Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von nennmichdu am 13.08.2017 16:19

Hallo xXblueOceanXx,

Hier liegt die Eszens der Aussage. Würdig essen bedeutet zu essen, zu triken und dabei an Jesus (starb für uns am Kreuz) zu Gedenken.


Unwürdig würde dann bedeutet, Abendmahl zu nehmen ohne das ich Christ bin oder ohne das ich - in diesem Gedächtnismahl - an Jesu Opfertod denke?


Passt das zusammen, wenn es im im Zusammenhang mit dem "Unwürdigen Zustand" heißt:

27 Wer also unwürdig das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, wird des Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein.
28 Der Mensch aber prüfe sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch.
29 Denn wer isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, wenn er den Leib des Herrn nicht richtig beurteilt.
30 Deshalb sind viele unter euch schwach und krank, und ein gut Teil sind entschlafen.

das hier Nichtchristen gemeint sind? Wenn Paulus mit Euch die Gemeinde in Korinth anspricht? Also dann hier Mitläufer meinen müssten, die nicht den Geist Gottes haben? Warum sollten die dann nun entschlafen?

Wenn es heißt -- wer also unwürdig das Brot isst....

Dann bezieht sich das auf den Sinnzusammenhang, den Paulus die Verse davor aufgezeigt hat:


20 Wenn ihr nun zusammenkommt, so ist es nicht möglich, das Herrenmahl zu essen.
21 Denn jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine ist hungrig, der andere ist betrunken.
22 Habt ihr denn nicht Häuser, um zu essen und zu trinken? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die, welche nichts haben?

wie beschäme ich denn die, die nichts haben?  worin haben denn Hananias und Saphira die Gemeinde Gottes beschämt?

Nicht doch darin, das sie einerseits in den Genuss der Gütergemeinschaft - einer Solidargemeinschaft - kommen wollten. Aber darüber hinaus sich noch eigene Güter für ein noch priveligiertes Leben zurückzuhalten. Sozusagen Menschen mit hohem Eigenvermögen die zusätzlich noch Hartz 4 kassieren...

Und darin haben sie sich unwürdig erwiesen .... und sind  ---- entschlafen....

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von nennmichdu am 13.08.2017 16:50

Zum unwürdig sein -- und hier sich selbst deswegen zu prüfen .... 

fallen mir auch noch Jesu Worte aus der Bergpredigt ein...


22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
23 Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
24 so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe.
25 Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich,


In der Bergpredigt wird hier vom Opfern gesprochen. Gott etwas zurückzugeben von dem was wir von ihm empfangen haben.
Behalten wir uns jedoch -- auch beim gemeinsamen Mahl -- hier etwas für uns selbst vor --- und auch die Unversöhnlichkeit gehört dazu, tragen wir Schaden davon (krank-- entschlafen...).

Leben wir in Unversöhnlichkeit mit Geschwistern, essen und trinken wir uns im gemeinsamen Mahl an dem was Jesus für uns getan hat zu Gericht. Spiegeln wir doch nicht das wieder, was Jesus uns dargeboten hat. Versöhnung in seinem Blut. Seine Gerechtigkeit, die uns vor Gott nun reingewaschen (mit "blütenweißer Weste") darstehen lässt. Und darin, in dem versöhnten Zustand wie wir im Essen und Trinken von dem was Jesus uns erworben hat dann Unversöhnlichkeit (Sünde) an uns haften haben, wird uns dieses anklagen und zum Gericht führen.




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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Henoch am 13.08.2017 21:28

Hallo NennmichDu,

dieses "unwürdig" steht im Adverb. Es bedeutet eigentlich "unwürdiglich" im Sinne von "den Sinn des Abendmahls nicht würdigend". So versteht man dann auch besser, warum es einige Verse danach heist, dass man sich zu Gericht isst und trinkt, wenn man den Leib des Herrn nicht unterscheidet (gering achtet).

Man kann den Leib des Herrn gering achten, wenn man eine gewöhnliche Mahlzeit daraus macht; wenn man zusammen mit Ungläubigen feiert, als ob auch sie zum Leib gehören würden und das bezeugen könnten, was erinnert wird; oder wenn man ein leeres Ritual daraus macht.

Es geht also darum, sich des Ernstes dessen bewusst zu sein, was durch das Abendsmahl erinnert werden soll.

