Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

Erste Seite  |  «  |  1  |  2 [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

  Urgestein

Forenleitung

Beiträge: 5178

Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Cleopatra am 20.01.2023 07:42

Soll ich euch was sagen?

Ich habe mich hier beim Lesen total ertappt gefühlt!!! 

Bei mir ist es ganz oft so, dass ich aufpasse, nicht zu meiner Ehre, sondern zu Gottes Ehre zu leben.

Es scheint tatsächlich so zu sein: Während da draußen in der Welt das Wichtige und "Gute" zu sein scheint, sich gut darzustellen, zu zeigen, wie gut und selbstbewusst man doch ist, scheint in der "christlichen Welt" die Demut ganz oben zu stehen.

Und das finde ich auch grundsätzlich sehr sehr wichtig.

Aber dürfen wir dann kein Lob mehr annehmen? Dürfen wir uns dann nicht freuen oder ein gesundes Selbstbewusstsein haben...?
Diesen Gedanken finde ich auch sehr wichtig, dass der mal gestellt wird, daher finde ich es super, dass es hier mal angesprochen wird.

Ich denke, dass es bei mir (ich kann ja nur von mir sprechen) am Anfang vor allem sehr viel Unsicherheit war. 
Ich bin groß geworden mit sehr viel negativen Unterstellungen (meist als emotionale Erpressung ausgesprochen) und auch mit viel "Ich-Darstellung" im Umfeld. 
So möchte ich aber nie werden, deshalb bin ich da besonders vorsichtig.

Das ist übrigens auch in anderen bereichen so: Ich habe eine richtig heftige Cheffin gehabt (da gehe ich jetzt nicht mehr ins Detail), ich habe immer gesagt, dass ich nie so werden möchte und habe jetzt, da ich selbst eine leitende Tätigkeit habe, sogar Menschen, die "den Auftrag" haben, dass sie mich sofort ansprechen, wenn ich mal in eine solche Richtung gehen sollte.

Ich denke, wenn man eben von sich ausgeht, sollten wir ein gesundes Mittelmaß haben. Nicht selbstüberschätzt, auf keinen Fall auf andere niedrig-sehend.
Was aber adere ausgeht, so finde ich nusskeks Hinweis auch mega wichtig, vor allem, wenn man mit jemanden spricht, der mal eine andere Meinung oder Weltanschauung hat: Immer das Gute unterstellen, nicht Negatives oder sogar Böses.

Mich hat das heute neu motiviert, mich mal zu diesem Thema hin zu beobachten.

Liebe Grüße; Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten

nusskeks

54, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 353

Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von nusskeks am 19.01.2023 20:10

Den Geschwistern in Christus zunächst das Gute zu unterstellen, halte ich für wichtig. Ich mache es so. Erst wenn es konkreten Anlaß gibt skeptisch zu werden, fange ich an zu hinterfragen. Anlässe sind dann meist offensichtliche Ungereimtheiten und/oder Dinge, die aus meiner Sicht biblischen Aussagen zuwider laufen.

One of Israel

Antworten

fragende

-, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 22

Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von fragende am 19.01.2023 20:09

Ich traue es dir zu.

Das freut mich. 

Antworten

Jakobgutbew...

-, Männlich

  Neuling

Beiträge: 61

Re: Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von Jakobgutbewohner am 19.01.2023 19:54

Würde mir wünschen, dass man mir und anderen auch mal zutraut, dass da Früchte des Guten sein können. Und die sind nunmal selbstlos und ehrlich.

Ich traue es dir zu.

Antworten

fragende

-, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 22

Rechtfertigungswunsch für Gutes gegenüber anderen Christen

von fragende am 19.01.2023 19:51

Liebe Foris,

ich lese hier ja noch nicht lange aber es ist mir nicht nur einmal aufgefallen, dass sich erklärt wurde, weil man einen positiven Gedanken, Impuls hatte oder eine gute Tat begangen hatte. 

Und da habe ich mich wieder erkannt. Ich habe auch das Bedürfnis mich für Gutes zu rechtfertigen. Zu erklären, dass es nicht ist, um mich gut da stehen zu lassen oder anzugeben. Es scheint unter Christen eine starke Vorsicht zu geben, da einfach zu vertrauen, dass sein Mitchrist aus reinem Herzen handelt.
Klar habe ich auch mal diese unerwünschten Wünsche aber doch nicht ständig, oder? Ich hinterfrage mich oft und stelle dann oft fest, wie doll ich da aufpasse, ja nicht meine Ehre zu suchen. Ganz oft stellte ich aber nach Prüfung fest, dass es mir tatsächlich um meinen Nächsten ging. 

Ich finde das oft sehr anstrengend. Dass ich mich vor Christen für gute Taten oder Herzenwünsche rechtfertigen will. Zu denken, mein Gegenüber erwartet nur schlechtes von mir. Sollte das einen Christen nicht kennzeichnen, seine ehrliche, gute Gesinnung? Warum erwarten wir denn nicht auch mal ein reines Herz wenn jemand schon zu Christus gehört? Wäre doch schön, wenn das Bewusstsein über Sündhaftigkeit einen nicht die Sicht auf den Menschen so sehr einseitig denken lässt, oder? Natürlich sollen wir das nicht vergessen aber ihr wisst glaube ich worauf ich hinaus will.

Was denkt ihr darüber? Geht es noch mehr von euch so? 

Würde mir wünschen, dass man mir und anderen auch mal zutraut, dass da Früchte des Guten sein können. Und die sind nunmal selbstlos und ehrlich. 

Liebe Grüße 
fragende

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.01.2023 20:13.
Erste Seite  |  «  |  1  |  2

« zurück zum Forum