4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

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solana

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4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von solana am 11.04.2014 13:17

Für den nächsten Abschnitt habe ich mir gedacht, einen etwas längeren Textabschnitt am Stück zu nehmen und nicht in aller Ausführlichkeit auf die Frage nach der Stellung der Judenchristen und der Beschneidung eingehen - da diese für uns heutzutage ja nicht dieselbe aktuelle Brisanz haben wie für die Gemeinde in Rom.

 

Wer darüber diskutieren möchte, darf es natürlich trotzdem gerne tun ; und wenn ihr lieber den Text in kürzeren Abschnitten besprechen wollt, sagt es einfach - ich richte mich da ganz nach euren Wünschen.

Mir war in diesem Abschnitt besonders wichtig, was Paulus über die Rolle und Bedeutung des Gesetzes sagt, das den Juden anvertraut wurde - wodurch Gott sie in besonderer Weise ausgezeichnet hat.
Und das Ganze immer noch vor dem Hintergrund des grossen Themas:

Röm 1, 16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. 17 Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben;1 wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.«

Röm 2, 17 Wenn du dich aber Jude nennst und verlässt dich aufs Gesetz und rühmst dich Gottes 18 und kennst seinen Willen und prüfst, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, was das Beste zu tun sei, 19 und maßt dir an, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis sind, 20 ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, weil du im Gesetz die Richtschnur der Erkenntnis und Wahrheit hast -: 21 Du lehrst nun andere und lehrst dich selber nicht? Du predigst, man solle nicht stehlen, und du stiehlst? 22 Du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst die Ehe? Du verabscheust die Götzen und beraubst ihre Tempel? 23 Du rühmst dich des Gesetzes und schändest Gott durch Übertretung des Gesetzes? 24 Denn »euretwegen wird Gottes Name gelästert unter den Heiden«, wie geschrieben steht (Jesaja 52,5). 25 Die Beschneidung nützt etwas, wenn du das Gesetz hältst; hältst du aber das Gesetz nicht, so bist du aus einem Beschnittenen schon ein Unbeschnittener geworden. 26 Wenn nun der Unbeschnittene hält, was nach dem Gesetz recht ist, meinst du nicht, dass dann der Unbeschnittene vor Gott als Beschnittener gilt? 27 Und so wird der, der von Natur unbeschnitten ist und das Gesetz erfüllt, dir ein Richter sein, der du unter dem Buchstaben und der Beschneidung stehst und das Gesetz übertrittst. 28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; 29 sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott.

3, 1 Was haben dann die Juden für einen Vorzug oder was nützt die Beschneidung? 2 Viel in jeder Weise! Zum Ersten: ihnen ist anvertraut, was Gott geredet hat. 3 Dass aber einige nicht treu waren, was liegt daran? Sollte ihre Untreue Gottes Treue aufheben? 4 Das sei ferne! Es bleibe vielmehr so: Gott ist wahrhaftig und alle Menschen sind Lügner; wie geschrieben steht (Psalm 51,6): »Damit du Recht behältst in deinen Worten und siegst, wenn man mit dir rechtet.« 5 Ist's aber so, dass unsre Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit ins Licht stellt, was sollen wir sagen? Ist Gott dann nicht ungerecht, wenn er zürnt? - Ich rede nach Menschenweise. - 6 Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten? 7 Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge herrlicher wird zu seiner Ehre, warum sollte ich dann noch als ein Sünder gerichtet werden? 8 Ist es etwa so, wie wir verlästert werden und einige behaupten, dass wir sagen: Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme? Deren Verdammnis ist gerecht.

9 Was sagen wir denn nun? Haben wir Juden einen Vorzug? Gar keinen. Denn wir haben soeben bewiesen, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind, 10 wie geschrieben steht: »Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. 11 Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. 12 Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer (Psalm 14,1-3). 13 Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrügen sie (Psalm 5,10), Otterngift ist unter ihren Lippen (Psalm 140,4); 14 ihr Mund ist voll Fluch und Bitterkeit (Psalm 10,7). 15 Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; 16 auf ihren Wegen ist lauter Schaden und Jammer, 17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht (Jesaja 59,7-8). 18 Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen (Psalm 36,2).« 19 Wir wissen aber: was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, damit allen der Mund gestopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, 20 weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.   

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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geli
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Re: 4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von geli am 11.04.2014 20:31

Solana schrieb:
Mir war in diesem Abschnitt besonders wichtig, was Paulus über die Rolle und Bedeutung des Gesetzes sagt, das den Juden anvertraut wurde - wodurch Gott sie in besonderer Weise ausgezeichnet hat.

Eigentlich ist das kurz und klar in Vers 20 gesagt:

Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.