Was uns weiterhin zum Abendmahl  "heilig" sein soll sagen uns andere Bibelstellen:

Dass er uns geliebt hat, als wir noch Feinde waren und seinen Leib für uns gab.

Unsere Erlösung und der Preis, den Jesus an seinem Leib dafür bezahlt hat. 

Die Tatsache der Versöhnung, die er erwirkt hat und dass uns nichts mehr von seiner Liebe trennen kann.

Die Einheit des Leibes Christi, die die Gemeinde ist und das zu seiner Ehre zum Ausdruck bringen soll.

Die besondere Gegenwart des Herrn, wenn wir uns in seinem Namen versammeln.

Dass er sich mit Sehnsucht sehnt, das Abendmahl mit uns zu essen.

 

Wir sollen uns also prüfen, ob wir unser Leben mit dem nötigen Ernst und der nötigen Hingabe leben, im Vertrauen auf seine Gnade und Versöhnung.

Schwachheit ist kein Grund nicht teilzunehmen, wenn man die Sünde bereut, bekannt hat und lassen will. Denn wir feiern ja gerade, dass der Herr die Macht der Sünde, uns von Gott zu trennen, weggetan hat durch sein Blut. Wer aber die Sünde auf die leichte Schulter nimmt, sollte nicht teilnehmen.

Nicht teilnehmen soll man ferner, wenn man in Sünde verharrt oder eine Sünde tut, die vom Himmelreich auschließt (z.B. Ehebruch, Zauberei,...), oder mit Geschwistern unversöhnlich ist.

Ich denke, man soll auch nicht teilnehmen, wenn wissentlich Ungläubige am Abendmahl zugelassen werden, ohne deutlich angesprochen zu haben, dass das nicht sein darf.

Natürlich ist das Abendmahl ernst, aber nicht nur ernst. Wir sollen uns an unserem Heiland von Herzen erfreuen, unser Herz auf ihn ausrichten und ihn loben und preisen..

 

Insofern darf ein Ungläubiger nicht teilnehmen, denn es ist der Tisch des Herrn und er ist der Gastgeber. An diesem Tisch sind nur die Priester (alle Gläubigen sind Priester) eingeladen und nur sie dürfen essen.

Trotzdem trifft dem Ungläubigen wenig Schuld, wenn er teilnimmt, denn er kann den Leib des Herrn nicht unterscheiden. Die Gemeinde kann das schon. In einem solchen Fall unterscheidet die Gemeinde, die den Ungläubigen zulässt, den Leib des Herrn nicht und isst und trinkt sich daher zum Gericht.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.08.2017 08:13.

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von nennmichdu am 14.08.2017 16:41

Hallo Henoch,


Ich denke, man soll auch nicht teilnehmen, wenn wissentlich Ungläubige am Abendmahl zugelassen werden, ohne deutlich angesprochen zu haben, dass das nicht sein darf.


Das denke ich nicht. Denn wenn wir aufgerufen sind, uns selbst zu prüfen - ob wir nun unwürdig sind oder nicht - dann sind wir nicht aufgefordert hier die Gottesbeziehung unseres Nächsten zu Beurteilen.
Ich denke auch nicht, das dort, wo sich Menschen zum Gedenken an das, was Jesus getan hat, zusammenfinden, dann wieder diejenigen hier beim Abendmahl abzuweisen haben, die keine Christen sind. Zu Zeiten der ersten Gemeinde müssten hier die Geschwister sowieso untereinander gut bekannt gewesen sein - entgegen unseren heutigen oft anonymen Gottesdiensten in den Landeskirchen - als das sie dann eben mal noch die Ungläubigen/Mitläufer hätten ausschließen müssen. Das Auschlußverfahren eines Hananias und einer Saphira griff hier ja schon wesentlich früher...



dieses "unwürdig" steht im Adverb. Es bedeutet eigentlich "unwürdiglich" im Sinne von "den Sinn des Abendmahls nicht würdigend". So versteht man dann auch besser, warum es einige Verse danach heist, dass man sich zu Gericht isst und trinkt, wenn man den Leib des Herrn nicht unterscheidet (gering achtet).


Wir sollen uns also prüfen, ob wir unser Leben mit dem nötigen Ernst und der nötigen Hingabe leben, im Vertrauen auf seine Gnade und Versöhnung.




Mir fällt es schwer dieser Argumentation zu folgen. Wieviel "Hingabe" und wieviel "Ernst" in der Jüngerschaft wären denn dann nötig, um am Abendmahl teilnehmen zu dürfen...? 



