Lukas 1,46-55 Magnifikat - Lobgesang Marias

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Burgen

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Lukas 1,46-55 Magnifikat - Lobgesang Marias

von Burgen am 09.11.2024 17:33



Hallöchen, 

damals in Kiel traf sich eine recht große Gruppe erwachsener junge Männer und Frauen regelmäßig zu einem offen Abend, genannt OA. Diese Art Zusammenkunft junger Christen um das Wort Gottes gab es zur selben Zeit ebenfalls in Stuttgart. 

Das war auch die Zeit, in der 'Campus für Christus' durchgeführt wurde anhand der damaligen 'Vier geistliche Gesetze' und von Haus zu Haus verbreitet wurden.
Auch war damals OM, das Glaubensschiff in aller Munde, welches noch heute die Meere durchschippert und carikative kostenlose Gesundheit in die armen Länder bringt. Junge Menschen können auch heute noch ihr persönliches Jahr auf diesem Schiff ehrenamtlich mit Gebet durchführen. 

Damals in Kiel trafen wir uns am Sonntag im Chorraum der Kirche, knieten nieder, sangen und beteten, ua eben das Magnifikat und Teile von Psalm 27, 7-11. 

Zu diesem Magnifikat bin gerade vorhin durch Betrachtung der heutigen Losung gekommen und erfreue mich dieser Erinnerung.  



b) Lobgesang der Maria (das sogenannte ›Magnifikat‹)

 

46 Darauf sprach Maria (vgl. 1.Sam 2,1–10):
»Meine Seele erhebt den Herrn, 

47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter (oder: Heiland; Hab 3,18), 

48 weil er die Niedrigkeit seiner Magd angesehen hat! (1.Sam 1,11) 
Denn siehe: von nun an werden alle Geschlechter mich selig preisen, 

49 weil der Allmächtige Großes an mir getan hat (5.Mose 10,21).
Ja, heilig ist sein Name (Ps 111,9), 

50 und sein Erbarmen wird von Geschlecht zu Geschlecht
denen zuteil, die ihn fürchten (Ps 103,17). 

51 Er wirkt seine Kraft aus mit seinem Arm,
er zerstreut, die da hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn (Ps 89,11) 

52 er stürzt Machthaber von den Thronen
und erhöht Niedrige (Ps 147,6; Hiob 5,11); 

53 Hungrige sättigt er mit Gütern
und läßt Reiche leer ausgehen (Ps 107,9; 34,11; 1.Sam 2,5. 7–8). 

54 Er hat sich Israels angenommen, seines Knechts,
um der Barmherzigkeit zu gedenken (Jes 41,8; Ps 98,3), 

55 wie er es unsern Vätern verheißen hat,
dem Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit.« (Mi 7,20; 1.Mose 17,7) 

( In runden Klammern stehen Erklärungen des Übersetzers, andere Übersetzungsmöglichkeiten, Hinzufügungen aus stilistischen oder Verständnisgründen, biblische Parallelverweise sowie (sehr selten) Ergänzungen aus anderer Überlieferung

) Stellenangaben in Klammern und in kleiner Schrift unter einer Überschrift verweisen auf biblische Parallelen zum gesamten folgenden Abschnitt. Steht »vgl.« vor der Stellenangabe, so handelt es sich um Ausführungen zum gleichen Thema; Stellenangaben ohne »vgl.« verweisen auf Überlieferungsparallelen, die manchmal bis in den Wortlaut hinein übereinstimmen (aufgrund der Benutzung gemeinsamer Quellen oder infolge direkter Abhängigkeit)

Hermann Menge (1939, 1967 und 2003), Die Heilige Schrift, AT und NT: Neuausgabe. 14. Auflage, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2003. Apokryphen: Ausgabe der Württembergische Bibelanstalt, Stuttgart 1967. (Stuttgart: Bibelanstalt, 2003), Lk 1,46–55. 


Die entsprechenden Bibelstellen werde ich vielleicht noch später ergänzend abschreiben. 

Gerne soll dies kein Monolog sein. Gerade jetzt in der beginnenden vorweihnachtlichen Zeit, derer wir diese Bibelerzählungen auf Jesus Christus hin vielleicht bedenken mögen. 




