Jahreslosung 2015

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solana

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Jahreslosung 2015

von solana am 01.01.2015 11:28

Die diesjährigre Jahreslosung passt wunderbar in unsere Situation hier im Forum, wo doch so viele unterschiedliche Charaktere und Erfahrungshorizonte aufeinander treffen.

Ich nehm mal hier rüber, was ich gerade in der Oase geschrieben habe:

Ja, die diesjährige Jahreslosung ist ein sehr gutes Motte, das uns in unserem Miteinander begleiten möge (nicht nur in diesem Jahr)!

 

Röm 15, 7 Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.

Das ist so wunderschön ausgedrückt:
Wir sollen einander annehmen - nicht, weil es so schön ist, "Kuschelwärme" zu geniessen.

Sondern weil das Gottes Wille für uns ist und er uns darin beschenken und segnen will. Und weil Christus uns darin den Weg gewiesen und uns ein Vorbild gegeben hat. Und weil wir darin - wenn wir diesem Vorbild folgen und uns da mit hinein nehmen lassen - Gott loben und ihm die Ehre geben.

Alles zusammengefasst in diesen kleinen Vers!
Möge er uns anrühren und unsere Herzen öffnen!

Ich möchte euch einladen, eure Gedanken mit dazu zu legen.
Was bedeutet euch dieser Vers?
Was sagt er euch persönlich?
Was wollt ihr euch davon "ans Herz legen" lassen und wie können wir davon mehr in unserer Mitte lebendig und greifbar werden lassen?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.01.2015 11:29.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Jahreslosung 2015

von Henoch am 01.01.2015 11:58

Röm 15, 7 Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.

 

 

Ich möchte euch einladen, eure Gedanken mit dazu zu legen.
Was bedeutet euch dieser Vers?
Was sagt er euch persönlich?
Was wollt ihr euch davon "ans Herz legen" lassen und wie können wir davon mehr in unserer Mitte lebendig und greifbar

 

Was bedeutet mir dieser Vers?

Um ihn zu verstehen, muss ich mir klar werden, wie Christus uns angenommen hat. Was sagt die Bibel?

Christus hat uns angenommen:

Als wir noch Feinde waren (Röm 5,10), weil uns der Vater zieht und lehrt (Joh 6, 44/45), weil wir sein Wort halten (Joh 14, 23), weil wir an seinen Namen glauben (Joh.1,12) und das aus reiner Gnade (Röm 5,2) und in Liebe (Röm 5,8).

Und ich muss mir klar werden, wen ich annehmen soll. Es heißt, dass wir als von Christus Angenommene einander annehmen sollen, also wir Geschwister einander, und zwar so wie er es tat, also in Gnade und Liebe.

 

Was sagt er mir persönlich?

Ich verstehe das so: Wir sollen uns auch annehmen, wenn wir noch feindselig sind, im Vertrauen darauf, dass der Vater zieht und lehrt, wir alle einmal das Wort halten werden und an seinen Namen, d.h. sein Heil (Jesus = Gott ist heil) glauben werden. Das ist möglich weil Gottes Ziel mit uns Einheit ist. (Joh 17,22)

Was will ich mir ans Herz legen lassen?

dass ich mir bewusst sein soll, dass wir in Gott eins sind, auch wenn wir es noch dauert, bis das sichtbar wird, 

dass wir uns gegenseitig erbauen sollen und auch, dass wir zuerst das suchen müssen, was oben ist, damit wir gemeinsam hinwachsen zum Ziel.

Epheser 4:12 damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden,13 bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi,

Was will ich mir vom Herrn ans Herz legen lassen?

Immer wieder darum zu bitten, den Anderen mit den Augen und dem Herzen Christi zu sehen und mir bewust zu sein, dass er mich aus Gnade angenommen hat.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.01.2015 12:27.

solana

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Re: Jahreslosung 2015

von solana am 01.01.2015 12:23

Henoch schrieb:

Um ihn zu verstehen, muss ich mir klar werden, wie Christus uns angenommen hat. Was sagt die Bibel?

