Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
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Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Pal am 24.07.2014 21:28Der Zungenredner spricht doch etwas aus, oder nicht?
Ja, aber Zungenreden und unausprechliches Seufzen sind beide sehr gut vergleichbar, weil sie beide auf der gleichen Schiene des "Gottgewirkten" laufen. Deshalb finde ich den Vergleich sehr passend.
Auch das göttliche "Geist-Seufzen" muß halt von Menschen "artikuliert" werden.
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Pal am 24.07.2014 21:17Liebe Henoch, ich denke mir das große Problem ist sich mit dir über "Bananen" auszutauschen, wenn du selbst noch nie eine solche (echte) Banane gekostet hast.
Also mit @Jonas könnte ich die Angelegenheit eindeutig "bananenmäßig" verdeutlichen. Er kennt die Süßigkeit, weiß um den Kalorienschub und hat sicher auch schon die Gefahr eine "Verstopfung" bei übermäßigem Verzehr erlitten... oder gibts dann Dünnpfiff?
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Ich erfahre das Zungengebet, als Form der Jesus-Fokusierten Anbetung als sehr segensreich.
Wenn ich für mich allein, im stillen Kämmerlein, derart bete, dann wird mein Geist dadurch gestärkt. Ich "fühle" die göttliche Innewohnung, so wie ich mich selbst höre ohne zu verstehen. (Dabei ist das gewiß kein Selbsthypnosen-Quatsch oder sonst ein Schindluder...)
Meine Zungenrede werde ich dabei nicht auslegen, weil es gar nicht darum geht, ausgelegt werden zu müssen, dieweil es eh nicht publik publiziert wird. Denn ich selbst brauche nicht die verstehnde Auslegung meines eigenen Sprachengebetes. -
Verstehst du?
Bei dieser Art von Selbstauferbauung, ist der Verstand gar nicht notwendig. Kindlichkeit und Gaube sind dabei vonnöten.
Dann sagt Paulus: 1Ko 14:18 Ich danke meinem Gott, daß ich mehr mit Zungen rede denn ihr alle.
Dabei denke ich mir, das Paulus diese Menge von "Gebrabbel" auch nicht auslegte.
Warum sollte er sich auch selbst etwas zuerst Unverständliches aufsagen und dann die Deutung herausfinden? Dann könnte er ja gleich "vernunfstmäßig" lehren, predigen, reden etc.
Nein, das Unverständliche bleibt unverständlich solange es zur Selbstauferbauung dient.
1Ko 14:14 Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer. Was ist es nun? Ich will beten mit dem Geiste...
Dieser Zustand der Verstandes-Fruchtleere ist völlig ok.
...ich will lobsingen mit dem Geiste, aber ich will auch lobsingen mit dem Verstande.
Ich will beten mit dem Geiste, aber ich will auch beten mit dem Verstande...
Aber auch das bewußt Verständige wird dabei nicht ausgeklammert.
Beides hat seinen Platz!
Paulus wollte beides und machte beides!
Und er war dankbar, das Gott es ihm ermöglichte.
Wird das Unverständliche in der Gemeinde öffentlich "bedient", sollte die Auslegung hinzukommen. Ansonsten bleibt es ein großes, mystisches "Ungewisses" und die Gefahr von Spott/Verachtung (auf der einen Seite) oder der Überbetonung (auf der anderen Seite) ist gegeben.
Das mit der Gemeindeordnung hast du ja sehr richtig beschrieben. So ist es korrekt.
lG
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Henoch am 24.07.2014 20:55Hallo Pal,
noch hier
Röm 8:26 Desgleichen auch der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste mit unaussprechlichem Seufzen.
Unaussprechlich heißt doch nicht unverständlich, sondern hier handelt es sich um Kommunikation zwischen dem heiligen Geist und dem Vater ohne Worte oder mit Worten, die man gar nicht aussprechen kann.
Der Zungenredner spricht doch etwas aus, oder nicht?
Henoch
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Henoch am 24.07.2014 20:51Hallo Pal,
Mir fällt noch etwas zu Deinem anderen Post ein.
Du fragst, was soll das heißen?
Wenn Du es im Kontext liest, dann wird es klar.
Wenn Ungläubige in eine Versammlung kommen und alle reden in Zungen, dann verstehen sie kein Wort und denken, die Gläubigen sind von Sinnen. Es ist nicht liebevoll, einen Gast so außen vor zu lassen, oder?
Würden die Gläubigen aber so reden, dass sie verstanden werden, dann würden sie den Ungläbigen beistehen, das Evangelium zu erfassen und Gott anzubeten...
Henoch
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Henoch am 24.07.2014 20:43Hallo Pal,
also ich denke, Zungenrede ist erst einmal den Ordnungen Gottes unterzuordnen.
Dann wird sich so einiges aufklären.
Bsp.
1Kor 14,13 Wer also in Zungen redet, der bete, dass er's auch auslegen könne.
Und legst Du es der Gemeinde zur Erbauung aus?