Wenn es kein Gesetz gäbe, könnte jeder tun und lassen, was er wollte - niemand könnte ihn mit negativen Konsequenzen für sein Tun belegen. 
Aber Gott hat gesagt: "Du sollst nicht - sonst...", und uns damit eine Konsequenz für unser Tun angekündigt.
Er hat gewisse Massstäbe dafür gesetzt, was "gut" und was "Böse" ist - und Verstöße gegen seine Massstäbe nennt er "Sünde".
Diese "Sünde" hat klar festgelegte Konsequenzen: nämlich den Tod.

Die Juden hatten das Vorrecht, dass Gott ihnen seine Massstäbe zuerst anvertraut hatte - er hat sie als Volk erwählt, und sie sollten diese Massstäbe in die umliegenden Völker hineintragen.

Gott hat über die Juden zu Pharao gesagt: "Lass meinen erstgeborenen Sohn ziehen" - er nennt Israel also seinen erstgeborenen Sohn.
Auch Jesus ist der erstgeborene Sohn - ich denke, er kam, um stellvertretend für sein Volk Israel zu zeigen, was Gott aus einem Menschen oder aus einem Volk, das von Gott erwählt wurde, machen kann.
Jesus hat gezeigt, dass es beim "Gesetz" nicht darauf ankommt, nach dem "Buchstaben" bestimmte Vorschriften und Satzungen einzuhalten, sondern dass es darauf ankommt, dieses "Gesetz" zu verstehen und im Sinne Gottes auszuleben.

Soweit mal meine Gedanken dazu...

Lg, geli 

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solana

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Re: 4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von solana am 11.04.2014 21:40

Danke, liebe Geli, für deine Gedanken.

 

Wenn ich die Worte "Erkenntnis" und "Sünde" höre, dann muss ich unwillkürlich an den Sündenfall denken.
Adam und Eva waren von Gott ins Paradies gesetzt worden und Gott hatten ihnen gesagt, was gut und richtig ist, sie hatten das paradiesische Leben.

Aber das hat ihnen nicht gereicht. Sie haben Gott nicht geglaubt bzw der Schlange mehr geglaubt, als sie sagte: 1Mo 3,1 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben ...
wollten sich nicht nur in allem dem Willen Gottes unterwerfen, sondern selbst erkennen und entscheiden, was gut und was böse ist und folgten statt Gottes Gebot ihrer Lust und Begierde (1. Mose 3, 6 dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug* machte. * Zur "Klugheit ohne Gott" passt auch Röm 1,22 Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden...28 Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn,)

Seither haben wir Menschen nicht nur die Erkenntnis, sondern auch die Wahl - und wir müssen die Konsequenzen unserer Wahl tragen ...

Eigentlich haben wir alle gleichermassen diese "natürliche Erkenntnis".

Röm 2, 14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. 15 Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen

Aber das auserwählte Volk wurde von Gott in besonderer Weise beschenkt und ausgezeichnet mit der Gabe des Gesetzes, in dem ihm die Erkenntnis vermittelt wurde, was genau ihre "Wahl" bedeutet - zugleich haben sie mit dieserAuszeichnung aber auch eine grosse Verantwortung bekommen:
5Mo 30,19 Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen,

Folgerichtig heisst es in Kapitel 1, 32 Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.

Dabei geht es nicht um eine "formale Pflichterfüllung", das Abhaken von Vorschriften.
Sondern um den im Gesetz ausgedrückten Willen Gottes, um ein Leben in Übereinstimmung damit. Auch bei Adam und Eva bedeutete ein Widersetzen gegen den Willen Gottes den Tod: 1Mo 2,17 denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.
Daher ist auch das Urteil Jesu in der Bergpredigt so "krass" (wie oben schon erwähnt):

Mt 5,21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist (2.Mose 20,13; 21,12): »Du sollst nicht töten«; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein.
22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.
...
Mt 5, 27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2.Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.«
28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.

Darauf statt immerhin die Todesstrafe durch Steinigung.

Den Tod hat auch verdient, wer das Gesetz zwar "formal" erfüllt, aber nicht mit seinem Herzen dabei ist, der Zorn auf den Bruder und die Begierde im Herzen sind auch schon eine Abkehr von Gottes Willen und stattdessen ein "Sich-Bestimmen-Lassen" von den eigenen Begierden, Leidenschaften und Gefühlen.

Röm 1,24 Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit,....28 Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, sodass sie tun, was nicht recht ist,...32 Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen;

aber sie schaffen es trotzdem nicht, da heraus zu kommen....

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.04.2014 11:06.

geli
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Re: 4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von geli am 12.04.2014 15:32

Solana schrieb:
Wenn ich die Worte "Erkenntnis" und "Sünde" höre, dann muss ich unwillkürlich an den Sündenfall denken. Adam und Eva waren von Gott ins Paradies gesetzt worden und Gott hatten ihnen gesagt, was gut und richtig ist, sie hatten das paradiesische Leben.

