Gott ist (auch) Böse

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chestnut
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Chatleitung

Beiträge: 607

Re: Gott ist (auch) Böse

von chestnut am 15.06.2017 09:32

Hallo Randree

Gott handelt nicht aus blinder Wut, da gebe ich dir recht. Auch dass er das Böse hassen muss. Da gebe ich dir Recht.
Aber Gott bleibt ja auch nicht dabei, seine Vergebung und Gnade ist grösser, wenn sich jemand zu ihm wendet uns ihn um Vergebung bittet.

Das ist ja das, was uns Menschen auch noch leben lässt, sonst hätte wohl keiner mehr eine echte Chance bei ihm.

Liebe Grüsse
Chestnut

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randree

46, Männlich

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Beiträge: 1

Re: Gott ist (auch) Böse

von randree am 15.06.2017 02:05

Ich meine GOTT ist NIE böse - (Gottes Zorn gilt ja dem Bösen/Unrecht u.ä. hat aber nichts mit blindem Zorn oder Wut Bosheit von IHm selbst zu tun)
ABEr er MUSS das Böse HASSEN und Vernichten da es seine Schöpfuing sonst zerstören würde sowi seine Heiligkeit 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gott ist (auch) Böse

von geli am 19.05.2017 20:02

Irgendwo hab ich mal gelesen:
"Gott wird das Böse, das seine gute Schöpfung zerstört, gnadenlos vernichten, und mit dem Bösen alles, was noch daran hängt."

Lg, geli

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Pavle

45, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 392

Re: Gott ist (auch) Böse

von Pavle am 19.05.2017 02:38

Gott lässt das Böse zu (freier Wille), aber manchmal legt er auch selber Hand an. Sintflut, Sodom und Gomorra, ...
Macht das Gott zu einem Bösewicht? Sicher nicht, da die Vernichtung Sodoms ein Liebesbeweis war. Gott, wollte die Welt vor dem Bösen dieser Städte bewahren. 

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gott ist (auch) Böse

von geli am 09.05.2017 13:17

Henoch: ja, gut dass Du darauf aufmerksam machst. Ich hatte es nur ganz allgemein gemeint.

Liebe Henoch, ich wollte Dich damit auch nicht kritisieren, sondern ich hab mit Leid und den Reaktionen der Menschen so einige Erfahrungen gemacht, und wollte Deinen Beitrag deshalb ergänzen.

Aber ich denke, Du hast es schon richtig verstanden, wie ich es gemeint hatte... 

Lg, geli

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gott ist (auch) Böse

von Henoch am 09.05.2017 12:43

Hallo Geli,

ja, gut dass Du darauf aufmerksam machst. Ich hatte es nur ganz allgemein gemeint. Gott musste das Böse und in der Folge das Leid als Folge des Sündenfalls zulassen, damit wir merken, dass etwas nicht stimmt. Im Einzelfall hat es natürlich, wie Du schreibst, weitere und noch andere Gründe. Dennoch werden wir in der Ewigkeit erkennen, dass Gott kein Leid zulies, ohne dass es am Ende zum Besten beitrug. Gott ist auch darin gut, was er an Bösem und Leid zulässt, auch wenn wir es nicht fassen können.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.05.2017 12:43.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gott ist (auch) Böse

von geli am 09.05.2017 12:34

Henoch: Ohne Leid würde der Mensch nicht erkennen, dass etwas nicht stimmt und auch niemals Gott suchen,

Ja, es ist oft so, dass Menschen erst durch schlimme Erfahrungen anfangen, nach Gott zu fragen.

Aber es muss nicht immer so sein - gerade an Hiob sehen wir ja, dass er gottesfürchtig war und ein untadeliges Leben führte, wie Gott ihm selbst bescheinigt.
In seinem Falle ging es also nicht darum, dass er erkennen musste, dass etwas nicht stimmt.

