Gottes Anrecht

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DerArme
Gelöschter Benutzer

Gottes Anrecht

von DerArme am 21.10.2016 13:54

Hallo

Die Propheten des AT und NT versuchten die in ihrer Zeit Lebenden immer mit
Nachdruck davon zu überzeugen , das Gott ein Anrecht auf sie hat .
Das Anrecht des Schöpfers .
Gott wollte Israel immer wieder dazu bringen , für Ihn ein Zeichen zu sein vor der Welt .
Sie haben es praktisch fast immer geschafft , ihren eigenen Weg zu gehen und haben somit
nur ein Zeichen als Menschen für Menschen abgegeben .
Gott wollte 2 Sachen mit Israel . Es in seiner Obhut groß werden lassen und als ein Zeichen
seiner Güte vor der Welt darstellen . Da sie sich Gott als Herrn verweigerten ( abgesehen
von kurzen Zeitspannen einzelner Herrscher ) , zerstreute er sie unter die Nationen und setzte sie
nach knapp 2000 Jahren als Nation wieder zusammen , als Zeichen für die Nationen , nicht
für seinen Namen .
Jesus bezeichnet die wiedergeborenen Christen als " neues Volk Israel " ( Bild vom aufgepfropten
Weinzweig ) . Wir sollen die geistlichen Nachfolger von Israel sein . Nicht auf dem Papier sondern
in der Praxis .
Gruß

DerArme

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Anrecht

von geli am 21.10.2016 14:22

Ich würde vorsichtig damit sein, die Gemeinde Jesu als "neues Volk Israel" zu bezeichnen - das ist irreführend.
Das "alte" Volk Israel ist nicht "abgesetzt", sondern Jesus hat durch sein Blut aus zweien eins gemacht - Christen und Juden sind nun ein einziges Volk,
wobei die Juden die "Wurzel" sind, und die "Heiden" in den edlen Ölbaum Israel eingepropft wurden - das erklärt Paulus wunderbar in Römer 11:

"Der du, der du ein wilder Ölzweig warst, in den Ölbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums, so rühme dich nicht gegenüber den Zweigen."

"Wenn du, der du in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden die natürlichen Zweige wieder eingepfropft werden in ihren eigenen Ölbaum" - Verse 17 und 24.

Epheser 2,11:

"...dass ihr (die "Heiden") zu dener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremde außerhalt des Bundes der Verheißung; daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt.
Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi.
Denn ER ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat...
So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen."

Lg geli



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DerArme
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Anrecht

von DerArme am 21.10.2016 15:14

Hallo geli

Du hast völlig Recht , wenn man nicht zwischen dem Geistlichen und Weltlichen unterscheidet .
Da uns Gott nunmal im Geist ( NT ) sieht ist das mit dem Volk Israel eine geistliche Sache , keine weltliche .
Also wie Gott uns sieht - nicht die Welt . Wir sind keine weltliche Nation oder Bürger des Staates Israel .
Aber genau da liegt das Problem . Wir SEHEN nur das Weltliche - das Geistliche kann einem nur Gott zeigen .
Die Bibel nennt zwar als 2. mögliche Offenbarungsquelle das Fleisch - aber ich verlasse mich lieber auf
das , was mir von Gott gezeigt wird .
Wenn ich so etwas behaupte kann ich es nicht beweisen . Ich kann es nur vor mir selbst .
Es gibt zu viele falsche Propheten laut Bibel die das gleiche behaupten .
Wie soll man es unterscheiden , ob der andere Mist redet ? Leider eignet sich die Bibel nur bedingt zur Prüfung .
Warum ?
Gottes Reden ist spezifisch auf eine Situation abgezielt . Mit einem Bibelvers , der aber nicht diese Aussage enthält ,
kann man im Prinzip Gottes Reden aushebeln . Der Teufel hat Jesus mit dem Wort Gottes in der Wüste in die
falsche Richtung führen wollen !!
Die Lösung : " Meine Schafe hören meine Stimme . " Schafe sind diejenigen , die Gottes Willen tuen - also an
"seiner Hand" gehen . Nicht "Namensschafe" wie "Namenschristen" ohne praktische Bedeutung vor Gott .
Gruß

DerArme

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Anrecht

von geli am 21.10.2016 15:32

Ja, Du hast recht, dass man das "geistlich" sehen muss.
Und ich seh das auch gar  nicht "weltlich" - dass Juden und Heiden "eins" in Christus sind, das ist nach meinem Verständnis absolut "geistlich".

