Gesetz und Gnade ...

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von Burgen am 24.03.2020 21:37




Das Gesetz hatte die Funktion, den Juden zu zeigen, dass sie Sünder sind und unbedingt einen Erlöser brauchen, den Messias.

Ja, das ist die Erklärung aus ntl. Sicht. Und wird ihnen auch von Christen zum Vorwurf gemacht. 

Sie selbst "kannten" nur Gott. Auf IHN sollten sie hören und und sich von ihm lieben lassen. 

Selbst wir Christen, 'wir' hier allgemein genannt, haben oft große Schwierigkeiten, durch Predigten hören, Jesus im AT zu sehen. 

ABER als Christus dann schließlich geboren war, hätten ihre Augen Jesus als den zu sehen, der er war. 

Nämlich der Sohn Gottes. 

Und jetzt, 2000 Jahre später gibt es immer wieder Juden, die heutigentages Jesus erkennen, sich bekehren, wiedergeboren werden 

und mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. 

Damals war der H.G. nicht in jedem Juden. Also konnten sie Jesus auch nicht erkennen. 

Jedoch wurden sie durch die 10 Gebote, die unterschiedlichen Gesetze, die das Miteinander regelten an ihre Grenzen gebracht. 

Im Grunde lebten sie nicht anders als die Heiden um sie herum. 

Da stellt sich heute die ernsthafte Frage, wo stehen wir? In der Welt - mit beiden oder nur einem Bein? 

Die Spannung des Paulus, von der Nick schrieb, kennt jeder nur zu gut. 




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Jonas

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Beiträge: 328

Re: Gesetz und Gnade ...

von Jonas am 24.03.2020 21:43

Hallo Geli und Nick!
Das gefiel mit gut, denn wer von Neuem geboren ist, der wird bestimmte Dinge einfach nicht mehr tun. Oder zumindest wird er sie nicht mehr tun wollen. Weil er nämlich eine neue Gesinnung in sich trägt, die auf Gott ausgerichtet ist. Und wer doch "hinfällt", für den steht ein ganz besonderes Reinigungsmittel zur Verfügung: Das Blut Jesu, das uns immer wieder neu vergibt und reinigt.

Genau das denke ich auch, erst als Paulus von neuem geboren war, erkannte er den Unterschied.
Er erkannte, wie er aus der Kraft des heiligen Geistes aus einer inneren Gesinnung und Erkenntnis heraus die Sünde gar nicht mehr tun wollte, ganz ohne äußere Zwänge bzw Verbote und den damit einhergehenden Strafandrohungen.
Und sollte er dennoch einmal gegen die Gebote verstoßen, konnte er sich nach einer Reue und Umkehr der Vergebung gewiss sein, nämlich siebzig mal siebenmal, also immer wieder.


Als Christ führt man ständig einen innerlichen Kampf, den auch der Apostel Paulus treffend beschreibt:

"Ich stelle also bei mir folgendes Gesetz fest: Wenn ich das Richtige tun möchte, ist das Schlechte bei mir vorhanden. Was den Menschen betrifft der ich innerlich bin, habe ich wirklich Freude am Gesetz Gottes, aber ich sehe in meinem Körper ein anderes Gesetz, das mit dem Gesetz meines Denkens im Kampf steht. Es macht mich zum Gefangenen des Gesetzes der Sünde, das in meinem Körper ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich von dem Körper befreien, der diesem Tod verfallen ist?" (Römer 7:21-24)

Ja, das sehe ich auch so.
Aber je mehr man sich in das Gesetz der Freiheit, in das Gesetz des Lebens vertieft, also in die Gebote Jesu, umso leichter wird dieser Kampf.
Denn durch die Vernunft wird erkannt, das diese Gebote des Herrn zum Frieden führen, während die Forderungen des Fleisches zu Elend und Siechtum führen.

Deshalb diese teils unverhältnismäßig harten Strafen des alten Gesetzes, denn wenn die rechte Gesinnung nicht vorhanden ist,lassen sich die Begierden des Fleisches nur sehr schwer, unter Androhung von Strafe, zügeln.

Mit besten Grüßen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.03.2020 18:33.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von geli am 25.03.2020 21:38

Burgen: Da stellt sich heute die ernsthafte Frage, wo stehen wir? In der Welt - mit beiden oder nur einem Bein?


