Was mir das Richterbuch aussagt

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Cleopatra
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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von Cleopatra am 03.08.2017 07:47

Richtig, Gott handelt und er lässt sein Volk nicht im Stich.

ich find das auch ganz interressant. Wenn man das so liest denkt man doch irgentwie: wie kann man nur, wenn man doch Gott so krass erlebt?!..und schwupp erwischt man sich ja doch selber immer wieder, das man sich von Gott "abwendet" obwohl man ihn doch so oft erlebt!

Diesen Gedanken finde ich sehr gut.
Man neigt oft dazu, den Kopf bei anderen zu schütteln, dabei gibt es bei uns selbst genug zu tun

Danke Henoch für deine Ergänzung.
Ja, wenn man noch die Namen genauer betrachtet, dann wird es noch viel interessanter.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.08.2017 07:48.

Pal

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Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von Pal am 03.08.2017 07:09

Was, wenn die Bibel (AT) mit dem Buch Richter zuende gegangen wäre? -
Ein Gottesvolk endend im Caos der Unmoral.- Ja, fast schlimmer als die Ungläubigen...

Doch die Bibel hört dort nicht auf, wo es menschlich am Ende zu sein schien! -
Was kommt nach Richter? - Das Wunder von Ruth! Das Wunder von Samuel! Das Wunder von König David...
Gott macht weiter, auf übermenschliche Weise mit erstaunlichen Liebesgeschichten...

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von Henoch am 03.08.2017 06:36

Hallo Cleo,

schön, dass Dir das Buch Richter so viel Freude gemacht hat. So, wie Du schreibst, würde ich auch die Schwerpunkte festmachen. Aber es zeigt auch, dass der Herr in unserer Schwachheit mächtig ist. Als das Volk mehr und mehr geistlich verfiel, da hatte Gott keine geistlichen Größen zur Verfügung. Er musste mit Menschen klar kommen, die straucheln und straucheln würden, wie z.B. Simson. Und doch kam der Herr zu seinen Zielen. Das hat mich schon oft getröstet. Es kommt nicht auf mich an, Gott braucht mich nicht.

Noch interessanter wird das Buch, wenn man weiß, was die Namen der Völker Kanaans bedeuten. Dann wird es ein geistliches Buch, das genau so gut im NT stehen könnte. Vieleicht bei Epheser 6, der Erklärung für den geistlichen Kampf.

Als Israel das Land erobern sollte, sollte Juda vorangehen. Juda heißt "Lobpreis". Wir lesen, dass wir durch Treue im Glauben den Feind schlagen, immer dann, wenn wir in Gemeinschft mit Gott sind und ganz und gar abhängig. So mussten sie ihre kampffähigen jungen Männer unmittelbar vor der Eroberung Jerichos beschneiden (mit Handmessern und ohne Betäubung, Desinfektionsmittel und Schmerzmittel). Damit gaben sie ihre körperliche Kraft auf und mussten Gottes Kraft vertrauen. Der größte Feind des Menschen, das ehrsüchtige Fleisch, musste beschnitten werden, denn im geistlichen Kampf gebührt alleine Gott die Ehre...

Nun, wie kämpften sie? Gegen Jericho gingen die Priester voran, sie lobten Gott. Wir siegen durch Glauben.......Das ist ein interessantes Bild!

Wogegen? Gegen Kannaan (= Geldliebe, Handelsgut), Sidon (= Dorn im Fleisch), Hetiter (= Schrecken, Angst, Menschenfurcht), Amoriter (= Redner/Schriftgelehrte), Persiter (Regierende), Jebusiter (Zertrampler), Midian (=Zank), Moab (=Werke des Fleisches), .....

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.08.2017 06:39.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re- was mir das Richterbuch sagt

von Burgen am 02.08.2017 22:18

Hallöchen 

mir wird immer deutlicher und damit auch bewusster, wie sehr Israel als Volk der Hebräer, auf Fürbitte und Segen angewiesen ist. 

Im AT ist so unendlich viel von Jesus zu lesen. 

Reichhaltige Symbole auf Christus bezogen. 