Ja, damals gab Gott schon eine klare Anweisung, die nicht beachtet wurde. 
Aber ich denke, dass mit "Gesetz", so wie Paulus es im Römerbrief anspricht, das Gesetz gemeint ist, das Gott dem Mose gab.

Denn lange vorher hatte das Volk Israel ohne Gesetz gelebt - obwohl sie ja schon erwählt waren - dieses Versprechen gab Gott schon Abraham, lange bevor es ein Gesetz gab. Und erst Jakob bekam dann als erstes den Namen "Israel" - hier sehe ich die "Geburt" des Volkes.

Ich finde es sehr interessant, dass Israel zuerst erwählt wurde als Gottes Volk - und dass das Gesetz ihnen erst viel später, nach der Knechtschaft in Ägypten und nach ihrer Befreiung, gegeben wurde.

Das erinnert mich daran, dass Paulus schreibt: "...dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren".

Auch wir wurden schon erwählt und erlöst, als wir noch Sünder waren und gar nicht daran dachten, dass es ein Gesetz gibt.

So denke ich, wurde das Gesetz nie dazu gegeben, um gerettet, erlöst und gerecht zu werden - das Gesetz des Mose war dazu gegeben, um zu zeigen, wie ein erwählter und erlöster Mensch, oder ein Volk, "aussehen" soll.

Ohne Gesetz wären die Israeliten zwar erwählt gewesen - aber sie hätten nie in Erfahrung gebracht, was es bedeutet, als Erwählte zu leben, und wahrscheinlich nur verschwommene Vorstellung davon gehabt, was Sünde wirklich bedeutet.

Ich denke, wir Gläubigen des NT stehen da an derselben Stelle: Wir sind bei der Wiedergeburt erlöst, gerettet, uns ist alle Sünde vergeben - das zuerst. Im Glauben fangen wir dann an, auch wirklich wie "Erlöste" zu leben.

Vielleicht könnte man auch sagen: Das Gesetz des Mose ist für Erlöste - egal, ob aus dem AT oder dem NT - wie ein Spiegel. Aber nicht ein Spiegel, in dem wir uns so sehen, wie wir aussehen, sondern ein Spiegel, in dem wir uns sehen, wie Gott uns als Erlöste sieht.

Und diesem Bild wollen wir immer mehr gleichen - ich denke, so sollte es auch schon bei den erwählten Gläubigen des Volkes Israel im AT sein.

Lg,
geli




 

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solana

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Re: 4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von solana am 12.04.2014 17:03

Geli schrieb:

Aber ich denke, dass mit "Gesetz", so wie Paulus es im Römerbrief anspricht, das Gesetz gemeint ist, das Gott dem Mose gab. 


Ja, liebe Geli, ich habe auch von diesem Gesetz gesprochen.
Die zitierte Aussage in 5. Mose 30,19 Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen bezieht auf dieses Gesetz.

 

Ein wenig weiter vorn wird das im einzelnen ausgeführt:

5. Mose 28, 1 Wenn du nun der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, zum höchsten über alle Völker auf Erden machen, 2 und weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorsam gewesen bist, werden über dich kommen und dir zuteil werden alle diese Segnungen: 3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet wirst du sein auf dem Acker. 4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers und die Jungtiere deines Viehs, deiner Rinder und deiner Schafe. 5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog....

usw ....und dann folgen die "Flüche" bei Ungehorsam...

69 1Dies sind die Worte des Bundes, den der HERR dem Mose geboten hat, mit Israel zu schließen im Lande Moab, neben dem Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte am Horeb.....


5. Mose 30, 1 Wenn nun dies alles über dich kommt, es sei der Segen oder der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst, wenn du unter den Heiden bist, unter die dich der HERR, dein Gott, verstoßen hat, 2 und du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, dass du seiner Stimme gehorchst, du und deine Kinder, von ganzem Herzen und von ganzer Seele in allem, was ich dir heute gebiete, 3 so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, unter die dich der HERR, dein Gott, verstreut hat. 4 Wenn du bis ans Ende des Himmels verstoßen wärst, so wird dich doch der HERR, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen 5 und wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es einnehmen, und er wird dir Gutes tun und dich zahlreicher machen, als deine Väter waren. 6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du am Leben bleibst. 7 Aber alle diese Flüche wird der HERR, dein Gott, auf deine Feinde legen und auf die, die dich hassen und verfolgen. 8 Du aber wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen, dass du tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete. .....

Dieses Gesetz ist mit einer Verheissung verbunden - Segen und Leben bei Gehorsam (Fluch und Tod be Ungehorsam).

Aber das das kommt nicht aus dem Gesetz selbst und auch nicht aus den Werken des Gesetzes Röm 3, 20 weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann .

Diese Verheissung wird erst durch Gott selbst erfüllt: 
6 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf dass du am Leben bleibst. 

Nicht durch die Werke des Gesetzes, sondern durch Glauben:
Röm 1,17 Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben;1 wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.« 
Gruss
Solana 

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geli
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Re: 4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von geli am 12.04.2014 22:26

solana schrieb:
Aber das das kommt nicht aus dem Gesetz selbst und auch nicht aus den Werken des Gesetzes Röm 3, 20 weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann .

Nein, das Gesetz zeigt nur, wie Gott sich "seine" Menschenkinder (die er ja zuvor schon erwählt hatte) vorstellt.

Und da er weiß, dass wir selbst nicht die Fähigkeit haben, diesem Bild zu entsprechen, hat er alles dafür getan, dass dies möglich wird.

Allerdings ist es natürlich jedem freigestellt, Gottes Angebot abzulehnen.

Eigentlich hat Gott alle Menschen erwählt - aber die einen können/wollen nicht glauben, dass sie von Gott angenommen sind und er sein Bild schon in sie hineingelegt hat - sie strengen sich ihr Leben lang an, sich selbst mit ihrer eigenen Kraft in dieses "Bild" zu verwandeln,
die anderen interessiert dieses "Bild" gar nicht erst - sie leben ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen.

Beide gehen am Ziel vorbei - das Ziel können wir nur erreichen, wenn wir an das glauben, was Gott für uns getan hat.

Lg, geli




 

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Re: 4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von solana am 14.04.2014 00:14

Ja,genau,  liebe Geli, die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt - die ein Leben in seiner Gemeinschaft ermöglicht, das unsere wahre Bestimmung ist und in dem allein wir "Glück und Segen" in der ganze Fülle erfahren können, kann kein Mensch von sich aus erlangen - auch nicht durch die "Werke des Gesetzes".

Das ist nur möglich durch Gottes Handeln, durch seine Kraft. Deshalb sagt Paulus (1, 16) Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben.

Glauben - das ist die einzig mögliche und richtige "Anrwort"  des Menschen. Und die "Werke", die der "Gerechte" tut, entstehen aus diesem Glauben.
Nicht umgekehrt (nicht die Werke machen den Gläubigen gerecht). 
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.04.2014 00:15.

Pal

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Re: 4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von Pal am 14.04.2014 06:01

Solana: Glauben - das ist die einzig mögliche und richtige "Anrwort" des Menschen. Und die "Werke", die der "Gerechte" tut, entstehen aus diesem Glauben. Nicht umgekehrt (nicht die Werke machen den Gläubigen gerecht).

Das ist sehr wahr.
Dabei möchte ich noch hinzufügen, das es Gal 5:6...der Glaube, der durch die (erste) Liebe tätig ist.
Gottgewirkter Glaube und gottgewirkte Liebe treffen sich im Herzen einer selbsterlösten Person.
Das ist wohl das größte Wunderwerk, welches es auf Erden zu bewundern gibt. Das ist eben nichts "menschliches" sondern absolut göttlich.
Aber dies ist auf Erden immer ein "hinwachsen" und niemals ein "ich habe den Gipfel bereits erreicht" - (Außer ev auf deinem Sterbebett.)
Kein Stillstand von Vollkommenheit, sondern eine Triebkraft zur Vollkommenheit. Kein Ausruhen am Ziel, sondern ein beständiger (Glaubens-)Kampf gegen ein widerstrebiges Naturell.
Es tut mir leid, aber so ist es! Das sagt mir meine Lebenserfahrung mitsamt der Bibel.

1Ko 9:25 Jeder aber, der kämpft, ist enthaltsam in allem...
Ein Soldat ist "Kampf-fokusiert" - Dafür lebt und deshalb überlebt er. Kämpfen ist sein Leben.
2Ti 2:3-4 Nimm teil an den Trübsalen als ein guter Kriegsmann Jesu Christi. Niemand, der Kriegsdienste tut, verwickelt sich in die Beschäftigungen des Lebens...
So ein "Soldat des Kreuzes" liebt Jesus Christus intensiv über alle (ablenkenden) Dinge.
Alle kampflosen Glaubensformen sind trügerisch auch wenn sie sich sehr pazifistisch pseudo-liebevoll tarnen...

mM

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solana

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Re: 4) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 17 - 3, 20

von solana am 14.04.2014 11:14

Pal schrieb:

Alle kampflosen Glaubensformen sind trügerisch auch wenn sie sich sehr pazifistisch pseudo-liebevoll tarnen... 

Oh, ja, lieber Pal, zum "Kampf" hat Paulus ja auch so einiges geschrieben .... da kommen wir dann noch drauf - aber gut, dass du das gleich mit dazu sagst, damit die Perspektive nicht einseitig wird  .

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