Nikodemus

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pausenclown

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Re: Nikodemus

von pausenclown am 07.10.2025 06:34

Shalom.

Also kommen wir zur Laubhütte.

In Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage. Alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, 43 damit eure Generationen wissen[21], dass ich die Söhne Israel in Laubhütten habe wohnen lassen, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte.

Es geht um die Wüstenzeit und die Erinnerung daran Titus.
Aber warum sollen wir das mitten in der Zeit des Feierns tun?
Weil wir nur Reisende und Gäste hier auf dieser Erde sind, so wie wir für eine kurze Zeit in der Wüste waren, unser eigentlich Ziel ist, Gottes zukünftige Welt Titus.
Wir sagen auch die kommende Welt dazu.
Verstehe ich das richtig, Nikodemus, das Laubhüttenfest spannt einen Bogen von der Schöpfung bis zur kommenden Welt?
Ja, von Olam Ha-Se bis hin zu Olam Ha-Ba.
Deshalb beschäftigen wir uns mit dem Buch des Predigers von Salomon.
Das Buch verdeutlicht die Spannung zwischen Lebensfreude und Vergänglichkeit.
Salomon zieht am Ende das Resümee: Alles ist wertlos und vergänglich, wenn es nicht die Ewigkeitsbeziehung zum Schöpfer hat.

Ein weiterer Punkt des Laubhüttenfestes, der Ausblick auf die messianische Zeit.
Deshalb feiern wir am letzten Tag, das große Hoshana Rabba. Wir singen und beten Hosianna und schwenken den Lulav……
Titus, mein Freund, morgen klären wir weitere Fragen.

Shalom.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.10.2025 06:35.

pausenclown

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Re: Nikodemus

von pausenclown am 07.10.2025 12:13

Moment mal Nikodemus, verstehe ich das richtig?

Beim Laubhüttenfest geht es auch um das messianische Reich und die damit verbundenen Erwartungen an den Messias?
Was ich nicht verstehe ist, wie erklärst du mir bitte das, was an Pessah passiert ist.
Jesus kommt nach Jerusalem und :

Johannes 12,12 ff
12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!

Ja Titus, das war ein Fest-durcheinander. Laubhüttenfest an Pessah.
Eigentlich ist das Wort Fest etwas irreführend.
In unserer Sprache kommt das Wort Mo’ed dafür vor. Wörtlich übersetzt bedeutet es einen Zeitpunkt, an diesem Tag, Mo’ed/Fest halten. Aber es hat eine prophetische Komponente Titus.
Schon unsere Weisen deuten diese Feste auf den Messias hin und sein Kommen.
Vielleicht ist dann der Tag, Monat eher zweitrangig wie an Pessah, sondern der Messias unser Retter kommt. Es war der richtige Zeitpunkt!

Petrus aber fing an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine…..
Shalom.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.10.2025 12:15.

pausenclown

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Re: Nikodemus

von pausenclown am 08.10.2025 06:32

Shalom.

Nikodemus, wieso opfert ihr zum Laubhüttenfest 70 Stiere?
Ja, weil Gott es zu Geboten hat, Titus!

4. Mose 29,12-38.
Was Frage ich dich auch! Aber, weshalb 70, nicht 68 oder 75?
Erinnerst du dich, was ich über das Laubhüttenfest gesagt habe?
Dieses Fest hat etwas mit den Heiden zu tun.

In den Propheten steht geschrieben:
Sacharia 14,16
Und alle, die übrig geblieben sind von allen Völkern, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten.

Das Laubhüttenfest ist das Fest, wo alle Völker einmal mit hineingenommen werden.
Weshalb 70 Stiere?
Unsere Weisen haben erkannt, die Zahl 70, steht für 70 Völker, die in den Schriften vorkommen.
Und wir bringen heute schon Opfer für die Völker der Welt dar und bringen sie im Gebet vor Gott.

"Rabbi Eleazar sagte: Wofür stehen die siebzig Stiere, die am Laubhüttenfest geopfert werden? Sie stehen für die siebzig Völker der Welt. Und warum wird am achten Tag des Festes ein weiterer Stier geopfert? Als Symbol für das eine Volk, Israel. Man kann das vergleichen mit einem König aus Fleisch und Blut, der zu seinen Dienern sagte: Bereitet ein großes Festmahl vor! Aber am letzten Tag des Festes sprach er zu seinem Lieblingsdiener: Bereite mir ein kleines Festessen für zwei vor, damit ich es mit dir zusammen feiern kann.

Shalom.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2025 06:33.

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Re: Nikodemus

von Burgen am 08.10.2025 08:50


Hallo pausenclown,  


um welche 70 Völker geht es da?   Was antwortest du Titus auf seine Frage?  



Gruß 
burgen   




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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pausenclown

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Re: Nikodemus

von pausenclown am 08.10.2025 09:07

Hallo Burgen.


Es handelt sich um die 70 Völker aus 1 Mose 10, quasi die damaligen bekannten und erwähnten Völker in der Bibel.