Dass er sich mit Sehnsucht sehnt, das Abendmahl mit uns zu essen.


Hier sprach Jesus davon, das er sich sehnte das Passahmahl mit seinen Jüngern zu halten (Lulas 22,15) -- welches dem Abend/Herren Mahl voran ging. Wo er dann anschließend an das Passah Lamm Brot und Wein seinem Wesen/Wirken zuordnete.

So wie die Israeliten jährlich das Passah Fest feierten, wo der Tod der Erstgeburt (Stammhalterschaft) an ihnen vorrüber ging, durch das Blut an den Türpfosten ihrer Häuser, so tobte sich Gottes Zorn über unsere Sünden an Jesus am Kreuz ein für allemal gänzlich aus. Sodass wir im Abendmahl als Menschen zusammenkommen, deren Schulden getilgt wurden und wir nun reingewaschen sind.

Wo Gott den Glauben an Jesu vergossenes Blut (...dies ist der Kelch in meinem Blut) sieht, wo wir ihn im Leben aufgenommen haben (sein Fleisch/sein Leib) und Gottes Wesen nun darstellen, als Gemeinde , in der --UNGETRÜBTEN -- Gemeinschaft der der Sünde sich für gestorben haltenden Jünger (wo zwei oder drei in seinem (Jesu) Namen zusammen sind...)  -- da Verkünden wir das Geschehen, was einmalig am Kreuz geschah. Dessen man sich beim Essen von Brot und Wein nun vergegenwärtigt.

Wenn aber nun noch (unvergebene) Sünde an uns haftet -- und hier sind wir halt aufgerufen zuvor uns selbst ... und nicht den anderen ... zu prüfen.. da erweisen wir uns unwürdig, das im Abendmahl darzustellen, zu verkünden, was Jesus für uns erwirkt hat.

Und darstellen tun wir den Leib Jesu immer dort, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind. Ob nun Ungläubige an dieser Gemeinschaft teilhaben oder nicht - tangiert oder stört diese Präsenz Gottes -- da bin ich (Jesus) mitten unter ihnen --- nicht. 


Wenn ich mir noch mal diese Verse anschaue:


26 Denn sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
27 Wer also unwürdig  

--- und hier bezieht sich das unwürdig auf das nicht richtige beurteilen/unterscheiden des Leibes...-..dessen, was wir in Christus darstellen sollen/tun und dessen, was wir der Sünde ... dem Wesen unseres alten Adams eigentlich abgelegt haben sollten, aber was bei den Korinthern wieder durchbrach....indem sie hungrig zum Abendmahl kamen und dieses dann als Sättigungsmahl für ihr eigenes körperliches Wohlergehen missbrauchten... .

das Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, wird des Leibes und Blutes des Herrn schuldig sein.

28 Der Mensch aber prüfe sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch.

---  sich selbst hier zu prüfen bedeutet dann vielleicht auch sich zu fragen, bin ich mit Gott im Reinen als das ich sagen und feststellen kann, Gott hat alles für mich getan und Brot und Wein geben hiervon nun Zeugnis ab. Nicht das es noch etwas weiteren bedürfte. Oder dieses Brot und dieser Wein meinen noch hungrigen Körper nun sättigen soll..

29 Denn wer isst und trinkt, isst und trinkt sich selbst Gericht, wenn er den Leib des Herrn nicht richtig beurteilt/unterscheidet.

sich selbst Gericht --- interessanter Weise sprechen wir ja von einer Speise auch als von einem Gericht - Mittagsgericht..
nehme ich Brot und Wein also für mich selbst als Gericht/Speise --- esse ich nicht zuvor in meinem Hause mich satt...   werde ich darin ausgerichtet.... bzw. gerichtet als jemand der nur das seine sucht.

Die Gesinnung des Christen -- in der Liebe --- und entsprechend dem Hohelied der Liebe ... das Wesen der Liebe, ist nicht das ihre zu suchen, sondern das was dem anderen dient  --- sollte also nicht auf sich selbst bezogen sein. Frei sein von den eigenen Interessen und Bedürfnissen. Und nur darin kann ich mich dann als würdig für das Abendmahl erweisen - ganz in Liebe für den anderen dazusein --- dem anderen nichts zu schulden --ausser ihn zu lieben. Andernfalls würde ich mich hier als unwürdig erweisen.


