Nächstenliebe!
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Re: Nächstenliebe!
von Cleopatra am 03.07.2014 10:28Ja, das war vielleicht etwas vorschnell formuliert, was ich damit meinte, war: Nächstenliebe beinhaltet diese EInstellung, das Zurücknehmen des eigenen Egos
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Merciful am 03.07.2014 10:40Ja, inhaltlich bin ich mit dir einig, nur an der Formulierung wollte ich etwas feilen.
Merciful
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Henoch am 03.07.2014 10:42Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten gehören zusammen.
Eben, deshalb hat Mario zu Beginn des Threads gefragt, wem ich am nächsten bin.
Das hab ich so beantwortet, weil Gott mir nicht nur am nächsten, sondern in mir ist.
Gott ist die Liebe und in seinem Geist, also durch IHN und in IHM und ER in und durch uns, lieben wir.
1 Kor.13
Das Hohelied der Liebe
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen1 und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.
9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen
Und wer nimmt denn unser EGO zurück? Doch der Geist Gottes.
So lieben wir aus SEINER Kraft und durch IHN nach seinem Wohlgefallen.
Henoch
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Merciful am 03.07.2014 10:46Nein, marjo hat darauf hingewiesen, dass Jesu Frage nicht lautet: Welcher Mensch ist mein Nächster? Sondern Jesu Frage lautet: Welchem Menschen bin ich der Nächste? Bzw.: Wer ist der Nächste gewesen jenem (hilfsbedürftigen) Menschen?
Merciful
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Henoch am 03.07.2014 11:07Hallo Marjo,
selbst wenn ich Marjo falsch verstanden habe, ich denke so .
Noch was zum Thema (zumindest am Ende des Liedes...)
Gib mir die richtigen Worte
Henoch
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von marjo am 03.07.2014 11:30Bitte entschuldigt, falls ich Verwirrung gebracht habe.
Es geht um folgende Verse:
1. Ein Schriftgelehrter will sich vor Jesus rechtfertigen und fragt: "Wer ist denn mein Nächster?" (Lk 10,29, Luth'84)
2. Als Reaktion erzählt Jesus das Gleichnis und formuliert folgende Frage: "Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war?" (Lk 10,36, Luth'84)
Ich möchte zu diesen Versen keine Auslegung bringen. Auslegen könnte ihr das und die Verse dazwischen alle selber. Es geht mir lediglich um den bemerkenswerten Wechsel in der Perspektive. Mir ist er sehr deutlich. Er zieht entscheidene Konsequenzen im Handeln nach sich. Daher erwähne ich es.
Das wars schon.
lg, marjo
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Henoch am 03.07.2014 11:53Hallo Marjo,
danke für die Verwirrung...
Es wurde mir mal wieder klar, dass ich ohne den Herrn nichts bin und nichts kann.
Mit ihm jedoch vermag ich sogar, über Mauern zu springen auf den zu, der Not hat, selbst dann, wenn ich ihn nicht mag.
Henoch
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Merciful am 03.07.2014 12:38Wir könnten einen zweiten Thread anlegen mit dem Titel Gottesliebe!
Dann können wir hier über praktische Beispiele gelebter Nächstenliebe schreiben und dort über die Liebe zu Gott.
Und wir behalten dabei im Hinterkopf, dass freilich beide - Gottesliebe und Nächstenliebe - zusammengehören und einander bedingen.
Wie wäre das?
Merciful
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Henoch am 03.07.2014 12:58Hallo Merciful,
wegen mir nicht, denn was ich sagen wollte habe ich gesagt und es hängt für mich, sich bedingend, so unmittelbar voneinander ab, dass es da für mich auch nichts anderes zu schreiben gäbe.
1Joh 4,19 Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.
Henoch
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Andersdenkende am 03.07.2014 17:39Hallo, ihr Lieben!
Schön, dass wieder "Leben" in diesen Thread gekommen ist!
