Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
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Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von Cleopatra am 14.12.2014 09:00Ich habe mich letztens mit einer Freundin lange über diesen Vers unterhalten.
DIeser Vers scheint so komplett losgelöst vom Kotext zu stehen, was das Verständnis meiner Meinung nach schwer macht.
Ich zitiere mal extra im Kontext:
Matthäus 7: Warnung vor dem Richten und dem Entweihen des Heiligen
1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
2 Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.
3 Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?
4 Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen; und siehe, der Balken ist in deinem Auge?
5 Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge! Und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen.
6 Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen!
Zuversichtliches Beten
7 Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden!
8 Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird geöffnet werden.
9 Oder welcher Mensch ist unter euch, der, wenn sein Sohn ihn um ein Brot bittet, ihm einen Stein geben wird?
10 Und wenn er um einen Fisch bittet, wird er ihm eine Schlange geben?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!
Und um den Vers 6 geht es.
Wieso steht der da in dem Zusammenhang, was genau ist damit gemeint?
Was ich schonmal zusammentragen kann ist:
- Hunde sind Aasfresser, sie wurden als unrein gesehen, genauso wie Schweine
- niemand würde etwas Kostbares (wie die Perle) so verschwenden, indem er diese etwas Unreinem gibt.
- Dieses Unreine würde das Kostbare wohl nicht nur selbst unrein machen, sondern noch viel schlimmer- zerstören
- Es wird uns zerstören
So, und was ist nu damit gemeint..? Und passt es zum Thema Balken/Splitter oder zum Thema Beten...?
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von Henoch am 14.12.2014 10:10Hallo Cleopatra,
Von Vers 1-6 geht es um das Richten.
Diese Textstelle sagt aus, (Vers 7,1-7,5) dass das Richten der Brüder(!) nicht erlaubt ist, es sei denn man prüft sich vorher selbst.
In Vers 6 wird aber klar, dass wir Hunde und Schweine erkennen müssen und von unseren Brüdern und Schwestern unterscheiden, damit wir ihnen nicht das Heilige geben, und sie es zertreten. Wir sollen also beurteilen!
Was ist typisch für Hunde und Schweine? Hunde fressen ihr Erbrochenes wieder auf und Schweine wälzen sich begeistert im eigenen Dreck und fressen ihn auch. Wer sich also in der Sünde noch wohlfühlt, der ist nicht offen für heilige Dinge oder das Evangelium. Da sollen wir uns zurückhalten und sie nicht mit hineinnehmen in die heiligen Dinge. Heilig heißt abgesondert. Wir sollen es auch abgesondert sein lassen.
Ab Vers 7 geht es um ein neues Thema, der Ermutigung zum Gebet
Henoch
Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von jonas.sw am 14.12.2014 10:19Hallo Solana,
Manchmal ist es ziemlich Sinnfrei auf einen Menschen einzureden. Wenn die Person für die Botschaft von Jesus noch nicht offen ist, dann ist es wohl besser Papa um Hilfe zu bitten und die Diskussion erstmal zu beenden.
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von Henoch am 14.12.2014 10:21Hallo Jonas,
das nehme ich mir zu Herzen, gerade in den letzten Tagen kam mir der Gedanke auch. Manchmal wünschte ich, ich wäre mehr wie Du, in Ruhe und Weisheit am Herzen des Vaters.
Danke, Henoch
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von MichaR am 14.12.2014 11:45Also zunächst handelt es sich mal um die "Bergpredigt" - an seine Jünger. Also nicht ans Volk.
(Das wird aus Vers 2 u.f. erkenntlich, da die Jünger das Salz und das Licht genannt werden usw = damit kann er nur die Jünger meinen!)
In Kap 7 wird von Vers 1 - 5 von dem rechten Verhalten Untereinander geredet - in Vers 6 dann was sie also nicht tun sollten.
Wie kommt es dazu?
Zunächst geht es um die heiligen Dinge untereinander und den "Heligen" quasi. Dieses Heilige sollten sie nicht vor die geben die "noch draußen" sind, damit zum einen das Heilige nicht beschmutzt (verlästert, verhöhnt, besudelt) wird und zum anderen damit sie selbst nicht "zerrissen" werden <--- das ist also mE. eine liebevolle Ermahnung von ihm wie wir uns nicht verhalten sollten.
Aber wie denn nun? sollen wir den Ungläubigen nichts mehr sagen? sind wir nicht Botschafter?
Doch, klar, aber eben nicht alles vor ihnen ausschütten, nur das nötige und uns vorher selbst rein waschen (Splitter, Balken) so gut wir das vermögen.
Wir bleiben Botschafter oder "schweigende" Briefe, wenn uns reden nicht erlaubt ist.
