Merkmale von Pharisäern und Saduzäern

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Cleopatra
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Merkmale von Pharisäern und Saduzäern

von Cleopatra am 22.05.2018 07:36

Hallo ihr lieben,
gestern in der Predigt ging es um die Gruppe der Pharisäer und der Saduzäer.
Hintergrund hierfür war, dass wir uns auch Gedanken machen, ob nicht in uns ein kleiner Pharisäer heranwächst.

Und ich finde immer wichtig, dass wir uns immer selbst auch hinterfragen und durchleuchten lassen von Gott.
Daher würde ich gerne mit euch zusammentragen, was so die Merkmale sind.
In Matthäus 23 finden wir viele Beschreibungen.
- Die Pharisäer waren erstmal sehr gläubig. Aber sie haben Gesetze hinzugefügt und wurden von Jesus sehr oft als Heuchler bezeichnet.
- Die Pharisäer sahen die ganze Zeit auf andere, ob sie nicht irgendwelche Gesetze übertraten.
- Die Pharisäer hielten sich für etwas Besseres.
- Die Pharisäer hatten falsche Prioritäten (zB den Zehnten abgeben war ganz wichtig, aber Barmherzigkeit zB war egal)
- Während die Pharisäer die Jünger anprangerten, dass sie am Sabbat essen sammeln (arbeiten) , also ein Gesetz verschärften, nahmen sie ein anderes Gesetz garnicht ernst, indem sie sagten, sie könnten ihren verwittweten Eltern nichts geben zur Unterstützung, weil sie dieses schließlich für Gott ausgegeben hätten.
Insgesammt denke ich, die Pharisäer sahen sich immer als etwas viel Besseres an. Im Beispiel von dem Pharisäer und dem Zöllner wird ja auch schön beschrieben, wie tolll er sich selbst findet (wobei nicht geschrieben steht, dass er die tollen Dinge nicht nicht getan hat).
Aber was sagt Jesus dazu?
Er lobt den Zöllner, der vielleicht wirklich nicht viel Gutes getan hat, wohl aber eben demütig ist.
Mir stellt sich da die Frage: Wo sehe ich mich "besser" als andere?
Wo werde ich zu Gesetzlich, und denke, gut zu sein, nur, weil ich nach Geboten Gottes lebe und vielleicht einen Dienst für Gott tue?
Wo sehe ich um mich herum, ob nicht irgendjemand neben mir ein Gesetz überschreitet?
Wo täusche ich vielleicht besondere Geistigkeit vor, obwohl sie garnicht so da ist...?
Wo heuchle ich mir oder anderen etwas vor?
Ich finde, solche Überlegungen sind wichtig, um eben nicht dort abzudriften.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Cleopatra
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Re: Merkmale von Pharisäern und Saduzäern

von Cleopatra am 22.05.2018 07:38

In der Predigt gestern ging es auch um die Saduzäer, das genaue Gegenteil der Pharisäer (interessant, dass sie sich trotzdem zusammengetan haben, als Jesus auftauchte, um gegen ihn zu wettern):

Die Saduzäer waren nicht religiös, sie glaubten nur das, was sie sehen konnten.
Deshalb glaubten sie auch nicht an Wunder oder Auferstehung und so. Zu Jesu Zeiten bekamen sie daher schon ziemlich Erklärungsnot.
Diese Beschreibung der Saduzäer habe ich jetzt nur von der Perdigt übernommen, ich könnte sie nicht wiederlegen.
Aber vielleicht weiß jemand von euch noch mehr über die Saduzäer...?

Und in diesem Zusammenhang stellt sich mir eben auch die Frage: Glaube und Vertraue ich Gott wirklich in allen Dingen, obwohl so manches vielleicht unwirklich erscheint? Glaube ich Gott auch, wenn ich Zeichen nicht sehe?
Lg CLeo

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Burgen
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Re: Merkmale von Pharisäern und Saduzäern

von Burgen am 24.05.2018 07:50


In Matthäus 23 spricht Jesus zur Volksmenge und seine Jünger zum Thema Pharisäer und Schriftgelehrte: 
Mt 23, 2 - 33 . Je nach Bibel kann es etwas anders sich lesen und hören. 

