Ehevertrag

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ehevertrag - Scheidungsfall -

von nennmichdu am 22.03.2017 09:15

Heute wird im Scheidungsfall ja geschaut, wieviel Vermögen beide mit in die Ehe hineingebracht haben und wieviel sie dann jeder für sich hier erwirtschaftet haben. Dieses Erwirtschaften und auch das Vermögen, was hineingebracht wurde (und da zählt eigentlich nicht nur das materielle Vermögen, sondern auch alles andere was jeder dem anderen Gutes zu tun weiß) ist dann schwer zu messen und kann von daher nur durch den Zugewinn an materiellem Vermögen ausgerechnet und entsprechend geteilt werden im Scheidungsfall.

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nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Ehevertrag... Absicherung im Todesfall

von nennmichdu am 22.03.2017 09:12

In der "klassischen" Einrichtung einer Ehe innerhalb einer Gemeinde wäre im Todesfall die Gemeinde die Absicherung und in der Fürsorgepflicht

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ehevertrag

von Burgen am 20.03.2017 20:13


Die Familie ist die älteste aller Gemeinschaften und die einzige natürliche.

 * Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778) 

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oldlangsyne

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Re: Ehevertrag

von oldlangsyne am 18.03.2017 20:43

Das ist ja schon eine interessante Diskussion geworden.

@solana, ja, die Ehe ist sogar mehr als "nur" ein Vertrag, nämlich ein Bund. Das ist eine Institution, von Gott eingesetzt. Ich finde das nicht vergleichbar mit Krankenversicherung etc., die ja nur mich als Person betreffen bzw. Bestandteile von mir oder meinem Leben.
Bei der Ehe würde ich wohl das Gefühl haben, die Partner sicherten sich gegeneinander ab und für mich stände da sofort etwas zwischen mir und meinem Ehepartner, mit dem man ja Eins sein soll.
Andererseits leuchtet mir das Argument schon ein, was wäre in dem Fall, wenn ein Partner (der wesentlich mehr in die Ehe bringt) stirbt.
Also Absicherung für den Todesfall, nicht für den Scheidungsfall.
Nur ist für mich eben auch die Frage, ob so ein Vertrag auch Mißtrauen gegenüber dem Dritten im Bunde, Gott, ausdrückt? Und auch gegenüber dem Partner? Klar, in der Welt ist eine Ehe ohne Ehevertrag kaum noch denkbar - aber wir sollen doch der Welt auch nicht gleichförmig sein. Auch eine Art, gegenüber den Menschen zu zeigen dass man Gott und dem Partner vertraut, ohne wenn und aber.

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solana

-, Weiblich

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Re: Ehevertrag

von solana am 18.03.2017 20:18

Vielleicht sollte man eines klarstellen bzw auseinanderhalten: Ein Ehevertrag soll nicht den Bestand einer Ehe absichern - so einen Vertrag gibt es nicht.
Ein Ehevertrag regelt nur finanzielle Angelegenheiten, wenn bspw nicht beide Seiten finanziell dasselbe in die Ehe einbringen und/oder Erbansprüche von anderer Seite evtl bestehen.

Darüber hinaus muss man aber auch sehen: die Ehe als Institution an sich ist ja auch schon ein "Vertrag".
Allein schon das Wort "Ehe" kommt vom althochdeutschen Begriff für "Recht/Gesetz/Vertrag":

mittelhochdeutsch ē[we], althochdeutsch ēwa = Ehe(vertrag); Recht, Gesetz, vielleicht ursprünglich = seit ewigen Zeiten geltendes Recht oder vielleicht = Gewohnheitsrecht
(zitiert aus: http://www.duden.de/rechtschreibung/Ehe)

Die Eheschliessung an sich ist also schon traditionell der Inbegriff eines Vertragsabschlusses .

Also, wer meint, das Zusammenleben zwischen Mann und Frau bedürfe gar keiner "vertraglichen Festlegung", der widerspricht sich selbst, wenn er die Rechtsform einer gesetzlichen Eheschliessung wählt.