Christus hat uns angenommen:

Als wir noch Feinde waren (Röm 5,10), weil uns der Vater zieht und lehrt (Joh 6, 44/45), weil wir sein Wort halten (Joh 14, 23), weil wir an seinen Namen glauben (Joh.1,12)

Und ich muss mir klar werden, wen ich annehmen soll. Es heißt, dass wir als von Christus Angenommene einander annehmen sollen, also wir Geschwister einander.

Ja, Henoch, darüber müssen wir uns klar werden, wen wir wie annehmen.
Wer unsere "Geschwister" sind und wie wir mit Unterschieden umgehen.

Und hier möchte ich auch auf den Zusammenhang verweisen, in den dieser Vers gesprochen ist.
Es geht um den Umgang verschiedener "Fraktionen" in der römischen Gemeinde, die um die "richtige" Praxis des Glaubens stritten - die Judenchristen (denen bestimmte Riten und Feiertage usw ganz wichtig waren) und die Heidenchristen, die sich sogar in der Freiheit sahen, im Götzentempel zu sitzen und am Götzenopfermahl teilzunehmen.

Eigentlich völlig unvereinbare Positionen.

Und Paulus fordert dennoch zur Einheit auf.
Zu einer Einheit, in der nicht eine Seite nachgeben, ihre Position aufgeben und die Meinung der anderen übernehmen sollte.
Sondern zu einer Einheit, in der jeder so sein und bleiben durfte wie er eben war.

Im Bewusstsein dessen, dass das Reich Gottes- zu dem sie alle gemeinsam berufen sind - nicht im richtigen Ausleben von Positionen und Meinungen besteht, sondern Röm 14, 17 Denn das Reich Gottes ist nicht ... sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem Heiligen Geist. 
Und von daher sind Unterschiede tragbar, auf der Grundlage der Herrschaft Gottes (nicht einer "herrschenden" gemeinsamen Einheitsmeinung in allen Fragen).
Und die Unterschiede beeinträchtigen diese Einheit nicht und stellen Gottes Herrschaft nicht in Frage, im Gegenteil, zeigen seine Macht und seine Kraft.
Weil er selbst es ist, der die Herzen regiert, nicht "Meinungen".
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Jahreslosung 2015

von MichaR am 01.01.2015 12:27

Immer wieder darum zu bitten, den Anderen mit den Augen und dem Herzen Christi zu sehen und mir bewust zu sein, dass er mich aus Gnade angenommen hat.

da schließ ich mich gern an, insofern man im Evangelium bleibt, das schreib ich mir auch gern neu auf die Fahnen.

Für alle, die da sind auserwählt nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi:
Gnade und Friede sei euch vermehrt





1.Petrus 1,2

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.01.2015 12:39.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Jahreslosung 2015

von Henoch am 01.01.2015 12:41

Hallo Solana,

einverstanden, allerdings nicht, ohne auf Kapitel eins und zwei des Römerbriefes hinzuweisen, bei dem klar wird, dass die Basis der Einheit, nämlich das Evangelium nicht angetastet werden darf und da sieht man auch, wie wichtig das ist. Auch Paulus findet da deutliche Worte. Ohne diese gemeinsame Basis geht nichts von dem, was Paulus danach bespricht.

Ich weiß, dass Du mir vorwirfst, bezüglich des Evangeliums zum "Hardleiner" zu werden.

Dazu will ich sagen: Es ist mir völlig selbstverständlich, mit einem Bruder oder einer Schwester erst einmal gemeinsam die Bibel zu erörtern und es ist mir auch völlig selbstverständlich, dass Unterschiede stehen bleiben dürfen. Es ist mir auch selbstverständlich, Irrtümer mit dem anderen geduldig zu klären und zugleich auch meinen Standpunkt zu überprüfen. Aber ebenso selbstverständlich ringe ich deutlich darum, dass das Eavngelium nicht angetastet wird. Warum hab ich schon gesagt, weil durch ein falsches Evangelium Menschen verloren gehen können.

