Gemeinschaft

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christ90

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Re: Gemeinschaft

von christ90 am 28.05.2015 14:19

@Cleo

Es ist schwer, eine Gemeinde auch richtig zu beurteilen. Es ist dann schwer, wirklich ganz ehrlich vor sich und Gott zu sein, ob das, was einen stört, vielleicht garnicht so unbiblische Dinge sind, sondern vielleicht einfach weniger Aufmerksamkeit, Gegenargumente, Kritik oder unerfüllte Wünsche.

Ich denke, dass all die von dir genannten Dinge letztlich auf einen Mangel an Liebe zurückzuführen sind. Die ersten Christen hatten es da leichter in wirkliche Gemeinschaft zu einander zu treten; schließlich lebten sie in Gütergemeinschaft, verbrachten viel mehr Zeit miteinander, sahen sich fast jeden Tag. Erst diese intensive Gemeinschaft schweißt auch zusammen, bedingt es, dass sich Menschen auch in verschiedenen Situationen und Lebenslagen wirklich kennenlernen. Mit einmal wöchentlichem Treffen - dann oftmals nur zu formalem „Gottesdienst" - ist dies schlichtweg nicht möglich. Eine Predigt kann unmöglich allen gerecht werden, - im Grunde fertigt sie pauschal ab (bewusst überspitzt ausgedrückt) und es liegt dann in der Verantwortung des Einzelnen, das für ihn wichtige daraus zu entnehmen. Unter der Woche ist dann jeder auf sich alleine gestellt und sich selbst überantwortet.

Man kennt einander zu wenig, weiß nicht, wo die Probleme des anderen wirklich liegen, weiß nicht wie er im Grunde ist, was in ihm vorgeht; kann daher auch nicht in erforderlichem Maß auf ihn eingehen, ihm nicht wirklich beikommen. Die gegenseitige Interaktion und Korrekturnahme ist herabgesetzt, die Dynamik gehemmt. Das Wirken Gottes kann seine Kraft nicht entfalten, die Menschen erleben keinen Sieg mehr über Sünde, bleiben in ihren alten Denkmustern und Verhaltensweisen behaftet, werden kraftlos und resigniert, finden sich damit ab, kommen nur noch um ihr Gewissen zu befriedigen/ aus Konvention in die Gemeinde. All dies ist m. E. in hohem Maße der von vorn herein ausgedünnten Gemeinschaft geschuldet und letztlich auf einen Mangel an Liebe, gegenseitigem Interesse zurückzuführen.

Denn wenn man Teil der Gemeinschaft ist, dann ist man auch mit dran Schuld, wenn die Gemeinde lau wird, oder...?

Wie aus dem Beschriebenen hervorgeht tritt die Schuld des Einzelnen hinter dem fehlerhaften Gesamtkonzept zurück. Tritt man durch seine Teilnahme für dieses System ein, macht man sich jedoch nat. auch mitschuldig am verfehlten Konzept.

Gruß  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.05.2015 14:23.

Cleopatra
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Re: Gemeinschaft

von Cleopatra am 29.05.2015 07:37

christ90 schrieb: Im Gegensatz zu weltlichen Vereinigungen (Dackelzüchterverein) ist in christlicher Gemeinschaft - nebst Gott, der die Angehörigen im Geiste eint - der andere selbst, mit allem was ihn bewegt, Gegenstand des Interesses.

Ich glaube, das ist ein sehr wichtiger Kern und sehr großes Merkmal, der Unterschied zu anderen Gemeinschaften.

Ich denke, dass all die von dir genannten Dinge letztlich auf einen Mangel an Liebe zurückzuführen sind.

Das finde ich etwas zu pauschal beurteilt, denn ich denke, es gibt schon noch mehr Gründe. Nicht immer ist es fehlende Liebe, nein, das denke ich nicht.

Wisst ihr, ich habe die Tage mehr über dieses Thema nachgedacht.
Gott hat uns ja als soziale Wesen erschaffen.
"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei" sagte Gott, kurz bevor er Eva erschuf.
Ja, das sagte er im Hinblick auf Mann und Frau.
Aber darum geht es mir ja nicht.

