Die "positive" und die "negative" Seite
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geli
Gelöschter Benutzer
Re: Die "positive" und die "negative" Seite
von geli am 15.01.2017 15:53Liebe Burgen, ich habe in letzter Zeit wenig Zeit gehabt und antworte erst jetzt auf Deinen Beitrag.
Ja, genau das meinte ich mit dem "positiven" und dem "negativen":
Ich neige eher dazu, mich durch Verse ansprechen zu lassen, die mir meine Fehler und Unzulänglichkeiten aufzeigen - was an sich ja nicht unbedingt falsch ist.
Aber es ist auch wichtig, sich immer wieder die "hoffnungsvollen, reinigenden Verse" anzuschauen und sie der Seele als Nahrung zuzuführen.
Damit kann Gott dann seine Verheißung, die er uns in Jes. 58,11 gibt, erfüllen:
"Und der Herr wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken."
Lg, geli
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Die "positive" und die "negative" Seite
von Burgen am 17.01.2017 23:09Liebe geli
wollte den Thread doch nicht gleich verschwinden lassen, deine Klarheit lese ich immer wieder gerne ...
Weißt du, ich denke, manche brauchen, wie du schreibst, immer wieder daran erinnert zu werden, dass aus dem alten Menschen nichts Gutes kommt.
IEs gibt hingegen viele Menschen, die durch ihre Gradlinigkeit, Liebenswürdigkeit, Verlässlichkeit usw. zum Vorbild werden. Und das in vielen Lebensbereichen.
Es geht doch bei Christen eher darum, dass sie Mut bekommen, mit Gottes Hilfe aus seinem Geist zu leben.
Dazu gehört auch, den Blick auf gute Eigenschaften Gottes zu richten, sozusagen, die Seele erheben.
Das Vorbild Gottes im Denken und Fühlen zieht nach oben.
So ähnlich.
LG
Burgen
Re: Die "positive" und die "negative" Seite
von Cleopatra am 18.01.2017 07:46Was für ein gutes und wichtiges Thema,
ja, wir neigen doch hin und wieder dazu, zu einem Extrem hin zu tendieren.
Als Teenager wollte ich unbedingt die Briefe im neuen Testament lesen, um zu erfahren, was ich alles tun "soll" und wie mein Leben auszusehen hat.
Als ich durch Krankheit sehr viel verloren habe, habe ich mich so unnötig und unfähig gefühlt, dass mir die ermutigenden Verse sehr geholfen haben.
Jeder ist in einer Phase des Lebens, in dem eine Kategorie gerade mehr hilft.
Aber außer acht lassen dürfen wir dabei nicht die andere Seite, das ist sehr wichtig.
Denn das Leben besteht nicht nur aus Geboten und Gesetzen. Würden wir uns nur darum künmern, würden wir gesetzlich werden.
Das Leben besteht aber auch aus Regeln und nicht nur aus "Gott liebt dich", dies wäre dann dieses "Wohlstandsevangelium".
Wir müssen Gottes Wort schon ganzheitlich nehmen, und zwar komplett.
Ich merke auch hier zB im Forum, wenn das Augenmerk nur auf einen Punkt hin gezielt gesehen wird, dann wird es schwer, den ganzen Kontext im Auge zu behalten.
Daher vielen Dank für das Anstoßen dieses wichtigen Themas.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Die "positive" und die "negative" Seite
von geli am 18.01.2017 19:51Liebe Cleopatra, wie bekannt mir das doch vorkommt...
Ich habe am Anfang die Bibel genauso gelesen und habe mich selbst enorm unter Druck gesetzt.
Gerade deshalb ist mir die "positive" Seite so wichtig: Dass ich mir nämlich nicht immer wieder solche Bibelstellen aussuche, die mir zeigen, was mir alles noch fehlt, sondern auch die, die mir zeigen, wie Gott über mich denkt, und wer ich in Jesus Christus bin.
Ja, Burgen, ich denke, zu dem Thema gehört nicht nur, dass man sich selbst mit den Augen Gottes sehen lernt, sondern auch, dass wir genauso lernen, auch unsere Mitchristen mit den Augen Gottes zu sehen - wer sie in Jesus Christus sind.
Allerdings muss man, wie Cleopatra schreibt, natürlich auch aufpassen, dass man nicht in so ein oberflächliches "Wir haben uns alle lieb"- Evangelium abzugleiten.
Ich denke, der eine, der dazu neigt, sich selbst negativ zu sehen und sich unter Druck zu setzen, der braucht besonders die Ermutigung durch positive Worte aus der Bibel, und manche, die dazu neigen, auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen, brauchen auch ab und zu mal eine "Ermahnung" und eine Erinnerung daran, dass ein Christ nicht einfach so leben kann, wie er es eben gerade will, sondern dass Gott uns für unser Leben eben auch feste Prinzipien und Ordnungen gegeben hat.
Lg, geli