Nie mehr allein!
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nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Nie mehr allein!
von nennmichdu am 11.08.2017 09:42hoppla..
also die Vorraussetzung ist da dienende Nachfolge und das Tun Gottes Willen --- das wir dann erleben und sehen -- das Jesus bei uns ist...was uns (mich) immer wieder über die Maßen tröstet und entschädigt... wo ich Wegstrecken lang allein gehe....
Re: Nie mehr allein!
von solana am 11.08.2017 09:58Hallo nennmichdu
Ich bin sehr froh, dass Gott mich auch dann nicht allein lässtt, wenn ich das mal nicht so hinkriege .
So wie es schon in den Psalmen heisst:
Ps 139,7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? 8 Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da. 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, 10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. 11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein –, 12 so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.
Aber - wirklich ganz allein, von Gott verlassen, zu sein oder sich nur so zu fühlen ..... das sind 2 verschiedene Dinge.
Wenn wir Gottes Nähe erfahren und spüren wollen, dann müssen wir uns ihm schon öffnen, da hast du recht, er drängt sich uns nicht auf.
Und wenn sich Christen allein fühlen, dann kommt es vielleicht oft daher, weil ihnen die Nähe Gottes nicht reicht, sie wollen mehr "sichtbare Präsenz", die sie zuerst sehen können und dann glauben ..... Sie wollen nicht im Glauben allein den ersten Schritt tun müssen und erst dann erfahren, dass er wirklich da ist ....
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Nie mehr allein!
von nennmichdu am 11.08.2017 11:37Hi Solana,
Die Nähe Gottes äußert sich in meinem Leben dann und dort spürbar, wo ich Frieden mit Gott habe und in ihm ruhe. Mich von ihm getragen weiß, fühle, erlebe und ich froh und frei all das tun kann und tue, was mir gefällt. Aus einem erneuertem fleischernem Herzen und einem neuen beständigen (heiligen) Geist.
Hier gibt es nicht eine mehr oder weniger starke Präsenz Gottes.
Von dem "ersten" Glaubensschritt - hin in die erstmalige Abhängigkeit Gottes im Loslassen von allen selbstgewählten unserer alten Adamsnatur entsprechenden Absicherungsversuchen nur in den Wegen uns zu begeben, die sich für primär unser Wohlergehen als erfolgreich erwiesen haben, dann zum anhaltenden Wandeln mit Gott zu kommen, ist ein Prozess --- wo wir lebenslang immer wieder einmal herausfallen können, um dann von Gott wieder Aufhilfe zu erfahren und fest zu werden, im Wort, in Gott und in Verantwortung dessen, was wir dann tun werden.
Wenn ich bei deinem Bild des ersten Glaubensschrittes bleibe, dann ist hier die Geschichte aus Matthäus 14 hilfreich:
27 Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht!
28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.
29 Und er sprach: Komm her! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.
30 Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, hilf mir!
31 Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
32 Und sie traten in das Boot und der Wind legte sich.
33 Die aber im Boot waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!
Solange ich Jesus nicht in meinem (Lebens)Boot habe, macht mir alles Angst was ich nicht kenne und was mir mein Leben bedroht.
Traue ich dann grundsätzlich Gott (Jesus) zu, das er auf übernatürliche Weise mir Sicherheit geben kann, mache ich mich auf dem Weg zu ihm.
Solange ich aber hier mich von den Umständen, die bedrohlich sein können, abschrecken lasse, ist meine Erwartungshaltung - mein Glaube - beschränkt und klein. Allein auf das Wissen beschränkt, was man Gott an Möglichkeiten zu billigt. Dann aber in diesen Wegen zu wandeln - über das Wasser hier ... - welches das letztendliche Ausgliefertsein gegenüber der sichtbaren Natur mit dem letztendlich unvermeidbarem Tode vor Augen wiederspiegelt --- hier zu überwinden, seinen Lebensweg Richtung Gott im steten Vertrauen zu gehen - ohne zu zweifeln.
Jak 1,6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird.
Re: Nie mehr allein!
von solana am 11.08.2017 12:21Ja, das hast du schön beschrieben, Nennmichdu.
Und es ist wunderbar, zu wissen, dass Gott immer schon da ist, wohin wir auch gehen - er kommt uns entgegen und wir gehen in seine Arme.
Deshalb reicht auch schon ein kleiner Glaube - wie ein Senfkorn - aus für den ersten Schritt.