Ich glaube, dass eben diese Gemeinschaft auch ein sehr großer Schutz sind. Für unsere Seelen.
Wir leben in einer Welt, in der wir von Einflüssen überflutet werden.
Ob im Internet, Zeitschriften, Medien, überall gibt es Einflüsse.

Ich glaube außerdem, dass Satan auch gezielt Gemeinschaften stört, um besser angreifen zu können.
Ein Mensch, der alleine ist, ist alleine mit seinen Gedanken. Auch mit falschen Interpretationen, falschen Verhalten und falschen Einstellungen.
Irgendwann ist dieser Mensch im schlimmsten Falle nicht mehr gewillt, sich positiv ändern zu lassen.
Denn die Welt erklärt uns Selbstverwirklichung, Egoismus und Ellebogengesellschaft.
Der Mensch wird kritikunfähig und so weiter.
Sehr gefährlich finde ich, wenn außerdem "neue Religionen" entstehen aufgrund von falschem Verständnis.

Dies alles ist nicht immer auf ein Alleinesein zurückzuführen, das will ich nicht behaupten.
Aber die Gefahr, die ist viel größer.
Denn niemand kann rechtzeitig und im Vorfeld "Stop" sagen und berichtigen, bis der Gedanke sich verfestigt hat.

Ich glaube, dass Satan hier oft gezielt angreift.

"An der Liebe zueinander werdet ihr sie erkennen"..... und was, wenn keine Liebe zueinander zu sehen und zu spüren ist....?

Lg Cleo

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solana

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Re: Gemeinschaft

von solana am 29.05.2015 11:37

Um nochmal auf den Unterschied zum "Verein" zurück zu kommen - du hast ja schon die andere "Qualität" der zwischenmenschlichen Beziehung untereinander beschrieben, Christ90.
Und wenn Gemeinschaft in diesem Sinn richtig gelebt wird, dann wird die Besonderheit darin auch von anderen Menschen erkannt:

 

Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Dazu hat Stefan einen wichtigen Punkt in diesem Zusammenhang angesprochen: "Identifikation".

 

StefanS schrieb:

Gemeinschaft kann man haben, wenn man Dackel züchtet und sich einem Dackelclub anschließt. Dort hat man Gleichgesinnte, nämlich Dackelzüchter. Das hat erstmal nichts mit Liebe zu Dackelzüchtern zu tun. Und die Dackelzucht aufzugeben hat nichts mit Hass auf Dackelzüchter zu tun.

Eine Gemeinde zu verlassen kann unterschiedliche Gründe haben.

Man identifiziert sich z.B. nicht mehr mit den Zielen der Gemeinde. Deswegen hasst man doch nicht die Leute. Selbst im übertragenen Sinn nicht! Da hilft auch keine Interpretation, es ist schlicht kein Zusammenhang zu sehen.

 

Allerdings steckt meiner Ansicht nach genau hier der "Fehler", der dazu führt, dass eine christliche Gemeinschaft eben nicht von einem Dackelzüchterverein unterscheidet: Wenn man als Grundlage "gemeinsame Ziele der Gemeinde" sieht, mit denen man sich "identifiziert".

Ein Christ ist kein "Mitglied im himmlischen Verein", weil er sich mit bestimmte Zielen identifiziert und und die Verwirklichung dieser Ziele einen mehr oder weniger grossen Raum in seinem Leben einnimmt.
Ein Christ hat eine neue "Identität", er identifiziert sich mit seinem neuen Leben in Christus. Und zwar so vollständig, dass dies als "Wiedergeburt" bezeichnet wird und vom "Tod" des alten Menschen gesprochen wird.

Das ist etwas völlig anderes als die "Identifikation mit Dackelzucht".
Bei einer "Vereinsidentität bleibt die Identität eines jeden Mitglieds erhalten, sie finden sich zusammen in einer "gemeinsamen Schnittmenge", die einen Lebensbereich umfasst, der allen gemeinsam ist. Gemeinsam ist "die Lebe zum Dackel". Ausserhalb dieses Bereiches ist jeder er selbst und es gibt da nicht mehr Gemeinsamkeiten als mit anderen Menschen.
Jeder behält seine Identität so wie sie ist und die vereinende Dackelliebe wird darin integriert, als gemeinschaftstiftendes Element, das alle durch die Gruppenerlebnisse bereichert.

