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solana

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Re: Ich will nicht mehr leben

von solana am 30.06.2014 10:21

Lieber Marc
Du hast recht - so kannst du nicht weiter machen.
So versuchst du es seit 15 Jahren, und - wie du schreibst - wird alles immer schlimmer, anstatt besser.
Also ist irgendwo "der Wurm" drin....

 

Du kannst nun nun wie ein trotziges Kind alles hinwerfen (was ich durchaus gut verstehen kann nach 15 Jahren).

Oder du kannst versuchen, "den Wurm" zu finden.
Bisher heisst er bei dir: Gott ist schuld (auch wenn du schreibst:"ich gebe Gott nicht die Buhrolle in meinem Leben").
Du hast bestimmte Ansprüche - auch wenn sie nicht sehr hoch gegriffen sind und in deinen Augen gerechtfertigt, weil andere um dich herum ein Leben mehr nach deiner Vorstellung haben.
Aber wir haben Gott gegenüber nun mal keine Ansprüche auf bestimmte Dinge.
Das ist seeeehr schwer zu akzeptieren, aber vorher wirst du keinen Frieden finden. Auch ich habe schwer daran gelernt....

Und ich kann dir nur sagen, worin meiner Einschätzung nach (eben von meiner Erfahrung her) der Wurm bei dir liegt:
Gott erhört Gebet und hilft - aber nicht immer so, wie es unserem Wunsch entspricht.
Und wenn er anders erhört und uns - entgegen unsere Bitte - doch etwas Schweres durchmachen lässt, dann gibt er auch genügend Kraft dazu, schenkt seinen Frieden und seine Freude, die alles Leid überstraht.
Aber dazu müssen wir das auch wollen! Und annehmen - und nicht sagen: "Nein, danke, wenn du mir nicht das gibst, was ich will, dann will ich lieber sterben!"
Und selbst wenn wir es nicht schaffen, das Schwere anzunehmen, dann dürfen wir auch dabei um Hilfe bitten; Gott kann in uns auch dazu das Wollen und das Vollbringen wirken.

(Und manchmal bekommen wir dann dann sogar genau die Wünsche erfüllt,die wir in Gottes Hand zurückgelegt haben, um ohne Vorbehalt, ohne "ja, aber nur wenn..." glauben und vertrauen zu können - aber auch dafür gibt es keine Garantie)

Wir sind hier alle "Laien" und können nur Ratschläge aus unserer Erfahrung weitergeben.
Wenn du dir davon nichts annehmen kannst, wäre es vielleicht besser,dich bspw an einen ausgebildeten Seelsorger zu wenden.
Aber wir können für dich beten - und das tun wir gerne.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.06.2014 10:24.

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Re: ,,Ich Bete, für die, denen es nicht so gut geht.,,

von solana am 29.06.2014 14:57

Ich schliesse mich gerne an.
Amen! 

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Re: Oase (5) Wer mich sieht, der sieht den Vater! - Und was wird dann kommen?

von solana am 29.06.2014 14:54

Liebe Sylvaki
Ich bete mit, dass Gott dir die richtigen Worte schenkt und ganz viel Kraft euch allen für das, was tun ist und ganz viel Trost und Frieden!
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2014 14:55.

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Re: Ich will nicht mehr leben

von solana am 29.06.2014 11:11

Marc schrieb:

Ich bin nicht so, wie ich sein will. Angeblich wollte Gott mich schön machen und Wunder wirken und seine Hilfe sollte angeblich ganz "leicht" zu bekommen sein.

 

Lieber Marc
Gottes Hilfe ist ganz leicht zu bekommen,er liebt alle seine Kinder und hilft gerne.
Aber Gottes Hilfe heisst nicht immer "Wunscherfüllung".
Und sie heisst auch nicht: "Mach etwas ganz Tolles aus meinem Leben - egal, was genau, Hauptsache alle lieben mich und sehen die Wunder, die du an mir tust."