Gruß 
Burgen 





Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Plueschmors

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Re: Lukas 1,46-55 Magnifikat - Lobgesang Marias

von Plueschmors am 09.11.2024 18:20

Hallo Burgen,

Zu diesem Magnifikat bin gerade vorhin durch Betrachtung der heutigen Losung gekommen und erfreue mich dieser Erinnerung.

ich habe die Psalmen und Cantica ja regelmäßig im Gebrauch, sie sind sozusagen meine immer wiederkehrenden "Nothelfer" in allen Lebenslagen. Das Magnificat ist ja ein ganz besonderer Text der Bibel, oftmals vertont, u.a. von Antonio Vivaldi und seit Jahrhunderten auch im Gebrauch des Stundengebets am Abend.

Martin Luther hat im Spätsommer 1521 sein "Magnificat, verdeutscht und ausgelegt" veröffentlicht und besonders den Regierenden ans Herz gelegt, denen er ja immer wieder mangelnde Gotteserkenntnis und Gottesfurcht bescheinigte: "Nun weiß ich in der ganzen Schrift nichts, das so gut hierzu dient, wie dies heilige Lied der hochgesegneten Mutter Gottes, das wahrhaftig allen, die gut regieren und heilsam Herren sein wollen, gut zu lernen und zu behalten ist."

Gerade jetzt in der beginnenden vorweihnachtlichen Zeit, derer wir diese Bibelerzählungen auf Jesus Christus hin vielleicht bedenken mögen.

Sehr gerne! Das Lied beginnt mit schierer Liebes-Gewalt, die einen erstmal nur umhaut:

Meine Seele erhebt den Herrn...

Luther beschreibt das dann auch mit absolut erhebenden Worten: "Das Wort geht daher aus großer Inbrunst und überschwenglicher Freude, in der sich ihr Gemüt und Leben ganz erhebt von innen heraus im Geist. Darum spricht sie nicht: 'Ich erhebe Gott', sondern: 'meine Seele'. Als wollte sie sagen: Es schwebt mein Leben und all mein Sinn in Gottes Liebe, Lob und hoher Freude, so daß ich, meiner selbst nicht mächtig, mehr erhoben werde, als daß ich mich selbst erhebe zu Gottes Lob. So geschieht all denen, die mit göttlicher Süßigkeit und seinem Geist durchgossen werden, daß sie mehr fühlen, als sie sagen könnten".

Also - wow! In einen solchen Zustand gerät man doch eher selten. So ganz in Gottes Meer der unendlichen Liebe eingetunkt und aufgelöst, staunend und abermals staunend über die unzähligen Wunder. Von Gott emporgehoben in Seligkeit und Verzückung. Wie soll man es besser beschreiben? Und das eben nicht allein den Schönen und Reichen vorbehalten, sondern auch den Armen und Geringen gegeben im Glauben. Was für ein Gesang!

Allein wegen dieses einen Gesangs mag es auch recht und billig sein, daß Maria in Teilen der Kirche so sehr hoch verehrt wird. Noch einmal Martin Luther: "Meinst du nicht, was für ein wunderbares Herz das sei? Sie findet sich eine Gottesmutter, über alle Menschen erhoben, und bleibt doch so einfältig und gelassen, daß sie darum keine geringe Dienstmagd hätte für weniger als sich selbst gehalten. [...] Dies Herz Marias steht fest und gleich zu aller Zeit, läßt Gott in sich wirken nach seinem Willen, nimmt nicht mehr davon als einen guten Trost, Freude und Zuversicht in Gott. So sollten wir auch tun. Das wäre ein rechtes Magnificat gesungen."
 
Möge Gott auch unsere Seelen erheben, ihn recht zu erkennen und in ihm zu leben alle Zeit.

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.11.2024 18:34.

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 1561

Re: Lukas 1,46-55 Magnifikat - Lobgesang Marias

von Burgen am 10.11.2024 23:00



Hallo Plueschmors, 

vielen Dank für deinen Beitrag. Aber auch für den eingestellten Link. 
Ehrlich gesagt, wäre es für mich leichter den Beitrag auf Papier, als Buch zu lesen. 

Zudem, so viele Gedanken und Auslegung bezüglich Maria ist mir neu. 
Über und von Jesus zu lesen geht irgendwie leichter, selbst wenn nicht
mit dem jeweiligen Schreiber, der seine Gedanken zu Jesus und dem Glauben
an ihn sowie dem Leben mit ihm, nicht unbedingt übereinstimme. 