Man lese und höre und sehe diesbezüglich die neueren Gnadenbotschaften. 

Jedes Wort der Schrift macht die Gnadenbotschaften der Liebe zu den Menschen deutlich. 

Gruß 
Burgen. 




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MarcusO
Gelöschter Benutzer

Re: Was mir das Richterbuch aussagt

von MarcusO am 02.08.2017 20:04

ich find das auch ganz interressant. Wenn man das so liest denkt man doch irgentwie: wie kann man nur, wenn man doch Gott so krass erlebt?!..und schwupp erwischt man sich ja doch selber immer wieder, das man sich von Gott "abwendet" obwohl man ihn doch so oft erlebt!

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Cleopatra
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Was mir das Richterbuch aussagt

von Cleopatra am 02.08.2017 17:58

In einem anderen Thread habe ich geschrieben, dass ich vor Kurzem noch das Richterbuch gelesen habe.
Ich möchte einmal kurz zusammenfassen, worum es im Richterbuch geht:

Die Israeliten gehorchten Josua und den Ältesten.
Doch dann geschah etwas:
Josua war gerade gestorben. Später die letzten Ältesten auch.
Eine neue Generation, die wuchs heran und wurde älter. Die Jahre strichen durchs Land.
Die Israeliten (aufgeteilt in ihre Sippen) wurden sesshaft.
Sie hatten keinen Mose oder Josua mehr, dem sie nachfolgen konnten.
Also geschah mit der Zeit das, was nicht hätte passieren dürfen: Die Menschen taten das, was nicht gut war in Gottes Augen.
Sie hatten einen neuen Götzen namens Balim.
Also ließ Gott sie in die Feinde geraten.
Gleichzeitig sorgte er aber dafür, dass Richter die Israeliten wieder befreiten.
So ging es die ganze Zeit.

Richter lebte- Israel war brav.
Richter starb- Israel nahm sich wieder Götzen und tat, was Gott nicht wollte.

Im Laufe des Buches merken wir, wie diese Gottlosigkeit mit der Zeit zunimmt, je später wir lesen.

Zuerst hatten sie "nur Götzen".
Später wurden "Priester eingekauft", die einem selbst dienen sollten.
Irgendwann war es für die Israeliten ganz selbstverständlich, zum Schutz seines Gastes die eigene Tochter und zweitfrau herzugeben.
Später dann war Mord absolut gerechtfertigt.
Man sieht kaum Gottes Stimme, Gott selbst wurde kaum gefragt.
Je mehr sie sich von Gott trennten, umso tiefer fielen sie moralisch.

Wenn aber auch gegen die Gebote Gottes gehandelt wurde (zB durfte ein Priester keine Zweitfrau haben), wurde da garnicht groß drauf reagiert, der Stolz und das Ego waren an oberster Stelle.
Das ging sogar soweit, dass aus falschem Ehrgefühl der Stamm Benjamin fast vollständig ausgerottet wurde.

Was sagt mir dieses Buch:

- es war schön, zu sehen- sobald das Volk Israel ehrliche Buße tat, half Gott immer und schickte Richter, die sie befreite, obwohl er natürlich wusste, was als Nächstes passieren würde. Aber er half seinem Volk immer wieder.
- gleichzeitig ist es mir eine ganz ganz große Warnung. Denn das Buch Richter endet tragisch. Der letzte Satz lautet "Jeder tat, was recht war in seinen Augen." Quasi ein Drama mit schlechtem Ende.
Die Israeliten hatten trotz der vielen Hilfen und auch schlimmen Erlebnisse nichts gelernt.
Für mich ist es eine ganz große Warnung.
Nicht nur, mich vom Umfeld zu sehr beeinflussen zu lassen (wie zB das Thema Götzendienst bei den Israeliten), aber auch, dass, je mehr und öfter ich mich von Gott entferne, diese Entfernung immer größer werden kann.

Habt ihr Gedanken zu diesem Buch?

Das waren so meine ersten Gedanken, die mir beim Lesen dieses Buches kamen.

Lg Cleo


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