Das Leid, das in sein Leben kam, war eine Prüfung, ob er auch dann noch, wenn Gott ihm den ganzen Segen wegnehmen würde, am Glauben an ihn festhalten würde. Hiob hat diese Prüfung bestanden - und der Teufel, der das ja anzweifelte, bekam eine Schlappe. Gott konnte am Ende sagen: "Siehst du, ich habs ja gleich gesagt... der Hiob, der steht treu zu mir, egal, was passiert."

Warum Gott Leid zuläßt - ich denke, dafür gibt es viele Gründe, die wir nicht immer durchschauen können. Es braucht auf jeden Fall eine ganze Menge Vertrauen, um im Leid trotzdem an ihm festzuhalten. Vor allem, weil es wirklich schlimmes Leid gibt - ich glaube, da können wir, die wir hier in Wohlstand und Sicherheit aufgewachsen sind, gar nicht wirklich mitreden.

Hier will ich jetzt gar nicht anfangen, Dinge aufzuzählen, die ich aus anderen Ländern höre und lese... aber ehrlich: wenn ich z.B. erleben müßte, wie man mir mein Kind aus den Armen reißt und es entführt - oder wenn man mir  meine Tochter entführen würde, um sie mit einem Muslim zu verheiraten und sie zum Islam zwingen würde (was nicht nur als Einzelfall passiert), oder wenn ich zuschauen müsste, wie meine Kinder verhungern, weil es nix zum Essen gibt... ich weiß nicht, wie  so eine Erklärung: "das ist jetzt, damit Du merkst, dass etwas nicht stimmt und du anfängst, Gott zu suchen..." auf mich wirken würde und wie ich auf solche Sätze reagieren würde.

Ja, Gott läßt Leid zu, das ist wahr - aber ich denke, wir müssen mit der Erklärung von "Leid" sehr vorsichtig sein - ganz besonders bei denen, die gerade davon betroffen sind.

Ist er deshalb "böse"? Trotz allem, was ich nicht verstehen kann, denke ich: "Nein, Gott ist nicht böse". Warum? Weil ich das glaube, was in der Bibel steht: Gott ist Liebe, und weil Jesus gesagt hat: "Gut ist nur einer - Gott."

Um mit dem, was uns von Gott als "böse" erscheint, weil wir es nicht verstehen, umgehen zu können, braucht es vor allem eins: Vertrauen, dass er alles in seiner Hand hat und dass er mit allem, was er in unserem Leben zuläßt, Gutes für uns im Sinn hat.

Lg, geli

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.05.2017 12:40.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gott ist (auch) Böse

von Henoch am 08.05.2017 21:39

Also ehrlich, Gott kann nicht böse sein, denn in der Schrift finde ich:

1Joh 1,5 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis.

 

Aber ja, er hat auch das Böse erschaffen, denn alles was ward, ward durch sein Wort und ohne sein Wort ward nichts, was geworden ist.

Wie nun? Martin Luther formulierte das so:  Martin Luther: „Der Teufel ist der Kettenhund Gottes!

 

Also, auch das Böse ist vollkommen unter der Kontrolle Gottes und wir werden staunen, wie gezielt Gott Böses zulies um die gefallene Menschheit zu sich zurückzubringen.

Das schlimmste Leid auf Erden ist Kuschelfaktor im Vergleich zur Hölle. Ohne Leid würde der Mensch nicht erkennen, dass etwas nicht stimmt und auch niemals Gott suchen, denn eher geht ein Kamel durch das Nadelör, als ein Reicher ins Himmelreich.

So ist der Mensch. Gott lässt nie mehr Leid zu als unberdingt nötig und ich denke, oft darüber nach, wie sehr er mitempfindet und mitleidet, weil er Leid zulassen muss, damit er uns erreichen kann.

Das spricht gegen uns, nicht gegen ihn.

Henoch

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.05.2017 21:39.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gott ist (auch) Böse

von geli am 08.05.2017 11:52

Kowalski: Gut, das ist für mich, die Abwesenheit von Leid.
Für jemand anderen ist es wieder etwas ganz anderes..

Ich bringe das mit dem "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" in Verbindung.

Die Prinzipien und Massstäbe dafür, was gut und böse ist, die hat Gott souverän festgelegt,  die sind "unantastbar" und die werden sich auch in alle Ewigkeit nicht ändern.

