1. Korintherbrief 1,18-24

[ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2110

1. Korintherbrief 1,18-24

von Merciful am 17.07.2023 17:34

Plueschmors schrieb:
Richtig, sie erklären allgemein die Sicht Ungläubiger auf den christlichen Glauben.
Paulus' direkte Ungläubige seinerzeit waren Juden und Griechen.
Unsere sind die Linken, die Rechten, die Muslime, die Agnostiker, die Atheisten, die Konfessionslosen usw.

Sehe ich eher nicht so.
 
Paulus meinte konkret damalige Juden und Griechen.
 
Seine Worte lassen sich nicht eins zu eins auf heutige gesellschaftliche Gruppierungen übertragen.
 
Ein gläubiger Jude, der nicht an Jesus glaubt, glaubt dennoch an den Gott seiner Väter, den Gott Abrahams.
 
Aus christlicher Perspektive ist er in Hinblick auf Jesus ungläubig.
 
Dennoch glaubt er gemäß seiner Erkenntnis.

Plueschmors schrieb:
Ich bin ja auch nicht - wie alle Menschen - als Christ geboren, sondern zuerst ungläubig gewesen.
Mir war das Christentum zuvor auch ein Ärgernis und lauter dummes Zeug, das abgeschafft gehörte.

Ich bin eigentlich immer gläubig gewesen.
 
Mit etwa 3 oder 4 Jahren glaubte ich an Gott.
 
Ungläubig war ich vorher nicht.
 
Ein Ärgernis war mir der christliche Glaube nie.
 
Merciful

Antworten

Plueschmors

46, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 276

Re: 1. Korintherbrief 1,18-24

von Plueschmors am 18.07.2023 08:27

Paulus meinte konkret damalige Juden und Griechen.

Ja. Mit viel mehr Menschen hatte Paulus auch wenig zu tun. Es gab die jüdische Welt und die heidnische.

Seine Worte lassen sich nicht eins zu eins auf heutige gesellschaftliche Gruppierungen übertragen.

Sinngemäß sind seine Worte auch heute noch brauchbar im Umgang mit denen, die nicht an Christus glauben. Später im Brief gipfelt sein Verhältnis zu den Un- und Kleingläubigen in diesem Satz: "Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette" (1.Kor 9,22). Dem Juden ein Jude, dem Griechen ein Grieche, dem Schwachen ein Schwacher, dem Linken ein Linker, dem Rechten ein Rechter, dem Agnostiker ein Agnostiker, dem Muslim ein Muslim usw. Das lehrt ein weites Herz und unbedingte Toleranz denen gegenüber, die anders sind. Wir müssen nicht stur und eng auf Gesetzestafeln sitzen, sondern können den Menschen freundlich begegnen und entgegenkommen. Was eröffnen sich für wunderbare Möglichkeiten, wenn man Menschen mit Wohlwollen und Respekt begegnet?

Ein gläubiger Jude, der nicht an Jesus glaubt, glaubt dennoch an den Gott seiner Väter, den Gott Abrahams.

Jeder Mensch glaubt an irgendwas. 

Aus christlicher Perspektive ist er in Hinblick auf Jesus ungläubig.

Genau. Und genau das ist ja der Punkt. Es gibt keinen Weg an Christus vorbei.

Ich bin eigentlich immer gläubig gewesen. Mit etwa 3 oder 4 Jahren glaubte ich an Gott. Ungläubig war ich vorher nicht. Ein Ärgernis war mir der christliche Glaube nie.

Glückwunsch! Das hätte ich auch gern so gehabt. Aber vielleicht waren vierundzwanzig Jahre Unglaube und Torheit nötig in meinem Fall, ähnlich wie bei Paulus, der auch zuerst gegen den Glauben wütete und schnaubte und dann in der tiefsten Krise Demut lernen mußte. Gelobt sei Gott dafür!

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors. 

"Du, Herr Jesus, bist meine Gerechtigkeit, ich aber bin Deine Sünde. Du hast auf Dich genommen, was mein ist, und mir geschenkt, was Dein ist. Du hast auf Dich genommen, was Du nicht warst, und mir geschenkt, was ich nicht war" (Martin Luther, 1516).

Antworten

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2110

Re: 1. Korintherbrief 1,18-24

von Merciful am 18.07.2023 09:31

Plueschmors schrieb: ... und dann in der tiefsten Krise Demut lernen mußte.

Die Lebenswege verschiedener Menschen verlaufen unterschiedlich.
 
Demut aber kann und muss jeder lernen.
 
Merciful

Antworten

« zurück zum Forum