Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Henoch am 28.07.2014 21:51

Hallo Pal,
ich glaube Dir, dass Du Deine Geistesgabe Zungenrede von Herzen dafür einsetzt, Gott zu loben, wo die Worte fehlen.
(um so interessanter wäre die Auslegung) und dann bin ich mir auch sicher, dass das ein schönes Bild dafür ist, dass die Sprache nicht ausreicht, um Gott zu loben.
Schön, wenn Du den Herrn suchst und Dich nach IHM ausstreckst und ihn souverän entscheiden lässt, wann er Dir Zungenrede schenkt, und nicht deshalb an der Gabe festhältst, weil Du Dich dadurch besonders wohl fühlst.
Ich hoffe, das was Solana schrieb motiviert Dich, falls nicht schon geschehen, dem Herrn die Gabe zu unterstellen und nicht Dir und Deinen Bedürfnissen.
Alles Liebe Bruderherz
Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.07.2014 22:11.

Pal

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 29.07.2014 09:44

Solana:
Ja, ich glaube, du hast recht, Pal, es ist die Liebe, die den ganzen Unterschied macht ...

Ja, die Liebe ist das Zünglein an der Waage.
Doch diese Liebe ist so "leicht zerbrechlich" und durch eine "Aufteilung" zu zerstören.
Genau das sehe ich in Salomos Leben.

Da waren so viele Liebhabereien, die im schließlich im Geist "das Genick brachen" - und (ich unterstelle einmal) es war ihm (vermittels seiner Weisheitsgabe) durchaus bewußt!

Hier einmal sein "unschuldige" Baulust:
1Kö 9:1 Und da Salomo hatte ausgebaut des HERRN Haus und des Königs Haus und alles, was er begehrte und Lust hatte zu machen...
Mit dieser Lust hatte er ja auch Gottes Haus gebaut. Lust gehört dazu.
Aber das "Verbiegen" fängt klammheimlich an, wo man seine ganze Lebensenergie in das "Haus der eigenen Ehre" steckt.
Prioritäten werden verschoben. Was zuvor allerwichtigst war (das Werk Gottes) wird 2 oder 3 rangige oder ">100 ranig".
Da könnte ich als Prediger, anfangen mir selbst etwas auf mich einzubilden und meine Predigten auf meinen eigene Erfolgs-lobhudelung auszurichten.
Dann gilt: "WEHE mir!"

=============

Was will aber Gott von mir/ was wollte er von Salomo?
Psa 73:25 Wen habe ich im Himmel? Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde.
oder in Worten des NTs

Phi 3:7-9 Aber was irgend mir Gewinn war, habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; ja, wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, auf daß ich Christum gewinne und in ihm erfunden werde...

Aber nun ist es ein tagtäglicher Kampf, 1Pe 4:2 um die im Fleische noch übrige Zeit nicht mehr den Lüsten der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben. Damit ich das was ich lebe in fokusierung auf Jesus Christus und nicht auf mein "dickes Ich" lebe.

Das können scheinbar ganz unschuldige "Lüstleins" sein - und dahinter verbirgt sich ein fleischlicher Drang zur Selbstbestätigung, Selbstverherrlichung, etc. etc.

============

Und da habe ich als deutlichstes Vorbild Salomos extreme Vielweiberei.

1Kö 11:1 Aber der König Salomo liebte viele ausländische Weiber...
Seine Liebesfähigkeit, seine anundfürsich kostbare Gabe wurde mit "verkehrten Objekten" veruntreut.
Und was war das Ende vom Lied?
Der wunderbare junge Jedija (Geliebte) wurde abfällig!
1Kö 11:4 Und da er nun alt war, neigten seine Weiber sein Herz den fremden Göttern nach, daß sein Herz nicht ganz war mit dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.

1.Kö. 11,9-10: Da wurde der HERR zornig über Salomo, weil er sein Herz von dem HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war und ihm in dieser Sache geboten hatte, nicht anderen Göttern nachzufolgen. Aber er hatte nicht beachtet, was der HERR ihm geboten hatte.

Kleine Wurzelsünden, kleine Abirrungen, minimal zugelassenes Unkraut war gewachsen... und so nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Wie geht es mir und dir?

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jonas.sw

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von jonas.sw am 29.07.2014 09:54

Hallo Pal,

 

ganz sicher bin ich nicht immer mit dem ganzen Herzen bei Gott. Bin ich wirklich bei Gott, wenn ich mir irgendwelche Sportereignisse im Fernsehen angucke. Wenn ich auf Jobsuche oder Partnersuche bin, bin ich da auch auf der Suche nach dem Herrn. Ich sage, bei mir bestimmt viele Momente nicht.

