die ich - vielleicht ein bisschen zu ausführlich  - "ausgebreitet" habe, sind zwar "theoretisch" eigentlich jedem von uns klar.

Aber für mich war die "praktische Umsetzung" davon lange Zeit alles andere als klar.
Und es war mir auch lange Zeit überhaupt nicht bewusst.
Ich erlebte mich als "hin und her gerissen" zwischen 2 Lebenswelten, zwischen 2 Lebenswirklichkeitn, mein Denken und Fühlen war davon geprägt, dass ich an beidem zugleich festhalten wollte. Erst die Erkenntnis, wie sehr ich mich dessen "beraube", was mir an Fülle des neuen Lebens geschenkt ist und mir jederzeit zur Verfügung steht, weil ich gleichzeitig - "bewusstseinsmässig" - an den Strohhalmen in meinen Händen festhalten wollte, gleichzeitig meine "Selbstverwirklichung" weiterhin auch dort gesucht habe, wo "alle Welt" es tut.
Erst das Erkennen dessen, dass ich quasi nur die "Hundehütte" des Palastes bezogen hatte, statt aus dem Vollen zu schöpfen, hat mir Freiheit und inneren Frieden gebracht und ganz viel Freude.

Daher mein "drauf herum reiten" und versuchen, andere daran teilhaben zu lassen.
Aber wenn für dich das alles schon "kalter Kaffee" ist, entschuldige bitte meine Ausführlichkeit.
Wir können gerne noch ganz viele andere Aspekte dieses Themas unter die Lupe nehmen, die dir bzw euch am Herzen liegen.
Gruss 
Solana

 

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Re: Was bedeutet es, dass wir "Erben" sind?

von solana am 04.09.2014 13:55

Wintergruen schrieb:

wobei ich den Vergleich allgemeint etwas merkwürdig finde.. Ich denke erst wenn er das Bettelgewand ablegt , sich dessen bewusst wird , er hat was geerbt.. sonst wäre er ja geisteskrank wenn er weiterhin in der Hütte lebt und sich von Almosen ernährt..- Und dann muss er noch als König herrschen . .. 

Liebe Wintergruen

Ja, von "aussen" betrachtet erscheint ist es eigentlich wie "geisteskrank", genauer gesagt "schizophren".
Statt mit vollen Zügen aus der lebendigen Quelle sich ganz satt zu trinken, wollen wir es nicht lassen, weiterhin in den "rissigen Zisternen"(vgl Jer 2,13) nach Freude, Bestätigung, Anerkennung, Erfüllung und Zufriedenheit .... (oder auch ganz allgemein zusammengefasst "Glück") zu suchen - dort, wo es "alle Welt" tut - und finden fort genauso wenig wie sie, nur ein "Haschen nach dem Wind".
Anstatt zu erkennen, was die Jahreslosung uns sagt:
Gott nahe zu sein ist mein Glück. Psalm 73,28 (E)

Aber ist das nicht genau das, was wir so oft machen?
Zu meinen, unser Glück liegt dort, wo alle es suchen? Und richten uns "instinktiv" nach dem Urteil der grossen Masse, statt aus der Fülle unserer Quelle zu schöpfen?

 

Sein Erbe bringt ihm also nichts.. Er hat es aber .. oder ?? Kann ihm das noch jemand wegnehmen ??


Ich verstehe das so:
Gnade bedeutet, dass wir das Erbe nicht "verdient", aber doch bekommen haben, eben aufgrund der Gnade.
Niemand kommt von sich aus zu Gott, er wird "gezogen".

Joh 6,44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.

Joh 6, 37 Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. 38 Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39 Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich's auferwecke am Jüngsten Tage. 40 Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.

Wie klingt das für dich? Ais ob er uns dann doch verstösst, wenn wir uns nicht als würdig genug erweisen?