Wie zB eine Buchlesung, dessen Vorstellung mal vor ein paar Jahren 
eines katholischen Historikers zum Thema Maria. 
Vermutlich, weil diese historischen 'Erkenntnisse' nicht gerade tagtäglich 
und biblisch allgemein in Predigten oder so mitgeteilt werden, falls sie 
denn tatsächlich nachweisbar sind. 

Allerdings ist ja bekannt, dass Maria der königlichen Familie Davids entstammt, 
ebenso Joseph, der menschliche Stiefvater von dem Kind Jesus. 
Inzwischen war in einer Predigt zu hören, dass die 'Herberge' wo die kleine 
Familie um einen Platz zum Ausruhen Marias und der Geburt Jesu waren, 
eigentlich der Stammbaum-Vergangenheit nach, das Haus ihnen gehören würde. 

Ich finde, das zeigt ein ganz neues Licht auf den Umstand, dass kein Platz 
in der Herberge für die Geburt Jesu war. Nur der Stall inmitten der Tiere im 
Stall des Wirtes. 

Ja, Davids Stammbaum scheint sich im Verlauf der Jahrtausende verflüchtet 
zu haben, obwohl die Bibel innerhalb der Propheten und auch des Neuen 
Testamentes immer die Königsherrschaft Jesu betont. 
Das gilt genauso im geistlichen wie in Erkenntnis und Wahrheit. 
Denn Jesus, der Christus, ist HErr aller HErren, König aller Könige, Regent und 
Herrscher, Mensch und Gott. 

König - "Kaiser" hört sich irgendwie falsch an, finde ich. 
Das ist irgendwie ähnlich wie Stolz und Hochmut. Die Bibel spricht jedenfalls 
von König aller Könige und HErr aller HErren und ausschließlich einem Gott. 
Jedoch Gott Vater - Heiligem Geist - und Sohn Gottes Jesus Christus. 

Er ist der Mittler, er allein. Ihn zu lieben, weil er den Menschen ... zuerst 
geliebt hat - sonst könnten wir ihn ja nicht lieben, lohnt jedenfalls. 
Und dieses sogar durch die Tiefen des Psalm 23 hindurch bis zum Lebensende. 
Jeder 'Durchhänger' des Lebens in seine Hände zu legen gibt Trost und Kraft. 









Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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pausenclown

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Re: Lukas 1,46-55 Magnifikat - Lobgesang Marias

von pausenclown am 11.11.2024 09:35

Hallo.

Das Jesus im Stall des Besitzers der Herberge inmitten von Tieren geboren wurde, steht so nicht in der Bibel.

Das Jesus in einer Grotte Höhle um Bethlehem geboren wurde und nicht in einem Stall mit Ochse und Esel geboren wurde ist vermutlich höher.

Die Höhlen hatten mehr als eine Funktion zur damaligen Zeit, einerseits dienten sie den Hirten als Schutz vor Regen.
Andererseits brachte man verstorbene Bewohner dorthin, vor einem Shabbat oder Feiertag, um sie danach in Ruhe zu beerdigen.
Das erklärt zb woher Maria Stoff für Windeln hatte, diese liegen dort bereit, um einen toten Körper einzuwickeln.
Vielleicht ein Bild für seinen Tod.

Mag sein dass die Stammbäume im Christentum wenig Beachtung finden, bei uns Juden ne große Rolle.
Um zu prüfen ob Jesus der Messias ist, bzw den Anspruch durch seiner Herkunft hat, schaute man in die Geburtsregister und was stand da?

Josef ……. Jojachim, Konia, je nach Schreibweise.
Das ist ein ernsthaftes Problem.

Jeremia 22, ab 28.
28 Ist denn dieser Mann Konja ein verachtetes Gefäß zum Zertrümmern oder ein Gerät, an dem niemand Gefallen hat? Warum wurden sie weggeschleudert, er und seine Nachkommen, und in ein Land geworfen, das sie nicht kannten? 29 Land, Land, Land, höre das Wort des HERRN! 30 So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann auf als kinderlos, als einen Mann, dem nichts gelingt in seinen Tagen! Denn von seinen Nachkommen wird es nicht einem gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und weiterhin über Juda zu herrschen.
Und Josef stammt genau aus dieser Linie.
Wie Gott das Problem gelöst hat, ist wohl bekannt.
Mal ehrlich, wäre die Bibel gefälscht, hätte man Josef einen anderen Stammbaum verpasst.

Shalom 


Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.11.2024 09:36.

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