 

Ich kann immer nur wieder Jesus Christus danken, das er mich immer wieder zurückholt. Das ich dank ihn weiter lernen darf Gott mit meiner ganzen Seele und meinen ganzen Verstand zu lieben und den Nächsten wie mich selbst.

 

Grüße Jonas

 

 

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solana

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von solana am 29.07.2014 10:23

Jonas schrieb:

Ich kann immer nur wieder Jesus Christus danken, das er mich immer wieder zurückholt. Das ich dank ihn weiter lernen darf Gott mit meiner ganzen Seele und meinen ganzen Verstand zu lieben und den Nächsten wie mich selbst.

Ja, genau, das ist sowieso nichts, was wir aus uns selbst heraus hervorbringen könnten.
Da sind wir ganz auf Gott angewiesen, dass er selbst in uns das "Wollen und Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen" (Phil 2,13).
Wir können nur bereit dafür sein, sein Wirken in uns zuzulassen und ihm möglichst wenig im Weg stehen, Vertrauen und "Hinhören" lernen und im Gspräch bleiben.
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 29.07.2014 11:17

Solana:
Ja, genau, das ist sowieso nichts, was wir aus uns selbst heraus hervorbringen könnten. Da sind wir ganz auf Gott angewiesen, dass er selbst in uns das "Wollen und Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen"

Darum geht es!
Unser Menschenherz ist so ein "zerflättertes/ flatterhaftes Ding", das die Bibel darüber urteilt:
Jer 17:9 Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?

Ja, Selbstbetrug ist eines der "Standard-Programme", die so bei mir abspielen können! Und wer ist der Einzige, der da noch klare Wahrheiten sieht?
Nur EINER!
Jer 17:10 Ich, der HERR, erforsche das Herz!

Da kann ich mir noch ev. (jetzt als Beispiel) vor der Flimmerkiste einen grauenhaften Film reinziehen und gleichzeitig mein Gewissen todquetschen: "Ach, es ist alles nicht so schlimm, man braucht ein bißle Abwechlung.." etc.
Und es funktioniert! Ich kann mich selbst auf dünnes Eis führen.
Aber dann kommt, irgendwann ein vergleichbarer "Einbruch" wie bei Salomo.

Könnte ich nicht vorher schon darauf achten die Unkrautwurzeln rauszureißen?
Vor wie vielen Übeln könnte ich mein Christen-Leben bewahren, wenn ich nur den "Anfang meiner Sünde" richtig behandeln würde!
Mic 1:13 Der Anfang der Sünde war es für die Tochter Zion; denn in dir sind die Übertretungen Israels gefunden worden.
Um dann diese "geringen Negativ-Anfänge" nicht minderzuachten, Sach. 4, 10: Wer hat den Tag der geringer Anfänge verachtet? sondern so hoch zu bewerten, um sie aus meinem Leben zu entfernen.

Manchmal beinhaltet es anfänglich nur einen geringen Verzicht, oder eine kleine Entschuldigung oder eine winzige Selbstbeurteilung.
Doch dann habe ich ein widerstrebiges Naturell, welches es gilt zu verleugnen. Und hier ist eine wichtige "Baustelle" - denke ich.

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jonas.sw

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von jonas.sw am 29.07.2014 11:24

Hallo,

 

es können Kleinigkeiten sein, die mich von Gott wegbringen. Können es genauso auch Kleinigkeiten sein, die mich wieder zu Gott hinbringen. Also ein kleiner Funken an Glauben und der Wunsch ihn wieder zu finden. Jesus wird meine Hand doch nehmen?

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Henoch am 29.07.2014 11:35

Hallo Jonas,
Jesus gibt Deine Hand nicht her, das hat er versprochen.
Manchmal ziehen wir sie weg, aber sobald wir sie ihm reichen nimmt er sie wieder und sobald wir sie ihm entziehen, geht er uns nach.
So sehr liebt er uns.
Henoch

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Pal

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 29.07.2014 13:11

Jonas: ...es können Kleinigkeiten sein, die mich von Gott wegbringen. Können es genauso auch Kleinigkeiten sein, die mich wieder zu Gott hinbringen.

Ja, das denke ich mir zB wenn es heißt:
Heb 12:1 ...laßt auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesum...

Das hört sich doch ganz einfach an. Oder?

Salomo hatte das Potential eines liebesfähigen Herzens.
1Kö 11:2 ...An diesen (götzendienenden Frauen) hing Salomo mit Liebe.

Ja, es war Liebe! Ist Liebe denn nicht immer gut und richtig? NEIN! - Denn hier war es die Liebe für das gefährliche, gottwidrige.

