Nimm mich mir...

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Frank
Gelöschter Benutzer

Nimm mich mir...

von Frank am 12.12.2023 10:59

Info: Frank hat sich am 25.12.23 um ca 10:15 Uhr selbst gelöscht


Es gibt ein wunderbares Gebet vom Bruder Klaus:

Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu dir.
Mein Herr und mein Gott, o nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.

(Die Taize-Gemeinschaft machte daraus ein Lied mit einem einfacheren Wortschatz:

Nimm alles von mir, was mich fernhält von dir.
Gib alles mir, was mich hinführt zu dir.
Lebendiger Gott, nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen dir.)

Ich würde gern über das etwas längere und sprachlich ältere Gebet vom Bruder Klaus mich austauschen und mit der ersten Zeile anfangen:
Mein Herr (Jesus Christus) und mein Gott (der Vater) - nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.


Es gibt immer noch viele Bereiche in meinem Leben, von denen ich glaube, sie führen mich zu Gott. Es braucht oft recht große Einbrüche, bis ich merke, dass diese nicht zu Gott führen. Und dennoch bete ich "nimm alles von mir, was mich hindert zu dir"

Wie ist das bei euch, wenn ihr merkt, dass es Bereiche in eurem Leben gibt, von denen ihr meint, sie führen zu Gott, in Wirklichkeit sind sie aber nur Bereiche der Eigenliebe und der Selbstsucht?

Ich empfinde dabei durchaus Scham und ein Erschrecken gegenüber Gott.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.12.2023 08:08.

Plueschmors

46, Männlich

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Beiträge: 442

Re: Nimm mich mir...

von Plueschmors am 12.12.2023 13:23

Hallo Frank,

Es gibt ein wunderbares Gebet vom Bruder Klaus:

dieses Gebet habe ich gern und häufig als junger Christ meditiert, denn es gab seinerzeit noch reichlich Dinge, mit denen ich unzufrieden war; viel Ballast, der mich davon abhielt, frei in Christus aufzuatmen. Auch viele Rückfälle und ziemliches Gestolper. Das ist - Gott sei Dank! - mittlerweile vergangen, aber Fleisch bin ich ja immer noch und ab und zu erwische ich mich natürlich beim Nachsinnen eines Gottesworts, daß ich gerade nicht danach gehandelt habe oder hier und da noch was zu bessern ist.

Wie ist das bei euch, wenn ihr merkt, dass es Bereiche in eurem Leben gibt, von denen ihr meint, sie führen zu Gott, in Wirklichkeit sind sie aber nur Bereiche der Eigenliebe und der Selbstsucht?

Hier bitte ich natürlich auch um Hilfe, daß es besser mit mir werde und ich meiner Umwelt besser nützlich sein kann in Zukunft zu Gottes Ehre usw. Und das klappt auch nach und nach, Schritt für Schritt. Gott sei's gedankt!

Ich empfinde dabei durchaus Scham und ein Erschrecken gegenüber Gott.

Auch wenn die Sünde vergeben ist, ist es gut, daß das Empfinden derselben bleibt, damit wir uns daran erinnern, was es für ekle Früchte getragen hat.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.



"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Nimm mich mir...

von Frank am 12.12.2023 14:11

Danke Plueschmors
Auf die Sünde wollte ich gar nicht hinaus, sondern darauf, dass es immer wieder Bereiche gibt, von denen ich selber meine, sie führen mich (oder andere) zu Gott, haben aber in Wirklichkeit mehr etwas mit mir selber zu tun.
Das kann im caritativen oder im Bereich des Betens oder des Begleitens einer Bruder oder Schwester sein. Ich möchte das jetzt gar nicht in die seelsorgerliche Richtung treiben lassen - sondern in die persönliche Wahrnehmung.
Zum Beispiel wenn im Gebetskreis immer wieder der persönliche Umkreis in den Mittelpunkt gestellt wird, beim Geben auch darauf geachtet wird, dass auch ein Nehmen vorhanden ist, oder die eigene Erfahrung als Vorbild für die Entwicklung des Anderen dienen soll.