Ich denke, durch das Essen der Frucht dieses Baumes konnten die Menschen zwar erkennen, dass es gut und böse gibt.
Um aber erkennen zu können, was in einer Situation gut oder böse ist - dazu benötigt man die Weisheit Gottes, bzw. dazu müßte man selbst sein wie Gott.

Selbst wenn wir es erkennen wollen - für uns Menschen ist es nicht möglich, immer alles zu unterscheiden und die Hintergründe zu erkennen.

Aber oft ist es ja auch so, dass die Menschen es gar nicht erst erkennen wollen, sondern dass sie ihre eigenen Massstäbe darüber aufstellen, was gut bzw. böse ist - wie Kowalski ja schreibt: "Für jemand anderen ist es wieder etwas ganz anderes".
Das sieht man ja sehr gut an unserer heutigen Einstellung: Jeder lebt, wie er will, und gestaltet sein Leben ganz nach seinen eigenen Vorstellungen.

Für uns Christen dagegen ist es wichtig, Gottes Absichten und seinen Willen zu erkennen, denn wir leben nicht nach unseren eigenen Massstäben, sondern wir wollen uns an Gottes Massstäben (die "Wahrheit") orientieren und unser Leben danach ausrichten.

Dazu müssen wir uns ganz nah an Gott halten und ggf. auch, wie Hiob, mit ihm "kämpfen", ihm ehrlich alle Zweifel und Nöte und auch unseren Unglauben und was alles so in unseren Herzen hochkommt, vorhalten. Ich denke, das ist nicht Sünde, sondern das zeigt den Kampf, der nötig ist, damit die Wahrheit sich in unseren Herzen und in unserem Denken ausbreiten kann.

Dazu gehört unbedingt, dass wir absolut ehrlich vor Gott treten und nichts verbergen. Und dann haben wir die Verheißung, die Jesus uns gegeben hat:
"Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen".

Das hat schon ein Hiob erfahren, und das werden auch wir erfahren!

Lg, geli

 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gott ist (auch) Böse

von geli am 08.05.2017 11:34

Ja, und natürlich tat es ihm dann auch leid, dass er solch ein falsches Bild von Gott hatte und so viele Dinge geredet hatte, die sein Unverständnis ausdrückten. Und das hat er Gott ja auch gesagt.

Hier will ich noch einen Gedanken dazufügen:

Zwar spricht sich Hiob selbst schuldig und tat Busse in Staub und Asche, weil er erkannt hatte, dass er "den Ratschluss Gottes verdunkelt hatte mit seinen Worten und Gedanken und deshalb unweise geredet hatte". Den Ratschluss Gottes verdunkeln - das tun wir schnell, wenn wir das, was uns "böse" erscheint, weil wir Gottes Pläne hinter dem vermeintlich "Bösen" nicht erkennen können und nach dem urteilen, was wir mit unserem kleinen, menschlichen Verstand sehen.

Aber Gott - wie reagierte er darauf, als er Hiob dahin gebracht hatte, wohin er ihn führen wollte?
Nach all den Kämpfen und all den vielen "unweise" gesprochenen Worten höre ich keinen Tadel für Hiob, auch nicht, dass er, wie ja im AT üblich, für seine "Sünde" Opfer darbringen hätte müssen, um Vergebung zu erlangen.
Im Gegenteil: Gott gibt Hiob die priesterliche Aufgabe, für seine Freunde Fürbitte zu tun, und diese müssen die vorgeschriebenen Opfer darbringen.

Wenn es Gott wirklich darum gegangen wäre, dem Hiob seine "tiefe Verdorbenheit" zu zeigen, dann hätte er sicherlich am Ende, so wie von den Freunden, verlangt, dass er zuerst einmal für sich selbst Opfer dargebracht hätte.

Deshalb:
Und dennoch glaube ich, dass Gott sich die ganze Zeit über über Hiob gefreut hat, dass er an ihm trotz der schweren Versuchungen festhielt.

Lg, geli

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