Die Rolle der christlichen Seele

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StefanS

65, Männlich

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Beiträge: 441

Re: Die Seele des Christen

von StefanS am 20.07.2014 12:31

Hallo White Eagle,
Bitte bleib auch du beim Thema.
Ich werde die Überschrift entsprechend verändern!
Danke und Gruß
Stefan 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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StefanS

65, Männlich

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Beiträge: 441

Re: Die Seele des Christen

von StefanS am 20.07.2014 12:26

Liebe Tefila, 

Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber ich habe als Ersteller des Threads eine etwas andere Intention gehabt.

Mir ging es eben nicht um die Auferstehung der Seele oder des Leibes.
Das ist für mich geklärt mit 1.Thessalonicher 5,23.

Mir ging es tatsächlich um die Rolle der Seele. 
Die Bibel spricht so viel von der Seele und wie wir sie ansprechen und motivieren sollen.  
Wenn es nun wie cipher anmerkt um eine seelische "Besoffenheit" geht, die er kategorisch ablehnt, dann muss es ja klare biblische Richtlinien dafür geben, wieviel Seele der Geist verträgt. 

LG StefanS

PS:
Ich werde wohl erst nächste Woche wieder an meinem PC sitzen. 
Bis dahin schreibe ich sehr mühsam ohne Zitatfunktion über Smartphone und muss mich einfach kurz fassen.
Solanas Beitrag ist aber sehr wohl bei mir angekommen. 

 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Die Seele des Christen

von tefila am 20.07.2014 12:08

hallo White eagle,

ich hab manchmal Angst, dass du hier und da Ansichten mitteilst,  die der Bibel widersprechen. Dein letzer Satz hier ist eben nicht die Hölle, die die Bibel beschreibt.

Wenn du deine Ansichten, die mir nicht geläufig sind, auch nicht bereit bist (denke bitte an unsere PN`s) mit Bibelstellen zu untermauern - bitte nicht böse sein, dann haben sie ja keinen Wert als Wort Gottes.

In den Bibelstellen, die ich heute vorher aufgeschrieben hatte, geht es nur darum, dass der Geist des Gläubigen aufgenommen wird.

Sonst hätte Jesus und Stephanus und David ja sagen müssen: Nimm Geist und Seele auf! Warum haben sie denn nur vom Geist gesprochen?

Vielleicht bringst du ein paar Belegstellen für deine Meinung(-en)?

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WhiteEagle
Gelöschter Benutzer

Re: Die Seele des Christen

von WhiteEagle am 20.07.2014 11:58

Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. O.k, das bedeutet aber wenigstens, dass der Geist des Menschen bleibt - in der Hölle...ohne Auferstehungleib. Aber wieso ist die Seele des Ungläubigen nicht mit dem Leib tot, wenn die Seele doch das "Leben" oder das "lebendige ich" ausmacht?

Hallo Tefila,

ebensowenig wie der Geist getötet werden kann, kann die Seele getötet werden. Das ist die eindeutige Aussage. Mit dem Sündenfall verdarb ein falschen Denken die Seele und die Verderbtheit der Seele führte dazu, dass es zum physischen Tod kam.
Bleibt man nun im falschen Denken und damit in falschen Haltungen gefangen, so wird - weil alles Wahre immer mehr abprallt, die Seele im Falschen immer mehr verfestigt, und sie hat dann eben immer einen Leib, der nicht richtig funktionieren kann. So hat also ein solcher Mensch ständigen Seelen- und Körperschmerz. Das ist die Hölle.

LG,
White Eagle 

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solana

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Beiträge: 4164

Re: Die Seele des Christen

von solana am 20.07.2014 11:54

Was die "Stimmungsmache" angeht, denke ich (jetzt mal ganz unabhängig von der genauen Begriffsdefinition derSeele), ist die Seele "reagierend", dh je nachdem, worauf sie "ausgerichtet" wird, so reagiert sie mit den dementsprechenden Emotionen und Gedanken.

Sehr schön wird das in der Sprache der Psalmen ausgedrückt zB immer wieder in Ps 42:

Ps 42,6 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

Die Seele selbst ist "blind", versteht nicht und reagiert nur auf das, mit dem sie konfrontiert wird.
Not und Bedrängnis, Unsicherheit und Gefahr "wühlen" die Seele auf wie Meereswogen, werfen Sorgen auf, ersticken Freude und Lebensmut.

