Der Sinn des Lebens

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Cleopatra
Administrator

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Beiträge: 5296

Re: Der Sinn des Lebens

von Cleopatra am 08.07.2022 07:23

Guten Morgen, 

ich denke, in dieser Welt ist der Sinn des Lebens meistens diese Selbstverwirklichung.
Und das müde und mürbe, weil man immer die Beste, Schnellste, Schönste und so weiter sein muss.

Wenn ich es nüchtern betrachte, dann sehe ich, wieso Gott damals den Menschen geschaffen hat:

1. Mose 2, 15 Und der HERR, Gott, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.

Das war der Ursprungssinn.

Heute lese ich auch in der Bibel sehr viel darüber, was der Inhalt meines Lebens sein kann:


1 Korinther 10:31: Ihr esset nun oder trinket, oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre.

Wenn man mal im Bibelserver "Ehre" eingibt, dann findet man viele Beispielverse, die Ähnliches aussagen.


So kann ich insgesamt sagen: Der Sinn, weshalb ich lebe ist der, Gott zu ehren. Und das wird auch im Himmel so weitergehen.
Gott hat mich erschaffen.

Wie ich Gott unterschiedlich ehre, das hängt von Job, Tätigkeit und auch den eigenen Gedanken ab.

Hier habe ich gemerkt, dass, wenn ich aus eigenen Bemühungen versuche, irgendwas großes zu schaffen, ich scheitere.
Aber wenn ich bewusst demütig lebe, auf Gott höre und einfach in der Bereitschaft lebe, Gott mit dem, was er für mich möchte, zu ehren, dann "belohnt" er micha auch oft mit Freude.

Liebe Grüße, Cleo


 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Der Sinn des Lebens

von Burgen am 08.07.2022 08:22



Aufgrund deines  Beitrags oben schaute in 1.Mose 1 und 2 nach dem Ursprung des "Sinn des Lebens" nach. 

ua. ab V20 : Gott sprach und es geschah und brachte Leben hervor, alles nach seiner Art. 

Ihr jeweiliger Auftrag: Gott segnete und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch ... 

V24: Die Erde bringe Lebewesen hervor nach ihren Arten. Und es geschah. 25b ... und Gott sah, dass es gut war. 

V26 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich. ... 

V27 Und Gott schuf den Menschen als sein Bild [also mit Organen, Händen, Füßen, Augen, Mund, Nase, Ohren - Herz und Nieren ...] 

      als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. [gesund und heil] 

Kap 2,4b 5b und es noch kein Mensch da war, um den Erdboden zu bebauen, ... 
V7 da bildete der HERR, Gott, den Menschen aus Staub vom Erdboden und blies Lebensatem in seine Nase. 
So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen. 

V8 [Erst] dann pflanzte der HERR, Gott einen Garten in  Eden im Osten, und dort hinein setzte er den Menschen, den er gebildet hatte. 

V15 Und der HERR, Gott, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaute und bewahrte. 

V16 u 17 bekam der Mensch die ersten beiden Gebote ... / die beiden Bäume ... 

V17 (Gott schöpft den zweiten Menschen, V18 weil es nicht gut war und ist, allein zu sein - und so bildet er ihm eine Gehilfin, V22-24) 

V19 Da bildete der HERR, Gott, aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes, alle Vögel des Himmels und brachte sie zum Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde ... 

+++++++ 
Diese beiden Schöpfungswundertaten enthalten so viel zum Sinn des Lebens und sind bis heute prägend. 

Manche heutigen Ur-Völker, die erst jetzt 'entdeckt' werden, leben genauso wie damals die ersten beiden Menschen: V25 Und die beiden, der Mensch und seine Frau, waren nackt, und sie schämten sich nicht voreinander. 

Erst die vermeintlich zivilisierten Menschen brachten zu etlichen Ur-Völkern Krankheiten, Süchte, Kleidung usw. 

Um auf den Sinn des Lebens zurückzukommen: Ich denke, dass Jesus Christus im eigenen Leben des Menschen Anfang und Ende ist. Zwischen A&O lernen wir das Leben zu leben. Das bedeutet eben auch, dass wir es wert schätzen sollten, einander zu haben und voneinander zu lernen, ja, das Leben leben lernen. Nicht verbittern wenn alles anders kommt als man dachte. Die Orientierung gibt uns der Geist Gottes im Inneren durch sein Wort, welches wir mit Augen und Ohren und Zunge aufnehmen ... 