"Mein Herr und mein Gott - nimm (du) alles mir...."

Ich empfinde es als Gnade, wenn mir Gott immer wieder zeigt, dass ER derjenige ist der wirkt, ER derjenige ist, der hilft und ER derjenige ist, der seine Kinder führt und auch als Gnade, dass ER mir das auch immer wieder zeigt und mir auch meine wirklichen Strebungen bewusst macht.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.12.2023 14:23.

Plueschmors

46, Männlich

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Beiträge: 442

Re: Nimm mich mir...

von Plueschmors am 12.12.2023 21:25

Hallo Frank,

Auf die Sünde wollte ich gar nicht hinaus, sondern darauf, dass es immer wieder Bereiche gibt, von denen ich selber meine, sie führen mich (oder andere) zu Gott, haben aber in Wirklichkeit mehr etwas mit mir selber zu tun.

nun ja, also Sünde ist ja die Selbstsucht, aus der wir befreit werden sollen. 


Ich empfinde es als Gnade, wenn mir Gott immer wieder zeigt, dass ER derjenige ist der wirkt, ER derjenige ist, der hilft und ER derjenige ist, der seine Kinder führt und auch als Gnade, dass ER mir das auch immer wieder zeigt und mir auch meine wirklichen Strebungen bewusst macht.

Ja, ganz unbedingt! Ich würde das sogar als die Motivation des Glaubens schlechthin bezeichnen. Wir sind auf dem Wege, aber im Dunkeln. Wie schön ist es dann immer, wenn wir zum Licht kommen und Weg und Weisung empfangen! Ich freue mich jeden Tag auf solche Begegnungen, wo ich aus dem Dunklen zum Licht komme.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Nimm mich mir...

von Frank am 12.12.2023 22:27

nun ja, also Sünde ist ja die Selbstsucht, aus der wir befreit werden sollen.

im hebräischen ist die Sünde Zielverfehlung im deutschen die Absonderung.
aber darauf wollte ich nicht hinaus:

Auf die Sünde wollte ich gar nicht hinaus, sondern darauf, dass es immer wieder Bereiche gibt, von denen ich selber meine, sie führen mich (oder andere) zu Gott, haben aber in Wirklichkeit mehr etwas mit mir selber zu tun.
Das kann im caritativen oder im Bereich des Betens oder des Begleitens einer Bruder oder Schwester sein.
Ich möchte das jetzt gar nicht in die seelsorgerliche Richtung treiben lassen - sondern in die persönliche Wahrnehmung. Zum Beispiel wenn im Gebetskreis immer wieder der persönliche Umkreis in den Mittelpunkt gestellt wird, beim Geben auch darauf geachtet wird, dass auch ein Nehmen vorhanden ist, oder die eigene Erfahrung als Vorbild für die Entwicklung des Anderen dienen soll.

magst mir einfach mal auf meinen Text antworten?

Wir sind auf dem Wege, aber im Dunkeln.


auch davon schreibe ich ganz und gar nicht

Ich empfinde es als Gnade, wenn mir Gott immer wieder zeigt, dass ER derjenige ist der wirkt, ER derjenige ist, der hilft und ER derjenige ist, der seine Kinder führt und auch als Gnade, dass ER mir das auch immer wieder zeigt und mir auch meine wirklichen Strebungen bewusst macht.


Auch wenn hier das Wörtchen "führt" steht, geht es mir nicht darum einen Weg zu gehen

Gäbe es die Möglichkeit, dass du auf meine Texte eingehst - du schreibst (wie auch den anderen Threads, wo wir uns geschrieben haben) immer nur deins und gehst auf meine Texte und deren Aussagen nicht wirklich ein

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.12.2023 22:42.

