Über die Gaben des Geistes...
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cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Über die Gaben des Geistes...
von cipher am 01.08.2014 12:02Tatsache ist, dass das Evangelium komplett ist. "Vollkommen" eben. Judas 1,3: Ihr Lieben, nachdem ich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heil, hielt ich's für nötig, euch mit Schriften zu ermahnen, daß ihr für den Glauben kämpfet, der einmal den Heiligen übergeben ist. Die Gemeinde ist auf der Grundlage der Apostel & Propheten aufgebaut Eph. 2, 19 So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist, Und so ein Fundament gbt es nur einmal, es wird nur einmal gelegt.
Denkst Du nicht, dass es einen Grund hat, dass die Aussagen des Agabus eben nicht als Aussagen eines Propheten im biblischen Sinne gewertet und entsprechend gewürdigt wurden? Übrigens ist ein Prophet ja nicht nur einer gewesen, der die Zukunft vorhergesagt hat. Propheten sprachen durchaus auch in die gegenwärtige Situaton der Menschen, wie Haggai den Israeliten klar machte, was sie falsch machten, dass es ihnen so schlecht ging.
Es ist klar, dass sich prophetisches Reden heute vor allem auf das vollständig geoffenbarte Wort Gottes bezieht. Dass ein Mensch das Reden Gottes hört und versteht und zugleich erkennt, wie es in das Leben von Menschen hinein spricht, das ist prophetisches Reden, jedoch keine Prophetie im biblischen Sinne. Selbstverständlich spricht Gott auch heute noch direkt zu jemandem. Er beauftrag Menschen, zu einem anderen zu gehen und ihm in seinem Namen seine Botschaft weiterzugeben. (Was leider, wie ich erlebt habe, auch mitunter zu verwerflichem Missbrauch genutzt wird).
Aber dies ist nicht die "normale" prophetischer Rede. Es geht heute in vor allem darum, Gottes Wort für alle verständlich auszulegen und so weiterzugeben, dass es als eine persönliche Ansprache Gottes begriffen werden kann. Auch wenn Gott direkt spricht, bleibt das schriftlich geoffenbarte Wort Gottes der Maßstab, an dem alles zu prüfen ist - wie Du ja auch erwähnt hast. Von dieser Art prophetischer Rede gibt es nach meiner Erfahrung und Kenntnis gar nicht so wenig. Wer die Berichte Spurgeons beispielsweise gelesen hat, lernt viel von dessen disbezüglichen Erfahrungen kennen und so mancher Prediger merkt vielleicht erst im Nachhinein (oder gar nicht), dass er prophetisch gesprochen oder gepredigt hat.
Nichts spricht dagegen, dass wir Christen uns nach diesen Gaben wie beispielsweise der prophetischen Rede, ausstrecken. Ob wir sie erhalten, ist allein Gottes souveräne Entscheidung. Deswegen habe ich auch ein wenig Bauchschmrzen wenn ich lese oder höre, dass es Gemeinden gibt, die mit "Prophetieschulungen" allen Mitgliedern diese Gabe "verschaffen" wollen. Gott lässt sich diese gewiss nicht in Seminaren abringen.
Fest steht für mich, dass Gott sich nicht durch menschliche Theorien beschräken lässt. Er offenbart sich wann, wem und auf welche Art und Weise er will.
Re: Über die Gaben des Geistes...
von jonas.sw am 01.08.2014 12:49Hallo,
kann das so gesehen werden? Um zu sehen, ob die Gaben auch wirklich vom Geist Gottes kommen, muss ich beobachten ob daraus die Früchte des Geistes zum vorschein kommen. Wenn es die Früchte des Geistes sind, also Friede, Langmut, Freundlichkeit, Liebe usw. , dann ist es eine Gabe vom Geist Gottes. Wenn ich nun aber meine ich habe da eine Gabe und daraus kommt nur die Frucht des Fleisches, (oder besser gesagt, sie wird immer mehr, weil wir fallen auch immer wieder zurück ins Fleisch), dann ist das keine Gabe vom Geist Gottes, sondern von einen falschen Geist Also wenn das Ergebnis Zügellosigkeit, Zwietracht usw. ist.
