Überzeugen...

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StefanS

65, Männlich

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Beiträge: 441

Re: Überzeugen...

von StefanS am 16.10.2014 17:22

Hallo Ismael,

Ismael schrieb: Deswegen gehören Glaube, Bekenntnis und Leben ganzheitlich zusammen.

ein uneigeschränktes "Ja"!

Man kann bekennen und strahlt Gottes Liebe nicht aus. Schlecht!
Man strahlt Gottes Liebe aus und bekennt es nicht. Schlecht!

Es gibt übrigens eine ganze Menge Gutmenschen, die Gott nicht kennen.
Das aber nur am Rande ...

Gruß Stefan

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Überzeugen...

von tefila am 13.10.2014 20:45

Cipher schrieb: Von Symbolen halte ich hingegen gar nichts. Ich kann und will mein Zeugnis nicht auf einen toten, stinkigen Fisch an meinem Auto reduzieren

Ja, der Fisch sagt ja gar nichts aus!! Und nicht jeder, der so einen Aufkleber hat, ist Christ, manche haben das Auto so gebraucht gekauft. Das weiß ich, weil ich manchmal voller Freude auf solche zugehe und die wissen dann gar nicht, wie ihnen geschieht und kennen auch nicht den "Sinn" dieses Fisches.

Aber man kann einen Bibelvers in die Heckscheibe kleben. Das geht ganz einfach, in dem man ihn wo ausschneidet und von INNEN anklebt. Oder auch nur den Namen, der rettet - zum Nachdenken im Stau: JESUS CHRISTUS.

Ich finde das nicht verkehrt und bin fast am frohesten (leider ist es manchmal so) , wenn das Auto dann alleine seinen Dienst schiebt und irgendwo parkt.

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Ismael

-, Männlich

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Beiträge: 11

Dialektik von Wort und Tat.

von Ismael am 13.10.2014 09:59

Mir geht es darum, das beides, Wort (Verkündigung) und Tat (Lebensform) zusammengehören.

Ich habe es einfach zu oft erlebt, dass Leute mich und andere mit ihren ach so richtigen Glaubenslehren traktiert haben, aber nichts von der Freiheit der Kinder Gottes ausstrahlten. Sie wirkten nur verkrampft und verbissen.

Deswegen mein erster Beitrag und der mit mit dem Licht, das wir sein (und nicht nur weitergeben) sollen.

Aber ich erlebe auch die andere Seite: liebevolle Menschen, die viel Gutes tun, dann aber meinen, allein das würde andere zum Glauben überzeugen. Ihre Menschenliebe wird schon gesehen, aber nicht mit dem Glauben in Verbindung gebracht. Das sind dann eben "Gutmenschen". Schön, dass es sie gibt, aber kein Grund, sich selbst zu verändern...

Deswegen gehören Glaube, Bekenntnis und Leben ganzheitlich zusammen.

 

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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Re: Überzeugen...

von Cleopatra am 13.10.2014 07:58

Hallo Ismael,
ich kann auch aus Erfahrung sprechen- doch, die Menschen fragen.
Wenn sie sehen, dass du eine Freude hast, wenn sie sehen, wie du in bestimmten Situationen umgehst und so weiter- es gibt Möglichkeiten. Und es fällt in dieser Zeit sehr auf, wenn jemand plötzlich doch geduldig ist zB.
Ich habe schon öfters gehört "was hast du, ich will es auch" oder "wieso bist du so und wieso ärgert dich das jetzt nicht?"

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Überzeugen...

von marjo am 13.10.2014 07:56

cipher, danke für deinen Beitrag.

Nach meinem Dafürhalten hat ismael zu allgemein formuliert. Er hat aus seiner eigenen Lebenserfahrung und vermutlich der seines sozialen Umfeldes berichtet. Meine Erfahrungen decken sich mit deinem Bericht und mir sind dutzende oder eher hunderte Menschen bekannt, die diese Erfahrung mit uns teilen. Allerdings wundere ich mich auch oft darüber, da sich nicht immer eindeutig identifizieren lässt, woran es konkret gelegen hat. Bei diesem Thema sieht man sehr schön, dass der Heilige Geist aktiv ist.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.10.2014 07:58.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Überzeugen...

von cipher am 13.10.2014 07:21

Ismael schrieb: Das geht nicht automatisch. Wir können heute ein noch so vorbildliches Leben führen, es wird niemand darauf kommen, davon automatisch auf unseren Glauben zu schließen.
Sie werden nicht unbedingt nach unsreem Glauben fragen. Aber sie werden fragen. Das erleben wir oft genug und wenn die Gelegenheit günstig sit, können wir von unserem Glauben Zeugis ablegen. Wenn in der Autowerkstatt es drunter und drüber geht oder beim Reifenwechsel was danebenging und der Monteur kommt zerknirscht auf zuns zu - das sind hervorragende Gelegenheiten!
Ismael schrieb: „Rede nur (über Christus), wenn du gefragt wirst. Aber lebe so, dass man dich fragt!“ Ein bekanter Satz von Paul Claudel. Ich mag diesen Satz nicht!
Ich mag diesen Satz hingegen sehr. Warum - siehe oben.
Ismael schrieb: Wie geht das denn, so zu leben, dass man nach seinem Glauben gefragt wird? Ich habe darauf noch keine Antwort bekommen. Und auch selber keine gefunden.
Wie bei so manchen Fragen wird man auch dazu in der Bibel fündig:
Phil4, 4-8: 4 Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch! 5 Eure Sanftmut lasst alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe! 6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. 7 Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus! 8 Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht<od. <i>darüber denkt nach.</i>>!