2Kor 5,17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Das ist dagegen eine völlig neue Identität, die alle Lebensbereiche betrifft, ein ganz neue Selbstverständnis und Weltbild und ein neues Verständnis von Mitmenschen.

Und das kann nicht "theoretischer Glaubensinhalt" bleiben, das muss gelebt werden. Sonst fallen "Glauben im Kopf" und "konkretes Leben" auseinander.
Wie Jakobus in seinem Brief betont - was ist ein Glaube wert, der nicht gelebt wird?
Oder die Sache mit dem Baum und den Früchten? Kann jemand behaupten, er sei aber in Wirklichkeit ein Apfelbaum, auch wenn er nichts anderes als Tannenzapfen hervorbringen kann?

Das Wesen eines Mensch, seine "Identität" drückt sich zwangsläufig in seinem Leben aus - so wie ein Licht nichts anderes als leuchten kann (sonst ist es kein Licht mehr) und eine Stadt auf einem Berg kann man nicht verstecken

Mt 5,14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.

Lk 6,45 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.

Und diese neue Identität ist in Christus selbst:

Gal 2,20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir

Kol 3,3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.

Und das ist auch das "vereinende, gemeinschaftsstiftende Element", die Grundlage der Gemeinschaft - nicht irgendwelche "Gemeindeziele".
Und bei aller menschlicher Unvollkommenheit und Schwäche jedes einzelnen Christen gilt:

Mt 18,20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.

Das ist das Besondere der christichen Gemeinschaft.
Und das kommt auch gerade in den Schwächen der einzelnen Geschwister und dem Umgang damit (mit den eigenen und denen der anderen) zum Ausdruck, nicht in der "Perfektion", mit denen ein gemeinsames Ziel verwirklicht wird.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Cleopatra
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Re: Gemeinschaft

von Cleopatra am 30.05.2015 07:52

Liebe solana,

ja, ich denke, das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Wir haben einen neue Identität. Wir sind anders.
Ich habe immer gesagt "die Verbindung, die wir haben, ist der heilige Geist".
Es ist kein einfaches Interesse, es ist ein einfaches Sein....

Ich muss gerade an das Beispiel denken mit dem Körper.
Zum Beispiel in 1. Korinther 12 wird es angesprochen.
Ich bin die Cleo, solana ist solana, christ90 ist christ90.
Angenommen, ich bin sinnbildlich die Hand, solana das Ohr, christ90 der Fuß- wir sind diese Glieder.
Aber kein Körperteil kann für sich leben. Wir sind angewiesen aufeinander.
Wir sind angewiesen auf die Hilfe und Mitwirkung des Nächsten.
Ich als Hand käme nicht weit, wenn ich den christ90 nicht hätte

Und ganz aktuell bemerke ich außerdem, dass wenn ein christ90 kaputt ist und Ruhe verordnet bekommt, es in diesem Leib noch einen zweiten gibt. Etwas anders, weil diesmal links, aber dennoch so hilfreich, dass ich trotzdem noch vorwärts komme. Außerdem gibt es ja dann noch den Rapp, den starken Arm, der die Krücke hällt

Oh, ich mag Beispiele, ich hoffe, ihr blickt da durch ;-D

Lg Cleo

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christ90

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Re: Gemeinschaft

von christ90 am 02.06.2015 16:26

Tut mir leid, wenn ich nicht zuletzt nicht mehr melden konnte; war die letzten Tage unterwegs und hatte nicht die Möglichkeit zu schreiben.

Ich denke, dass all die von dir genannten Dinge letztlich auf einen Mangel an Liebe zurückzuführen sind.
Das finde ich etwas zu pauschal beurteilt, denn ich denke, es gibt schon noch mehr Gründe. Nicht immer ist es fehlende Liebe, nein, das denke ich nicht.

