Das Matthäus-Evangelium

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Cleopatra
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Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 16.02.2020 16:48

Hallo ihr lieben,
 
ich habe zu Weihnachten eine neue Bibel bekommen mit gaaaaanz vielen Hintergrundinfos. Total genial.
Ich habe nun angefangen, im Matthäusevangelium zu lesen, ich lese nicht besonders viel, dafür umso intensiver.
 
Vor allem auch die Hintergrundinfos über Stammbaum, damalige Sichten, Herrscaftsgebiete und so weiter helfen mir sehr.
 
Ich dachte, in diesem Thread hier können wir ja Dinge aufschreiben und zusammenfassen, die uns bewusst werden, eben im Hinblick auf das Matthäusevangelium.
 
Damit alle verstehen, was ich meine, mache ich einfach mal den Anfang und freue mich über weitere spannende Entdeckungen über dieses Buch.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 16.02.2020 17:01

1) Ich habe herausgefunden, dass Matthäus Zöllner war.
 
Als Zöllner war er überall unbeliebt- bei den Juden war er derjenige, der die anderen um ihr Geld betrog und bei den Römern war er ein kleiner Handlanger.
 
Mir fällt jetzt schon auf, wie Matthäus auch besonders auffiel, dass Jesus sich den kleinen Menschen hingab.
 
Zum Beispiel beschreibt Matthäus nicht lange die Geschichte mit Petrus und den vielen gefangenen Fischen.
In Matthäus 4 erzählt er kurz, dass er insgesam4 4 Fischer mit sich nimmt.
 
4 Fischer- keine großen Theoretiker, keine großen Religionsführer oder besonders talentierte Redner.
 
Nein, er nimmt die "kleinen" Menschen mit und gibt ihnen die entsprechenden Aufgaben (Menschenfischer), je nach Fähigkeit.
 
 
 
2) Heute morgen las ich in Matthäus 4, dass Jesus, nachdem Johannes der Täufer gefangen genommen wurde und so seine Reden nicht mehr fortführen konnte, mit seinen Reden begann.
 
Und wo ging er hin?
 
Matthäus 4, 13 beschreibt das Gebiet von Sebulon und Naftali (Söhne von Jacob, die Gebiete wurden damals zwischen den Söhnen aufgeteilt), genauer gesagt nach Kapernaum.
Ich habe mich zuerst gefragt, wieso Matthäus das so genau beschreibt.
 
Nun, ich erfuhr heute Nachmittag, dass diese Gebiete noch bewohnt waren von vielen Heiden.
Was sagt mir das?
 
Jesus ging gezielt zu den Heiden, um dort zu predigen. Zu den Menschen, die noch nie von ihm gehört hatten.
 
Das spricht mich auch total an, weil es mir zeigt, wie groß jesu Liebe schon von Anfang an war.
 
Obwohl er ja zu Beginn eigentlich für das Volk Gottes, nämlich die Juden, kam, wusste er ja auch schon, wie die Geschichte weiterging und bereitete sicher schon sehr viele Nicht-Juden vor.
 
Er heilte auch sehr viele Menschen (später, als Jesus gefangen genommen wurde, wurden diese zahlreichen Heilungen nie erwähnt, alle wussten, dass es tatsächliche Heilungen waren).
 
 
 
 
3) Ich glaube, dass Matthäus sein Hauptanliegen nicht in der Chronologie sah (obwohl ich total gerne mal eine komplette Chronologie über alle 4 Evangelien hinweg sehen würde), ich sehe jetzt schon sehr viele Prophezeiungen, die sich erfüllt haben.
 
Ich markiere gerade alle Verse, in denen steht "so wie vorrausgesagt wurde....."
 
Jetzt bin ich in Matthäus 4 gelandet und ich habe schon 6 Prophezeiungen gefunden, die sich in diesem Moment erfüllt haben.
 
Das ist Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass die damaligen Juden ja eben auf genau diese Erfüllung der vielen Prophezeiungen gewartet haben.
 
Nun, dies ist der erste Gedanke zu Matthäus und seinen ersten Kapiteln.
 
Wenn mir etwas anderes auffällt, schreibe ich es hierhin.
 
Es sind auch nur Gedanken, die keinen Anspruch auf die Richtigkeit haben. Wenn ich irgendwo was falsches herausgelesen habe- ich bin für Korrektur offen.
 