Du wirst nichts von mir finden, wo ich auf Angriffe gegen meine Person, und waren sie noch so frech, auch nur reagiere, weil das nicht heilsentscheidend ist und daher völlig unwichtig. Deshalb werde ich mich niemals deshalb mit einem Menschen streiten, egal, was er zu mir sagt. Aber beim Evangelium werde ich genau.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.01.2015 12:42.

solana

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Re: Jahreslosung 2015

von solana am 01.01.2015 12:43

Henoch hat etwas sehr Schönes geschrieben, dass wir alle uns zum Motto nehmen können:

Henoch schrieb:

Was will ich mir vom Herrn ans Herz legen lassen? Immer wieder darum zu bitten, den Anderen mit den Augen und dem Herzen Christi zu sehen und mir bewust zu sein, dass er mich aus Gnade angenommen hat.

Vor allem denn, wenn man dem Vers, so wie er ist, nicht "vorbehaltslos", ohne "ja, aber" zustimmen kann.
Gruss
Solana 

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MichaR
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Re: Jahreslosung 2015

von MichaR am 01.01.2015 13:19

Psalm - Kapitel 1

Der Weg des Frommen - der Weg des Gottlosen

Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen, (Psalm 26.4) (Psalm 119.1) (Sprüche 4.14) (Jeremia 15.17) sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht! (5. Mose 6.7)(Josua 1.8) (Psalm 119.35) (Psalm 119.47) (Psalm 119.70) (Psalm 119.97) 
   Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl. (Psalm 92.13-16) (Jeremia 17.8) 
   Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut. (Hiob 21.18) (Psalm 35.5) (Hosea 13.3) Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg vergeht. (Hiob 23.10) (Psalm 37.18) (2. Timotheus 2.19)

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solana

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Re: Jahreslosung 2015

von solana am 01.01.2015 13:30

Ich fände es auch interessant, sich einfach mal in die Situation hinein zu versetzen, in der die Gemeinde stand, zu der das gesagt wurde.

Und sich zu fragen:
"Könnte ich mir vorstellen, jemandern als Bruder/Schwester im Herrn vorbehaltlos (ohne zu versuchen, ihn davon abzubringen), der jüdische Riten und Feiertage unbedingt einhalten will und sich nicht davon abbringen lässt?"
Und auch einen Bruder/Schwester, der sich die Freiheit nimmt, im Götzentempel anm Festmahl teilnimmt und Götzenopferfleisch isst?" (vgl dazu: 1Kor 8,10 Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht,...)
Gruss
Solana 

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MichaR
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Re: Jahreslosung 2015

von MichaR am 01.01.2015 13:35

aus der im Psalm 1 angemerkten Parallelstelle aus dem 2.Tim.-Brief, Kap2:

Der HERR kennt die seinen; und: Es trete ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen Christi nennt. (4. Mose 16.5) (Matthäus 7.22-23) (Johannes 10.14) (Johannes 10.27) 
   20 In einem großen Hause aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und etliche zu Ehren, etliche aber zu Unehren. 21 So nun jemand sich reinigt von solchen Leuten, der wird ein geheiligtes Gefäß sein zu Ehren, dem Hausherrn bräuchlich und zu allem guten Werk bereitet. 
   22 Fliehe die Lüste der Jugend; jage aber nach der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden mit allen, die den HERRN anrufen von reinem Herzen. (1. Timotheus 4.12) (1. Timotheus 6.11) (Hebräer 12.14) 
   23 Aber der törichten und unnützen Fragen entschlage dich; denn du weißt, daß sie nur Zank gebären. (1. Timotheus 4.7) 24 Ein Knecht aber des HERRN soll nicht zänkisch sein, sondern freundlich gegen jedermann, lehrhaft, der die Bösen tragen kann (Titus 1.7) 25 und mit Sanftmut strafe die Widerspenstigen, ob ihnen Gott dermaleinst Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen, 26 und sie wieder nüchtern würden aus des Teufels Strick, von dem sie gefangen sind zu seinem Willen.

 

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solana

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Re: Jahreslosung 2015

von solana am 01.01.2015 13:45

Schade - ich hatte eigentlich gedacht, dass wir wenigstens über diesen schönen Vers ein für alle fruchtbares und aufbauendes Gespräch führen könnten.
Und nicht beim "Ja, aber" das aber das ja so weit überschattet...

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