@Cleo: Du hast wohl recht: Bei weitem nicht immer mangelt es an grundsätzlich vorhandener Liebe, der grundsätzlichen Bereitschaft Gott nachzufolgen. Oft mangelt es auch an Erkenntnis, Erfahrung, Reife, an menschlicher Vollkommenheit schlechthin. Dennoch würde ich im Mangel an Liebe bzw. jenem an zur Geltung kommender Liebe den Folgenschwersten erblicken. Ich will versuchen, dies näher zu erklären.
 
„Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied".

Dieser Spruch lässt sich m. E. auch auf die Gemeinde, den Leib, übertragen. Erkrankt ein Glied, so ist der ganze Leib in seinen Entfaltungsmöglichkeiten gehemmt. Dies umso mehr, wenn es sich bei diesem Glied/diesen Gliedern um Personen handelt, denen erhöhte Verantwortung für die Gemeinde zukommt, welche maßgeblich Anteil haben an den grundlegenden Strukturen/dem Ablauf des Gemeindelebens. Nun ist es klar, dass wenn man neu, gleichsam noch Kind im Glauben ist (deren es wohl in jeder Gemeinde gibt), man noch kein so ausgeprägtes Gespür für die Wahrheit (den Willen Gottes) entwickelt hat, noch nicht so fest im Wort verankert ist, einem auch die entsprechende Erfahrung fehlt. Umso größer ist die Verantwortung jener zuvor genannten, diesen anhand der Bibel den rechten Weg zu weisen - ehe sie womöglich selbst enttäuscht systeminhärenter Gebrechen gewahr werden.

Jener Mangel an Liebe drückt sich bei besagten Verantwortlichen m. E. oft aus in mangelndem suchen/ringen nach der Wahrheit, der mangelnden Bereitschaft sich stets neu am Wort Gottes auszurichten. Man ist sich der Gebrechen innerhalb der Gemeinde und deren Ursachen insgeheim wohl bewusst, doch „begnügt" sich mit dem wie es ist, nach dem Motto: So verkehrt wird's schon nicht sein - und verharrt in den sich einigermaßen bewährt habenden Strukturen. Eine wirkliche Veränderung zum positiven würde einen radikalen Umbruch erfordern - doch daran wagt man kaum zu denken. Auch wäre dies wohl nicht im Sinne (des Großteils) der Gemeinde. Da „wurschtelt" man lieber weiter vor sich hin, und dies auf Kosten der ganzen Gemeinde - auch jener, die durchaus bereit wären zu grundlegender Veränderung, es sogar wünschten Rahmenbedingungen vorzufinden, die es ermöglichten in tiefere Gemeinschaft zu einander zu treten.

Math 23,13 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen.

Dieser Vers drückt das was ich meine sehr gut aus. Auch wenn er an andere Menschen adressiert ist bleibt der grundlegende Sachverhalt doch der selbe.

"An der Liebe zueinander werdet ihr sie erkennen"..... und was, wenn keine Liebe zueinander zu sehen und zu spüren ist....?

Ich kann mir vorstellen, dass das oben Beschriebene hierbei eine gewisse Rolle spielt. Andererseits kann ich mir, wie gesagt, auch vorstellen, dass die meisten mit dem wie es läuft im Grunde zufrieden sind, gar kein wirkliches Interesse an tieferer Gemeinschaft haben.

Gruß
 
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.06.2015 20:02.

marjo
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Re: Gemeinschaft

von marjo am 12.06.2015 11:29

Ohne andere Christen fühle ich mich, als ob mir Gliedmaßen fehlten.

gruß, marjo 

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solana

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Re: Gemeinschaft

von solana am 15.06.2015 11:10

Im Nachbarthread http://www.glaube-community.de/forum/show_thread.html?id=19630576&p=1 kam in mir immer mehr die Fragen auf: "Was ist eigentlich die Aufgabe der Gemeinde?"
"Wie zentral ist die "Ermahnung" bei dieser Aufgabe bzw was steht im Vordergrund?" Was muss in einer Gemeinde vorhanden sein und "funktionieren", damit sie den Namen "verdient"?"