Ein Jude, der Christus annimmt und damit Christ wird, der bleibt aber dennoch von seiner Identität her "Jude".
Und ein Heide, der Christus annimmt und Christ wird, der bleibt von der Identität her doch ein "Heide".

In Christus - also im Geist - sind dann beide aber dennoch "eins" - sie bilden zusammen den geistlichen "Ölbaum", in den die Heiden (als fremde Zweige) eingepropft wurden.

Deshalb nennt man die Juden, die Christus angenommen haben, auch gerne "Messianische" Juden - ich finde, dieser Ausdruck trifft es auch sehr gut!
Oder auch der Begriff: "Heidenchristen" -  und "Judenchristen".

Beide zusammen sind dann die Reben am Weinstock - das ist ja auch ein geistliches Bild.

Ich glaube, dass Gott auch mit seinem Volk, den Juden, noch einen ganz speziellen Weg haben wird, damit sie als Volk ihren Messias, Jesus, erkennen können.

Das schließe ich aus Rö. 11,25:

"Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist."

Auch hier wird also ein Unterschied gemacht zwischen "Juden" und "Heiden".

Wenn also alle "Heiden", die gerettet werden sollen, als "Ernte" eingebracht wurde, dann wird Gott seinen Plan mit seinem Volk Israel zum Ziel bringen.

So verstehe ich das jedenfalls!

Lg, geli

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.10.2016 15:35.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Anrecht

von Burgen am 21.10.2016 15:47

Hallöchen,

sehr interessant und aufschlussreich empfinde ich gerade
Hesekiel 36, 22 ff.
U.a. sagt Gott da: "Ich tue es nicht um euretwillen, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entheiligt habt unter den Völkern, wohin ihr auch gekommen seid.
und
Denn ich will meinen großen Namen, der vor den Völkern entheiligt ist, den ihr unter inen entheiligt habt, wieder heilig machen.
und
Die Völker sollen erfahren (sehen), dass ich der HERR bin, wenn ich vor ihren Augen an euch zeige, dass ich heilig bin. (z.B. in unserer Zeit der sog. 6 Tage-Krieg und auch das, dass die Wüste wieder lebt)
und
Denn ich will euch aus den Völkern herausholen und euch allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen.

Besonders schön empfinde ich , dass Gott reines Wasser über sie sprengen will, damit sie rein werden und er sie von allen Götzen reinigen will.

All das bewirkt seine Heiligkeit durch seinen Heiligen Geist.
Das ist die reinste Tatkraft Gottes.

In den Versen am Anfang des Kapitels macht er sein Anrecht auf das Land deutlich, man könnte meinen, es seien Menschen, so redet er von den Bergen, Tälern und Ebenen. 

Will damit sagen, der Geist Gottes reicht durch die Himmel tatkräftig in unsere erdige Gegenwart hinein und bewirkt Änderung.
Er ist eben (leider) nicht so sichtbar wie ein Stuhlbein ...

Wir haben keinen Grund uns auf die Geistlichkeit herauszureden. 

Gruß
Burgen
 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Anrecht

von Burgen am 21.10.2016 16:07

Nachtrag: Hesekiel 36, 26 - 28

26 Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. 27 Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte (Gerechtigkeit leben ?) halten und danach tun. 28 Und ihr sollt wohnen in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.

Wir sind gar nicht so unterschiedlich der Menschen, zu denen wir eingepropft sind/werden.

Wir dürfen wirklich dankbar sein, dass Jesus Mensch wurde und wir alle die Gelegenheit bekommen, mit IHM und durch IHN unser irdisches Leben zu gestalten zum Wohle auch der anderen.

Gruß
Burgen


 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Anrecht

von geli am 21.10.2016 16:20

Ja, Hesekiel habe ich im Zuge der HMK-Bibellese auch gerade gelesen.
Unglaublich, wie viele Prophetien gerade im Bezug auf Israel zu finden sind.

Allerdings musste er auch sehr viel Gericht ankündigen...

Ja, Gott wacht über sein Eigentum - Israel ist das in ganz besonderem Sinne. Aber genau gesehen ist ja alles sein Eigentum.

Will damit sagen, der Geist Gottes reicht durch die Himmel tatkräftig in unsere erdige Gegenwart hinein und bewirkt Änderung.

