Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


JeanS

68, Männlich

  Neuling

Beiträge: 97

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von JeanS am 21.03.2018 08:59

Ja, der Sohn besann sich in seiner sich selbst auferlegten Not darauf, wie gut er es im Grunde im Hause seines Vaters mit all seinen Regeln hatte. Und so machte er sich auf den Weg.  Und er kannte ja den Vater vermutlich als streng und gütig, korrekt gleichemassen, somit trauter er sich immerhin. Der Vater freute sich sehr, umarmte ihn inniglich (ohne Vorwürfe) hat vermutlich innerlich stets insgeheim auf diesen Tag der Erkenntnis, Reue und Umkehr gehofft.

So ist es bei Gott noch immer, davon bin ich überzeugt. ER hätte es wohl am Liebsten, wenn die ganze Erdbevölkerung zu einem friedfertigen, respektvollen Miteinander finden würde, wo dies bislang durch die Macht seines Widersacher leider immer mehr ins Hintertreffen geriet (und gerät, sieht man sein unheilvolles Wirken in gewissen zerstörungswütigen Machthabern.)

So war es auch damals, als er seinen Sohn sandte, um für das Reich Gottes zu säen. Das Saatgut war genial, der Sämann hat vortreffliche Arbeit geleistet. Doch wo sind Gottes Worte aus Jesus Mund wahrhaftig ernst genommen worden konnten sie fruchten und entsprechende -nurmehr geistliche-  Frucht erbringen? Gruss Hans


21.03.2018 07:48 - Cleopatra 
Irgendwie muss ich bei diesen Worten an das Gleichnis vom verlorenen Sohn denken. Der Sohn muss sich schon selbst wieder auf den Weg zurück machen, er wurde nicht aus der Schweineherde herausgezogen. Lg Cleo

 

Antworten

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5164

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von Cleopatra am 21.03.2018 07:52

Das er aber überhaupt erst etwas draus machen kann, macht eine Verbindung zu Gott, durch den heiligen Geist, nötig. Und die habe ich nun, oder ich habe sie nicht. Ich kann sie nicht mehr oder weniger haben. Nicht näher an Gott stehen oder weiter entfernt sein.

Doch aber total.

Wir können ja auch zB den heiligen Geist haben, aber ihn zB wg Sünden betrüben.

Wie stellst du dir denn die Beziehung zu unserem Vater vor? In jede Beziehung muss man auch etwas investieren.
Gebet ist Zeit und Kommunikation mit Gott. Natürlich ist diese auch dafür mit verantwortlich, wie innig die Beziehung zu Gott ist.
Man kann erlöst sein und ansonsten nicht viel mit Gott zu tun haben, man kann aber auch total verliebt in Gott sein und ständig mit ihm im Kontakt stehen.
Selbstverständlich ist dann die Stärke der Beziehung unterschiedlich.

So ist es auch mit der Freundschaft. Wenn ich jemanden nur einmal im Jahr anrufe, dann ist die Beziehung/Freundschaft weniger stark als zu jemanden, mit dem ich wöchentlich telefoniere.

Lieber Thomas, es ist natürlich gut, dass du versuchst, alles anhand der Bibel abzuleiten. Das ist auch unbedingt notwendig.
Aber gleichzeitig zu Gottes Wort hat uns Gott auch einen Verstand gegeben.
Und so vieles aus unserem alltäglichen Leben zeigt uns Gott ja eben als Gleichnis (wie zB das Gleichnis dass die Gemeinde die Braut Jesu ist oser das Lamm Gottes und so weiter.)

In der Bergpredigt lesen wir, das wir nicht plappern sollen wie die Heiden, die meinen um ihrer vielen Worte willen erhört zu werden. Auch im AT lesen wir im Buch Prediger Kapitel 5: 1 Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen! Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum seien deine Worte wenige.

Wieso schreibst du das in dem Zusammenghang? Willst du damit sagen, dass Nobse vorschnell mit dem Mund ist, oder was willst du damit andeuten? Ist dies eine Grundlage einer Diskussion, wenn man nur eine andere Meinung hat als du?

Und letztendlich wäre es dann allein wieder der Verdienst des Menschens, der nur fleissig genug beten muss, damit er dann errettet und möglichst heilig wird. Gott käme kein Ruhm mehr zu.