2 Er sagte:
" Die Schriftgelehrten und Pharisäer
haben sich auf den Lehrstuhl von Mose gesetzt.
3 Alles, was sie euch sagen,
sollt ihr tun und befolgen.
Aber verhaltet euch nicht,
wie sie sich verhalten!
Denn sie selbst tun nicht,
was sie lehren:
4 Sie binden schwere Lasten zusammen,
die kaum zu tragen sind.  
Die legen sie den Menschen auf die Schulter.
Aber sie selbst wollen keinen Finger krumm machen,
um sie zu tragen.
5 Alles, was sie tun,
machen sie,
damit sie von den Leuten gesehen werden.
Sie tragen besonders breite Gebetsriemen
und besonders lange Quasten.

9 Ihr sollt auch keinen von euch hier auf der Erde 'Vater' (heiliger Vater) nennen. 
Denn nur einer ist euer Vater:
der im Himmel.

12 Wer sich selbst groß  macht,
wird von Gott niedrig und klein gemacht werden.
Und wer sich selbst niedrig und klein macht,
wird von Gott groß  gemacht."

13 "Wie schrecklich wird es für euch Schriftgelehrte
und Pharisäer sein!
Ihr Scheinheiligen!
Denn ihr versperrt den Menschen den Weg zum
Himmelreich.
Ihr selbst geht nicht hinein
und ihr hindert alle daran,
die hineingehen wollen.

15 Wie schrecklich wird es für euch Schriftgelehrte
und Pharisäer sein!
Ihr Scheinheiligen!
Denn ihr reist über Land und Meer,
um einen einzigen Anhänger zu gewinnen.
Doch wenn er es geworden ist,
dann macht ihr ihn zu einem Anwärter auf die Hölle:
Er wird doppelt so schlimm wie ihr.

16 Wie schrecklich wird es für euch sein!
Ihr wollt andere führen
und seid selbst blind. 

27 Wie schrecklich wird es für euch Schriftgelehrte
und Pharisäer sein!
Ihr Scheinheiligen!
Denn ihr seid wie Gräber,
die frisch gekalkt sind:
Von außen sehen sie gepflegt aus,
aber innen sind sie voll von toten Knochen
und Unreinem.
28 So seid auch ihr:
Von außen seht ihr aus wie Menschen,
die Gottes Willen tun.
Aber innen seid ihr voller Heuchelei
und Ungehorsam gegen Gott.

31 Damit gebt ihr selbst zu:
Ihr seid die Nachkommen der Prophetenmörder (im AT). 
32 Macht nur das Maß eurer Vorfahren voll!
33 Ihr Schlangen mit eurem Gift!
Wie wollt ihr der Höllenstrafe entkommem?"  

34 "Seht euch vor:
Ich schicke euch Propheten,
weise Männer und wahre Schriftgelehrte.
Einige von ihnen werdet ihr töten
und kreuzigen lassen.
Andere werdet ihr in euren Synagogen auspeitschen
und sie von einer Stadt zur anderen Stadt verfolgen.
35 So werdet ihr zur Rechenschaft gezogen
für alles Blut von Unschuldigen,
das auf der Erde vergossen wurde:
Angefangen bei Abel ...
36 Amen, das sage ich euch:
Die Strafe für all das alles wird eure Generation treffen!"

Es folgt dann die Klage Jesu über Jerusalem ....

39 Das sage ich euch:
Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen,
bis ihr einst ausruft:
'Stimmt ein in unser Loblied auf den,
der im Namen des Herrn kommt!' "

************

Das sind gewaltige Worte, die Jesus da über die Kleriker damals aussprach.
Und leider, so denke ich bezüglich Kirchengeschichte ab Abschluss der Schrift
über all die vergangenen Jahrhunderte, sind die Menschen nicht frei von allem,
was Jesus feststellte.
Es ist harter Tobak, wie es so schön heisst.
Dennoch
obwohl wir bei Paulus später lesen, dass jeder Lehrer, Bischoff, Prediger usw. besonders vor Gott
in Verantwortung steht für das, was er anderen Menschen vermittelte,
dürfen wir dem Gnadengeschehen durch das Blut Jesu und seiner Auferstehung dankbar sein. 
Wir brauchen nicht an uns und ggf an anderen zu verhweifeln.
Jesus allein, Jesus allein ist unser Schutz, unser Mittler ...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.05.2018 07:55.

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