Mich fasziniert dieses Buch gerade ganz neu und ich bin gespannt, was ihr so darüber denkt
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.02.2020 17:20.

Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 16.02.2020 17:19

Noch eine Kleinigkeit, die mir beim Lesen aufgefallen war, war die kleine Randperson Josef.
 
Wir lesen erstmal den spannenden Stammbaum (ich liiiiieeeebe die Stammbäume, hier werden genau 4 Frauen mit erwähnt, die nicht vollkommen waren, aber ein Teil Jesu Geschichte sind) und dann eben die Geburt.
 
Dass der Engel mt Maria gesprochen hat, kenne ich ja schon, spätestens von den vielen Weihnachtsgeschichten.
 
Ja, und ich fand auch schon immer toll, dass Josef sie nicht verließ, obwohl sie schwanger war (ein Skandal zu der Zeit, da sie nicht verheiratet war).
 
Aber während Josef noch überlegte, wie er mit der Situation umgehen solle, erschien ihm nämlich auch ein Engel, der ihm alles erklärte.
 
Für Josef war nun also alles klar und er hielt zu seiner Frau, was garantiert nicht immer einfach war.
 
Dann der schwere Weg nach Betlehem, die Geburt, die Weisen aus dem Morgenland..... und wieder erschien ihm im Traum der Engel, der ihn vor dem Vorhaben Herodes warnte und ihn nach Ägypten schickte, wo sie als Flüchtlinge leben sollten.
Puh, im Traum...? Und dann gleich sowas krasses?
 
Alles, was er kannte, musste er hinter sich lassen, um als Fremder in Ägypten zu leben, wegen einem Traum....?
 
Und ich lese nur, dass Josef es tat.
 
Und sie lebten dort, bis Herodes starb.
 
Und als er starb, kam sein Sohn an die Macht. Kein besserer Herodes, wie sich herausstellte, denn er war auch sehr gewaltbereit.
 
Nun, wieder erschien ihm ein Engel im Traum, der ihm auftrug, mit seiner kleinen Familie wieder zurückzukehren.
 
Ich weiß nun natürlich nicht, wie lange sie in Ägypten bis dahin gelebt haben, aber Josef wird sich sicher eine Existenz aufgebaut haben müssen, auf jeden Fall musste er ja die Familie ernähren.
 
Also wieder- wegen einem Traum- alles hinter sich lassen und wegziehen, nämlich wieder zurück.
 
Also kamen sie wieder zurück nach Israel, nach Judäa, wo eben der Sohn Archelaus herrschte.
 
Erst, als sie dort ankamen, schreibt Matthäus, dass Jakob Angst um seine Famliie bekam, eben, weil er wusste, welchen Ruf dieser "Herrscher" hatte.
 
Und wieder- in Matthäus 22 lese ich von einer weiteren göttlichen Weisung im Traum, die er empfangen hatte.
 
Er entscheidet sich also, mit seiner Familie nach Galiläa zu ziehen, in die Stadt Nazareth, die auch in den Prophezeiungen erwähnt wird.
 
Eigentlich kam mir Josef immer mehr als eine Randfigur in der großen Weihnachtsgeschichte vor.
 
Aber wenn ich mir das so mal genauer ansehe- als Mann der Familie, der für Versorgung udn Schutz zuständig ist, hat er so oft auch direkt von Gott Hinweise und Hilfe erfahren. Und er gehorchte sofort ohne Murren, obwohl ich mir selbst eben total gut vorstellen kann, dass es oft schwer gewesen sein muss, zumal wenn man nicht genau wusste, was noch passieren würde.
 
Für mich ist er ein Vorbild, ich finde das klasse.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.02.2020 17:24.

geli
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von geli am 16.02.2020 22:22

Cleo: Für mich ist er ein Vorbild, ich finde das klasse.

Ja, das ist Josef wirklich. Schade, dass er so wenig erwähnt wird. Von ohm habe ich, soweit ich mich erinnere, nocn nie eine Predigt gehört.
Durch ihn ist Jesus auch der rechtliche Nachfolger Davids - denn er hat ihn ja an Sohnes Statt angenommen.

Ich markiere gerade alle Verse, in denen steht "so wie vorrausgesagt wurde....."