Thomas

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Henoch am 14.08.2017 17:28

Hallo Thomas,

natürlich sind wir aufgerufen, uns selbst zu prüfen, ob wir den Leib des Herrn unterscheiden. Man kann ihn auf vielerlei Weise nicht unterscheiden. Eine davon ist, wenn man gleichgültig bzw. einverstanden ist, dass Ungläubige teilnehmen.

Wir sollen nicht prüfen, ob wir genug Hingabe haben, um am Abendmahl Teil zu nehmen, sondern ein Leben in Selbstprüfung leben, weil wir den Leib des Herrn geringachten, wenn wir das nicht tun. .... Ich denke, es ist schon etwas seltsam, sich erst in den 3 Minuten zu prüfen, wenn man beim Abendmahl sitzt. Welchen Sinn macht dann das Gebot "und so esse er". Da steht nicht "oder auch nicht". Man muss sich also konstant prüfen, damit man sich vorbereitet auf die Teilnahme und zuvor und rechtzeitig in Ordnung bringt, was in Unordnung ist. Das meine ich mit einem Leben der Hingabe und dem nötigen Ernst in aller Schwachheit.

Jesus sehnte sich das Passah zu essen, ja, aber ER SELBST ist das wahre Passah und das Abendmahl ist ein Gedenken an das letzte und wahre Passah. Und wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt ist, da ist er mitten unter uns. Versammeln wir uns denn in seinem Namen, wenn wir WISSENTLICH! mit Ungläubigen feiern? Ich meine nein, denn der Herr lädt nur die Seinen ein und es ist das Mahl und der Tisch des Herrn. Er ist der Gestgeber. Laden wir ein, wen wir wollen, dann sind wir Gastgeber und versammeln uns doch in unserem Namen. Ist das das Mahl des Herrn? Ist das der Tisch des Herrn? Ist da der Herr noch in unserer Mitte?

Ja genau, wie Du schreibst, die richtige Gesinnung kümmert sich um den Anderen und sein geistliches Heil. Was mache ich, wenn ich einen Ungläubigen nicht anspreche, wenn er teilnimmt? Was hilft ihm das mit Blick auf die Ewigkeit? Ist es Liebe, zuzuschauen, dass er sich ins Gericht isst und trinkt? Was sollen wir denn mit denen machen, die ungläubig sind und hereinkommen? Zum Abendmahl einladen?????? Nein, es heißt, JEDER soll ein Wort der Weissagung für ihn haben, damit er überführt wird und sich bekehrt.

Liebe ist niemals teilnahmslos.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.08.2017 17:36.

Lila

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Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Lila am 14.08.2017 20:55

Liebe Henoch!

 

Jesus sehnte sich das Passah zu essen, ja, aber ER SELBST ist das wahre Passah und das Abendmahl ist ein Gedenken an das letzte und wahre Passah.

Danke für diesen Hinweis, denn es handelte sich in Wirklichkeit um das Passah Mahl, genannt Seder Mahl. Wer dürfte teilnehmen? Warum schickte Jesus sein Jünger, Judas nicht weg, obwohl er ein notorischer Dieb war? Ja, sogar während des Mahls spricht Jesus darüber, dass er Jesus verraten wird. Auch hier schickt ihn Jesus nicht weg.

Eine Frage, bitte nicht als Provokation nehmen. Wenn ich in einen solchen Gemeinde als unbekannter Gast beim Abendmahl dabei wäre, dürfte ich überhaupt teilnehmen an das Abendmahl? Sie kennen mich doch nicht. Damit will ich aber auf keinen Fall das Abendmahl „liberalisieren".

In jüdische Denkweise sollte der Passah so feiern, als wäre man damals persönlich dabei gewesen bei dem Passach. Ich denke, wenn wir so feiern, als wären wir dabei gewesen, als Jesus unsertwegen zu Tode gefoltert wurde, würden wir den Ernst des Erlösungswerks besser begreifen. Da würde niemand mehr die Erinnerung an den Opfertod Jesu auf leichte Schulter nehmen.