Nun bringt der Beter sich selbst ("seine Seele") dazu, wegzusehen von den "aufwühlenden" Umständen hin zu Gott und im Vertrauen auf ihn "auszuharren".

So ähnlich wird auch im NT der Blick gelenkt:

Hebr 12, 1lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist,
2 und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens,

Dadurch bestimmt dann nicht mehr "die Situation" bzw die eigene begrenzte Fähigkeit angesichts der Situation das "Seelenleben", sondern "die Sorgen können auf IHN geworfen werden" und die Seele erlebt so Befreiung und inneren Frieden - entgegen aller "vernunftmässigen" Einschätzung der Situation:

Phil 4,7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Und aus diesem Frieden entspringt Freude (als weitere "Frucht des Geistes"), und das führt in den Lobpreis - wie es so schön in den Psalmen sichtbar wird: Erst Erschrecken, Sorge, Verzagtheit - dann wendet sich der Blick, es entsteht Friede, Freude, Lob und Dank.
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.07.2014 11:57.

WhiteEagle
Gelöschter Benutzer

Re: Die Seele des Christen

von WhiteEagle am 20.07.2014 11:51

Ich bleib mal beim "Interface ", weil mir der Gedanke gefällt. Wenn es nun auf der Glaubensebene ebenfalls Stimmungsmacher gibt, wäre es dann verwerflich? Oder ist z.B. Lobpreis nicht genau das? Sollen wir nicht genau damit unsere viel gelobte Nüchternheit mal über Bord werfen, um mit unserem ganzen inneren und äußeren Wesen Gott zu ehren?


Hallo Stefan,

selbstverständlich ist die Seele bei der Auferstehung dabei. Die Seele ist Mittler zwischen Geist und Leib und also dem Geist untergeordnet und dem Leib übergeordnet. Ohne Seele kann kein Leib auferstehen. Deshalb sind die Doktrinen der Zeugen Jehovas und Siebenten Tags Adventisten grundlegend falsch, die behaupten, die Seele sterbe mit dem physischen Körper.

Als seelische Wesen sind wir unfrei, d.h. wir beschäftigen uns nur mit dem was uns Lust macht. Andererseits wehren wir ab, was uns Unlust bringt bzw. geben etwas nach, dem was Unlust bringt, um größere Unlust zu vermeiden.
Zum Beispiel geht jeder morgens auf Arbeit, obwohl er lieber im Bett (das wäre seine Lust) bleiben wiürde. Er tut also etwas, wozu er im Moment keine Lust hat, um größere unlust, die ihm entstehen würde, wenn er weniger Geld bekäme, zu entgehen.
So funktioniert das gesamte menschliche Leben. Um Veränderungen im Leben hervorrufen zu können, muss also das objektiv Gute lustbetont werden und das objektiv Schlechte unlustbetont, damit derjenige der objektiv Schlechtes liebt davon abkommt.
In diesem Sinne ist es geradezu notwendig, dass wir alles unternehmen, um von Gott wirklich begeistert zu sein. Und wenn  man an die Fussballweltmeisterschaft zurückdenkt, dann hat man bei vielen Christen eine Begeisterung gesehen, die sie für die göttlichen Dinge nicht aufbringen.

Dass, was  uns am meisten begeistert, ist unser subjektiver Gott!

LG,
White Eagle 

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Die Seele des Christen

von tefila am 20.07.2014 11:29

Ich schließe mich den meisten Gedanken hier an, aber es wäre schön, wenn wir das Geschriebene dann noch - wie solana sich die Mühe gemacht hat, mit Bibelstellen untermauern würden.

Die Frage war jetzt, ob nur der Geist "aufersteht".

Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat. (Pred. 12,7)

Jesus rief: "Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!", (Lk 23,46)
aber auch Stefanus rief es und David sagte es so:

Stefanus rief:" Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!"  (ApG 7,59)

David sagte: In deine Hände befehle ich meinen Geist..! (Ps. 31,6)

Ich verstehe es so, dass der Geist dann bei Gott ist und später einen Auferstehungs-/ Herrlichkeitsleib bekommt.


Was ist die Seele?

Ich verstehe es so, dass die Seele mein lebendiges "Ich" ist.

