Leben im falschen Körper ?
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Re: Leben im falschen Körper ?
von jovetodimama am 21.02.2018 12:31@Burgen: Danke für den Link zur "biblischen Ordnung für Mann und Frau".
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Übrigens: Ich erfuhr gerade, ein Pastor in einer Freikirche hat seinen Job verloren, weil er sich für die Belange eines transidenten Gemeindegliedes eingesetzt hat.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im falschen Körper ?
von nennmichdu am 21.02.2018 16:11Was in meinen Augen aber keinen Einfluß haben dürfte auf meine sexuelle Identität. Über die (zumindest ich persönlich) mir dann keine Gedanken mehr mache, die ich einfach verkörpere (und ich würde mich zu 100% als Mann in einem männlichen Körper bezeichnen).
Auch wenn es so ist, wie du sagst, das jeder in Sekundenbruchteilen sein Gegenüber "abcheckt" - inwieweit er männlich oder weiblich ist --- muss das doch keinen Einfluss haben auf meine sexuelle Identität, auf mein Rollenverständnis. Sofern ich hier bereits eine Rolle eingenommen habe. Jugendliche in der Pubertät müssen sie ja erst noch entdecken.
Insofern muss ich meine Frage an Dich wiederholen und präzisieren:
Welchen Einfluss hat denn nun Gott auf mein Verständnis als Mann, als Frau, als Frau im männlichen Körper, als Mann im weiblichen Körper?
Ich finde es eigentlich traurig, das hier überhaupt eine Hormonbehandlung für nötig erachtet wird. Warum können zumindest wir Christen nicht den "Transmenschen" so nehmen und achten und respektieren wie er ist? Und warum kann er sich nicht selbst - so wie er ist annehmen?
Das eine in vielen Fällen ja voreingenommene Gesellschaft alles ihr Fremdes erstmal ablehnt und zu verdammen neigt, kann ich Menschen die Gott nicht kennen ja nicht übel nehmen. Da erwarte ich sogar gar nichts anderes - ersteinmal .... bis vielleicht noch den Respekt, von dem immer so oft gesprochen wird, dem wir unseren Mitmenschen ja schuldig sind.
Von Christen erwarte ich dann aber viel mehr. Diese Menschen zu lieben, so wie sie sind.
Und was die Identität und das Rollenverständnis anbelangt, ja das kann nur jeder Mensch für sich selbst in seiner Beziehung zu seinem Schöpfer dann finden.
Re: Leben im falschen Körper ?
von jovetodimama am 21.02.2018 20:28Und die Betroffenen können es, wenn ihr Umfeld es kann. (Bis vor wenigen Jahren war z.B. eine Genitaloperation noch die Voraussetzung dafür, dass Betroffene ihren Namen und ihren Geschlechtseintrag ändern durften. In den medizinischen Lehrbüchern stand, dass ein zwingendes Kriterium für die Diagnose der Wunsch nach einer operativen Geschlechtsangleichung sei. Seitdem die operative Angleichung nicht mehr die Voraussetzung für die Anerkennung ist, gibt es immer mehr, die darauf verzichten. In den neuen Leitlinien für Mediziner wird dann etwas anderes stehen. )
Wie auch immer, ich denke jedenfalls, der christliche Glaube ist gerade für transidente Menschen ganz besonders wichtig und hilfreich. Es gibt da so ein schönes Lied, das beginnt so: Jesus, zu dir kann ich so kommen wie ich bin. Zu wissen, von Gott geliebt zu sein und nicht erst anders werden zu müssen, um zu Jesus kommen zu dürfen, ist grundsätzlich tröstlich. Für Menschen, die in ihrem Leben die schmerzhafte Erfahrung machen mussten, dass sie erst akzeptiert wurden, wenn sie einen wesentlichen Teil ihrer Persönlichkeit verleugneten, hat es eine noch tiefere Bedeutung.
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im falschen Körper ?
von Burgen am 22.02.2018 00:41Hallöchen
der Hormonhaushalt ist etwas ganz spezielles.
Wenn die Hormone nicht äußerst fein abgestimmt sind, kann das für einen Menschen schaden.
Das einfachste Beispiel ist die sogenannte Pille davor oder danach. Das versteht wohl jeder.
Jedoch bei der Schilddrüse sieht es schon ganz anders aus. Ist die Dosierung nicht exakt eingestellt,
kann das verheerende unangenehme Auswirkungen haben.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass meist Frauen betroffen sind?
Bei einem Transidenten Menschen werden Hormone zugeführt, damit zB die Stimme sowie der Bartwuchs
je nach Identität beeinflusst wird.
Und wenn nennmichdu oben schreibt, er weiss, dass er 100% Mann ist, dann ist das natürlich für ihn top.
Die betroffenen Menschen, mit denen wir uns in diesem Thread befassen,
wissen eben auch, ohne Kompromisse, dass sie so oder so sind.
Ich denke, die meisten Menschen, die sich so etwas nicht für sich vorstellen können,
können nicht ermessen, was in den betroffenen Menschen abgeht.
Ein dreijähriges Kind, welches schon weiß, dass es eben kein Junge ist, fängt ja gerade erst an alles zu benennen.