Also ich denke, als wiedergeborene Kinder Gottes sind wir mit beiden Beinen hineinversetzt ins Reich des Sohnes seiner (Gottes) Liebe   - jedenfalls steht das so im Kolosserbrief.

Und wenn etwas die Beziehung zu Gott, unserem Vater, trübt, können wir das sofort in Ordnung bringen. Dabei können beide Beine getrost in seinem Reich stehen bleiben...  

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von Burgen am 25.03.2020 23:57


Also ich denke, als wiedergeborene Kinder Gottes sind wir mit beiden Beinen hineinversetzt ins Reich des Sohnes seiner (Gottes) Liebe - jedenfalls steht das so im Kolosserbrief.

Liebe Geli , und alle 

ja, das Wort sagt uns das. 
Jedoch was sage und erlebe ich selbst? 

Vor vielen Jahren war meine Lage nicht so, dass ich das Wort mit meinem (Er)Leben decken konnte. 
Das liegt sicherlich "auch" daran, das Wort braucht ja erst auch Wachstum in einem. 

Versteht ihr? 

Es wäre wirklich sehr schön, das Wort zu lesen, auszusprechen, zu glauben, dass es so ist wie ich es gerade verstehe. 
Doch so ist es ja nicht, denn die Seele braucht seine Zeit in der geistlichen Welt "nachzuwachsen". 

Ich meine, es ist einfach einfach das Wort mit der Bibelstelle zu lesen, auszusprechen. 
Es ist schwer auszusprechen wie ich es meine. Meist ist es doch so, zu lernen in den Wegen "zu wandeln", 
bis es von innen heraus Veränderung erfahrbar ist. 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gesetz und Gnade ...

von geli am 26.03.2020 10:38

Burgen: bis es von innen heraus Veränderung erfahrbar ist.


Also ich verstehe die Sache genau umgedreht: Gott hat in unserem Inneren etwas verändert, er hat sein Leben in uns gepflanzt. Durch diese Tatsache stehen wir mit beiden Beinen in seinem Reich.

Diese Tatsache - also die Veränderung, die er in unserem Inneren bewirkt hat, diese Tatsache bewirkt, dass sich in unserem Leben auch äußerlich, im täglichen Leben, Veränderungen zeigen. 

Die Veränderung geht also immer von Innen nach Außen.

Das "Äußere" mag schwanken, so dass man meinen könnte, wir würden immer mal wieder "mit einem Bein" in der Welt hängen.
Aber es geht nicht in erster Linie darum, was "außen" zu sehen ist, sondern um das, was Gott in unserem Inneren getan hat. Und daran gibt es nichts "Schwankendes".

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Jonas

53, Männlich

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Beiträge: 328

Re: Gesetz und Gnade ...

von Jonas am 26.03.2020 13:39

Hallo Burgen und alle!


ja, das Wort sagt uns das.
Jedoch was sage und erlebe ich selbst?


Wenn ich Dich richtig verstanden habe, war genau das das Problem des Paulus wenn er sinngemäß schreibt, er tue nicht das Gute das er will, sondern das Böse zudem sein Fleisch ihm drängt, er tue das was er hasst.

Unsere Leibhaftigkeit steht uns im Wege, Gottes Weisungen zu folgen.
Es ist das anhaften an der Realität, an dieser Welt, oder umgekehrt, die Angst vor dem Tod, die schon dem Adam zu Verhängnis wurde.

Das Wort will zuallererst einmal verstanden werden.
Und wenn das Wort verstanden wurde, zeigt Jesus im Gleichnis vom Sämann, wie schwer die Umsetzung ist bzw welche Hindernisse die Umsetzung verhindern.
Auch Petrus der Jesus zuvor noch er- und bekannt hatte, hört dann auf sein Fleisch, oder man könnte auch sagen, wird von der Leibhaftigkeit-vom Leibhaften- ergriffen, als er Jesus kurze Zeit später verleugnet.
Mithin auch der Sinn der Fastenzeit, auf Distanz zu seinen Leib zu gehen, sodaß der Geist den Leib bzw das Fleisch bestimmt und nicht umgekehrt.

Hier kommt die Barmherzigkeit und Gnade Gottes zum tragen, die gerade weil das Gesetz unveränderlich ist, dann durch die Vergebung wirkt.

Mit besten Grüßen




Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.03.2020 13:41.
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