Errette meine Seele vom Schwert (Ps. 22,21)

Wenn er aber zurückweicht, hat meine Seele kein Gefallen an ihm (Hebr. 10,28)

und viele andere Stellen mehr, wo man Seele ohne weiteres mit "ich" ersetzen kann.

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Meine Frage dazu, die ich schon so lange habe:

Vielleicht kann mir aber im Zusammenhang mit diesem Thema jemand sagen, wie er Mt 10,28 versteht..., ohne daraus gleich das Thema Hölle zu machen:

Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.

O.k, das bedeutet aber wenigstens, dass der Geist des Menschen bleibt - in der Hölle...ohne Auferstehungleib. Aber wieso ist die Seele des Ungläubigen nicht mit dem Leib tot, wenn die Seele doch das "Leben" oder das "lebendige ich" ausmacht?








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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Die Seele des Christen

von cipher am 20.07.2014 11:19

StafeanS schrieb: Wenn es nun auf der Glaubensebene ebenfalls Stimmungsmacher gibt, wäre es dann verwerflich?
Die Seele in bestimmte Stimmungen zu vesetzen halte ich nicht grundsätzlich für verwerflich. Sowohl eine kleine Melancholie als auch eine "Hochzeitsfreude" ist sicher nichts Verkehrtes. Wenn aber, was Du ansprichst, beispielsweise im Lobpreis Menschen - ich drücke es mal so aus, wie ich es schon empfunden habe - "besoffen" gemacht werden (sollen), dann halte ich es für falsch, denn solche ekstatischen Stimmungen sind nach meinem Empfinden Seelenfutter, kein wirklicher Lobpreis. Ebenso, wenn man seine Seele mit Sorgen zerquält und ganz vergisst, welchen Herrn man hat. Da ist es für den Satan nicht so schwer, ein Einfallstor zu finden, denn er geht ja umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er sich "schnappen" kann. Deswegen auch die Mahnung Paulus': Seid nüchtern und wachet.

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StefanS

65, Männlich

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Beiträge: 441

Re: Die Seele des Christen

von StefanS am 20.07.2014 10:05

Haaaaaaaalt, das sind ja schon ganz viele Begriffserklärungen.
Und gerade steht eine weitere Frage im Raum, ob die Seele bei der Auferstehung dabei ist. 
Das ist für meine Begriffe aber biblisch geklärt.

Ich nehme mal zwei Begriffe heraus. 
1. Die Gesamtheit des inneren Wesens
2. Das "Interface" zwischen Geist und Körper

Den "Musterpuffer" (Willkommen Herr Heisenberg) finde ich ehrlich gesagt etwas seltsam.

Ich bleib mal beim "Interface ", weil mir der Gedanke gefällt. 
Wenn es nun auf der Glaubensebene ebenfalls Stimmungsmacher gibt, wäre es dann verwerflich?
Oder ist z.B. Lobpreis nicht genau das? Sollen wir nicht genau damit unsere viel gelobte Nüchternheit mal über Bord werfen, um mit unserem ganzen inneren und äußeren Wesen Gott zu ehren?

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Die Seele des Christen

von cipher am 20.07.2014 09:26

Solana fragte: ...ob du davon ausgehst, dass nach dem Tod nur der Geist übrig bleibt, befreit von Körper und Seele?
Ja, eigentlich schon. Wobei ich betone, dass das meine ganz persönliche Ansicht ist. Ich denke, der Leib Jesu nach seiner Auferstehung war ein solcher Leib. Einen Leib, mit dem Jesus beispielsweise anders durch Raum und Zeit wandelte, als zu seinen "Lebzeiten" vor der Kreuzigung.

Eine Tante von mir starb hoch in den Neunzigern, die letzten Jahre wurde sie zusehends dementer. Dabei war sie eine weise, lebenskluge und überaus belesene Frau. Wenn man mit ihr sprach konnte man deutlich merken, dass ihr "innerer Mensch" anderes meinte, als der "äußere" sagte. Dann ärgerte sie sich und stampfte manchmal sogar mit dem Fuß auf. Darum denke ich, ihr Geist war vollkommen intakt, nur konte er aufgrund des hinfälligen, fehlerhaft "funktionierenden" Körpers nicht mehr fehlerfrei über die Seele mit "außen" kommunizieren.

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