Dieser Trugschluss wiederholt sich auch bei dir. Immerwieder schreiben wir dir, dass dem eben nicht so ist. Wieso wiederholst du also immer solche Behauptungen, wir würden sowas meinen?
Viele Werke/zB Beten erretten nicht, man wird dadirch nicht heiliger. Das hat niemand behauptet und schon oft berichtigt.
Es gibt einen Unterschied zw Errettung und Beziehung weiterleben.
Es wäre schön, wenn du das verstehst, damit wir das nicht immer und immer wiederholt richtigstellen müssen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2018 08:04.

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5164

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von Cleopatra am 21.03.2018 07:48

Du verharmlost die Möglichkeiten, die uns als Menschen gegeben sind, aus eigenem Willen und eigener Verantwortung Gott näher kommen zu können. Ganz sicher geht nichts ohne Gott, aber um zu ihm zurückkehren zu können, braucht es unsere Anstrengung genauso. Das möchten manche Leute nicht wahrhaben, so wie es auch bei dir der Fall zu sein scheint.

Irgendwie muss ich bei diesen Worten an das Gleichnis vom verlorenen Sohn denken.
Der Sohn muss sich schon selbst wieder auf den Weg zurück machen, er wurde nicht aus der Schweineherde herausgezogen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nennmichdu am 20.03.2018 19:53

Guten Abend lieber Nobse,


Meinungen sind gut und schön, solange sie sich auf das gründen, was wir in der Bibel über Gott und geistliche Zusammenhänge lesen.
Und wenn wir hier dieselbe Quelle, die selbe Grundlage schon haben und suchen, dann sollte sich langfristig eigentlich nur eine Übereinkunft in den "Meinungen" bilden. So wie auch die ersten Christen EIN Herz und EINE Seele waren. Da gab es im Ringen um die Eine Wahrheit am Ende nicht unterschiedliche Ansichten, wie nun die Worte Jesu, die Worte Gottes nur verstanden werden konnten.

Wenn du also eine Aussage triffst, das es "definitiv einen Unterschied macht, ob man viel oder wenig betet", dann sollte sich diess Annahme auch durch die Bibel begründen lassen. Ansonsten steht sie erstmal im luftleeren Raum, allenfalls sich noch deiner eigenen Erfahrung begründend.

In der Bergpredigt lesen wir, das wir nicht plappern sollen wie die Heiden, die meinen um ihrer vielen Worte willen erhört zu werden.  Auch im AT lesen wir im Buch Prediger Kapitel 5:

1 Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen! Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum seien deine Worte wenige.

Elia sprach EIN Gebet und es regnete drei Jahre lang nicht. Es kommt also nicht auf die Länge unserer Gebete an, sondern auf den Glauben, auf die zuversichtliche feste Erwartung, in der wir Gott um etwas bitten. Und haben wir diese, bedarf es keiner vielen Wiederholungen.


Zudem ging es es mir darum aufzuzeigen, das nicht die Menge und Intensität des Gebetes uns näher zu Gott bringt. Beten, Reden mit Gott, tun wir ja durch den heiligen Geist, der unserem Geiste aufhilft, ihn inspiriert in dem was wir zu Gott reden. Und dazu bedarf es erst einer Verbindung - durch den heiligen Geist - mit Gott. Haben wir keine Verbindung - keine Beziehung - zu Gott, können wir auch nicht - im Glauben (Glaube, der ja auch nur von Gott gewirkt sein kann) - etwas von Gott erbeten.

Desweiteren behauptest du nun, das auch mit der Taufe im Säuglingsalter der heilige Geist in einen Menschen "einströmen" könne.
Aber stimmt das denn mit den Aussagen der Bibel überein? Wenn jeder Mensch von Geburt an ersteinmal in Sünden - von Gott getrennt - ist. Von seiner alten - nicht erlösten - Adamsnatur regiert wird. Und diese alte Adamsnatur kann nur willentlich, weil ich mich als Sünder vor Gott erkenne, überführt weiß, in den Tod gegeben werden.