Plueschmors

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Beiträge: 442

Re: Nimm mich mir...

von Plueschmors am 13.12.2023 08:11

Ich denke, hier werde ich Dir's erstmal nicht recht machen können. Ich will mal abwarten, was andere schreiben. Vielleicht kann ich Dich durch sie dann besser verstehen.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Nimm mich mir...

von Frank am 13.12.2023 10:14

Ich denke, hier werde ich Dir's erstmal nicht recht machen können.


Auch das ist (wieder) an meinem Text vorbei


Gäbe es die Möglichkeit, dass du auf meine Texte eingehst


Ich möchte vor Dir nichts Bestimmtes lesen - sondern einfach nur ein Feedback auf meine Texte. Ich glaube dass es erst dann eine gemeinsame Diskussion wird, wenn man jeweils auf die Texte des anderen eingeht.

------
Dann versuche ich es mal mit dem zweiten Vers:

Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu dir.

In meiner Lesart ist nicht nur das "alles", sondern vor allem das "gib" die zentrale Aussage, an der sich die eigene Seele reiben kann.
Im ersten Vers war meine Ausrichtung auf die Verwechslung von dem, was "Gott gefällig" und dem, was "der Menschenseele wohlgefällig" ist - und die Frage "was" da alles genommen werden muss, damit der Zugang zu Gott ungehindert ist. Also die Selbstwahrnehmung
(Du hast von deiner subjektiven Selbstwahrnehmung geschrieben, nach der du diesen Gebetsvers schon völlig verinnerlicht hast = ist aber für andere, vor allem wenn man dich nicht kennt, nicht relevant. Es geht ja hier nicht um dich, sondern um ein Gebet)

Hier empfinde ich das "Geben" von Gott in allem was ich brauche, als den möglichen "wunden Punkt".
Wie oft glauben wir (als Christen) die Führung selber übernehmen zu können? Können wir trennen zwischen dem "Geist Gottes in uns" und "dem Geist des Menschen"? Und vor allem: bin ich auch mit Aufgaben und Prüfungen einverstanden, die nicht zu meinen Vorstellungen passen

Kann ich also wirklich ALLES nehmen, das Gott mir GIBT?

(im Vertrauen - Glauben - darauf, dass es mich zu Gott führt?)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.12.2023 11:06.

Plueschmors

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Re: Nimm mich mir...

von Plueschmors am 21.12.2023 22:46

Hallo Frank,

Auch das ist (wieder) an meinem Text vorbei

ja, natürlich. Was denn sonst? Es ist eben Deine altbekannte Litanei.

Ich möchte vor Dir nichts Bestimmtes lesen - sondern einfach nur ein Feedback auf meine Texte.

Die kriegst Du ja auch fleißig, aber selbst wenn ich mir die höchste Mühe gebe, ist dennoch alles Schreiben vergeblich. So wie wenn Du fragst, was denn der Döner kostet und ich antworte, es wären sieben Euro und fünfzig Cents. Antwort von Dir: "Das war ja nicht meine Frage, das ist nicht das Thema" usw. usf.

Ich würde mir gern mal ein Bild von Deinem Umgang mit Menschen in dem anderen Forum machen, das Du erwähnt hast. Wie heißt das? 

Dann versuche ich es mal mit dem zweiten Vers:

Warum? Der erste ist noch gar nicht besprochen und Du eilst schon weiter. Oder ging es Dir auch gar nicht darum? Was ich auch zum zweiten Vers schriebe, Deine Antwort steht ja schon fest: "Auch das ist (wieder) an meinem Text vorbei"...

Liebe Grüße,
Plueschmors.



"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.12.2023 22:47.

Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Nimm mich mir...

von Frank am 21.12.2023 23:14

Deine Antwort steht ja schon fest: "Auch das ist (wieder) an meinem Text vorbei"..

Du hast schon recht - dich ernstzunehmen wäre der falsche Ansatz

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Cleopatra
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Re: Nimm mich mir...

von Cleopatra am 23.12.2023 09:21

Thread geschlossen, da Themengespräch nicht mehr möglich scheint

 

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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