Dann gibt ER uns Bestätigung und Wachstum für alles Weitere. Er verlangt nicht von uns, dass wir erst mal ganz grosse Glaubensleistungen erbringen, um dann den entsprechenden Lohn zu erhalten.
Aus einem kleinen "Senfkornglauben" (Mk 4,31 Es ist wie mit einem Senfkorn: Wenn das gesät wird aufs Land, so ist's das kleinste unter allen Samenkörnern auf Erden; 32 und wenn es gesät ist, so geht es auf und wird größer als alle Kräuter und treibt große Zweige, sodass die Vögel unter dem Himmel unter seinem Schatten wohnen können.) - wie ein kleines Kind die Hand des Vaters ergreift ohne grosse Überzeugungen und Glaubensleistungen - und dann Schritt für Schritt sich führen lässt, so dürfen woir auch kleine Schritte an seiner Hand wagen.
Und dann erleben, wie er uns führt .... mehr Vertrauen gewinnen und immer grösseres wagen .... bis hin zum "Berge versetzen".
Lk 17,6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und verpflanze dich ins Meer!, und er würde euch gehorsam sein.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Nie mehr allein!
von nennmichdu am 11.08.2017 15:26für seine Kinder gilt dieses wohl, wobei wir schon eine Blickrichtung haben. Schauen und trachten wir anderen Dingen nach, muss Jesus als guter Hirte sein 100 stes Schaf dann suchen gehen, welches sich verirrt hat...
Naja -- das Maß des Glaubens ist zwar unterschiedlich groß und zugeteilt. Aber oft genug schalt Jesus den Unglauben seiner Jünger (vor Pfingsten).
Und gerade diesen kleinsten -- Senfkorn --- Glauben hatten sie ja noch nicht einmal...
Lk 17,6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet so groß wie ein Senfkorn, dann könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und versetze dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.
Selbst der kleinste Glaube hätte dieses große Wunder bewirken können...
Mein Eindruck ist teilweise, das viele Menschen ein "Für wahrhalten" mit dem eigentlichen Glaube (der festen Zuversicht das zu empfangen, was ich von Gott erwarte/erbitte) verwechseln.
Sie sind überzeugt davon, das Gott da ist, das die Bibel Gottes Wort ist und wahr ist, das Gott sie auch liebt. Aber sie erwarten dann lediglich noch, das er sie mehr oder wenig erfolgreich durch ihr Leben begleitet um ihn dann im Himmel (und schon jetzt dafür) feiern zu können.
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Nie mehr allein!
von nennmichdu am 11.08.2017 15:47Also dieser Senfkornglaube...
nochmal im ganzen Textzusammenhang:
Mathäus 17,
17 Jesus aber antwortete und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch erdulden? Bringt ihn mir her!
18 Und Jesus bedrohte ihn; und der böse Geist fuhr aus von ihm und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.
19 Da traten seine Jünger zu ihm, als sie allein waren, und fragten: Warum konnten "wir" ihn nicht austreiben?
20-21 Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.
weist eine Parallele auf zum "Kleinglauben" von Petrus, als er auf die Wellen sah und zu sinken begann..
und meint nicht lediglich ein geringes (kleines) Maß an Glauben, sondern den zweifelnden menschlichen - schnell sich aufgebenden "Glauben", wonach man dann nach Jakabus nicht meinen sollte, etwas zu empfangen von Gott.
Hintergrund dieser Begebenheit war ja die Aussendung der Jünger mit der von Jesus verliehenen Vollmacht zu heilen. Nur das sie hier in dieser Vollmacht an Grenzen kamen, da sie mit ihren Worten/Befehlen nichts erreichen konnten...
Markus 9
28 Und als er heimkam, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten "wir" ihn nicht austreiben?
29 Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten (nach späterer Überlieferung : Beten und Fasten).
wobei Fasten im biblischen Sinne nicht eine Selbstkasteiiung oder lediglich einen Nahrungsverzicht meint, sondern die gänzliche (selbstlose) Hingabe an den Nächsten.
Jesaja 58
6 Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg!
7 Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!
Re: Nie mehr allein!
von solana am 11.08.2017 16:26Nun, vielleicht haben wir da ja unterschiedliche Erfahrungen gemacht, Nennmichdu.
Ich kann nur das wiedergeben und bezeugen, was ich erfahren habe.