Ich kann deine Enttäuschung gut nachvollziehen, auch ich hab lernen müssen, dass das nicht so "funktionert" und dass die Bitte um Gottes Hilfe immer auch den Satz beinhalten muss: "Dein Wille geschehe!"
Gott lässt sich bitten, aber er lässt sich nicht "befehlen". Und unsere vertrauensvoll an ihn gerichtete Bitte wird ja von der Erkenntnis getragen, dass er am besten weiss, was für uns "das Beste" ist, und dass das, was immer uns auch geschieht, es uns zum Besten dienen wird, wie Paulus schreibt:

Röm 8, 28 28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen,

Daran festzuhalten, wenn man gar nicht erkennen kann, was an einer Situation überhaupt "gut" sein könnte, ist unendlich schwer.
Aber wenn wir das lernen, bringt es unendlich viel Segen und Freude, wir erfahren höchstes Glück unabhängig vom "äusserlichen" Wohlbefinden in Situationen, die andere verzweifeln lassen.

Wenn Gott uns schwere Wege führt, dann weiss er auch, wieviel er uns "zumuten" kann und will uns dadurch um so reicher beschenken, indem er uns innerlich verändert und die in uns verschüttete und blockiete Quelle freilegt. Die Quelle, die dadurch blockiert war, dass wir uns an ganz bestimmte Wünsche und Vorstellungen geklammert haben, ohne die wir nicht glücklich sein wollen.

Das kann ich dir aus meiner eigenen Erfahrung sagen.
Und gerade, weil ich das so erfahren habe, beschämt es mich immer wieder, wenn ich von anderen Christen erfahre, die in ihrer Heimat verfolgt werden und so Schweres durchmachen, ihr Zeugnis für ihren Glauben oft unter Einsatz ihres Lebens geben.

Und trotzdem strahlen diese Menschen so eine überwältigende, ansteckende Freude aus.
Auf Bibel-TV habe ich ein paar Mal solche Berichte gesehen, erst gestern (und letzte Woche auch) über China.
Manche von ihnen werden immer wieder misshandelt (zB mit Stöcken und Elektroschocks) und immer wieder für kürzere oder längere Zeit ins Gefängnis gesteckt, manchmal sogar lebenslänglich.
Ein Mann war 20 Jahre inhaftiert, die Frau konnte nur durch Spenden ihre Kinder durchbringen - der Sohn hat immer um ein Weizenbrötchen gebettelt, weil ihn in der Schule alle gehänselt haben, weil er immer nur billiges Maisbrot als Vesper hatte - aber sie konnte ihm den Wunsch nicht erfüllen.
Dennoch hat sie eine solche Freude ausgestrahlt, dass die Nachbarn sie fragten, wie denn so etwas sein könne ... und sie hat von dem wenigen Geld sogar noch den Zehnten abgegeben ...

Wenn ich solche Berichte sehe, beschämt mich das zutiefst - und ich nehme Kleinigkeiten oft so wichtig und bin über Dinge unzufrieden, von denen andere nur träumen könnten.

Wo du gerade Elia erwähnst - daran muss ich oft denken:

1. Kön 17, 7 Und es geschah nach einiger Zeit, dass der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande. 8 Da kam das Wort des HERRN zu ihm: 9 Mach dich auf und geh nach Zarpat, das bei Sidon liegt, und bleibe dort; denn ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen. 10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an das Tor der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe, die las Holz auf. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir ein wenig Wasser im Gefäß, dass ich trinke! 11 Und als sie hinging zu holen, rief er ihr nach und sprach: Bringe mir auch einen Bissen Brot mit! 12 Sie sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebt: Ich habe nichts Gebackenes, nur eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Und siehe, ich hab ein Scheit Holz oder zwei aufgelesen und gehe heim und will mir und meinem Sohn zurichten, dass wir essen - und sterben. 13 Elia sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Geh hin und mach's, wie du gesagt hast. Doch mache zuerst mir etwas Gebackenes davon und bringe mir's heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch etwas backen. 14 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht verzehrt werden, und dem Ölkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, an dem der HERR regnen lassen wird auf Erden. 15 Sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte. Und er aß und sie auch und ihr Sohn Tag um Tag. 16 Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem Ölkrug mangelte nichts nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte. 17 Und nach diesen Geschichten wurde der Sohn seiner Hauswirtin krank und seine Krankheit wurde so schwer, dass kein Odem mehr in ihm blieb. 18 Und sie sprach zu Elia: Was hab ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir gekommen, dass meiner Sünde gedacht und mein Sohn getötet würde. 19 Er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß und ging hinauf ins Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett 20 und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, tust du sogar der Witwe, bei der ich ein Gast bin, so Böses an, dass du ihren Sohn tötest? 21 Und er legte sich auf das Kind drei Mal und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, lass sein Leben in dies Kind zurückkehren! 22 Und der HERR erhörte die Stimme Elias und das Leben kehrte in das Kind zurück, und es wurde wieder lebendig. 23 Und Elia nahm das Kind und brachte es hinab vom Obergemach ins Haus und gab es seiner Mutter und sprach: Sieh da, dein Sohn lebt! 24 Und die Frau sprach zu Elia: Nun erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist, und des HERRN Wort in deinem Munde ist Wahrheit.