Grüße Jonas
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Über die Gaben des Geistes...
von MichaR am 01.08.2014 13:23http://www.youtube.com/watch?v=l4Nyp1jgJvU
also ich habe mir mal die "Liebe" genommen und Roger Liebis Vortrag angehört. ER ist ja schon ein begnadeter Lehrer (auch eine Gabe!)
Danke Hennoch für den Link!
Denke es ist allgemein schon so, das die "Gaben" gern missbraucht werden, etwa um sich mit dem Gegenüber zu messen, wer nun der Größte sei.
Wer davon ausgenommen ist, sollte ehrlicher Weise die Hand heben. Es war schon bei den Aposteln so. Das ist halt Menschlich/Fleischlich, wie das allermeiste an und um uns herum und wir selber. Das sollte man ungeheuchelt anerkennen und abzuändern versuchen.
Liebi tendiert auch eher dahin, das "Vollkommene" als die Entrückung einzustufen. Er sagt aber auch das das vollkommene Wort auch nicht falsch ist.
Paulus, das hat er aber gut herausgelesen, hat aber recht sicher die Entrückung gemeint. (Da muss ich also revidieren, da ordne ich mich ihm unter wenn man so will....)
Ja, dann wird alles vollkommen sein, auch unsere Stückweise Erkenntnis, wie man mal wieder recht schön gesehen hat.
Es ist sehr wertvoll und leicht prüfbar und annehmbar, was er so predigt im Allgemeinen und hier im Besonderen zum Thema Gaben.
Wir sollten uns erbauen, gegenseitig, ermutigen, lehren, ermahnen (liebevoll im Geiste der Sanftmut aber) erbauen schlicht. Das tut man mit den Sprachen nicht, die abklingen werden wurde von Paulus schon damals vorhergesagt (Geweissagt)
Die Prophetie wird oder wurde scheibar eher aprupt weggetan, weil schlicht das Wort komplett war.
Aber wir haben ja noch die Weissagung, die prinzipiell alle haben, die seinen Geist haben´: mam kann sich gegenseitig ermutigen, ermuntern, erbauen, trösten, helfen, dienen - letzteres wir leider wenig gemacht.
Heist es nicht das wenn wir etwa Wittwen und Weisen besuchen (Besuchsdienst aus Liebe) dann täten wir vernünftigen "Gottesdienst" ?
DAS können wir alle leisten und mal ein gutes Wort zur rechten Zeit sprechen, das ist schon Weissagung, eher weniger spektakulär, als es eine gewisse Fraktion überbetont.
Es ist schön, zu wissen, das es heute noch gute Lehrer gibt, die "Geist-begabt" bibelfundiert lehren, weil sie das alles studiert haben mit dem Herzen am Herrn Jesus. Und sich die Mühe gemacht haben, das alles genauestens zu untersuchen. Sind etwa alle Lehrer? sicher nicht, sagt Paulus hier, wie überall. Aber weissagen sollten - nehmen wir das doch gern mal so - alle und könnten alle, wie es scheint.
Wohlgemerkt im Sinne von Erbauen, trösten, helfen, dienen, lieben, ermahnen, zurechtweisen in Sanftmut usw. - das können wir alle.
Propheten gibts dann bei Jesu Wiederkunft MIT den Seinen wieder in der Drangsalzeit.
Prophetie im At-Sinne wird es bis dahin eher nicht mehr geben, wir haben ja alle das geschriebene Wort komplett vor uns liegen und müssten nur Täter des Wortes werden - zunehmend, bis alles was geschrieben ist langsam deckungsgleich wird (Heiligung ist die Vorbereitung auf den Himmel)
tragen wir also zur gemeinsamen Erbauung liebevoll zusammen was die einzelnen Glieder so haben - das geht klar auch hier und nicht nur in der örtlichen Versammlung ;)
shalom ihr Lieben!
Micha
Edit: der Beitrag wurde übrigens scheinbar wieder gemeinsam mit dem von Cipher geschrieben, also nicht abgeschrieben oder so, es war parallel, oder eher auch so, das ich ihn jedenfalls nicht vorher sah [hätte wohl nochmal F5 drücken müssen!].