 

LG Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Henoch am 14.08.2017 21:08

Hallo Lila,

ich sagte, wenn wir WISSENTLICH jemanden teilnehmen lassen, essen und trinken wir uns zum Gericht. Das beeinhaltet aber auch, dass wir uns kümmern müssen um die "Neuen und Unbekannten". Wenn unbekannte Gäste anwesend sind, kann man ja vor dem Abendmahl einen entsprechenden Hinweis geben, dass die, die noch nicht Jesus gehören mit der Teilnahme warten sollen. Wir machen das so. Später redet man mit den Neuen, wenn sie öfter kommen, und klärt das. Sie können natürlich weiterhin kommen, aber teilnehmen erst bzw. nur dann, wenn sie zum Glauben gekommen sind.

Zu Judas: Ohne jetzt den (recht einfachen) Nachweis zu erbringen, dass Judas am Abendmahl nicht teilgenommen hat, reicht es mir zu sagen, dass selbst aus einer Teilnahme des Judas nicht abgeleitet werden kann, dass Ungläubige am Abendmahl teilnehmen können. Der Herr setzte an diesem letzten Abend mit seinen Jüngern das Mahl nur ein und erklärte es. Die wesentlichen weiteren Offenbarungen erhielten die Apostel aber "durch ein Wort des Herrn" nach seinem Tod und seiner Auferstehung, ja sogar nach seiner Himmelfahrt. Das erste mal gefeiert wurde es nach seinem Tod, sonst kann man ja seinen Tod nicht verkünden.

Ich finde deinen Hinweis gut, so teilzunehmen, als ob wir Zeugen seiner Kreuzigung wären. Ich denke, es hilft auch sehr, sich vorzustellen, er wäre da.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.08.2017 21:13.

Lila

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Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Lila am 14.08.2017 21:31

Liebe Henoch!

ich sagte, wenn wir WISSENTLICH jemanden teilnehmen lassen, essen und trinken wir uns zum Gericht.



Das steht aber nicht so in der Bibel. Wir sollen nicht die andere Prüfen, sondern uns selbst:

Es prüfe aber ein Mensch sich selbst, und also esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch;  29 denn wer unwürdig ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.
1Kor 11,29

Viel wichtiger sei ernsthaft darauf hinzuweisen, dass wir uns selbst prüfen sollten, denn es geht hier um unsere Einstellung und es ist wirklich nicht ratsam Gericht auf uns zu ziehen.

Nachweis zu erbringen, dass Judas am Abendmahl nicht teilgenommen hat,

Das ist aber mir  recht neu, denn wie könnte man  sonst Jesus verstehen?

Am Abend aber kam er mit den Zwölfen. 18 Und als sie zu Tische saßen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir isset, wird mich verraten.  19 Und sie wurden traurig und sagten zu ihm, einer nach dem anderen: Bin ich's? und der andere: Bin ich's? 20 Er antwortete und sprach zu ihnen: Einer aus den Zwölfen, der mit mir in die Schüssel taucht.
Mark 14,17-20

Und warum können wir auch in diesen Fragen Jesus Beispiel nicht folgen? Sollen wir in diesen Fragen nicht mehr Jesus folgen?

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.08.2017 21:32.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Henoch am 14.08.2017 21:38

Hallo Lila,

ja, ein jeder prüfe sich selbst. Genau. Was? Ob er den Leib des Herrn unterscheidet, denn wenn er es nicht tut, isst und trinkt er sich zum Gericht.

Unterscheide ich den Leib des Herrn, wenn ich einverstanden bin, dass Ungläubige am Abendmahl teilnehmen?

Und immerhin, da steht nicht NUR sich selbst. Wir haben eine ganze Menge zu beurteilen und zu prüfen.

Henoch

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Lila

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Re: Kann ein Gläubiger unwürdig am Abendmahl teilnehmen?

von Lila am 14.08.2017 21:52

Liebe Henoch!

 

Unterscheide ich den Leib des Herrn, wenn ich einverstanden bin, dass Ungläubige am Abendmahl teilnehmen?

 

Nirgendwo steht es in der Bibel, dass unsere Verantwortung ist, nach dem wir auf die Ernsthaftigkeit des Abendmals hingewiesen haben, zu entscheiden wer an Abendmahl teilnehmen darf oder nicht. Eher umgekehrt ist der Fall:

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, welcher auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und den Rat der Herzen offenbaren wird; und dann wird einem jeden das Lob von Gott zuteil werden.
1Kor 4,5

Und das ist genau das, was auch Jesus lehrte von den Unkraut und den Weizen:

Da sagten die Knechte: Willst du das wir hingehen und es ausjäten? 29 Er sprach: Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuer.
Matth 13,28-30

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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