Und ich will auch zufrieden sein mit dem "Mehl und Öl", mit dem Gott mich versorgt (und nicht auf König Salomo schielen und ihn beneiden).
Und was er mir darüber hinaus noch mehr schenkt, auch in Freude und Dankbarkeit aus seiner Hand empfangen.
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.06.2014 11:13.

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Re: 16) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 12, 1 - 21

von solana am 27.06.2014 15:17

Ein wichtiger Punkt, auf den wir jetzt noch gar nicht weiter eingegangen sind, ist das, worauf der ganze "praktsche Teil" hinaus läuft (so empfinde ich es) und der so zusammengefasst wird:


21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Mit anderen Worten:
Überwindet das Böse nicht, indem ihr dagegen ankämpf und als Sieger hervorgeht - sondern gebt ihm keinen Raum in euch, nicht in euren Gedanken, lasst eure Gefühle nicht davon "vergiften", auch wenn euer Zorn und Hass "gerechtfertigt" wären.

Euer Handeln richte sich nicht nach dem, was euch angetan wurde, sondern komme aus "dem Schatz eures guten Herzens" entsprechend:
Mt 12,35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz.

Gebt dem Guten Raum in euch, dem Wirken des Geistes - wenn er euch ganz ausfüllt,hat das "Fleisch" keine Chance:
Gal 5,16 Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen.

Weder in uns selbst, in Form von "Begierden", noch "von aussen".

Wir sollen unser Handeln nicht von dem her motivieren lassen, was uns in der "Welt" und von der Welt her begegnet, wir sind herausgerufen, uns davon abzuheben, nicht mit ihnen "Totengräber ihrer Nichtigkeiten" zu spielen:
Mt 8,22 Aber Jesus spricht zu ihm: Folge du mir und lass die Toten ihre Toten begraben!
"Du aber folge mir nach!"

Und damit sind wir wieder beim Anfang des Kapitels:2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Gruss
Solana

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Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von solana am 26.06.2014 15:04

Marjo schrieb: in Dieser Deiner Zielsetzung sehe ich in diesem Thread bisher ein sehr hohes Maß an Übereinstimmung

Ja, das denke ich auch.

Cipher schrieb:

Es ist übrigens nicht von ungefähr, dass ich den Titel genau in der Reihenfolge gesetzt habe: "Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?" Was ich mit dem Titel ausdrücken will ist, dass die Heilsbotschaft nicht nur aus einem der beiden Teile bestehen darf - meiner Überzeugung nach.


Gut, dass du das dazu sagst - ich hatte die Frage eher als "entweder - oder?" verstanden.


Cipher schrieb:Worin liegt der Unterschied zwischen einem Glauben, dessen Ursprung die Angst vor ewiger Verlorenheit ist und Glauben, der aus einer Erkenntnis während einer Predigt erwächst? Ich bin fest davon überzeugt, dass Jesus in der Lage ist, beides zu unserem Segen zu handhaben.

Der Unterschied liegt meiner Ansicht nach beim "Ansatzpunkt" für die Vermittlung.
Dh ob ich beim "Diesseits" oder beim "Jenseits" ansetze.

Und um jemanden zu erreichen, für den das Diesseits die "einzige Realität" ist, finde ich das den besseren Ansatzpunkt, um ihm klar zu machen, wie er sich selbst dessen "beraubt", was wirklich erfülltes Leben ausmacht, wenn er das als einzige Perspektve hat. Wovor er dieAugen verschliessen muss, um nicht zu verzweifeln angesichts des "Ausgeliefert-Seins an ein launisches Schicksal" und der "Sinnlosigkeit", wenn der ganze Sinn unseres Lebens nur darin besteht, möglichst viel zusammen zu raffen an "Besitz", den man nicht wirklich in der Hand hat, sondern er eigentlich uns ... und "assergewöhnlichen Erlebnissen" ("Kicks"), von denen nichts bleibt, als ein fader Nachgeschmack, wenn sie vergangen sind ... eben ein "Haschen nach dem Wind" , bei dem nichts als leere Fäuste übrig bleiben.