Und das war nicht, dass mich mein grosser Glaube und mein unerschütterliches Vertrauen Gottes Nähe spüren liess....
Sondern: dass Gott meinen kleinen Senfkornglauben nahm und etwas Grosses draus machte.
Dass das, was ich mit ihm erleben und erfahren durfte, nicht von meiner Glaubensstärke abhing, sondern von ihm und seiner Kraft.
Und dass er mich unendlich geduldig, gnädig und liebevoll immer weiter geführt hat - trotz meines Kleinglaubens.
Und deshalb möchte ich gerne dazu ermutigen, auch kleine Schritte zu wagen und immer offen zu bleibe für Gottes Hilfe - auch wenn man merkt, dass man einen noch kleineren Glauben hat als der in den Wellen versinkende Petrus.
Einfach trotzdem aus dem Boot gehen und Schritte wagen - selbst, wenn der Glaube nicht ausreicht, einen auf den Wellen dahinschreiten zu lassen - Gott ist da und hält uns, er lässt uns nicht versinken.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Nie mehr allein!
von Lila am 12.08.2017 08:19Liebe Solana!
Ja, so ist es! Man mag Petrus noch so kritisieren, dennoch war er von der Jünger der Einziger, der den Schritt zu Jesus übers Wasser wagte! Und als er sank, hatte er erst gar nicht versucht aus eigener Kraft zu schwimmen (als Berufsfischer konnte er bestimmt gut schwimmen), sondern tat das einzig Richtige:
„Herr, rette mich!" Und Jesus rettete Ihn. In Jesus Worte höre ich den Väterlichen Ermutigung und auf keinen Fall einen lieblosen Kritik.
LG Lila
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Nie mehr allein!
von Rapp am 12.08.2017 09:29Es geht niemals um den großen Glauben - den habe ich sowieso nicht - . Es geht um den Glauben an den einen Großen Gott! Mit ihm kann ich Mauern überspringen oder auf den Wellen schreiten...
Willy
nennmichdu
Gelöschter Benutzer
Re: Nie mehr allein!
von nennmichdu am 12.08.2017 22:32Hallo Solana,
Wenn du dies vielleicht einmal näher beschreiben könntest, was Gott denn bei dir tat..... damit ich mir vorstellen kann, was du meinst.....?
In der Begebenheit mit Petrus auf dem Wasser haben wir dann die zwei Seiten. Jesus fordert (in seiner Authorität und Vollmacht, die Petrus an den Wundertaten Jesu ja schon erlebt hatte) Petrus auf, zu ihm zu kommen. Nachdem Petrus dies ihm grundsätzlich zugetraut hatte.
Auf Jesus Einladung - oder besser Befehl - zu ihm zu kommen, macht er sich dann auf und verlässt das Boot und geht auch auf dem Wasser.
Das Petrus dann aber sich von den Umständen verleiten lässt, seiner sich durchsetzenden Vernunft mehr zu glauben verweist ja auf die Jakobusstelle, wo vom Zweifler gesprochen wird, der in seiner Erwartungshaltung an Gott nicht das bekommt, was er erhofft/erbittet. Und weist dann eigentlich keinen Kleinglauben sondern mehr einen Unglauben aus.
Was Petrus dann aber wieder auszeichnet ist, das er in diesem Zweifel und im drohenden Versinken dann sich doch wieder an Jesus wendet -- Herr -- rette mich.... und sofort ergreift Jesus ihn, nimmt ihn wieder mit ins Boot und der Wind legte sich dazu auch noch...
Die Frage dann Petrus: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Könnte man nun auch so verstehen, wie ein Vater zu seinem Kind spricht...ach du armes kleingläubiges Kind.... warum hast du nur gezweifelt.... siehe doch, das mir alle Gewalt gegeben ist und nichts dir schaden kann..
und dient somit letztendlich zur Festigung des Glaubens von Petrus..
Aber auch die andere Seite höre ich hier heraus.... das wir mit unseren Erwartungen an Jesus halt gewiß sein sollen und nicht in einer Art und Weise etwas erbitten, wo wir denken...naja...vielleicht erhört mich Gott ja... vielleicht auch nicht... schaun wir mal..
Im Glauben etwas zu erbitten bedeutet dann felsenfest mit der Erfüllung dessen worum man gebeten hat (entsprechend dem Wesen des Glaubens nach Hebräer 11) zu rechnen. Ja schon dafür zu danken, als ob man es schon erhalten hätte.