Doch wir sollen mit dem Heiligen vorsichtig umgehen - weder die Schweine ins Heiligtum lassen, noch das Heiligtum vor die Schweine tun.
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung, in dieser Sache bin ich nicht sicher.
Da aber ab V 7 das Gebet kommt, zeigt dies ja nicht zufällig kommende wohin es geht: weniger reden, mehr Beten, bzw. ohne Gebet ist alles eh sinnlos, denn nur der HERR selbst kann retten und überführen usw. und zu ihm führen wenn der Vater zieht.
Erinnert uns dieses Verhalten, das heilige nicht vor die Schweine zu geben nicht an den Herrn Jesus selbst?
war er nicht sehr zurückhaltend und redete er nicht oft in Bildern und Gleichnissen, damit die die erkennen sollten erkennen konnten, da sie den Geist hatten oder bekamen dazu und die anderen nichts verstehen sollten?
Denke das ist damit gemeint! Wer es fassen kann, der fasse es.
Es heist an einer Stelle, wer den Heiden erlaubt hätte seine Ordnungen daherzuplappern - sinngemäß*² - ja das stört den HERRn, sein Heiliges steht den Un-heiligen nicht zu.
*²was ja oft in den sog. Landeskirchen geschieht im "dahersagen" von "Lithurgischem"
Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von solana am 14.12.2014 12:09Ich denke, jeder kennt es, wen Gespräche über den Glauben an einen Punkt kommen, wo jedes weitere Wort "vergebliche Liebesmüh" ist und nichts "Gutes"mehr bewirken kann, sonder nur noch Gräben vertriefen.
Diesen "Punkt" zu erkennen und nicht versuchen, gegen Mauern anzurennen und mit der "Brechstange" zu erzwingen, was im "Guten" nicht geht - das ist nicht immer leicht und es ist auch eine grosse Versuchung, übezr diesen Pünkt hinau zu gehen, weil man sich seiner Überzeugung sicher ist und meint, der andere muss das doch einfach "kapieren" ....
Aber bei der Stelle von den Hunden und Schweinen sehe ich in erster Linie eine andere Konstellation vor mir, durch den Schluss:
"damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen!"
Es ist ja nicht nur so, dass ein weiteres "Beharren" nichts bringt, sondern dass das "Gute" zum Anlass genommen wird, den "Vermittler des Guten" zu zerreissen.
Dabei muss ich an Gesprächssituationen denken, wo der Gesprächspartner nicht ein wirkliches Gespräch sucht, sondern nur darauf "lauert", irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, um dem anderen "das Wort im Mund herum zu drehen" und "ihn in die Pfanne zu hauen".
Dh wo "Gutes", das gesagt wurde, nicht als solches die ihm zukommende Beachtung und Würdigung findet, sondern nur "ausgeschlachtet" wird, inwiefern es brauchbar ist, um als Basis für einen "Gegenschlag" zu dienen.
Dann kann man noch so viele "kostbare Perlen" von sich geben, sie werden nur "zu Munition zerstampft" um damit zurück zu schiessen....
Auch solche Gespräche kenne ich leider nur zu gut....
Gruss
Solane
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von MichaR am 14.12.2014 12:20Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von solana am 14.12.2014 12:27Meinst du, Christen kann das nicht passieren?
Jesus spricht hier doch keine Ungläubigen an, oder meinst du doch?
Wenn das im Zusammenhang mit dem Splitter und Balken steht, dann verstehe ich das so: Je mehr wir und auf den Splitter im Auge des Bruders konzentrieren, um so mehr stehen wir in der Gefahr, Perlen zu Munition zu zerstampfen und umgekehrt unsere Perlen zerstampft zu sehen ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von MichaR am 14.12.2014 12:34du weichst aus, liebe Solana,
du meinst hier im Forum das wer so drauf ist wie du oben beschrieben hast? Sei ehrlich, sonst können wir nicht draus lernen!
oder besser via PN lieber, oder?
ui ui.... hoffe hier nicht, so ist hier doch keiner drauf oder doch? :o
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Ein Vers zwischen zwei Themen- von Schweinen und Hunden
von Henoch am 14.12.2014 12:37Hallo Solana,
das sagt diese Bibelstelle nicht. Da steht nichts davon, dass Perlen zu Monition werden...
Es steht da, dass wir sie Hunden und Schweinen nicht hinwerfen sollen.
Solange jemand Fragen stellt und grundsätzlich gegen Sünde stemmt, sollen wir ihm das Heilige geben. Unermüdlich. Ich kann doch so jemanden nicht mit Schweinen oder Hunden gleichsetzen, oder willst Du das sagen?
Dass das zur Verhärtung führen kann, hat etwas damit zu tun, dass das Wort Gottes ein Stein des Anstoßes ist. Und nicht damit, dass es Monition wäre oder auch nur werden könnte.
Henoch