Wenn jemand das erkennt und einsieht, dass ihm das Wichtigste im Leben fehlt - in diesem Leben und erst recht danach, dann ist er bereit, sich auf eine persönliche Erahrung mit diesem Gott einzulassen, der uns anbietet, zu "sehen und schmecken, wie freundlich er ist".
(nicht "Friede, Freude, Eierkuchen" - aber auch schon hier "einen reich gedeckten Tisch im Angesicht der Feinde")

Wenn du lieber bei der Angst anknüpfst und die schürst, kannst du das natürlich auch machen.
Mir "liegt" das nicht, weil mein eigener Glaube auch nicht von Angst getrieben ist, sondern eher von der Freude und vom Staunen, vom "Sehen und Schmecken"...

Ja, den Fehler machen die meisten von uns, mich selbst ausdrücklich eingeschlossen. Das ist allerdings längst nicht grundsätzlich der "Königsweg".

Und wenn wir ein Zeugnis abgeben, spürt der andere sehr wohl, wir sehr wir selbst dahinter stehen.
Daher sehe ich das eigentlich nicht als Fehler, von meiner Erfahrung auszugehen.
Gruss
Solana


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.06.2014 15:11.

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Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von solana am 26.06.2014 12:52

Cipher schrieb:

Bevor ich Jesu Hand ergriff, war ich in ein oder zwei anderen Missionsveranstaltungen und da erlebte ich genau das, was ich seitdem "Vorspiegelung falscher Tatsachen" nenne.

 

Hallo Cipher
Wie ich schon schrieb, geht es mir nicht darum, die Botschaft anzupassen und abzuändern.
Sondern auf die (Erkenntnis)Lage des Angesprochenen einzugehen und ihn dort abzuholen, wo er steht.

 

Die Predigt jedoch, die mir zum Anstoß wurde, die war den beiden und noch etlichen anderen gegenüber glasklar und sehr deutlich, so dass ich erkennen konnte, dass mein Leben ohne Jesus nichts wert und ich zum Teufel gehen würde.

Genau das:
1) "dass mein Leben ohne Jesus nichts wert ist"
2) "dass ich zum Teufel gehen würde"

Nun kannst du entweder 1) mehr betonen - denn das ist das, was auch jeder Ungläubige nachvollziehen kann und sich eingestehen muss, wenn er sich ernsthaft bestimmten Fragen stellt, die er sonst ausblendet.

Oder du kannst 2) betonen und ihm mit etwas Angst zu machen versuchen, an dessen Existenz er doch noch gar nicht glaubt.
Mag sein, dass das bei manchen Menschen auch funktioniert.

Ich gehe da eher von mir aus und ich ich weiss, dass ein Glaube aus "Erkenntnis" - der eigenen Lage und Bedürftigkeit - und eine "freiwillige Entscheidung" aus Überzeugung, das Richtige und Beste zu tun, um "das Leben und volle Genüge", die Erfüllung, die Gott als Bestimmung für unser Leben vorgesehen hat (nicht 'Friede, Freude, Eierkuchen", sondern ein Leben in Gemeinschaft mit IHM) eher "hält" als ein Glaube aus Angst, die geschürt wird.
Wenn ich nur aus Angst vor der Hölle glauben würde, hätte ich meinen Glauben wahrscheinlich inzwischen nicht mehr.
Und so möchte ich das auch keinem anderen vermitteln.
Das heisst nicht, das zu verschweigen - aber auch nicht die Angst zum "Zugpferd" zu machen.
Gruss
Solana

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Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von solana am 26.06.2014 11:04

Cipher schrieb:

Was bietest Du dem an, der meint, "satt" zu sein, damit er trinkt? Einen süßen Drink? Einen "mit Schuss"? 