Ein Säugling kann diesen Willen aber nicht aufbringen noch sich selbst als Sünder erkennen und um Vergebung bitten. Der heilige Geist kommt nur in Gefäße, die zuvor Vergebung der Sünden empfangen haben. Kann nicht in unreine Menschen - EINFAHREN - oder EINSTRÖMEN, wie du es ausdrückst. Denn Gott mit seinem heiligen Geist kann keine Gemeinschaft mit unreinen, schuldbeladenen und in Sünden verstrickten Menschen haben.

Also wenn wir uns fragen, wo und wann Gott überhaupt erst in ein Menschenleben einzieht - und Gott überfällt oder vergewaltigt keinen gegen seinen Willen - dann können wir das anhand folgenden Verses erkennen:

Offenbarung 3

20 Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir.

Wenn wir Gottes Stimme hören - hört ein Säugling sie? - und ihm unsere (Herzens)Tür öffnen (hat ein Säugling diese Möglichkeit schon inne?) - dann zieht Gott in unser Leben ein und wir haben Gemeinschaft mit ihm. Sind mit ihm verbunden.


Das Ganze hängt auch mit der Reinheit der Seele zusammen. Je unreiner die Seele ist, desto weniger kann der heilige Geist in der Seele wirken und desto weniger Geist Gottes ist in der Seele präsent. Es ist ein geistiges Gesetz, dass durch Anrufung Gottes der Geist Gottes in die Seele des rufenden einströmt.


Diese Meinung lässt sich aber nicht mit Aussagen der Bibel begründen. Hier müssten wir uns schon ersteinmal überlegen, was wir unter Seele denn überhaupt verstehen. Die Bibel benutzt das Wort Seele in unterschiedlichen Zusammenhängen.
Ich würde die Seele als einen emotionalen Ausdruck des Zusammenspiels von Körper und Geist sehen. Die Seele als Saite, die zwischen Geist und Körper gespannt ist und in einer bestimmten (Lebens)tonart erklingen kann.  Den Zustand der Seeligkeit dann als Übereinkunft unseres menschlichen Geistes/Denkvermögen mit Gottes (heiligem)Geist, der uns gegeben ist. Dies alles dann auch mit seinen Auswirkungen und Rückkoppelungen auf unseren  Körper in seinen biochemischen Prozessen.

Du würdest jetzt in deinen Überlegungen die Seele als Ort des Gewissens und Kern des Menschens betrachten, die mehr oder weniger durch Sünde verunreinigt/belastet sein kann. Und als Säugling dann wohl von dir als Rein angesehen wird. 


Das du es nun als ein geistiges Gesetz ansiehst, das durch Anrufen Gottes der Geist Gottes in die Seele des Rufenden einzieht, würde Gott dem Menschen dienstbar machen. Als ob der Mensch Gewalt und Einfluss darüber hätte, wann denn nun Gott in dessen Seele einzieht. Und letztendlich wäre es dann allein wieder der Verdienst des Menschens, der nur fleissig genug beten muss, damit er dann errettet und möglichst heilig wird. Gott käme kein Ruhm mehr zu.

Zumal dann auch Gottes Geist nicht in einen sündigen Menschen kommt, weil halt Licht und Dunkelheit nichts miteinander zu tun haben können. Nicht an gleicher Stelle zugleich sein können. Sonst würden wir auch nicht den heiligen Geist - durch Sünde - betrüben - verdrängen können.



Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich so verhält.


Ich kann dir nur sagen, das unsere Erfahrungen sich mit der Schrift decken sollten. Ansonsten geraten wir ins schwimmen und bilden uns am Ende etwas ein.


mit freundlichem Gruße
Thomas

Antworten

nobse

96, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 174

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nobse am 20.03.2018 17:47

Lieber Thomas,

nennmichdu: Wir sind dann zum Gebet aufgefordert, aber nicht die Menge Oder Intensität bestimmt unsere Nähe zu Gott.

Hier gehen unsere Meinungen auseinander. Es macht definitiv einen Unterschied, ob man viel oder wenig betet.

Du fragtest auch, ob bei einer Taufe im Säuglingsalter denn bereits der heilige Geist einströmen könne.

Ja, das kann er. Aber es ist sozusagen nur ein Same, der in die Seele des Säuglings gelegt wird. Durch eigenes Bemühen des Menschen kann der Same dann Gelegenheit zum Wachsen erlangen.

