Fragen zum Buch Esra

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Sabode

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Fragen zum Buch Esra

von Sabode am 10.02.2022 06:33

Ich habe heut Esra 2 gelesen nun meine Fragen zum Text

Mit welchen Erwartungen ziehen die Sippen wohl los?

Warum sind so viele Priester und Leviten dabei (ab Vers 40)?
Warum spenden einige Neuankömmlinge zentnerweise Gold und Silber (68-69)?

Kann mir das hier jemand beantworten?


mfg
Sabine

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Cleopatra
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Re: Fragen zum Buch Esra

von Cleopatra am 10.02.2022 07:29

Guten Morgen, 

Sabode schrieb: Mit welchen Erwartungen ziehen die Sippen wohl los?


1 Und im ersten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, erweckte der HERR, damit das Wort des HERRN aus dem Mund Jeremias erfüllt wurde, den Geist des Kyrus, des Königs von Persien, dass er durch sein ganzes Reich einen Ruf ergehen ließ, und zwar auch schriftlich: 2 So spricht Kyrus, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat der HERR, der Gott des Himmels, mir gegeben. Nun hat er selbst mir ⟨den Auftrag⟩ gegeben, ihm in Jerusalem, das in Juda ist, ein Haus zu bauen. 3 Wer immer unter euch aus seinem Volk ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus des HERRN, des Gottes Israels! Er ist der Gott, der in Jerusalem ist.

Ich denke, dass es hier um die Erffüllung Jeremias Worte geht. 
Der Tempel sollte gebaut werden.
Die Israeliten kannten die Worte Jeremias, sie wussten demnach bestimmt, worum es geht und zogen los, dieses große Projekt anzupacken. 

Sebode: Warum sind so viele Priester und Leviten dabei (ab Vers 40)?

Findest du, dass es außergewöhnlich viele Priester und Leviten waren?
Bis Vers 35 werden ja seeehr viele andere aufgezählt.
Die Leviten waren grob eben ein zwölftel der Israeliten (eben die Nachfahren von Levi, einer der zwölf Söhne Jacobs).
Entweder, ich bin noch ws müde wegen der Uhrzeit, oder es sind garnicht verhältnismäßig viele im Gegensatz zu den anderen


Sabode: Warum spenden einige Neuankömmlinge zentnerweise Gold und Silber (68-69)?


68 Und einige von den Familienoberhäuptern gaben bei ihrer Ankunft am Haus des HERRN in Jerusalem freiwillig für das Haus Gottes, um es an seiner ⟨alten⟩ Stelle wiederherzustellen.

Dieses Projekt war was ganz Besonderes für die Israeliten. 

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen zum Buch Esra

von Burgen am 10.02.2022 08:30



Hallo Sabode, 

ja, die Priester sind damals nicht vergleichbar mit den Priestern, Kardinalen usw. von heute zu vergleichen. 
Jedenfalls werden sie so nirgends beschrieben. 
Allerdings wird beschrieben, wie die Söhne Levis immer auch vom Volk ernährt wird, indem sie von den 
unendlich vielen Opfertieren auch bekamen - bezahlt wurden. 
In einer Weise vielleicht schon, denn sie lernten das Wort Gottes nicht nur auswendig, sondern mussten 
darauf achten, dass es auch eingehalten wird. Sie waren sozusagen die Gesetzeshüter der Gesetze der Mosebücher, 
und damit der Gesetze. 
Sie hatten dafür zu sorgen, dass zB kein Opfertier irgendwelche Fehler hatte und hatten dafür zu sorgen, dass 
der Ablauf am Tempel unbedingt unfehlbar ablief. In gewisser Weise waren sie die Hüter des Gesetzes, 
auch durften sie nichts anfassen, was unrein war.  Hatten dafür zu sorgen, dass der Sabbat eingehalten wurde 
und die Feste ordnungsgemäß eingehalten wurden. 

Lies vielleicht auch mal das Buch Nehemia. Da erschließt sich dann das Buch Esra leichter. 

Lg 
Burgen 



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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen zum Buch Esra

von Leah am 10.02.2022 09:08

Hallo Sabode, 
ich finde es immer so schön, was Gott aufschreiben lässt. Jedes einzelne Geschlecht derer, die aus dem Exil zurückgekehrt sind, hat er aufschreiben lassen.

Ich entnehme dem, dass Gott grosses Interesse an seinem Volk hat, auch im Gericht und im Exil. Jeder einzelne war ihm wichtig. Jetzt war das Gericht vorüber und Gott freute sich, sein Volk wieder ins gelobte Land zu bringen und mit seiner Gegenwart im Tempel zu beschenken.

Dem Tempel wieder aufzubauen bedeutete, dass Gott wieder in ihrer Mitte wohnen will.

Heute sind wir als Gläubige und Erettete persönlich sein Tempel, 

Ich verstehe es so: Er freut sich über jeden, der Buße tut und den er heimbringen kann an sein Vaterherz und mit dem er Gemeinschaft haben kann. 

Leah

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.02.2022 09:35.

Sabode

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Re: Fragen zum Buch Esra

von Sabode am 10.02.2022 13:23

Erst mal vielen Dank für eure Antworten. 

@ Burgen 
Ich bin gerade dabei die Bibel durchzulesen Nehemia konnt dann nach Esra .
Wobei ich am überlegen bin ob ich Jesaja und Jeremia vorziehen sollte. 

Das war bei den Chroniken auch schon etwas holbrig, da hier querverweise zu den Propheten gab. 