Nein, ich versuche nicht, die Botschaft "süss anzupassen".
Sondern dem "Satten" die Augen dafür zu öffnen, was ihm fehlt.
Die Sensucht nach Gott und dem erfüllten Leben, das er uns vorherbestimmt hat, ist doch auch in dem "Satten" noch da, sie ist nur "verschüttet", er hat sie nur verdrängt und betäubt, sich von vielem abhängig gemacht, von dem er meint, "darüber verfügen" zu können.
Hier kann man dran "arbeiten", die Illusion aufzubrechen.

Oder - wenn schon eine gewisse Erkenntnis da ist - und er hat resigniert und sich damit abgefunden, dass eh nicht mehr "rauszuholen" ist aus dem Leben und macht halt das Beste aus den paar "Strohhalmen", die er abgekriegt hat. Dann kann man da anknüpfen und die Perspektve öffnen, zeigen, dass es doch die lebendige Quelle gibt, die das ganze "trostlose, dürre" Leben bewässern und zum Erblühen bringen kann.

Das ist davon abhängig, wo der Einzelne steht, wo man ihn "abholen" kann ...
Gruss
Solana

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Re: Warum beten? - Dein Wille geschehe!

von solana am 26.06.2014 10:47

Hallo Micha
Da sagst du etwas ....

Ja, das habe ich auch schon so erfahren. 
Aber dennoch habe ich auch erfahren, dass wir uns auf Gottes Liebe verlassen können - und wenn es uns zu schwer wird, uns vertrauensvoll an ihn wenden dürfen. Im Vertrauen darauf, dass er es uns nicht beim nächsten Mal dafür "um so schwerer macht", damit wir endlich kapieren, wo es langgeht ...
Er mutet uns nie mehr zu, als wir ertragen können, gibt uns "Verschnaufpausen" und lässt uns seine Liebe spüren, stärkt uns, wenn wir "am Boden" sind:

Jes 40, 29 Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden. 30 Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; 31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Insofern ist es nicht "mein gut trainiertes Durchhaltevermögen", das mich trägt und das, was "trainiert" wird, ist eigentlich eher das "Hinsehehn" und "Harren" auf IHN, nicht meine Muskeln.... 
Gruss
Solana 

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Re: Frohbotschat - Drohbotschaft - Heilsbotschaft?

von solana am 26.06.2014 10:24

Cipher schrieb:

Die (Be)Drohung, dass ein Vergehen gegen ein Gesetz eine Strafe nach sich zieht ist oft das einzige, das Menschen davon abhält, die Regeln einzuhalten.

 

Hallo Cipher
Ja, das ist richtig - durch Angst vor Strafe wird "Regelbefolgung" erreicht.
Aber ist es das, was uns das Evangelium vermitteln will?

Gal 4,1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alle Güter;
2 sondern er untersteht Vormündern und Pflegern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat.
3 So auch wir: Als wir unmündig waren, waren wir in der Knechtschaft der Mächte der Welt.
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,
5 damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.
6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
7 So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.

1Joh 4,18 Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe.

Ich sehe das Evangelium als frohe Botschaft der Befreiung.

Und um das Menschen so zu vermitteln, finde ich es besser, ihnen keine Angst mit Drohungen einzujagen, sondern ihnen bewusst machen, was ihnen fehlt.
Sie haben noch keine "Augen" für die Ewigkeit.

Aber sie haben eine tiefe Sehnsucht in sich nach sinnerfülltem Leben, nach Glück und Frieden, sie haben "Heimweh" wie der verlorene Sohn, verdrängen es aber, betäuben es durch Ablenkung und Aktivismus ("Haschen nach dem Wind"), blenden die Fragen und die Unerfülltheit aus.

Da kann man ansetzen und den Menschen die Augen öffnen für das, was sie "sich schön reden" und was oft erst in seiner "Nichtigkeit" erkannt wird, wenn wir bspw durch Schicksalsschläge zum Erkennen gezwungen werden, wie wenig wir das alles in der Hand haben und wie "leichtsinnig" und uns selbst "einschränkend" es ist, unser ganzes Lebensglück davon zu erwarten.

Einem Durstigen kann man Wasser anbieten und er wird sich darüber freuen.
Das finde ich besser als einem "Satten" (der sich selbst satt wähnt und meint, er habe es nicht nötig) unter Drohungen zum Trinken zu bringen, er würde sonst verdursten.
Gruss
Solana 

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