Im weiteren Lebensverlauf kann dieses Kind eben ganz getrost in Gott ruhen,
allem Unverständnis zum Trotz.
Dies ist in meiner Auffassung eben nicht mit Homosexualität zu verwechseln.
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im falschen Körper ?
von nennmichdu am 22.02.2018 09:56Rein Biologisch stimme ich dir zu.
Wenn du nun aber aus deinem hier zitierten Artikel liest, das "Mann" sein auch etwas mit Ermächtigung (von Gott) zu tun hat, könnte es dann nicht sein, das nicht vorrangig uns Hormone dazu verhelfen können, eine Frau oder ein Mann zu werden, sondern allein Gott?
Abgesehen davon, das ich von mir behaupten möchte, viel Einfühlungsvemögen zu besitzen und rein von der gedanklichen Vorstellung heraus auch
von mir zu sprechen weiß, wie leicht ein Mensch geneigt sein kann, als Mann sich vorzustellen eine Frau zu sein, hast du natürlich erstmal recht. Letztendlich können wir uns nicht in jeden und alles hineinversetzen.
Wobei hier gerade beim heranwachsenden Kleinkind der Einfluß der Eltern nicht unterschätzt werden sollte. Ein Kind wächst nicht im luftleeren Raum auf und fängt von sich selbst an, etwas zu benennen.
In Gott ruhen können wir ja erst, wenn wir eine Wiedergeburt erlebt haben. Uns bekehrt haben und in Gott und im Glauben eine gewisse Festigkeit erfahren haben. Hier nach der Bekehrung Hinderungsgründe zu haben, wo das bislang erlebte Vater/Mutter Bild, was über die Eltern geprägt wurde, nicht unerheblich ist und nicht selten auch das Gottesild unseres Vaters im Himmel mit beeinflussen kann, ist ein weiteres großes Thema.
Obwohl es hier gewisse Parallelen geben tut.
Aber ich stimme dir zu, das Transgender Menschen ja ihre erstmal vorhandene und nicht klar zu definierende Geschlechtlichkeit auch als Aufgabe verstehen können, daraus heraus ein Leben in der Gemeinschaft mit Gott und den Menschen zu leben.
Ich würde auch nicht sagen, das es aus der Bibel oder einem Schriftverständnis nun ableitbar ist, solchen Menschen eine Hormonbehandlung zu verwehren, die ihnen ja durchaus helfen kann, eine Geschlechtlichkeit einzunehmen, worin sie eine für sie zufrieden stellende Sexualität verkörpern und ausüben können.
Was beim Thema Homosexualität dann Gott ein Gräul ist, wird ja in der Tat beschrieben --- ein Mann, der bei einem Mann LIEGT (Verb-Tätigkeitswort) wie Man(n) bei einer Frau liegt...
Und hier geht es meiner Meinung nach um das Nichteinnehmen KÖNNEN einer Rolle, die Gott diesem Menschen eigentlich zugedacht hat. Und insofern ist für mich, anders als es andere hier vielleicht verstehen, Homosexualität nicht festgelegt und ich persönlich kenne 2 Männer, die einst sich als Homosexuelle gesehen und betätigt haben und jetzt (einer davon) Familie haben. Sich beide klar als Mann definieren tun und erleben.
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Leben im falschen Körper ?
von nennmichdu am 22.02.2018 10:16Hallo Birgit,
Welchen Einfluss hat denn nun Gott auf mein Verständnis als Mann, als Frau, als Frau im männlichen Körper, als Mann im weiblichen Körper?
Tja - wie ist das bei mir...
Da ich - zumindest im Augenblick --- es konnte in Vergangenheit immer wieder viel passieren, was mich aus der Fassung brachte ---- von mir selbst behaupten kann, in Gott zu ruhen (siehe auch von der Gottesruhe die im Hebräerbrief geschrieben steht), erlebe ich auch meine Sexualität ganz natürlich im Rahmen meiner hier vorhandenen biologischen Funktionen.
Aber es gab auch eine Zeit - ich war schon bekehrt und gewillt Jesus zu folgen - wo ich noch sehr stark von Begierden getrieben war, in der Suche - auch auf sexuellem Gebiet - Befriedigung zu erfahren, die mich nicht zur Ruhe kommen ließ.
Und dies hatte, wie ich es heute im Nachhin feststellen möchte, auch damit zu tun, hier noch nicht in Gott geruht zu haben. Gänzlich mich anhaltend aus seinem Geist heraus Schritte tun zu lassen. Weil ich halt hier und da noch an Dingen festgehalten habe, an Dingen gebunden war, die Gottes Einfluss in meinem Leben Schranken setzen ließ.
Ich denke, es hat auch etwas mit Berufung zu tun. Nehme ich die Stellung ein, die Gott mir zugedacht hat, wandele ich auch in meiner Berufung und erlebe ich auch Heilung. Innerlich wie äußerlich. In allen Bereichen meines Lebens. Auch in meiner Sexualität.
Diese Erfahrung zu machen wünsche ich dann allen Lesern hier, in Gottes Wegen zu wandeln.
liebe Grüße,
Thomas