Ja, das Matthäus-Evanglium hat sehr viele Verweisstellen auf das AT - ich denke, Matthäus hat auch in erster Linie für das jüdische Volk geschrieben, um ihnen aufzuzeigen, dass Jesus wirklich der erwartete Messias ist und er das erfüllt, was im AT vorausgesagt wurde.

Ich finde es - auch nach 30 Jahren CHristsein - immer wieder total spannend, die Zusammenhänge des AT und des NT zu entdecken, und mich mit den Prophetien des AT zu beschäftigen  

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Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 17.02.2020 07:41

Ja liebe geli,
das sehe ich in beiden Punkten auch so.
 
Schade, dass er so wenig erwähnt wird. Von ohm habe ich, soweit ich mich erinnere, nocn nie eine Predigt gehört.
Ich glaube, die Predigt würde den Titel "Gehorsam" tragen
 
Und sein Stammbaum ist ja eben auch schon bemerkenswert.
 
Ich finde es - auch nach 30 Jahren CHristsein - immer wieder total spannend, die Zusammenhänge des AT und des NT zu entdecken, und mich mit den Prophetien des AT zu beschäftigen
 
Ich liebe das auch- total, schon allein die vielen Prophezeiungen und Segen, die genannnt werden und später in Erfüllung gehen, meißtens zu Zeiten, in denen man garnicht mehr daran denkt.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Das Matthäus-Evangelium

von geli am 17.02.2020 11:42

Cleo: Ich glaube, die Predigt würde den Titel "Gehorsam" tragen

Ja, und auch "Demut"   

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Burgen
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Burgen am 17.02.2020 12:04



Die Namen in der Schrift haben ja  eine Bedeutung. 

Meist, wenn jemand sie übersetzt in unsere Sprache kann eine gewisse Logik erkennbar sein. 

Zumal jeder hebräische Buchstabe einen Zahlenwert hat und einem Bild entspricht - ähnlich einem Erstklässler heute in der Schule um zB eine Frucht oder anderen Gegenstand zu verdeutlichen.

Und Joseph steht einmal für den Joseph, der der 2. wichtigste Mann für Ägypten wurde und auf diesem Wege seine Sippe, im weitesten Sinne sein Volk - das Volk Gottes vor dem Verhungern zu bewahren.

Dieser Joseph steht dann  auch für unseren Christus Jesus. 

Der Joseph der Maria, im Zeitbereich des AT geboren und aufgewachsen, ist somit der Adoptiv-Vater für den Gottessohn geworden.
Damit scheint sein göttlicher Auftrag beendet.
Vermutlich lebte er zumindest solange, bis Maria, die leibliche Mutter von dem göttlichen Kind seine Halbgeschwister geboren hatte.

Das ist natürlich nur spekulativ. Jedenfalls wird er nach der Hin-und Rückreise der kleinen Familie nicht mehr erwähnt.

So könnte es gewesen sein ...


LG



 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Das Matthäus-Evangelium

von Burgen am 17.02.2020 12:06



Interessant finde ich, dass alle vier Frauen im Stammbaum, außer der Mutter des Jesus von Nazareth, Heidinnen waren.    

Vielleicht muss es besser heißen: Diese Frauen waren *aus* den Heiden. 

Da ist schön abzulesen, was Gott aus einem Menschenleben machen kann ...   








Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.02.2020 12:11.

Cleopatra
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von Cleopatra am 26.02.2020 15:56

Hallo ihr lieben,
gestern und vorgestern habe ich mir Matthäus 5-7 einmal durchgelesen und auch eine Predigt darüber gehört.
 
Ich glaube, dass es mehrere Aufzählungen Jesu sind, nicht unbedingt an diesem einen Tag erzählt.
 
Jesus geht ja auf zwei der 10 Gebote näher ein. Vermutlich hat er alle 10 Gebote nochmal ganz genau durchleuchtet.
 
Ich habe gelernt, dass es damals mehrere "Lehrer" gab, die ihre Lehre weitergaben.
Daher war es zuersteinmal nicht verwunderlich, dass Jesus aufstand und "seine Lehre" bekannt machte, so ähnlich, wie die Lehrer vor ihm.
 
 
Er nannte seine Sicht und suchte sich seine ersten Jünger.
 
Er korrigiert teilweise falsch verdrehte/verstandene Gesetze (wie zB "Zahn um Zahn") und erklärt eben anhand der 10 Gebote, wie streng sie quasi sind (meine Worte dazu).
 
Dabei fällt auf, dass es ja schon anhand dieser zwei Gebote sehr schnell zu Übertretungen kommen kann.
 
Der Mensch neigt ja dazu, schnell über andere zu urteilen, während er sich selbst viel besser findet.
Aber hier wird deutlich- so dolle bist du garnicht.
 
Umso mehr kommt dann aber auch zum Vorschein, wie wichtig die Vergebung ist.
 
Direkt zu Beginn wird aber auch schon vor den falschen Propheten gewarnt. Jesus wusste, was da im Hintergrund alles wuselt.
 
Ja, und dann am Ende steht in Matthäus 7,28, dass die Volksmege total erstaunt war über seine Reden.
 
Jesus war nicht einfach einer, der die gesetze auf der Straße nannte, er war nicht wie die Schriftgelehrten (die Frage ich hier- inwiefern nicht wie die Schriftgelehrten? Riefen sie auf der Straße immer die Gesetze? Weiß das jemand? Denn es steht ja in dem Zusammenhang).
 
Jesus trat von Anfang an auf wie ein König. Die Menschen staunten.
 
heute las ich weiter:
 
Ja, und dann kam das erste Wunder in Matthäus. Ich glaube, die Hochzeit zu Kana zum Beispiel war da bereits geschehen.
Doch auch wie bei dieser Hochzeit fällt mir hier auf- als Jesus den kranken Mann geheilt hatte, sagte Jesus ihm, er solle es nicht überall herumposaunen.
 
In Lukas steht noch, dass Jesus sich erstmal etwas zurückzog, um zu beten.
 
Eigentlichwäre es ja die Chance schlechthin gewesen, oder?
 
Erst die große Rede, die Menschen sind schon erstaunt und haben "angebissen", und dann das erste Wunder- ist doch geniale Werbung, oder nicht?
 
Nun, Jesus tickt anders. Ich glaube, dass er Mitleid mit diesem Mann gehabt hat.
 
 Dieser Mann vertraute Jesus. Er mutete Jesus zu, dass er ihn heilte. Dass er eben nicht nur große Reden halten könne, sondern sogar diese hoch ansteckende Krankheit heilen könne.
Eigentlich hätte er ja garnicht so nah an andere leute rangedurft, er musste Abstand halten und "Unrein" rufen, sobald jemand kam, damit niemand sich ansteckte.
 
Dieser Mann ist mir ein großes Vorbild an Glauben. Er geht einfach zu jesus hin und bittet ihn um Heilung. Und das in aller Demut, er fiel ja vor Jesus nieder.
 
Dieser Glaube wurde belohnt. Und nachdem Jesus ihn geheilt hat, erinnerte er sofort an die Gebote, die bestanden, nämlich, sich beim Priester vorzustellen und ein Opfer zu bringen. Das zeigt mir, dass er nicht als "Revolutionär um jeden Preis" groß wurde, er respektierte die Gesetze seines Vaters ja voll und ganz.
 
Noch ein Mann tritt auf die Bühne, ein Mann, der sicherlich auch sofort als Glaubensheld durchgeht- der Hauptmann.
 
Ich kenne die Geschichte ja und finde toll, wie sich dieser Hauptmann Jesus anvertraut, er kümmert sich um seinen Diener. Das ist schon echt genial.
Auch, was er Jesus gegenüber sagt, die Demut und der Glaube- grandios.
 
Dem Diener muss es ja wirklich enorm dreckig gegangen sein.
Er wird ja vielleicht auch garnicht gewusst haben, wo nun sein hauptmann gerade war.
Er war sicher erstaunt, als er plötzlich von einer Minute auf die nächste Minute gesund war.
Und auch der Hauptmann musste ja zuerst weggehen und sah die Heilung erst später.
 
Ja, eine tolle Geschichte, aber heute hat sie bei mir irgendwie einen bitteren Beigeschmack.
 
Als ich das las, musste ich daran denken, wo dieser Hauptmann, der diese Demut, diesen Glauben und diese Erfahrung mit Jesus nun gemacht hatte, ca drei jahre später war... und auch der Diener (entweder war er Diener im Haus, oder eben ein Soldat).
 
Jesus wusste, dass die Personen, die er heute noch heilte, ihn später ans Kreuz bringen würden, sie würden die große Kreuzigung vollziehen.
Wer weiß, ob dieser Hauptmann drei jahre später noch Jesus wieder in die Augen sah und sich an diese Situation erinnerte...?
 
Das ist natürlich Spekulation, ich weiß nicht, was später aus diesen Personen geworden ist.
 
Aber Jesus wusste es bereits. Und in dem Moment, in dem er diesen Menschen geheilt hat, wusste er auch, welchen Job der Hauptmann später haben würde.
 
Was für eine Liebe. Und ich glaube, Jesus entschied sich, den Mann trotzdem zu heilen, weil er diesen Glauben dieses Hauptmannes sah- nicht die Taten der Zukunft.
 
Und während ich den Hauptmann später auch total doof finden werde, frage ich mich, wie oft Jesus mir auch schon geholfen hat und heute noch hilft, während er doch ganz genau weiß, welchen mist ich doch später wieder anstellen werde......
 
Ja, also diese Liebe, diese Bereitschaft trotz Wissen der Zukunft, die finde ich schon wirklich sehr erstaunlich und kann sie auch nicht verstehen.
 
Ich kann nur dankbar dafür sein und Jesus und Gott dafür loben und ehren.
 
Liebe Grüße, Cleo
 
 
edit: drei Farben eingebaut zum vereinfachten Lesen der drei Themenblöcke

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.02.2020 15:57.

geli
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Re: Das Matthäus-Evangelium

von geli am 03.03.2020 19:44

Cleo: (die Frage ich hier- inwiefern nicht wie die Schriftgelehrten? Riefen sie auf der Straße immer die Gesetze? Weiß das jemand? Denn es steht ja in dem Zusammenhang)


Ja, das habe ich mich auch schon oft gefragt - woran wohl die Menschen merkten, dass die Predigt von Jesus anders war als die der Schriftgelehrten?

Bei mir ist an der Stelle eine Parallel-Stelle angegeben: Joh. 7,16-46. Da finde ich vielleicht ein paar Punkte, um diese Frage teilweise zu beantworten:

Die Leute wunderten sich darüber, dass Jesus predigte, da er "es doch nicht gelernt hat". 
Und Jesus sagt dazu: "Meine Lehre ist (ja) auch nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat."

Damit sagt er quasi, dass er nicht das predigt, was man lernen kann, so wie die Schriftgelehrten, sondern dass er seine Lehre "empfangen" hat, und zwar direkt von Gott, seinem Vater.

Und dann sagt er noch etwas Wichtiges - etwas, was die Menschen sicher auch spürten:
"Wer von sich selbst redet, der such seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm".

Ich glaube, die Menschen spürten, dass es Jesus nicht um seine eigene Ehre ging - wohl aber, dass die Schriftgelehrten überall ihre Ehre suchten und von allen gut angesehen werden wollten.

Sie spürten die Heuchelei der Pharisäer, das wird in Vers 23 deutlich:

"Wenn nun ein Mensch am Sabbat (also wenn das dann gerade der vorgeschriebene 8. Tag war)  die Beschneidung empfängt, damit nicht das Gesetz des Mose gebrochen werde, was zürnt ihr dann mir, weil ich am Sabbat den ganzen Menschen gesund gemacht habe?"

Vers 31: "Viele aus dem Volk glaubten an ihn und sprachen: "Wenn der Christus kommen wird, wird er etwas mehr Zeichen tun, als dieser getan hat?"

Was Schriftgelehrten nicht sehen wollten - die "Zeichen" als Ausweis dafür, dass er der "Christus" sei, auf den sie ja warteten - das sah das Volk.
Das Volk hatte hier einen besseren Blick als die Schriftgelehrten, die einiges zu "verlieren" hatten: Macht und Ansehen.

Jesus war nicht einfach einer, der die gesetze auf der Straße nannte,

Hier weiß ich nicht, welchen Vers Du meinst?

Dass die Leute "sich wunderten", das liegt vielleicht daran, dass Jesus "praktisch" lehrte, und ihnen nicht, wie die Pharisäer, nur dauernd Gesetze "um die Ohren haute"?
Die Pharisäer legten Lasten auf die Mensche, so nach dem Motto: "Du musst, du sollst, du darfst nicht" - während Jesus sagte: "Wer hört... wer nicht hört...". Er stellte es also den Menschen frei, ihre eigene Entscheidung zu treffen, und nannte ihnen einfach nur die Konsequenzen ihrer freien Entscheidung.

Soweit erst mal meine Gedanken dazu 

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