Das Geschenk der Reue

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Argo

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Das Geschenk der Reue

von Argo am 09.11.2024 16:38


Ein französischer Präsident bereiste sein Land und besuchte auch ein Gefängnis mit einer großen Anzahl von Gefangenen. Er ging von Zelle zu Zelle und fragte jeden Gefangenen, warum er dort sei. Sie alle sagten ihm, dass sie unschuldig seien und zu Unrecht verurteilt worden seien. Schließlich kam er zu einem Gefangenen, der zu ihm sagte:

Obwohl ich gerne freigelassen würde, gebe ich zu, dass ich schuldig bin. Ich habe zu viele Verbrechen begangen, und es ist in der Tat richtig, dass ich hier sitze.

Der Präsident hörte den Worten des Gefangenen aufmerksam zu und erzählte es ihm dann laut.

Unglücklicher Mensch! Wie schade, dass du hier inmitten so vieler Unschuldiger sitzt. Es ist nicht nötig, sie alle zu verderben. Du musst von ihnen wegkommen.

Das Staatsoberhaupt wusste sehr wohl, dass alle Gefangenen schuldig waren, aber derjenige, der dies zugab, wusste, dass er es bereut hat. Deshalb begnadigte er ihn.

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Burgen

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Re: Das Geschenk der Reue

von Burgen am 10.11.2024 09:23



Vom verlorenen Sohn 1
1 Und er, Jesus, sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne.
12 Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie.
13 Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen. 14 Als er nun all das Seine verbraucht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er fing an zu darben
15 und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten.
16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue fraßen; und niemand gab sie ihm. 

17 Da ging er in sich und sprach:
Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger!
18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen:
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.
19 Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! 

20 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. 22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten:
Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße
23 und bringt das gemästete Kalb und schlachtet’s; lasst uns essen und fröhlich sein!
24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden;
er war verloren und ist gefunden worden.
Und sie fingen an, fröhlich zu sein.

25 Aber der ältere Sohn war auf dem Feld. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen
26 und rief zu sich einen der Knechte und fragte, was das wäre. 

27 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat.
28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. 

29 Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater:
Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre.
30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet.

31 Er aber sprach zu ihm:
Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein.
32 Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein;
denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden,
er war verloren und ist wiedergefunden. 

Parallelstellen a Spr 29,3 a Spr 23,21 a Ps 51,6; Jer 3,12-13 a Eph 2,5 a (28-32) Mt 20,15 Martin Luther, Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (1984);  (Deutsche Bibelgesellschaft, 1984), Lk 15,11–32.


Die obige Geschichte ist sicherlich an der Grundlage des Gleichnis vom verlorenen Sohn, oder besser beide verlorene Söhne gewesen. 

Der ältere Sohn war ebenfalls ein 'verlorener' Sohn, obwohl er nie seinen Geburtsort verlassen hatte. Und auch nicht sein finanzielles Erbe eingefordert hatte. Dies zur damaligen Zeit einzufordern bedeutete eigentlich, dem Vater den Tod zu wünschen ... 

Und dennoch wartete sein Vater wohl ein paar Jahre auf die Rückkehr seines vielleicht unbedarften, fröhlichen Sohn. Als er ihn dann endlich sah, lief er ihm sogar entgegen, was zu der Zeit unmögliches Benehmen war. Er schloss ihn einfach freudig und erleichtert, denke mir, den Sohn dankbar in seine Arme. 

Dann sogleich  setzte er den Sohn in alle seine vorherigen Rechte, wie gedeckte Geld-Siegelkarte, bzw. Ring wie ein Ausweis um seine Geschäfte erledigen zu können. 

Und dies wurde laut lachend, gefeiert. Der Einbruch der Feier war dann die Rückkehr seines neidischen, vielleicht verbitterten reichen Bruders ... 





Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Argo

84, Männlich

  Neuling

Beiträge: 75

Re: Das Geschenk der Reue

von Argo am 10.11.2024 16:02

Nachtrag

Der Mensch hat in seinem Leben oft große Angst. Er hat Angst, dass ihm etwas zustößt, dass er krank wird, dass es ihm nicht gelingt von den anderen  anerkannt zu werden, dass er nicht weiterkommt. Aber das Heil seiner unsterblichen Seele ist ihm egal, er hat keine Angst und Sorge um seine Seele, er hofft nur dann auf den barmherzigen Gott, wenn er an IHM interessiert ist.

Der moderne Mensch liebt seine Erlösung nicht. Warum nicht? Was macht es für den Menschen einfacher zu sündigen und schwerer zu bereuen? Will er sich nicht ändern? Ist es so erniedrigend, um Reue zu bitten?

Wir alle brauchen Reue, denn niemand ist ohne Sünde.

Reue bedeutet, meine Fehler einzugestehen und meine Entscheidungen und Handlungen zu ändern. Es ist das Ergebnis eines langen und tiefgreifenden Prozesses der Selbstkritik und der objektiven Bewertung meines Handelns. Wenn ich Reue zeige, wird mir bewusst, dass Gott bei mir ist. Und entweder versuche ich, meine Fehler durch meinen eigenen Rat und mein Verständnis zu bereuen, oder ich wende mich an vertrauenswürdige Menschen, vor denen ich meine eigenen Fehler eingestehe und versuche, sie zu bereuen. Die Reue ist jedoch unvollständig, wenn sie nicht von geeigneten Handlungen begleitet wird, die ihre Aufrichtigkeit beweisen.


Ich leugne die Sünde in meinem Herzen und beschließe, mein Leben zu ändern ...

Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zur Buße zu rufen, sondern die Sünder (Markus 2, 16 - 17).

Mk. 2, 16... Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?

Mk. 2, 17... Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

Anspruch auf Erlösung haben nur diejenigen, die die Notwendigkeit der Gnade Gottes erkennen.

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