Shalom 

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Burgen

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Re: Nikodemus

von Burgen am 08.10.2025 09:22


Danke, pausenclown. 


Das zeigt doch auch auf, welch eine Kraft Fortpflanzung der Menschen im Laufe der Jahrtausende  

hatte, die Erde zu bevölkern und auch umzugestalten  - und Mensch und Tier sättigen kann.  


danke. 


Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 
2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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pausenclown

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Re: Nikodemus

von pausenclown am 08.10.2025 12:17

Shalom.

Titus, lass mich noch zur letzten Bedeutung vom Laubhüttenfest kommen und zum Höhepunkts:
Freudenfest im Haus des Wasserschöpfens (simchat beit ha-shoevah). 
Oder, die Quelle des Lebens.

Wer die Freude beim Fest des Wasserschöpfens noch nicht miterlebt hat, der hat noch nie in seinem Leben echte Freude miterlebt. 
Das ist ein Kommentar und eine Aufforderung zu dieser Zeremonie.
Was passiert jetzt an diesem Fest? 

Titus, unsere Wasserversorgung in Jerusalem kommt von der Gihonquelle.
Gihon erinnert an das Paradies und die vier Ströme und einer davon hieß Gihon.
Das Wasser fließt von der Quelle in den Teich Siloah. Von dem Teich führt eine Prachtstraße zurück nach Jerusalem und zum Tempel.
Das Wasser, das in der Quelle entspringt, ist sinnbildlich für das Leben, was Gott gibt.
An diesem Fest startet eine große Prozession der Priester und diese startet oben in Jerusalem am Tempel und endet am Teich Siloah, wo die Priester goldene Krüge mit Wasser aus dem Teich füllen und anschließend wieder zurück zum Tempel gehen.
Die Priester werden von Musiker, Chöre und Tänzer begleitet, wir singen aus dem Buch Jesaja, wir werden schöpfen aus den Quellen des Heils, ( das hebräische Wort dafür ist Jeshua).

„Die Frommen (Chassidim) und die Männer der Tat tanzten vor der Prozession her, sie hatten Fackeln in der Hand, die sie schwenkten, und sie leiteten die Lieder und Gebete der Gemeinde an. Hinter ihnen folgten die Leviten mit den Musikinstrumenten, sie spielten auf Leiern, Harfen, Zimbeln, Trompeten und unzähligen anderen Instrumenten. Auf den 15 Stufen, die vom Vorhof der Israeliten zum Vorhof der Frauen hinabführten, blieben sie jeweils stehen und sangen einen der 15 Psalmen des Aufstiegs" (Psalm 120-134.

Dann folgte die Zeremonie des Wasserschöpfens.
Kommt die ganze Prozession samt Wasser am Tempel wieder an, wird die Shofar geblasen. Die Priester gehen dann anschließend die Rampe hoch und gießt das Wasser ins Silberne Becken.
Das zweite Becken ist mit Wein gefüllt und beide Becken werden zusammen über den Altar gegossen.
Zu dem Fest des Wasserschöpfens, kommt noch das Licht dazu Titus, aber sicherlich ist dir nicht entgangen, das Jerusalem nachts hell erleuchtet ist.

Wer die Freude beim Fest des Wasserschöpfens noch nicht miterlebt hat, der hat noch nie in seinem Leben echte Freude miterlebt. Und so verlief die Zeremonie des Wasserschöpfens: Am letzten Tag des Festes stiegen die Priester im Tempel hinab aus dem Vorhof der Priester in den Vorhof der Frauen. Dort waren auf großen Säulen vier goldene Becken für Öl aufgestellt, die als Leuchter dienten. Die Kinder der Priester kamen mit großen Krügen, die 30 Liter Öl enthielten, kletterten auf Leitern bis zur Spitze der Säulen und füllten die Ölbecken der Leuchter mit Öl. 
Als sie entzündet wurden, leuchteten sie so hell, dass es in ganz Jerusalem keine Straße und keinen Hof gab, der nicht im Licht dieser Leuchter erstrahlte…..

Shalom.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2025 12:19.

pausenclown

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Re: Nikodemus

von pausenclown am 08.10.2025 13:31

Hallo.
Das Laubhüttenfest und Jesus, vielleicht fällt euch auf, wie viele Bezüge direkt und indirekt es in den Evangelien gibt.
Zb. Johannes 7.37 

Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! 

Vielleicht versteht man diese ganzen Symbole jetzt etwas plastischer, Jesus bezieht das Fest des Wasserschöpfens auf sich.
Jesus sagt ja auch über sich , er ist das Licht der Welt und mit Sicherheit ist das Analog zu den Leuchtern am Laubhüttenfest.
Schon zur Zeit Jesu, hatte man die Völker/Heiden im Blick. Heute kannst du als Christ in Israel am Laubhüttenfest teilnehmen und die Prophetie aus Sacharja heute schon leben.

Shalom Pausenclown.

P.S. Falls jemand Interesse an einem Thema aus Nikodemus seiner Perspektive hat, kann er es gerne vorschlagen.
Ansonsten, bis Pessah 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.10.2025 13:32.
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