MfG
Bine

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Sabode

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Re: Fragen zum Buch Esra

von Sabode am 11.02.2022 06:38

Hallo,
Ich habe heute Esra 2-4 gelesen.
Besonders Esra 4 sind mir Dinge unklar.

Warum sollen die Samariter nicht mit am Tempel bauen. 

In wie weit sind die Samariter noch Isaeliten. Also abkömmlinge vom Stamm Abraham. In den Chroniken hab ich gelesen das in den Gebieten auch andere Völker angesiedelt wurden. Aber es lebten dort ja noch die Stämme Dan, Naftali, Gad, Ascher, Issachar, Sebulon, Ruben, Simeon, Issachar, Sebulon, Manasse und Efraim.
In Mose haben sie z.B die Stämme Westlich vom Jorda einen Altar bebaut als Manmahl das man nicht vergisst das sie zum Volk Gottes gehören. 

Gott selber hat sie ja in den Chroniken getrennt. In dem er Jerobeam als König des Nordreiches einsetzte. 
Warum wendet sich Gott nun von ihne ab?

MFG
Bine

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen zum Buch Esra

von Burgen am 11.02.2022 07:50



Hallo Saboda 

die Samariter sind ein Mischvolk. Lies dazu in den Evangelien die Begegnung Jesus mit der Frau am Brunnen. 
Vielleicht erschließt sich dir dann dein Text. 

LG Burgen 



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Sabode

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Re: Fragen zum Buch Esra

von Sabode am 11.02.2022 09:39

Ich kenne die Geschicht mit Jesus und der Frau am Brunnen Johannes 4.

Jesus macht hier keinen Glaubesnunterschied. Er sagt nicht das sie nicht zum Volk Gottes gehört.

Warum ist es aber in Esra so wichtig das nur die Juden den Tempel wieder aufbauen?

MfG
Bine

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Leah
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen zum Buch Esra

von Leah am 11.02.2022 09:53

Hallo Bine, 
Im alten Testament waren die 12 Stämme das Volk Gottes, erst im neuen Testament ging das Heil von den Juden ( Christus war Jude) aus auch zu den Heiden.
Leah

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Fragen zum Buch Esra

von Burgen am 11.02.2022 16:44



saboda:Warum ist es aber in Esra so wichtig das nur die Juden den Tempel wieder aufbauen?

In Nehemia lasen wir, dass das Volk der Hebräer verschleppt war und sein Herz, das des Nehemia dafür brannte, in Jerusalem den Tempel wieder aufzubauen. Und der König erlaubte es, gab ihm sogar einen Erlaubnisschein mit. 
Sie konnten beginnen, wurden dann jedoch immer wieder gehindert von den dortigen Anwohnern. Das hatte zur Folge, dass der Bau einige Jahre unterbrochen darniederlag. Nachdem er dann aber fertiggestellt war, fanden sie "die Schrift". Und Esra begann, die Juden wieder zu lehren. 

Ganz zu Beginn war die Stiftshütte das Zentrum der Hebräer. 
Der Tempel wurde von König David angedacht und ein Herzenswunsch. Das jedoch ließ Gott nicht zu, weil er Blut an den Händen hatte, obwohl er ihn besonders liebte. 
Salomon durfte dann den Tempel bauen und alles verbauen, was David heranbrachte. 

Der eine Gedane war, steht auch in der Schrift, die Menschen bauen sich ein Haus, einen Tempel und für mich gibt es kein Haus - sagte Gott. Bis dahin gab es 'nur' die Bundeslade.  
Der Tempel war von Anbeginn das Glaubens- und Lebenszentrum der Juden. Wer die Gesetze nicht einhielt, befolgte, oder später im NT sich zu Jesus hielt, konnte aus der dann späteren Synagoge ausgeschlossen werden. Einmal im Jahr pilgerten die Juden bis zur Zerstörung durch Nero nach Jerusalem in den Tempel. 
In der Bibel hinten ist der Tempel abgebildet und daneben der Palast des Herodes. Fast genauso groß. 

Bundeslade und Tempel waren der Ort, wo Gottes Wohnung war. Und solange es den gab, wurde dorthin die Opfergabe gebracht um den Menschen zu entsühnen. 
Und da konnte natürlich kein götzendienerische Mensch der anderen Völker mit Hand anlegen. 

Jesus kam ja nicht als Richter in diese Welt, sondern Sünder zu retten und ihnen den, seinen, Vater zu zeigen. Dafür war er zu den Juden gesandt. Aber er heilte auch mindestens drei Menschen, die einem anderen Volk angehörten. In den Schriften ist zu lesen, dass es auch Fremdlinge gab, die zu dem Volk dazugehörten und denselben Gott verehrten. Die Juden waren aufgefordert, auch diese Menschen gut zu behandeln. Allerdings sind damit nicht gerade Besatzer gemeint ... 

Und bei der Frau am Brunnen gibt es eine Vielschichtigkeit dieses Geschehens. Denn Jesus hielt zB ihr ihre Sünde gar nicht vor. Und zum Schluss dieses heilendes Gespräches war Jesus selbst gestärkt, weil er ihr das nicht versiegende Wasser schenken konnte und auch, weil das ganze Dorf dieser Frau zum Glauben an Jesus kam. Er hatte sich ihr sogar als Retter vorgestellt - Ich bin's - 

Und später, als er zum letzten Mal nach Jerusalem pilgerte, verwehrten die Samariter ihm die Durchreise. 
Samariter und Juden sind sich bis heute, glaube, spinnefeind. 

 

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