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Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2286

Re: Der Sinn des Lebens

von Merciful am 08.07.2022 14:24

Ich denke, wir haben nun schon einige Perspektiven zusammengetragen.
 
Dabei sind nicht unerhebliche Unterschiede zutage getreten.
 
Folgende Akzentuierungen habe ich wahrgenommen:
 
1) Der Sinn des Lebens besteht darin, Gemeinschaft mit Gott und ewiges Leben zu haben.
 
2) Der Sinn des Lebens besteht darin, Gott zu dienen und anderen Menschen (Geschöpfen) Gutes zu tun.
 
3) Der Sinn des Lebens besteht darin, Gott die Ehre zu geben.
 
Mir fällt auf, dass diese Unterschiede auch in den zurückliegenden Jahrhunderten schon auftraten.
 
Soweit ich mich erinnere wurde in der lutherischen Orthodoxie die Liebe zu Gott als das größte Gebot angesehen.
 
Wobei deren Frömmigkeit einen Hang zur Passivität besaß - die Gnade wurde empfangen.
 
Bei den auf Calvin zurückgehenden Reformierten wurden die Ehre Gottes und der Gehorsam stärker gewichtet.
 
Wesley betonte die tätige Liebe, die sich in Evangelisation, Diakonie und sozialen Reformen niederschlägt.
 
Merciful

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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Der Sinn des Lebens

von Leah am 08.07.2022 15:33

Hallo Merciful,
das ist interessant mit den Unterschiedlichen Schwerpunkten.

Ich hab das Buch " Gib mir Dein Herz zurück" von A.W.Tozer gelesen. Und er hat einen sehr interessanten Blickwinkel auf diese Dinge.

Er sagt sinngemäß, dass es mit Blick auf die Irrlehre der katholischen Kirche, aus Werken gerecht zu werden, lebendiges Wort ist, die Gnade zu betonen. Hier wurden vom Gesetz geknechtete Menschen in die Wahrheit befreit.

Im Gegensatz dazu ist später in der evangelischen Kirche und heute auch in evangelikalen Kreisen die selbe Lehre totes Wort. Da, wo niemand mehr Buße tun will, wo die Verkündigung alles unangenehme weglässt, in gleicher Weise von Gnade zu reden, führt die Menschen in die Irre und wiegt sie in falscher Sicherheit. 

In der Folge, könnte ich mir denken, betonten Erweckungprediger wie Calvin und Wesley die Früchte, die Notwendigkeit der Heiligung und den guten Wandel, um dieser Einseitigkeit entgegenzuwirken.

Ich denke, bei einer echten Bekehrung entsteht immer Frucht, 30fach, 60fach oder 100fach, es sei den, man hat sich sehr spät im Leben bekehrt.

Die Frucht wirkt ja der heilige Geist. 

Leah

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.07.2022 15:35.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Der Sinn des Lebens

von Burgen am 08.07.2022 16:18


Die Gnade wird empfangen - , Gnade steht (auch) für Jesus. 

Und Gnade ist nicht passiv mMn. Im Gegenteil, denn Gnade sehe ich im 'jetzt', jetzt, heute findet (für mich) Gnade statt. Und dass ich im 'jetzt' bin und bleibe, bedeutet einerseits empfangen, jedoch bedeutet es, aktiv immer, fortwährend, auch wenn ich ruhe, ausgerichtet bleiben. 

Also, meine, die Vergangenheit der Gründerväter ist sehr beachtenswert. 
Jedoch hat jede Zeit, jeder Mensch die Aufgabe, Gnade Gottes neu zu definieren aufgrund Erkenntnis, die uns geschenkt wird. 
Wir werden sogar aufgefordert für Glaube, Erkenntnis zu beten. 

Es ist Gnade, Güte Gottes, zur rechten Zeit am rechten Ort oder Punkt zu sein. 

Allerdings scheint in unserer Zeit zB Joggen und anderes Arbeit zu sein. Mit welchem Ernst und Ausdauer wird dieses ausgeübt. 
Da wird der Körper trainiert, bis er so ist, wie er seinem eigenen Bild entspricht. Und manch ein Mensch sieht echt toll aus. 
Gott schenkt vielleicht Gnade, dieses alles zu tun. 
Im Sport gibt es ja einige bekennende Christen ... 