Nicht unsere Werke sind ja die Grundlage unserer Errettung, sonder sein Werk.
Und auf dieser Grundlage bauen wir auf - manches gut und wertvoll, manches schlecht.
Das Schlechte wird verbrennen, das Gute wird bleiben; aber die Grundlage bleibt in jedem Fall.

2. Kor 3, 11 Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 12 Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh,13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird's klarmachen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen. 14 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. 15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

Wie verstehst du das?
Ich kann es nur so verstehen, dass er doch gerettet ist und nicht hinausgestossen wird.

Aber ich sehe es eigentlich nicht als meine Aufgabe an, darüber zu spekulieren, wieviel man sündigen darf und ob man dabei seine Errettung verliert.
Für jemanden, der sich dem alten Menschen, der Welt und der Sünde für "abgestorben" betrachtet, sollte das eigentlich keine wirklich erwägenswerte Option sein, nur mit einem Minimum an Engagement zu leben und dann "wie durchs Feuer" gerettet zu werden....
Gruss
Solana

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Re: Was bedeutet es, dass wir "Erben" sind?

von solana am 04.09.2014 11:53

Wintergruen schrieb:

das Erbe schon hat, weil er von da an geistig lebt.. 

Liebe Wintergruen
Hier hast du mich falsch verstanden.
Er hat das Erbe "auf dem Papier", tritt   das Erbe aber nicht an.
Statt das Bettelgewand auszuziehen und im Palast zu herrschen, bleibt er in der Hundehütte sitzen und ernährt sich von Abfall und Almosen - im Bild aus dem anderen Thread gesprochen.

Unser neues Leben ist nach unserer geistlichen Wiedergeburt schon ganz "da", aber verborgen:

Kol 3,3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

Es ist eine vollendete Tatsache.

Dieses Leben wir erst in der Ewigkeit vollends ganz "offenbar", aus der Verborgenheit heraustreten:

4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.

Aber wir haben jetzt schon im Glauben Zugang dazu und es ist jetzt schon unsere neue identität, von der her wir leben sollen.
Wir müssen unser "Potezial" aber gebrauchen, damit es zum Tragen kommt.
Unser altes, fleiscliches Leben verschwindet nicht einfach so und wir leben "von allein" nur noch geisttlich. 

Darum werden wir ja auch dazu aufgefordert unserer neuen Identität gemäss zu leben - weil es schon "vollbracht" ist und uns nun zur Verfügung steht:

3 Denn ihr seid gestorben ... 5 So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind ... 8 Nun aber legt alles ab von euch ... denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10 und den neuen angezogen 

Und diese "Erneuerung" des Menschen geschieht in wachsender Erkenntnis:

10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. 

Es ist ein "Hineinverwandelt werden" in SEIN Bild - der unser neues Leben ist.

In wachsender Erkenntnis der Wahrheit, die uns immer mehr frei macht :

Joh 8,32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. 

und uns immer her zu "Herrschern im Leben" macht  - nicht aus uns selbst, sondern durch Christus, der unser neues Leben ist:

Röm 5,17 Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.

Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.09.2014 11:56.

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Re: Was bedeutet es, dass wir "Erben" sind?

von solana am 04.09.2014 11:04

Wintergruen schrieb:

dann bleibt zeitlebens alles verborgen ?? aber warum ? Wir sind alle Sünder... wo bleibt die Gnade ?

Liebe Wintergruen
Wo siehst du da ein Fehlen der Gnade?
Die Gnade ist doch, dass es "da" ist - das neue Leben in seiner ganzen Fülle, als lebendig Quelle, die sprudelt.
Aber niemand wird "zwangsbeschenkt", wer nicht trinkt, dem wird nichts eingeflösst, der bleibt halt durstig und arm in seinem "Bettlerkleid in der Hundehütte" sitzen.
Das bedeutet aber nicht, dass das Fehlen guter Werke unsere Rettung in Frage stellt:

1. Kor 3, 15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

Gruss
Solana 

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