Aber, wie gesagt, da muss sich jeder selbst entscheiden, in wie weit er was absichert. Mit mangelndem Gottvertrauen hat das meiner Ansicht nach nichts zu tun.

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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geli
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Re: Ehevertrag

von geli am 18.03.2017 19:56

Wenn ich Gottes Segen für die Ehe erbitte

Das tun wahrscheinlich alle christlichen Brautpaare - aber wie die Realität zeigt, und wie ich selbst es erlebt habe, ist das keine Garantie dafür, dass die Ehe auf jeden Fall gut geht.

Wie vorher schon erwähnt wurde: Wir alle haben ja auch eine Krankenversicherung, eine Arbeitslosenversicherung, eine Pflegeversicherung, Unfall - Haftpflicht, Autoversicherung... etc.

Natürlich versorgt Gott uns - aber wenn die Möglichkeit besteht, sich für bestimmte Fälle abzusichern und vorzusorgen - dann ist das meiner Meinung nach kein Unglaube, sondern wir haben ja auch einen Verstand mitbekommen und dürfen ihn gebrauchen, um vernünftige Vorsorge zu treffen, sofern wir die Möglichkeit dazu haben.

Ich persönlich habe auch eine Kranken-Zusatzversicherung, und bin dankbar, wenn ich dann eine Brille brauche, oder Zahnersatz oder dergleichen, ich dann etwas Geld von dieser Versicherung dazubekomme.

Natürlich könnte ich auch sagen: "Nein, das brauche ich alles nicht - Gott versorgt mich ja".

Aber ist das nicht auch leichtsinnig - wenn man nicht vorsorgt? Und grenzt das nicht daran, dass man Gott versucht? "Ich brauch mich ja um nix kümmern, Gott wird das schon machen..."?

Lg, geli

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Pavle

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Re: Ehevertrag

von Pavle am 18.03.2017 19:25

Hmm, ich würde das nicht vergleichen. Die Ehe ist eine göttliche Institution. Wenn ich Gottes Segen für die Ehe erbitte und gleichzeitig mich absichere - irgendwie würde ich mir dabei seltsam vorkommen. Ich will aber niemand verurteilen. Das ist nur meine Meinung. 

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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solana

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Re: Ehevertrag

von solana am 18.03.2017 17:48

Pavle schrieb:

Wozu brauche ich da einen Vertrag?

Hallo Pavle
Dann brauchst du bestimmt auch keine Versicherungen und keine Gesundheitsvorsorge usw - denn du wirst ja immer von Gott versorgt .

(Wir haben auch keinen Ehevertrag, bei uns sind Kinder da, die vor den Verwandten erbberechtigt wären).

Aber wenn es um grosse Geldsummen geht halte ich eine vertragliche Absicherung auch nicht für ein stärkeres Anzeichen mangelnden Gottvertrauens als Versicherungen und Gesundheitsvorsorge.

Andere mögen das anders sehen.

Ich habe auch schon gelesen, dass jemand nicht zu Vorsorgeuntersuchungen geht, weil er stattdessen lieber auf Gott vertraut
Kann ich nicht nachvollziehen. Aber jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pavle

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Re: Ehevertrag

von Pavle am 18.03.2017 15:30

bin ich fast ohne etwas gegangen und habe erlebt, wie Gott mich wunderbar versorgt hat

Was ist besser: von Gott versorgst zu werden oder ein Ehevertrag?
Eine christliche Ehe besteht m.M.n. aus drei Personen: Ich, meine Frau und Gott!
Wozu brauche ich da einen Vertrag?

Josua 24,15:
Gefällt es euch aber nicht, dem HERRN zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter ... gedient haben, oder den Göttern ..., in deren Land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.

Alle Bibelstellen, soweit nicht anders angegeben, aus NeueLuther-Bibel.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ehevertrag

von Burgen am 18.03.2017 13:15

Ja, da kann ich euch natürlich voll zustimmen.
Vermutlich würde ich genau so handeln wie von Solana beschrieben.

 

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