Matth. 5,12-15: 13 Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als dass es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten wird. 14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. 15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel<ein Tongefäß zum Abmessen von Getreide.>, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. 16 So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Ismael schrieb: Kein Mensch kommt auf die Idee, uns nach dem "Warum" zu fragen.

Dochdoch - sie kommen auf die Idee, verlass Dich drauf. Ich würde das nicht schreiben, wenn es nicht so wäre. Natürlich geschieht das nicht jeden Tag und es umgeben uns nicht Trauben von Menschen, die auf unser "Geheimnis" begierig sind. Aber es ergeben sich so immer wieder Gespräche, die Zeit und Gelegenheit zum Zeugnise geben.

Von Symbolen halte ich hingegen gar nichts. Ich kann und will mein Zeugnis nicht auf einen toten, stinkigen Fisch an meinem Auto reduzieren oder an ein symbolisiertes Marterholz an meinem Koffer. Christen erkennen einander am Heiligen Geist im Anderen, das geht meistens ganz schnell.

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Ismael

-, Männlich

  Neuling

Beiträge: 11

Re: Überzeugen...

von Ismael am 13.10.2014 03:22

 

Was ich meinte ist, die auch verbreitete Meinung, man müsse uns am Leben "abspüren", dass wir womöglich Christen sind. Ich habe mal freudig über Jesus erzählt und da meinte eine andere Christin: "Man muss auch nicht so viel über Jesus reden, die Leute müssen einem das abspüren, dass man Christ ist."

 

Das geht nicht automatisch. Wir können heute ein noch so vorbildliches Leben führen, es wird niemand darauf kommen, davon automatisch auf unseren Glauben zu schließen.

 

 

„Rede nur (über Christus), wenn du gefragt wirst. Aber lebe so, dass man dich fragt!“

Ein bekanter Satz von Paul Claudel. Ich mag diesen Satz nicht!


Wie geht das denn, so zu leben, dass man nach seinem Glauben gefragt wird?
Ich habe darauf noch keine Antwort bekommen. Und auch selber keine gefunden.

Es reicht jedenfalls nicht, ein moralisch vorbildliches Leben zu führen, Nächstenliebe zu praktizieren, sich sozial oder sonstwie zu engagieren.

Kein Mensch kommt auf die Idee, uns nach dem "Warum" zu fragen. Und selbst wenn, dann würde das Gespräch wohl nicht auf den Glauben kommen. Wenn ich etwas Gutes tue, dann tue ich es ja, weil ich das für richtig halte und nicht, weil ich eine bestimmte Religion habe. Im übrigen haben Christen ja auch kein Monopol auf Nächstenliebe und Barmherzigkeit.

Natürlich birngt es auch wenig, sich wie ein hiesiger Schulhausmeister auf den Bahnhofsvorplatz zu stellen und Bibelverse zu deklamieren. Der Mut des frommen Mannes mag beeindrucken, aber inasgsammt wirkt dieses Zeugnis eher lächerlich oder gar abschreckend.

Also muss man dorthin gehen, wo Leute bereit sind zuzuhören und wo Raum für den Austausch ist. Das können, müssen aber nicht, Internetforen sein. Auch die kirchliche Katechese bietet Möglichkeiten. Bei uns werden z. B. für Firmlinge "ganz gewöhnliche" Gemeindechristen als Gesprächspartner angeworben, die sich mit den jungen Leuten ein paar mal privat treffen und dabei etwas über das ganz individuelle Leben als Christ erzählen.

Für mich ist es wichtig, meinen Glauben auch durch Symbole, z. B. ein Kreuz am Rucksack oder an der Kleidung, sichtbar zu machen. Nicht, um meine Frömmigkeit zur Schau zu stellen, sondern um als Christ erkennbar und damit ansprechbar zu sein.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.10.2014 03:23.

tefila
Gelöschter Benutzer

Re: Überzeugen...

von tefila am 12.10.2014 09:36

Lieber Ismael, liebe Cleo,

danke für Mt. 5,14! Damit habe ich es besser verstanden und damit habt ihr Recht.