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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Der Sinn des Lebens

von Leah am 08.07.2022 17:48

Hallo Burgen,
Ich glaube, ich habs doof erklärt...

Die Gnade ändert sich nicht, das sehe ich wie Du.
Tozer wollte in seinem Buch erklären, wie man wirklich von Herzen umkehrt. Und da deckte er eben auf, dass es zu Luthers Zeit gut war, so stark auf die Gnade hinzuweisen. Die geknechteten Katholiken waren zerbrochen, von Ablasszahlungen, Folter, Inquisition verängstigt. 
Sie litten unter der Last ihrer Sünde, kannten aber das Evangelium nicht. Sie waren wirklich reif für die Gnade.

Heute sagt man Menschen, die nur oberflächlich über ihre Sünden nachdenken, sie wären errettet, wenn sie Jesus aufnehmen. So irregeleitet vertrauen sie der Gnade. Aber es heisst, daß Gott denen gnädig ist, die demütigen und zerbrochenen Herzens sind.
Tozer erklärt, dass solche Menschen mit Toten Worten um das ewige Leben betrogen werden.

Leah

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.07.2022 17:51.

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2286

Re: Der Sinn des Lebens

von Merciful am 08.07.2022 19:46

Jene drei Akzentuierungen, die ich in meinem letzten Beitrag anführte,
lassen sich gegebenenfalls mit dem Doppelgebot der Liebe begründen:
 
Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?
Jesus aber sprach zu ihm:
»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen,
von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5).
Dies ist das höchste und erste Gebot.
Das andere aber ist dem gleich:
»Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18).
In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
 
(Evangelium nach Matthäus 22,36-40; Lutherbibel 2017 (Deutsche Bibelgesellschaft))
 
Manchmal wird in der Auslegung von drei Geboten gesprochen,
wenn die Selbstliebe hinzugenommen wird.
 
So weit würde ich nicht gehen. Jesus spricht ausdrücklich von zwei Geboten.
 
Jedoch setzt auch er es als normal voraus, dass ein Mensch sich selbst liebt.
 
Daher entspricht jene Akzentuierung, die den Sinn des Lebens darin sieht,
Gemeinschaft mit Gott und ewiges Leben zu haben, jener Selbstliebe,
die Jesus als gegeben voraussetzt.
 
Die gebotene Liebe zu Gott entspricht dann jener Akzentuierung,
die der Ehre Gottes die höchste und größte Wichtigkeit einräumt.
 
Die Liebe zum Nächsten schließlich erweitert die vertikale Liebe zu Gott
auf die horizontale Ebene und entspricht dann der Perspektive,
die im Dienst Gottes und im Tun des Guten den Sinn des Lebens erblickt.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.07.2022 19:47.

Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Der Sinn des Lebens

von Leah am 08.07.2022 20:37

Hallo Merciful,
Ja, die Liebe ist die zentrale Frucht des heiligen Geistes. Ich würde sagen, sie ist kein Gefühl, sondern tätig. Ihr Ziel ist es, andere Menschen zu Christus zu bringen, denn bei IHM begegnen wir der wahren Liebe. Die Liebe ist darin begründet, dass Gott uns zuerst geliebt hat. 
Der heilige Geist treibt von der humanistischen, Menschen-zentrierten Liebe weg. Wir erkennen die Gott-zentrierte Liebe, die einfältige Ausrichtug auf Gott, die uns erst liebesfähig macht. Wir tun was Gott will. Dabei schauen wir auf den Herrn. Wir sehen die Person nicht an. Nicht das Bedürfnis des Menschen, sondern der Wille Gottes für den Menschen ist die Basis der Liebe. Das ist die Liebe, die Gott meint. 
Leah

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.07.2022 20:41.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Der Sinn des Lebens

von Burgen am 08.07.2022 21:33



burgen: Die Gnade wird empfangen - , Gnade steht (auch) für Jesus.

Hallo Leah, 

mit obigem Satz wollte ich nur sagen, dass die Gnade Person ist.

Das meinte ich damit - Gnade steht (auch) für Jesus. 


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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Der Sinn des Lebens

von Leah am 08.07.2022 21:46

Hallo Burgen, 

Ja, Danke, das ist wirklich schön, dass Du das erwähnt hast.
Leah

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