Das Ganze hängt auch mit der Reinheit der Seele zusammen. Je unreiner die Seele ist, desto weniger kann der heilige Geist in der Seele wirken und desto weniger Geist Gottes ist in der Seele präsent. Es ist ein geistiges Gesetz, dass durch Anrufung Gottes der Geist Gottes in die Seele des rufenden einströmt. Der Strom, der dabei in die Seele kommt, ist aber am Anfang sehr schwach und er wird erst stärker, wenn die Anrufung immer wieder wiederholt wird. Es ist ungefähr so, als ob die Seele mit jeder Anrufung ein kleines Drähtchen zu Gott spinnen würde (oder Gott spinnt es zu der Seele). Durch Wiederholung wird jedesmal ein neues Drähtchen gesponnen. Zusammengenommen ergibt sich nach Jahrzehnten des Gebets ein dicker Draht, durch den auch ein sehr starker Strom fliessen kann.

Wer dagegen niemals oder nur sehr selten das Gebet und die Anrufung Gottes praktiziert, wird dies nicht erleben. In seine Seele tröpfeln nur ein paar Tropfen des lebendigen Wassers, aber es fliesst kein Strom.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich so verhält. Möchtest du nun behaupten, dass sowohl Menschen die zwar getauft sind, aber sonst nicht beten als auch Menschen, die täglich ihr Herz durch Anrufung Gottes auf Gott ausrichten Gott in gleicher Weise nahestehen?

Das wäre Wunschdenken.

Einen Menschen, der durch einen dicken Draht mit Gott verbunden ist, kann Gott für ganz andere Aufgaben heranziehen, als einen Menschen, der zwar getauft ist, sich aber ansonsten nicht um Gott kümmert.

Vielleicht siehst du es trotz meiner Ausführungen so, dass es keine Unterschiede zwischen Christen gibt. Dann kann ich nur sagen, dass dir die Augen irgendwann aufgehen werden.

Herzlichen Gruß,
Nobse

Antworten

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nennmichdu am 20.03.2018 09:48

Guten Morgen Nobse,

Ich denke das wir uns einig darüber sind, das der Christ, der Vergebung seiner Sünden empfangen hat, dadurch das er im Glauben Jesu Opfer am Kreuz für sich in Anspruch genommen hat (kann dieses Geschehen denn, was die Bibel als Wiedergeburt bezeichnet schon in der Säuglingstaufe stattfinden?) nun in Verantwortung steht, aus den individuell für ihn von Gott zugeteilten Gaben/Talenten das Beste zu machen.

Das er aber überhaupt erst etwas draus machen kann, macht eine Verbindung zu Gott, durch den heiligen Geist, nötig. Und die habe ich nun, oder ich habe sie nicht. Ich kann sie nicht mehr oder weniger haben. Nicht näher an Gott stehen oder weiter entfernt sein. Deswegen verdeutlicht die Rebe am Weinstock uns, das wir entweder nur mit Gott verbunden sein können, oder wir sind es nicht.

Und dort wo wir aus der Verbindung mit dem Weinstock dann Frucht bringen, wird Gott uns reinigen, das wir noch mehr Frucht bringen. Das wir dann zu Gott umkehren können , wo wir in Schuld gefallen sind, ist auch wider nur Gottes Güte zu verdanken, der uns zur Umkehr leitet.Und auch den Glauben können wir nicht aus uns selbst erzeugen, er ist Gottes Geschenk.

Wir sind dann zum Gebet aufgefordert, aber nicht die Menge Oder Intensität bestimmt unsere Nähe zu Gott.

Einen lieben Gruß
Thomas

Antworten

nobse

96, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 174

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nobse am 20.03.2018 08:50

Hallo Thomas,

nennmichdu: dann liegt es nun weiterhin nicht an der mehr oder weniger intensiven Anstrengung der Rebe, ob und wieviel sie Frucht bringt, sondern es liegt allein daran, ob sie überhaupt vom Saft des Weinstockes - den heiligen Geist - versorgt und erreicht wird.

Du widersprichst dir aber in der Folge, wenn du sagst:

So wie dem einen Menschen in einem anderen Gleichnis zwei Talente gegeben sind, aus denen er vier Talente erwirtschaftete und dem anderen Menschen fünf Talente gegeben wurden, aus denen er weitere fünf dazu erwirtschaftete.