26 Wie ist es denn nun, liebe Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine Auslegung. Lasst es alles geschehen zur Erbauung!
27 Wenn jemand in Zungen redet, so seien es zwei oder höchstens drei und einer nach dem andern; und einer lege es aus.
28 Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich selber und für Gott.
Hält man sich bei Euch an diese Ordnungen?
Wie handhabst Du das und wie genau wirst Du erbaut?
Henoch
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Pal am 24.07.2014 20:29Andererseits gab es mal eine Lobpreiszeit, wo ich zu wenig auf meine Klarheit im Geist geachtet hatte und dann wohl zu sehr abgedriftet bin.
Ja, lieber Jonas, wie ein Kind muß man auch im Geist die Dinge lernen.
Deshalb ermahnt uns die Bibel auch, das Zungenreden nicht publik als "Aushängeschild für unsere Tiefgeistlichkeit" zu verbiegen.
Da gibt es Gefahren.
Auch ich habe, insbesondere in meinen ersten Christenjahre, die Suppe oft zu dick angemacht.
Und dann wird es so abstoßend und keiner wollte meinen "Brei" futtern...
Doch Gott sieht auch bei unseren Fehlern unsere (gute) Absicht... Und dann hilft er mir wieder in der Nüchternheit seines wunderbaren Hl.Geistes zu "brabbeln"!
Hallelujah!
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Pal am 24.07.2014 20:21Gott spricht immer verständlich mit uns und auch seine Engel, niemals mutet er uns zu, dass wir den Verstand ausschalten und wie eine Marionette Laute von uns geben ohne zu wissen, was es heißt...
Mit dieser Aussage, liebe Henoch, könntest du dich womöglich täuschen.
Röm 8:26 Desgleichen auch der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste mit unaussprechlichem Seufzen.
Wie wäre es da zB mit den "unaussprechlichen Seufzern"?
Kann es so etwas geben? - Oh, nein Gott handelt ja immer über unseren Verstand... wirst du jetzt womöglich entgegnen.
Hast du so etwas schon einmal selbst vom Hl.Geist vermittelt bekommen?
Unaussprechlich ist doch (menschlich) unaussprechlich.
Aber doch wird es vom Hl.Geist "wie bei einer Marionette" bewirkt.
Wie funktioniert so etwas?
Kannst du das ev. dämpfen, abschalten, auslöschen oder (auf der positiven Seite) anheizen? - Ich sage JA!
Die >Marionette< kann und soll mitmachen.
Wenn ich meinen Mund, für die "unausprechlichen Gottestöne", verbissen zuhalte, dann werde ich das natürlich niemals erleben. - Das ist mir auch klar!
Aber genau hier ist kindlicher Glaube gefordert und kein Shamanentum... verstehst du?
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Pal am 24.07.2014 20:11Ja, lieber Jonas!
Du hast es erfahren und begriffen!
Und dann ist da ein intimes Indiez:
Der Friede Christi gibt mir das Zeugnis, das ich hier, mit meinem "Gebrabbel", nicht dabei bin "Skorpione und Schlangen" (meiner eigen-schiefen Geistlichkeit) auszubrüten sondern:
Luk 11:11-13 Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater ums Brot, der ihm einen Stein dafür biete? und, so er um einen Fisch bittet, der ihm eine Schlange für den Fisch biete? oder, so er um ein Ei bittet, der ihm einen Skorpion dafür biete?
So denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
Mein Geist erhält den "Fisch und das Ei", deren Kalorien ich in meinem Christenleben so wohltuend erfahre!
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von Pal am 24.07.2014 20:05Hier noch ein Beispiel aus der Bibel:
1Ko 14:23 Wenn nun die ganze Gemeinde am selben Ort zusammenkäme, und alle würden in Zungen reden, und es kämen Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, ihr wäret von Sinnen?
Was soll das heißen?
Warum steht hier nicht etwas anderes? Wie zB:
Wenn nun die ganze Gemeinde am selben Ort zusammenkäme, und alle würden in Zungen reden, und es kämen Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, das ist ein erstaunliches Wunder, holt uns jede Art von Sprachenkennern! Hier werden zig Sprachen gesprochen! Das sind richtig echte Sprachen. Man hört es eindeutig, das hier nur noch ein Dolmetscher fehlt!
Nein!
Sie werden "Gebrabbel" hören und die logisch Folge ist ganz verständlich, denn:
1Ko 2:14 Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen...
und der Ungläubige wird bei solchem Gebrabbel nur sagen: "Die spinnen, die Römer!"
Re: Esoterik und Christentum, warum scheidet das die Geister?
von jonas.sw am 24.07.2014 20:00Hallo Pal,
so in die Richtung, ich möchte Gott danken und am liebsten in die Luft springen und ich weiß garnicht, wo mir die Worte stehen und aus dieser freudigen Haltung heraus gehe ich in das sogenannte "persönliche" Sprachengebet?
Grüße Jonas