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Über die Gaben des Geistes...
von MichaR am 01.08.2014 13:54hallo Jonas,
ja, du hast Recht, durch die Früchte kann man eine "Pflanzung" gut erkennen. Doch vorsicht, nicht jede Palme hat gleich nach ihrem Setzling sofort fette Kokosnüsse ;D
Die Früchte brauchen 'Zeit um zu reifen. Also nicht enttäuscht sein, wenns hier und da tw. noch sehr hapert ;)
Insgesamt ist es aber ein klares Indiz welcher Geist vorherscht - je "deckungsgleicher" wir der Bibel werden, desto reifer wurden wir, wenn man so will.
Einem zungenredenden und Prophetieen verteilenden Menschen bei dem kaum oder gar keine guten Früchte sichtbar werden, würde ich meiden um es mal ganz krass zu sagen. (Oder eine ziemlich unordentliche Gemeinde ggf. wechseln, wenn ich die Dinge biblisch aufzeigen kann und sich dennoch nix ändert, was allermeist nicht viel bringt - was eingefahren ist und althergebracht hat so gut zu sein und ist über jedwede biblische Prüfung meist selbstgerecht erhaben.)
Meist können wir in Liebe und "Sanftmut" einen oder zwei Geschwister ermuntern, oder aufbauen, oder liebevoll korrigieren, das wars aber dann allermeist schon. Da kann man sich auch völlig aufreiben dabei.
Am besten man geht dann bald in eine ordentliche Gemeinde bei der man sicher auch deutilchere Früchte erkennen kann!
Dies klar nur allgemein, ich will dich nicht konkret dazu ermuntern die Gde zu wechseln, ich kenne sie ja überhaupt nicht und wüsste nicht wie ich wissen sollte, wie es bei euch zugeht. Aber ganz allgemein mal, ... mir war danach, das zu erwähnen ;)
Shalom!
Micha
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Über die Gaben des Geistes...
von marjo am 01.08.2014 14:16Hallo MichaR,
dann wünsche ich Dir viel Freude bei deinem weiteren Bibelstudium in dieser Sache. Gottes Wort ist oft für Überschaschungen gut.
lieben gruß, marjo
Re: Über die Gaben des Geistes...
von Hannalotti am 01.08.2014 18:00Marjo schrieb:
Mir sind also Menschen begegnet die Dinge gesagt und getan haben, welche immer eintrafen und sowohl "Prophet" als auch "Zielperson" näher zu Gott gebracht haben.
Diese Menschen sind mir auch begegnet. Es waren Menschen mit einer freundlichen, ruhigen Art ohne viel Getöse. Besonders bei einer Person, die mich nicht kannte, traf nicht nur genau zu, was sie sagte, sondern die Prophetie ermutigte mich in meinem Blick auf Gott, weil ich diesem Menschen ja nichts über mich erzählt hatte. Das war ein enormer Antrieb mit Gott nach vorne! Zwischenzeitlich habe ich auch die Person, die mir diesen prophetischen Eindruck weitergab, ein bisschen kennengelernt. Sie ist eine besonnene Frau Gottes, die ihren Blick ohne viel Aufsehen um ihre Person auf Jesus und die Bibel richtet und andere dazu ermutigt, dasselbe zu tun.
Eine andere Person war eine liebe, ältere Omi. Auch sehr ruhig und nichts mit Zittern und Zucken und so weiter
Grüße Hannalotti
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Über die Gaben des Geistes...
von Henoch am 01.08.2014 19:18Hallo solana,
naja, solange wir verschiedene Ideen dazu haben, können wir nicht davon ausgehen, dass der Text richtig verstanden ist. Ich versuche hier nicht recht zu haben, sondern den Text richtig zu verstehen. Jeder von uns hat seine Gedanken dazu ja auch begründet und trotzdem sind wir unterschiedlich in dem einen oder anderen Punkt. Einig sind wir uns natürlich an den meisten Stellen auch, aber ich will den Text ganz verstehen. Wir sollen ja nachsinnen und der Geist will uns in alle Wahrheit führen.
Deshalb mache ich mir die Mühe.