Beide erwirtschaften nämlich aus eigenem Antrieb. Und derjenige, der sein Talent vergrub, erhielt hinterher gar nichts vom Herrn.

Es ist ein bedauerlicher Irrtum, anzunehmen, dass wir selbst nichts dafür zu tun hätten und auch gar nichts tun könnten, um eine enge Verbindung zu Christus zu erlangen.

Die einzige Aufgabe der Rebe, des Christen, ist dann nur noch in Jesus Christus zu bleiben.

Ja. Aber was bedeutet das denn ganz praktisch gesehen?

Die Verbindung mit Gott entsteht dann dort, wo ich überhaupt erstmal mit der Bekehrung/Wiedergeburt Vergebung meiner Sünden empfangen tue. Dort bin ich dann ganz rein.

Auch das ist ein ganz bedauerlicher Irrtum. Die Verbindung zu Christus wird schon bei der Taufe hergestellt. Im Laufe des Lebens kann sie enger werden. Wenn der betreffende Mensch das will. Und Reinheit ist bei der Taufe/Bekehrung/Wiedergeburt nicht gegeben. Die wird erst erlangt in einem langen Prozess des Lebens in der Gemeinschaft mit Christus.

Hier aber führt uns kein Gebet hin, sondern nur Gott selbst.

Noch ein Irrtum. Wer sein Talent vergräbt, also gar nicht betet, und nur Herr, Herr sagt, zu dem wird Jesus dann sagen: Hinfort mit euch, ich kenne euch nicht.

Du verharmlost die Möglichkeiten, die uns als Menschen gegeben sind, aus eigenem Willen und eigener Verantwortung Gott näher kommen zu können. Ganz sicher geht nichts ohne Gott, aber um zu ihm zurückkehren zu können, braucht es unsere Anstrengung genauso. Das möchten manche Leute nicht wahrhaben, so wie es auch bei dir der Fall zu sein scheint.

Herzlichen Gruß,
Nobse

Antworten

Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5164

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von Cleopatra am 20.03.2018 08:06

Es ist wirklich schon lange her, dass ich auf einer evangelisierenden Veranstaltung war, aber bei uns in der Umgebung gibt es einige.

Liveline zB wird regelmäßig für Jugendliche organisiert (sehr evangelistisch) und jetzt zu Ostern lädt auch eine große Gemeinde alle zum großen Event Ostergottesdienst ein.

Ich denke, wenn ich als kleine Person nun evangelisiere, sollte ich mir auch Gedanken machen, wie wir es tun.

Ich stelle mir vor, dass man mir vom Fliegen mit dem Flugzeug erzählt.
"Es ist so schön, du fliegst über den Wolken, du siehst die ganze Landschaft von oben... aber natürlich gibt es auch bestimmte Sicherheitshinweise, weil es immer mal zu einem Absturz kommen kann, dann muss man folgendes tun....."

Anders wäre es so: "Wenn du fliegst, dann kannst du immer auch abstürzen und sterben. Aber dafür kannst du mal die Landschaft von oben sehen."

Versteht ihr, was ich damit meine und veranschaulichen will?

Das Leben als Christ gehört unmittelbar mit der Bekehrung zusammen ja. Aber wie jemand anderes schon sagte- das Pferd von hinten aufzäumen bringt auch nichts.
Zuerst muss ein Mensch doh verstehen, wie ekelig die Sünde ist und wozu sie hingeführt hat, dass wir eben von der Vergebung abhängig sind.
Und wenn wir das wirklich verstanden haben- dann wollen wir doch garnicht mehr wirklich sündigen, dann ist uns die Sünde doch auch nicht mehr egal, oder? Dann folgt der richtige Lebenswandel doch autonmatisch, weil wir uns mit Gottes Wort und demnach seinen Wünsche beschäftigen.

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nennmichdu am 19.03.2018 20:21

Hallo Hans,


was ich lediglich festgestellt habe und Paulus in Römer 7 am Ende auch nur darstellt, das der natürliche Mensch in sich das Gesetz des alten Adams wahrnimmt, was ihn - solange er noch Knecht der Sünde ist - zwanghaft immer wieder dazu verleitet, etwas zu tun, was seinem moralischen Empfinden eigentlich zu wider geht.