 

Da dias Thema dort auf einen Aspekt daraus beschränkt ist ("Praxis: Wann ist man (jemand) ein Christ und wie stellt man das fest?"), denke ich, es ist besser, diese Fragen hier weiter zu besprechen.
Ich freue mich über euren Input dazu.
Gruss
Solana

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marjo
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Re: Gemeinschaft

von marjo am 15.06.2015 11:36

Christliche Gemeinschaft verdient diese Bezeichnung wenn Jesus anwesend ist. Er selbst hat seine Anwesenheit ja auf Anfrage zugesagt. Darin sehe ich auch den Unterschied zum Rest der Welt. Christliche Gemeinschaft entsteht durch mehr als durch Interesse oder gemeinsame Ziele. Jesus Christus eint Christen mittels Heiligem Geist und fügt zusammen, die er zusammengeführt haben will.

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.06.2015 11:51.

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Re: Gemeinschaft

von solana am 15.06.2015 12:01

Marjo schrieb:

Christliche Gemeinschaft verdient diese Bezeichnung also wenn Jesus anwesend ist. Er selbst hat seine Anwesenheit ja auf Anfrage zugesagt.

Ja, genau, dieser Vers kam mir auch als erster in den Sinn, als ich darüber nachdachte:

Mt 18,20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.

Und ich denke, je mehr wir mit dieser "Präsenz" rechnen und ins Zentrum der Gemeinschaft stellen, um so mehr wird sie auch ihren "Aufgaben" gerecht werden.
ZB auch, was die Ermahnung angeht.
Statt von mir aus nach Kriterien zu suchen, ob jemand Christ ist oder nicht und dann zu überlegen, wie ich meine Ermahnungen und "Einmischungen" im jeweiligen Fall zu gestalten habe - finde ich es besser, mit dem Wirken des Heiligen Geistes zu rechnen in den jeweilis aktuellen Fällen. Dass er zeigt, was wie zu tun ist - auch wenn man den anderen nicht "ins Herz sehen" kann, ja, gerade deshalb.

Und auch für die Veränderungen ist ER zuständig, nur er kann Menschen wirklich verändern - nicht unsere Ermahnungen und Einmischungen.

Deshalb halte ich es für zentral, dass in einer christlichen Gemeinschaft Gott im Zentrum stehrt.
Und die Menschen gemeinsam auf ihn sehen, ihn loben, danken, anbeten und sich gegenseitig ermutigen, ihm auch die Probleme zu bringen, damit er Lösungen aufzeigen und helfen kann. 

Gruss
Solana 

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Cleopatra
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Re: Gemeinschaft

von Cleopatra am 16.06.2015 07:36

Ja, grundsätzlich stimme ich mit dir überein liebe solana.
Aber ich bin auch Marjos Meinung, was die Ermahnung angeht.

Ein Ältester, ein Pastor ist jemand, der die Verantwortung vor Gott hat für die Gemeinde.
Stellt euch mal vor, wie es ist, wenn er eine Sünde sieht und nichts dagegen tun kann, weil der Mensch, der gerade sündigt meint, es ginge ihn nichts an und er solle sich nicht einmischen.

Wir haben auch eine Verantwortung voreinander.
Manchmal zeigt uns Gott eben durch andere Menschen auch etwas, wo wir falsch liegen.

Das "In Liebe ermahnen" kommt nunmal genauso in der Bibel vor, wenn es um Gemeindeleben geht.
Das wird sogar unter den Aufgabenbereichen genannt.

Grundsätzlich ist also eine Ermahnung auch wichtig. Es geht doch darum, dass wir uns verbessern.
Kritik ist nicht angenehm, aber manchmal notwendig.

Es kommt eben oft auch wieder drauf an, wie wir es tun und wann.
Wir sind nicht besser und müssen andere ständig belehren, ja, der Splitter und Balken wurden auch genannt.

Leider gibt es immerwieder auch Christen, die damit übertreiben und andere "runterbuttern".
Aber diese Erfahrungen sollten nicht ausschlaggebend sein.
Das ist so wie bei allen anderen Erfahrungen.
Wichtig ist, wie es in der Bibel richtig dargestellt ist.

Und in der Bibel sehe ich kein "du darfst dich nicht einmischen"

Lg Cleo

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