Henoch
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Über die Gaben des Geistes...
von Henoch am 01.08.2014 22:23Hallo Micha,
hihi, da bist Du aber schnell gewesen. Ich hab den Vortrag von Liebi noch nicht durch, den v. hl. Geist schon, aber den vom Korinther 12-14 noch nicht...
Henoch
Re: Über die Gaben des Geistes...
von solana am 02.08.2014 09:36Hallo, kann das so gesehen werden? Um zu sehen, ob die Gaben auch wirklich vom Geist Gottes kommen, muss ich beobachten ob daraus die Früchte des Geistes zum vorschein kommen. Wenn es die Früchte des Geistes sind, also Friede, Langmut, Freundlichkeit, Liebe usw. , dann ist es eine Gabe vom Geist Gottes. Wenn ich nun aber meine ich habe da eine Gabe und daraus kommt nur die Frucht des Fleisches, (oder besser gesagt, sie wird immer mehr, weil wir fallen auch immer wieder zurück ins Fleisch), dann ist das keine Gabe vom Geist Gottes, sondern von einen falschen Geist Also wenn das Ergebnis Zügellosigkeit, Zwietracht usw. ist.
welche immer eintrafen und sowohl "Prophet" als auch "Zielperson" näher zu Gott gebracht haben.
Guten Morgen
Ich möchte gerne noch einmal auf diesen Punkt eingehen, der mir sehr wichtig erscheint.
Bisher haben wir uns ja sehr viel darüber unterhalten, ob bestmmte Gaben ihre "Berechtigung" (noch) haben und ob sie (falls "unberechtigt") dann evtl aus einer falschen Quelle stammen.
Die in den beiden Zitaten eingeschlagene Perspektive fragt anders herum: "Wohin führt uns die Gabe, welche Früchte bringt sie hervor?"
Und das ist - meiner Ansicht nach - ein klareres Unterscheidungskriterium, "an den Früchten zu erkennen", besonders solange keine"Eindeutigkeit auf den ersten Blick" festzustellen ist.
So wie im Gleichnis vom Sämann:
Mt 13, 24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26 Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten? 29 Er sprach: Nein! Damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.
Selbst das, was gut aussieht auf den ersten Blick - wenn es "schlechte Früchte" hervorbringt, uns nicht näher zu Gott bringt, sondern Egoismus, Stolz und Selbstruhm fördert, anstatt in Demut und Dienst zu führen und die Liebe wachsen zu lassen, ist "faul".
Auf der anderen Seite kann denen, die Gott lieben (Röm 8,28) und die in Dankbarkeit und Demut im Gebet empfangen (1. Tim 4, 4f) nichts schaden, sondern muss zwangsläufig gut sein und zum Besten dienen.
Selbst wenn sie dabei gar keine gute Figur machen und - menschlich gesehen - "versagen", solange Gott in diesem Versagen ganz gross werden kann, ist das sogar besser als eine "noch so tolle menschliche Leistung". Sogar der brilliante Redner Paulus mit seiner machtvollen Gabe der Verkündigung hat das erfahren:
2. Kor 2, 3 Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern;
4 und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
5 damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.
Denn das Wichtigste sind ja nicht wir und wie wir "dabei wegkommen", sondern dass Gott ganz gross werden kann in unserem Leben und andere dadurch berührt werden und wir ihnen damit dienen können.
Deshalb finde ich es am wichtigsten - um auf unseren Ausgangspunkt "Zungenrede" (als Bsp für besondere Gnadengaben) zurück zu kommen - sich ganz ehrlich zu fragen: "Was bewirkt diese Gabe bei mir und meinen Mitmenschen? Bringt sie mich näher zu Gott, fördert sie das" Wachstum und Reifen der Früchte des Geistes" - oder führt sie dazu, dass ich mich über andere erhaben fühle, die diese Gabe nicht haben, in Stolz und "Egopflege" statt in Demut und Dienen?"
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Über die Gaben des Geistes...
von MichaR am 02.08.2014 11:04eher letzteres, liebe solana, drum, - da die Menschen noch immer den alten Menschen rel. stark mit sich rumtragen - wir das eher so sein und vllt. auch deshalb "aufhören" (weil der Schaden damit den Nutzen übertrifft)
- denke ich -
Lg