Ich habe hier einen Satz von Merciful gelesen, den ich einfach super finde, weil er genau auf den Punkt bringt, wie ich Nächstenliebe für mich empfinde, lebe und verstehe:
Ganz toll für jede/n, der/die das aus eigener Erfahrung kennt, denn so erfasst werden alle Mauern, die zwischen Menschen errichtet sind, sanft aber gewaltig niedergerissen und ermöglichen wahre Liebe! Da ist ein "Den oder die mag ich aber überhaupt nicht", oder "Der oder die hat ja (eigentlich) selber Schuld, in dieser Notsituation zu sein", oder oder oder (und das EGO hat ja bekanntlich viele Argumente).....garnicht mehr möglich, weil es dafür keinerlei Raum mehr gibt!
Wobei ich persönlich "Nächstenliebe" nicht auf offensichtlich in Not befindliche Menschen beschränke (z.B. Bettler, Behinderte,...), sondern auf alle Menschen, denen ich die Nächste bin (@Marjo )....aber so bin ich eben gemacht
Nun gibt es aber einige Aspekte dieser aktiven Nächstenliebe, über die ich das Eine und Andere Mal nachgedacht habe......vielleicht hat ja jemand da ein paar Gedanken dazu:
Ich habe einmal auf einer Internetseite, auf der es um notleidende Menschen in der DomRep ging einen Satz gelesen, der mich echt nachdenklich gemacht hat: "Geben Sie Ihrem Leben einen Sinn und helfen Sie diesen armen Menschen" (oder so ähnlich).
Ich dachte etwa so:
+ hat das Leben eines Menschen denn keinen Sinn, wenn er diesen notleidenden Menschen nicht hilft?
+ wenn nur das Leben eines Spenders "Sinn" hat, welchen Sinn hat dann das Leben DER Menschen, die diese Spenden erhalten?
Im Grunde ließe sich das auch auf Nächstenliebe übertragen - wenn ich meinen Nächsten lieben soll, welchen Sinn macht es für den Empänger dieser Liebe / Hilfeleistung? Was, wenn er sich nicht einmal bedankt,vielleicht sogar noch mehr fordert oder absehbar ist, dass diese Hilfe nichts weiter als "ein Tropfen auf den heißen Stein" ist und seine Notsituation damit nicht abgewendet wird, sich nichts ändert?
Nächstenliebe - praktiziert ohne die Voraussetzung, wie sie Merciful beschrieben hat, macht letztlich keinen "Sinn", denn ob bewußt oder unbewußt ist sie immer mit einer Erwartungshaltung verknüpft, und da gibt es viele.....ich möchte, dass Gott sich über mich freut - ich möchte, dass der Empfänger meiner Hilfe sich bekehrt - ich möchte Anerkennung meiner Gemeinde/Freunde/Familie.....ich möchte ein "Held" sein....ich möchte mein EGO aufblasen, fühle mich dem Empfangenden gegenüber "gross"......
Mal Hand auf´s Herz: wer hilft schon einem "Armen" in seiner Not und erzählt es WIRKLICH niemandem? (Steht doch auch in der Bibel, dass wir daraus keinen "großen Hermann" machen sollen, wenn wir jemandem geholfen haben?!)
Ich persönlich glaube, dass ich nur dann wahre Nächstenliebe praktizieren kann, wenn ich von ihr "erfasst" bin und "mein Selbst" praktisch nicht mehr da ist, ich gehe sogar so weit, dass nur meine Willenstscheidung, dem anderen in Liebe zu begegnen, weil Gott das von mir fordert/erwartet, ebenfalls keinen Sinn macht (wobei Gott natürlich auch dann seinen Segen darüber schenken kann zum Wohl des Empfangenen).
Denn dann sind wir an dem Punkt, wo all die guten Werke, alles Wunderbare, das wir getan haben ohne wahre Liebe (die, wo mein EGO garkeinen Raum hat) nichts als Schall und Rauch sind und vor Gott nichts zählen....
Ich denke eben manchmal anders.....und bitte verzeiht mir, wenn ich hier keine Bibelzitate aus irgendeiner Online - Bibel herauskopiere und hier einfüge - ich denke, ihr wisst auch so, welche Bibelstellen gemeint sind.
LG
Ande