Aber du hast natürlich Recht, Paulus bleibt hier dann nicht stehen, bei dem "das Gute zwar wollen aber nicht vollbringen können", sondern fährt in Römer 8 fort aufzuzeigen, das wir nun als erlöste Christen, die wir die Vergebung unserer Sünden in Anspruch genommen haben, nun durch den heiligen Geist, der uns dann in der Wiedergeburt geschenkt wird, die Fähigkeit haben, die (bösen) Werke des Fleisches im Tode zu halten. Und wenn wir einmal sündigen, hier durch das Bekenntnis unserer Sünden nicht mehr verdammt zu werden.

Gruss
Thomas

Antworten

nennmichdu
Gelöschter Benutzer

Re: Dem Evangelium Jesu dienstbar sein verbindet mit IHM

von nennmichdu am 19.03.2018 20:13

Hallo Nobse,


wenn ich davon sprach, das es nur darum gehen kann - dann auch als Rebe am Weinstock - mit Christus verbunden zu sein, dann liegt es nun weiterhin nicht an der mehr oder weniger intensiven Anstrengung der Rebe, ob und wieviel sie Frucht bringt, sondern es liegt allein daran, ob sie überhaupt vom Saft des Weinstockes - den heiligen Geist - versorgt und erreicht wird. Die einzige Aufgabe der Rebe, des Christen, ist dann nur noch in Jesus Christus zu bleiben. Am Weinstock zu bleiben. Wieviel Frucht dabei heraus kommt, liegt aber nicht in ihrem Vermögen. So wie dem einen Menschen in einem anderen Gleichnis zwei Talente gegeben sind, aus denen er vier Talente erwirtschaftete und dem anderen Menschen fünf Talente gegeben wurden, aus denen er weitere fünf dazu erwirtschaftete. Und so bringt der eine auch dreißig fältig, der andere siebzigfältig und der andere hundertfältig. Das liegt aber dann nicht an der eigenen Anstrengung, wieviel ich nun aus dem mache, was Gott indivuell mir an Gaben mit auf den Weg gibt. Nur das ich überhaupt etwas daraus mache, mit dem Weinstock dann als Rebe verbunden bleibe, liegt in meiner Verantwortung. Meine Talente nicht zu vergraben.


Die Verbindung mit Gott entsteht dann dort, wo ich überhaupt erstmal mit der Bekehrung/Wiedergeburt Vergebung meiner Sünden empfangen tue. Dort bin ich dann ganz rein. Ganz mit Gott verbunden. Und bedarf fortan nur noch der Fußwäsche, der Vergebung der täglichen Fehltritte.

Wenn ich weiterhin davon sprach sein selbstbestimmtes Leben aufzugeben, in der Buße, in der Hinwendung zu Gott, dann heißt dies nicht, das ich nun als Christ eine Marionette bin die von Gott ferngesteuert bin. Ich bin weiterhin mit meinem Willen gefragt in das einzustimmen, was ich - nun durch meine erneuerten Sinne im Wissen um Gut und Böse - jetzt - im Einklang mit Gottes Willen - für gut heißen tue.
Der Unterschied besteht nur darin, das ich als nichterlöster Mensch nicht anders kann und um nichts anderes weiß, als vorangig meine Bedürfnisse zu befriedigen und meinen Begierden zu folgen. Die den alten Adam in mir nun mal ausmachen. Das verstand ich unter dem selbstbestimmten Leben als Nichtchrist, der halt erstmal nur auf seinen Weg schaut.

Du schreibst weiter von einem immerwährenden Gebet, was in die Verbindung mit Christus und Gott führt. Hier aber führt uns kein Gebet hin, sondern nur Gott selbst. Wir können nichts dazu tun, überhaupt errettet zu werden, überhaupt die Verbindung mit Gott zu bekommen. Das ist allein sein Werk und seiner Gnade zu verdanken. Das wir ihn erkennen dürfen. Er beugt sich zu uns hinunter. Wir selbst können aus unserem Vermögen und unserer Anstrengung heraus nicht die verlorenen gegangene Beziehung zu Gott wiederherstellen.

Herzlichen Gruß,
Thomas

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum