Der Schatz im Acker

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solana

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Re: Der Schatz im Acker

von solana am 06.02.2015 12:06

Henoch schrieb:

Ich erfahre bitter, dass ich in meinem Leben reichlich wenig aufgebe, um es dem Herrn zu Verfügung zu stellen. Ich habe noch immer mehr als Kleidung, Essen und ein Dach über dem Kopf...


Hallo Henoch
Unter "alles aufgeben" verstehe ich eigentlich nicht: "sich ganz aus der Welt zurück zu ziehen wie ein Asket"


Ich finde, Paulus hat das sehr schön beschrieben am Beispiel des Heiratens:

1. Kor 7,28 Wenn du aber doch heiratest, sündigst du nicht, und wenn eine Jungfrau heiratet, sündigt sie nicht; doch werden solche in äußere Bedrängnis kommen. Ich aber möchte euch gerne schonen.
29 Das sage ich aber, liebe Brüder: Die Zeit ist kurz. Fortan sollen auch die, die Frauen haben, sein, als hätten sie keine; und die weinen, als weinten sie nicht;
30 und die sich freuen, als freuten sie sich nicht; und die kaufen, als behielten sie es nicht;
31 und die diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht. Denn das Wesen dieser Welt vergeht.
32 Ich möchte aber, dass ihr ohne Sorge seid. Wer ledig ist, der sorgt sich um die Sache des Herrn, wie er dem Herrn gefalle;
33 wer aber verheiratet ist, der sorgt sich um die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle, und so ist er geteilten Herzens.

Es geht nicht darum, dass wir uns an nicht "Weltlichem" mehr freuen dürfen, keinen Besitz mehr haben usw
Sondern dass wir "unser Herz nicht so daran verlieren", dass wir meinen, es unbedingt brauchen zu müssen, um glücklich zu sein.
Nicht das "Aufgeben und opfern" ist der erste Schritt, sondern die "geschenkte Fülle".
Je mehr wir aus dieser Fülle leben und die lebendige Freude unser Leben bestimmt, um so "entbehrlicher" wird uns alles andere, wir können dann immer mehr " diese Welt gebrauchen, als brauchten sie sie nicht".

Phil 4, 12 Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden;
13 ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.

Alles wird durchdrungen von "dem, der mich mächtig macht" und wird nur ein "austauschhbarer Umstand".
Das eigentliche Leben ist nicht davon abhängig, wie diese Umstände aussehen, es wird "durch die Umstände hindurch" erfahren, so wie Marjo es so schön formuliert hat.

Marjo schrieb:

Ganz praktisch hat sich bei mir die Perspektive auf mich und die Welt komplett geändert. "In der Welt, aber nicht von der Welt" erfahre ich als etwas, was man schlecht beschreiben kann. Man muß es erlebt haben. In mir ist eine Welt entstanden, durch die ich die Welt um micht herum mit ganz anderen Augen sehen.

Dann ist auch ein "Verzicht", wenn er nötig wird zugunsten vom Reich Gottes, um danach an erster Stelle zu trachten, keine "Entbehrung", ergibt sich ganz natürlich durch die Konzentration auf das Ziel:

Phil 3, 12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin.
13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,

Weil wir "ergriffen" sind und immer weiter ergriffen werden ...
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Der Schatz im Acker

von solana am 06.02.2015 12:13

Micha schrieb:

Dies tat unser Herr Jesus und veräußerte sich und sah es nicht als einen Raub an Gott gleich zu sein, indem er alles gab.
Er erwarb uns, WIR Sind die Perle! 

Ja, Micha, das ist die Grundlage für das alles.
Die Grundlage dafür, dass wir überhaupt Anteil am Reich Gottes haben dürfen.

Und wir sind zur Nachfolge aufgerufen:

Phil 2, 5 Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:
6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,
7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt.

Weil er für uns das Himmelreich erkauft hat, brauchen wir unser Glück nicht in anderen Schätzen zu suchen, sondern dürfen uns einfach beschenken lassen.
Und je leere unsere Hände dabei sind, um so mehr empfangen wir.
Gruss
Solana 

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Henoch
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Re: Der Schatz im Acker

von Henoch am 06.02.2015 12:44

Hallo Solana,

 

Unter "alles aufgeben" verstehe ich eigentlich nicht: "sich ganz aus der Welt zurück zu ziehen wie ein Asket"

Ich auch nicht. Aber unter "alles aufgeben" verstehe ich schon "alles aufgeben", wenn auch ohne das "von der Welt zurückzuziehen wie ein Asket". Und ich stelle fest, dass ich das nicht tue, sondern alleine Jesus das tat. Deshalb verstehe ich das Gleichnis eben so wie ich schrieb.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.02.2015 12:46.

solana

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Re: Der Schatz im Acker

von solana am 06.02.2015 13:04

Henoch schrieb:

Und ich stelle fest, dass ich das nicht tue, sondern alleine Jesus das tat.   


Hallo Henoch
Meinst du damit, dass dieses "innerlich Aufgeben" nicht wichtig und eigentlich unnötig ist, um sich mit dem beschenken zu lassen, was das Himmelreich an Friede und Freude bringen kann?
Dass wir an beidem festhalten können, das Leben auf dieser Welt genauso lieben und es genauso an erster Stelle haben können?

Das widerspricht allerdings meiner Erfahrung .
Gruss
Solana

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solana

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Re: Der Schatz im Acker

von solana am 06.02.2015 13:47

Nachtrag:
Ich habe mal gegoogelt und gefunden, dass die "allegorische" Deutung, so wie du, Henoch und Micha es sehen, insbesondere in Brüdergemeinden gelehrt wird.
Mir ist die von mir beschriebene Deutung geläufiger.


Aber sicherlich "steckt" beides im Gleichnis.
Wie ich Micha schon schrieb, ist Jesu Opfer natürlich die Voraussetzung dafür, dass uns der Zugang zum Himmelreich offen steht.

Aber auch wir sind angesprochen und es gilt für uns in Bezug auf das Himmelreich eben auch, was an anderer Stelle dazu gesagt ist und was sich mit der Aussage des Gleichnisses deckt:

Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Mt 6,21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

Und das mit der Freude über den verborgenen Schatz, der entdeckt wurde - das bekomme ich nicht so richtig unter bei "deiner" Deutung.
Denn für Jesus war dieser Schatz doch nicht verborgen, so dass er ihn erst entdecken musste und dann erst Freude bei ihm aufkam.

Und gerade diese Freude halte ich für einen ganz besonders wichtigen Punkt für das "Eingehen ins Himmelreich". Eben nicht durch "Pflichterfüllung" und Verzicht" um eines versprochenen besseren "Lohnes" willen.
Sondern diese Freude ist ein Geschenk und diese Freude prägt das weitere Handeln und den weiteren Weg.
Gruss
Solana

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Henoch
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Re: Der Schatz im Acker

von Henoch am 06.02.2015 13:57

Hallo Solana,

ja, ich denke, man kann es auch umdrehen, nur dann wären wir wieder bei einem "Der Mensch trägt etwas bei".

Wenn man die Gleichnisreihe ansieht (klick), dann erkennt man, dass das Himmelreich (also Jesus) die Perle (die Menschenseelen) findet und für sie sein Leben gibt.....

Er verbirgt die Perle ja auch noch, bis er sich und die Seinen in Herrlichkeit der Welt offenbaren wird.

Ich hab ja nur geschrieben, wie ich es verstand.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.02.2015 14:01.

solana

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Re: Der Schatz im Acker

von solana am 06.02.2015 14:24

Henoch schrieb:

ja, ich denke, man kann es auch umdrehen, nur dann wären wir wieder bei einem "Der Mensch trägt etwas bei".

Ja, Henoch - da wären wir genau wieder bei der Frage, die ich dir im Beitrag vorher gestellt hatte: 

Meinst du damit, dass dieses "innerlich Aufgeben" nicht wichtig und eigentlich unnötig ist, um sich mit dem beschenken zu lassen, was das Himmelreich an Friede und Freude bringen kann?
Dass wir an beidem festhalten können, das Leben auf dieser Welt genauso lieben und es genauso an erster Stelle haben können?

Mir ging es hier im Thread insbesondere um diesen "praktischen" Aspekt.
Wenn du das für dich so siehst:

Und ich stelle fest, dass ich das nicht tue, sondern alleine Jesus das tat.

Dann ist das natürlich auch in Ordnung.
Wie ich schon schrieb:  Das widerspricht allerdings meiner Erfahrung . 
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.02.2015 14:26.

Cosima
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Re: Der Schatz im Acker

von Cosima am 06.02.2015 15:06

Solana: Und gerade diese Freude halte ich für einen ganz besonders wichtigen Punkt für das "Eingehen ins Himmelreich". Eben nicht durch "Pflichterfüllung" und Verzicht" um eines versprochenen besseren "Lohnes" willen. Sondern diese Freude ist ein Geschenk und diese Freude prägt das weitere Handeln und den weiteren Weg.

Ja, liebe Solana, so erlebe ich das auch, eigentlich jeden Tag. Wenn ich Zeit mit dem Wort, also mit Jesus, verbringe,
werde ich beschenkt und Freude erfüllt mein Herz. Auch wenn ich viel zu tun habe, spüre ich, wie ER mich leitet,
mir hilft, Dinge zu tun, die mir sonst schwer fallen würden. Das "frühe Aufstehen" habe ich ja schon erwähnt, aber das
war früher wirklich ein Problem bei mir. Als mein Mann noch lebte, weckte er mich, dafür war ich dankbar. Und nun?
Da ich keinen Wecker höre, habe ich die Erfahrung gemacht: Der Herr weckt mich! Oft sehr früh und ich kann aufstehen,
und das fällt mir nicht schwer, weil Jesus mir zur Nummer 1 in meinem Leben geworden ist, die kostbare Perle, für die es
sich lohnt, "aufzustehen".
l.g.v.cosima.

Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

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MichaR
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Re: Der Schatz im Acker

von MichaR am 06.02.2015 18:39

hallo Solana,

Ich habe mal gegoogelt und gefunden, dass die "allegorische" Deutung, so wie du, Henoch und Micha es sehen, insbesondere in Brüdergemeinden gelehrt wird. Mir ist die von mir beschriebene Deutung geläufiger.
 also das hat zunächst mal nix mit Brüdergemeinden zu tun, auch wenn dort die Lehre mE. am stimmigsten ist, und ich kenne viele verschiedene Gemeinden (Denominationen) Das ist die schlüssigste und logischste Lehre, denn sonst - wie Henoch schon sagte sind wir wieder bei Werken, die du ja selbst nicht magst wie du ja auch schreibst:

Und gerade diese Freude halte ich für einen ganz besonders wichtigen Punkt für das "Eingehen ins Himmelreich". Eben nicht durch "Pflichterfüllung" und Verzicht" um eines versprochenen besseren "Lohnes" willen.
denn das kommt /käme dann ggf. bei raus, stimmt schon, und ... eben ;)

Es geht nicht um pflichterfüllung und wir können nichts bringen, = allein Gnade ists, damit sich (hernach) keiner rühme. Wie du sagst, und drum wirds nur so run, wie auch beim Weizenkorn, das ER ist - 

Wir wissen schon warum wir nicht von jedem Wind der Lehre umhergeworfen werden, sondern diese Lehre vertreten: es passt halt einfach alles!

Zu diesen Schlüssen kann man natürlich woanders auch kommen, kein Thema. Es gibt theoretisch überall "Christen".

Sondern diese Freude ist ein Geschenk und diese Freude prägt das weitere Handeln und den weiteren Weg.
Da kann ich nicht 100% ig mit, denn wenn die Freude weg wäre, und Gefühle sind nun mal sehr trügerisch, nicht?, also wenn die mal ausbliebe wäre ja mein Segel ohne Wind, nicht? also wenn diese Freude nach deiner Theorie ausbliebe stünde ich still - das wäre meine Logik.

Also, die Freude sollte nicht unser ausschließlicher Antrieb sein, sondern sein Wort IST unsere Freude, unsere Lust, unser Brot unser Leben (vgl. PS119) und JA, also nicht Gefühle, sondern eine innerliche Einstellung die ihn meint und sein Wort. Das ist unsere innerliche Freude, aber vllt. hast du das ja gemeint. (Es ist halt was anderes als so ein äußeres Gefühl! - oder nicht?)
Vllt. formulierst du einfach aus einer anderen Sicht, sodass ich es für mich umdrehen muss, keine Ahung was das ist.

Denn für Jesus war dieser Schatz doch nicht verborgen, so dass er ihn erst entdecken musste und dann erst Freude bei ihm aufkam.
nein, er wusste und weis, wen er vor Grundlegung der Welt vorherbestimmt hat in seinen Wegen zu wandeln, stimmt. Und wen er zuvor erkannt hat, den hat er auch berufen, und wen er berufen hat, den hat er auch... usw. ...
Nirgends steht das er erst unkundig suchen musste, obwohl er uns klar gesucht hat, doch er wusste auch wo wir sind/waren.
Die Freude war mE. schon immer da, da er ja vor Grundlegung der Welt bereits bescheid wusste, was käme. Und dennoch ist Freude im Himmel und klar bei ihm wenn es dann so ist, wie bei einer Mutter die nun endlich ihr Baby hat vllt. - oder mehr (sicher mehr)

ja, wir könnten gut zusammentun, zusammentragen, wenn jeder angenommen wäre...jeder seinen Teil, seine Talente...jaja, es könnte vieles so schön sein....

Anmerkung:
* was "Geläufiger" ist, wie du das gewichtest musst du selbst entscheiden, Solana, ich habe mir abgewöhnt mit der breiten Masse wie ein toter Fisch den Bach hinagetrieben zu werden, mit den anderen toten Fischen. OB etwas nun so geläufig ist oder nicht, ist mir völlig Schnuppe.
Zumal wir ja nicht gleichgesinnt sein sollen dieser Welt - denn das ist die breite Masse, das "geläufige" und natürliche, aber was anderes kann die Welt auch nicht annehmen, das ist wahr! Für mich ist nicht mehr die breite Meinung entscheidend, No GO ,- sondern only sein Wort und wer dies unverfälscht lehrt. Siehe die Lachse, voller Kraft bis zu letzt, sie opfern ihr Leben mit letzter Kraft für ... die anderen der Familie (ihren Nachwuchs) es kostet sie das Leben, aber sie sind, solange sie dies tun, lebendig.
Auch das ist kein Werk ...(das schon gar keinen erlösten könnte) ... sondern eine Reaktion auf seine Liebe.




Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.02.2015 18:49.

solana

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Re: Der Schatz im Acker

von solana am 06.02.2015 19:05

Ja, genau auf dieses "Beschenktwerden" wollte ich hinaus, liebe Cosima.
Das ist das, was zuerst kommt.
Jesus ruft uns:


Mt 11, 28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

und erst nach der "Erquickung kommt die Aufforderung:

29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Er nimmt uns unsere Lasten und alles, was uns beschwert - und gibt uns dafür sein "sanftes Joch", das uns nicht beschwert, sondern uns Ruhe gibt für unsere Seelen.
Was für ein schöner Tausch!
Und das, was wir dann von ihm lernen, führt uns immer weiter in die Freude.

Und ich finde es auch so schön, wenn uns das zum Vorbild für den Umgang miteinander wird. Wenn wir uns auch gegenseitig beschenken und "erquicken" und einander helfen, Lasten abzulegen und einander ermutigen, ganz aus der Fülle des verborgenen Schatzes zu leben.
So wie wir es hier in dem Thread getan haben.
Nicht darüber zu streiten, welches die "einzig richtige Auslegungsmöglichkeit" ist und ob man evtl auch noch andere Gedanken dazu zulassen darf oder ob man nur so und so denken darf ....

Das meinte ich mit meiner 2. Frage:

 

Die Motivation , mit der Christen auf manches verzichten im Trachten nach dem Reich Gottes hört sich oft nicht unbedingt nach Freude an. Besonders dann nicht, wenn sie versuchen, andere dazu zu bewegen, es ihnen gleich zu tun. Dann scheint eher das Gegenteil im Raum zu stehen, nämlich die "Drohung": du könntest das Himmelreich verfehlen oder verlieren , wenn du ...."
...
Und wie spürt man euch diese Freude ab, wenn ihr andere Menschen auch dazu motivieren wollt, es in ihrem Leben auch so zu tun?

 

Paulus ist da für mich ein Vorbild.
Im Kolosserbrief bspw beginnt er seine Ermahnung zum richtigen Lebenswandel mit dem Hinweis auf den "verborgenen Schatz", mit dem uns schon alles geschenkt ist:

Kol 3,2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

Und auf dieser Grundlage, weil das schon so ist, fordert er die Kolosser auf, auch von daher zu leben, den verborgenen Schatz "zu heben", aus diesem Reichtum heraus zu leben.
Sich dessen überhaupt erst einmal bewusst werden und erkennen, was es mit diesem neuen Leben auf sich hat.

10 und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. 

Dann kann man gar nicht anders, als auch so leben zu wollen, aus dieser geschenkten Fülle in Frieden und Freude.
Und es fällt schwer zu begreifen, warum sich andere mit weniger zufrieden geben, so wie Marjo das so schön formuliert hat:

 

Dessen muste ich mir im Laufe der Jahre erst einmal klar werden. Plötzlich verstand ich nicht mehr, weshalb nicht einfach alle Menschen glauben. Man geht zu einem Menschen, erklärt ihm kurz worum es geht und jeder vernunftbegabte Menschen würde sofort an Jesus glauben. So dachte ich am Anfang für eine Weile. Das Wort "Verzicht" in Bezug auf "für Jesus etwas aufgeben" erschien mir vollkommen lächerlich, da man mit dem Reich Gottes etwas geschenkt bekommt, an dessen Wert nichts auf diesem Planeten heranreicht, nicht einmal im Ansatz.  

Gruss
Solana

 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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