Ja, das seh ich auch so.
Ich denke sogar, dass Sichtbare ist immer das Ergebnis von dem, was vorher unsichtbar passiert ist.
Das Sichtbare wird sozusagen "geformt" von dem Unsichtbaren.

Auch das, dass Christus am Kreuz durch sein Blut aus Heiden uns Juden "eins" gemacht hat - auch das ist erst einmal "unsichtbar" passiert.
Aber es war die Basis dafür, dass Gott mit seinem Volk - und mit allen Menschen - sein Ziel erreichen konnte - gerade auch im sichtbaren Bereich.
Auf der Basis des "eins machen" (im Unsichtbaren) ist er nun dabei, sein Reich zu bauen.

Und das wird auch dann zu seiner Zeit im Sichtbaren gebaut werden, nämlich wenn Jesus auf diese Erde zurückkommt und seine Herrschaft antreten wird.

Dass Israel wieder eine Nation geworden ist, und sie ihr eigenes Land wieder besitzen dürfen - das ist, denke ich,  eine auch sichtbare Folge von dem, was vorher schon unsichtbar/geistlich passiert ist.

Wir Menschen (ich auch ) neigen allerdings dazu, dem Sichtbaren mehr Raum einzuräumen. Es kostet immer wieder Konzentration, sich auf das Wesentliche, das "Darunterliegende", zu besinnen.

Lg, geli



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solana

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Re: Gottes Anrecht

von solana am 21.10.2016 17:59

DerArme schrieb:

Jesus bezeichnet die wiedergeborenen Christen als " neues Volk Israel " ( Bild vom aufgepfropten Weinzweig ) .

Hallo DerArme
Wie schon angemerkt, beziehst du dich hier wohl auf Paulus in Röm 11, wo von "aufgepfropften Ölzweig" die Rede ist.

Hier geht es darum, dass der ganze Baum, Gottes auserwähltes Volk ein edler Baum ist. Und dass einige der edlen Zweige wegen ihres Ungehorsams herausgebrochen wurden und an dere Stelle "unedle wilde Ölzweige" aufgepropft wurden und Teil bekommen haben an der edlen Wurzel und dem Saft des Ölbaums.

Das heisst aber nicht, dass die "Wildlinge" nun das einzig "Edle" am Ölbaum seien.

Dieses Missverständnis kann nur entstehen, wenn man die Praxis des "Veredelns" nicht kennt.

Normalerweise ist das genau anders herum:
Man nimmt eine wilde, starke Wurzel einer Pflanzensorte, die zwar stark und widerstandsfähig ist, aber keine "edlen" Früchte bringt, also zB nur kleine saure Wildkirschen oder nur eine einfache Busch- oder Heckenrose.

Diese Pflanze schneidet man ab und pfropft auf die Schnittstelle einen oder mehrere Zweiglein von einer grossen, süssen Edelkirsche oder einer edlen Rosensorte.

Wenn alles gut einwächst, dann trägt die starke, wilde Wurzel oberhalb des "Veredlungsknotens" edle Früchte. Kommen unterhalb des Knotens Triebe heraus, dann tragen sie die Wildfrüchte (und die werden entfernt, damit die ganze Kraft der Wurzel in die edlen Zweige geht).

Paulus hat dieses Bild umgedreht: das Edle wurde ausgebrochen und Wildzweige aufgepfropft!
Und er will damit sagen: Erhebe dich nicht über das Volk Israel, nicht du bist der Edle, nicht sie sind um deinetwillen verstossen worden.

Röm 11, 11 So frage ich nun: Sind sie gestrauchelt, damit sie fallen? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall ist den Heiden das Heil widerfahren, damit Israel ihnen nacheifern sollte. 12 Wenn aber schon ihr Fall Reichtum für die Welt ist und ihr Schade Reichtum für die Heiden, wie viel mehr wird es Reichtum sein, wenn ihre Zahl voll wird.
...
25 Ich will euch, liebe Brüder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die Fülle der Heiden zum Heil gelangt ist; 26 und so wird ganz Israel gerettet werden,...

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Gottes Anrecht

von geli am 21.10.2016 18:46

Ja, ich bin Gott dankbar, dass er uns "Unedle" Heiden genommen hat und uns in den edlen Ölbaum eingepfropft hat!

Lg, geli

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Friede

61, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 31

Re: Gottes Anrecht

von Friede am 25.10.2016 15:44

Ein sehr anregender Gedankenaustausch. Vielen Dank!
Liebe Grüsse
Friede

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