Wenn sich Salomo doch nur 1000 Israelitinnen geholt hätte! Aber nein, die waren ihm nicht "attraktiv genug"!
Es mußte etwas neues, etwas außergewöhnliches, etwas fremdes sein...

Hier noch ein Vers:

1Ti 6:8-9 Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so lasset uns genügen. Denn die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke und viel törichte und schädliche Lüste, welche versenken die Menschen ins Verderben und Verdammnis.

Genau das geschah in Salomos Leben. Er war ungenügsam. Er wollte mehr und mehr Frauen... und der klügste Mann beging die dümmsten Lust-sünden:

1Kö 11:5 Also wandelte Salomo Asthoreth, der Göttin derer von Sidon, nach und Milkom, dem Greuel der Ammoniter.
1Kö 11:7 Da baute Salomo eine Höhe Kamos, dem Greuel der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und Moloch, dem Greuel der Ammoniter.
1Kö 11:8 Also tat Salomo allen seinen Weibern, die ihren Göttern räucherten und opferten.

Kaum zu glauben, wie er so dumm werden konnte, um derart offensichtlich gegen den einzige wahren Gott zu sündigen.

Doch so wurde er im Grunde von seinem "Ego" gefällt, vergleichbar ein Simson seine Kraft-wunder-gabe in Delilas Schoß verlor.

==========

Ich denke mir, auch wir Christen stehen in der Gefahr unser Gottbeziehung, für manch ein lächerliches "Linsengericht" aufzugeben. Anstatt zu beten und sich in der Bibel zu verteifen haben wir Zeit und Energie für 1001 Nebensächlichkeit...

Doch das Unkraut wächst genauso wie der Weizen... ich bin verantwortlich, was auf meinem Lebensacker sproßt... 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.07.2014 13:12.

Pal

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 29.07.2014 20:35

Noch einmal:
Mit was war Salomo ausgestattet? Mit einer wunderbaren Gottesgabe von Klugheit.
1.Kö. 3,12: „Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, so daß es vor dir keinen wie dich gegeben hat und nach dir keiner wie du aufstehen wird."

Was weiß wohl solch ein Mensch?
Er weiß 1 und 1 zusammen zu zählen. Mehr noch! Er erkennt Sinnzusammenhänge wie zB, was es bedeutet Gott ungehorsam zu sein oder Hätschelsünden in seinem Leben zu erhalten.

Pharaos Tochter war sicher so eine Vernunftehe. - Also auf alle Fälle ziemlich klug nach menschlicher Ansicht.

Aber was sagt Salomo selbst?
Pre 9:3 Das ist ein böses Ding unter allem, was unter der Sonne geschieht, daß es einem geht wie dem andern; daher auch das Herz der Menschen voll Arges wird, und Torheit ist in ihrem Herzen, dieweil sie leben; darnach müssen sie sterben.

Bei all seiner Einsicht erfuhr er eine törichte Lust, der er nicht entweichen konnte.

Er selbst bezeugt die zwei unvereinbaren Perspektiven:

#1# Pre 12:13 Laßt uns die Hauptsumme alle Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gehört allen Menschen zu.

#2# Pre 7:26 und fand, daß bitterer sei denn der Tod ein solches Weib, dessen Herz Netz und Strick ist und deren Hände Bande sind. Wer Gott gefällt, der wird ihr entrinnen; aber der Sünder wird durch sie gefangen.

Zwischen diesen "zwei Stühlen" nahm Salomo Platz, ja sogar schlußendlich mehr auf dem #2#!

Was will ich damit sagen?
Hier war ein ungeheuer begabter Kluger!
Obwohl er damit die ganze Wahrheit deutlichst erkennen konnte, so besaß er keine Kraft dem Übel zu entgehen.

Was hätte er dazu nötig gehabt?
- Die LIEBE Gottes! - Aber genau die hatte er gegen das "Linsengericht" seiner 1000 Götzenweiber vertauscht! -

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.07.2014 20:36.

Pal

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Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von Pal am 29.07.2014 20:39

Ich bekam den Vorwurf die Bibel nicht theologisch richtig zu deuten. Ich mache eher einen "Bibabo" (Bibel-bastel-bogen)-
Das fand ich einfach zu treffend!
Denn ich bin kein Theologe sondern eher ein Sonntagsschulkind!

Zumindest finde ich mich in so einer Einschätzung weit wohler! - Wer möchte schon gern als Theologe glänzen? -

Nun nehme ich mal meine "Bibabo" und wende Römer7 auf Salomos Leben an.

Was finde ich da? -

Oder wollt ihr es mit der "Bibabo-Methode" probieren?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.07.2014 20:41.
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