Dass sich Menschen über den Glauben wundern, finde ich auch gut und richtig. Als ich damals gläubig wurde, war ich ganz erstaunt, dass es noch andere Christen gibt, die so reden "als gäbe es Gott wirklich"! Vorher habe ich noch nie solche getroffen (bis auf einen Mann, der an einem langen Tisch aus Glauben Schriften verteilte)  - auch keine, die die Bibel lesen.
Heute - wenn wir über unseren Glauben sprechen, bekommt man oft gleich die Frage gestellt: "Sind die Zeuge Jehovas?", denn man kennt es ja kaum, dass Christen über ihren Glauben erzählen.

Was ich meinte ist, die auch verbreitete Meinung, man müsse uns am Leben "abspüren", dass wir womöglich Christen sind. Ich habe mal freudig über Jesus erzählt und da meinte eine andere Christin: "Man muss auch nicht so viel über Jesus reden, die Leute müssen einem das abspüren, dass man Christ ist."

Mt 5,16 sagt zwar weiter, dass wir gute Werke tun sollen mit dem Zweck, dass sie unseren Vater im Himmel preisen. Ich glaube aber, seinerzeit war es bekannt, wer Christ war. Da konnten die guten Werke dann gleich dem "Verursacher" zugerechnet werden.

Weiß nicht, ob es so verständlich ist, was ich insgesamt formulieren wollte.

Liebe Cleo, ich bin übrigens kein Traktatverteiler, habe hier und da was in der Tasche, um das Gesagte dann nochmal klarer zu machen, falls man jemanden nur kurz trifft und gar nicht kennt. Nur Bibelverse und Bibeln - verteile ich mit Wonnnnne gern - die hat Gott ja "vom Himmel geworfen" .

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.10.2014 09:37.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5292

Re: Überzeugen...

von Cleopatra am 12.10.2014 09:12

Also ich hoffe, dass die Menschen, wenn sie mich erleben im Alltag und in gewisse Situationen, Jesus in mir etwas erkennen können...

Will damit sagen: Ich denke, gerade in dieser Welt voller unterschiedlicher Religionen, Meinungen, Vermischungen derselben und so weiter wird ein "Jesus ist der einzige Weg" bei vielen nicht mehr wirklich ankommen.
Ich denke, wenn die Menschen sehen, wie wir leben, wie wir uns als Kinder Gottes benehmen und äußern, dass wir dadurch ein sehr gutes Zeugnis sein können.
Ein Licht, welches strahlt, ein Salz, welches durstig auf Gottes Wort sind.

Wir sind bereits Licht und Salz. Wir müssen es nicht erst werden.
Und Licht und Salz hat bereits die Eigenschaften, die es braucht (Helligkeit, salzig).
Wir müssen es nur nicht verstecken (unter den Scheffel stelle).

Mal so ganz bildlich gesprochen.

Ich möchte mich aber auch nicht negativ äußern zu Personen, die eben zB viel Traktate verteilen, da auch dies eine wunderbare Möglichkeit ist, evtl über den Text darin ins Gespräch zu kommen oder zu einem Event einzuladen.

Es gibt Menschen, die das häufig tun, und sie tun es aus einer wunderbaren Motivation heraus.

Für mich persönlich wäre es wohl nichts.
Aber das heißt nicht, dass andere es nicht tun sollen

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Ismael

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Re: Überzeugen...

von Ismael am 12.10.2014 05:04

Ismael schrieb: Aber mache ihn neugierig. Neugierig auf dich..

Tefila schrieb: "Ich finde das nirgends in der Bibel vorgegeben, dass man die Leute neugierig auf einen selber machen soll"


Ich will es mal biblisch versuchen. In Matth. 5:14 heißt es:

Ihr seid das Licht der Welt. [...]


Es hießt dort nicht: "Ihr habt Lampen. Gebt die Lampen weiter." Es heißt auch nicht: "Bringt den Leuten bei, wie sie Feuer machen können."

Es bedeutet: "Leuchtet selbst! Lasst euch vom Feuer des Heiligen Geistes entflammen! Dann wir die Welt hell und die Menschen fangen Feuer!"

Die Parallele zu Joh. 8:12 ist nur zu offensichtlich. Jesus sagt von sich:

Ich bin das Licht der Welt.


Es heißt dort nicht: "Ich bin der Elektriker, der hier was installieren soll," sondern "Ich bin das Licht." 

Gott hat keine Traktate mit Glaubenslehren vom Himmel geworfen. Gott offenbart sich in Jesus, einem Menschen. Jesus als Person, als Mensch ist überzeugend. Die Jünger folgen ihm und nicht einem Katechismus.

Und ähnlich ist es mit uns. Wir gehen nicht als Hausierer herum, die den Leuten Taschenlampen oder Stromverträge andrehen wollen. Wir verteilen nicht den Glauben (in Form von Glaubenslehren oder sonstwie), sondern wir glauben selbst. Und das soll dann faszinierend und ansteckend wirken.

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.10.2014 05:06.
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