Offenbarung

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Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 20.11.2022 14:43

Wir feier heute: Totensonntag - Ewigkeitssonntag im Kirchenjahr

Ein Thema, was sich auch durch das Buch der Offenbarung wie ein roter Faden zieht. Der Tod und das Leben in Gegenwart und Ewigkeit in der Spannung zwischen Gut und Böse auf dem schmalen Wege, der zum himmlischen Jerusalem führt.

Das letzte Buch der Bibel, welches uns Jesus Christus in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als sowohl den Richter als auch den Retter/Heiland darstellt.
22 Kapitel, 404 Verse, die auf engstem Raum in ihrer Bildsprache eine große Fülle an Informationen liefern, oft und kontrovers diskutiert und ausgelegt. 
Gänzlich zu verstehen teils erst dort, wo es uns selbst betrifft, wo wir dann aber auch die Bücher des alten Testamentes vor Augen haben. Sie im Herzen bewegen (lerning by heart - auswendig lernen- gelernt haben), da Johannes in der Offenbarung immer auch auf die altestamentlichen Propheten und die  Ereignisse in den Geschichtsbüchern der Bibel Bezug nimmt.

Ich werde in den nächsten Tagen (Wochen?) hier dann (weiter) nur die ersten 4 Kapitel behandeln und diesbezüglich Diskussionsanstöße geben. Wo wir uns als Einzelner und als Gemeinde denn selbst verorten können in unserer Stellung zu Christus, wie wir Jesus Christus erleben und welche Perspektiven uns dann im Himmel eröffnet werden.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.11.2022 14:44.

Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 21.11.2022 16:00

Offenbarung 2,
18 Und dem Engel der in Thyatira (seienden) Gemeinde schreibe: Dies sagt der Sohn - Gottes, der Habende  - seine Augen  wie eine Flamme von Feuer, und - seine Füße (sind) gleich dem (Golderz):
19 Ich kenne deine -Werke und -(deine) Liebe und -(deinen) Glauben und -(deinen) Dienst und -dein geduldiges Ausharren und -deine letzten Werke, mehr(seiend) als die ersten.

Thiatyra (bedeutet: ewiges Opfer oder ständiges Leiden), Knotenpunkt vieler Handwerksgewerbe und Gilden, bei deren Treffen und Mahlzeiten Götter angerufen wurden (diesen Göttern/Götzen dann Fleisch/Nahrung geopfert wurde, was dann verspeist wurde). Geschichtlich zwischen dem sechsten bis zum fünfzehnten Jahrhundert einzuordnen, unter der Vorherschaft der römisch-katholischen und orthodoxen Kirche, einer Zeit wo Bilder angebetet werden, es den Ablasshandel gibt und Priester die Absolution von Sünden wie Ehebruch erteilen.

Jesus Christus, wie in Kapitel Eins dargestellt mit alles durchdringenden, durchbohrenden Augen und ehernen (bronzenen) Füßen vom drohenden Gericht. Hier nun aber zuerst die Gemeinde lobend, in all den Punkten, die den ersten drei Gemeinden in Ephesus (die erste Liebe verloren), Smyrna (Angst vor/in  Verfolgung) und Pergamon (lehrmäßige Verirrung) noch angekreidet wurden.


Insofern kann man dies auch als Entwicklung eines jeden Christen beschreiben, in der ersten Liebe zu bleiben, stets von dem und aus dem zu leben, was Jesus für einen getan hat, um nicht in eine "Werkgerechtigkeit" zu verfallen, die uns aus eigener Anstrengung dann Jesus dienen lässt und der Quelle seiner (ersten) Liebe verlustig gehen lässt. Dann darin auf die Belohnung zu sehen, nach oben zu schauen, den leiblichen Tod nicht mehr fürchtend und in der Lehre der Apostel dann zu bleiben, um nicht jeden Wind neuer, anderer Lehre zu verfallen.
Die 4 Ecksäulen einer jeden Gemeinde nach
Apostelgeschichte 2,
42 Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.

Gemeinschaft mit unserem Herrn und Haupt, Jesus Christus und untereinander. Hier einander zu teilen unser Brot, einander zu erbauen suchen und mit- und füreinander zum gemeinsamen Vater im Himmel zu beten. Beten im Sinne von Anbetung mit Lob und Dank und Bitten um Bewahrung und Befreiung vor allem, was uns von dieser Gemeinschaft mit Gott dem Vater nun zu trennen sucht.

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Burgen

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Re: Offenbarung

von Burgen am 21.11.2022 22:25



Hallo Thomas, 

Die Interlinearsätze sind ja geschrieben, die griechischen Worte in unsere Sprache zu übersetzen und  wir eine andere Satzkonstruktion im Sprachgebrauch anwenden. Daher ist es etwas mühsam, holperig die Sätze zu lesen. Die in Klammer meist gesetzten Worte jedoch empfinde ich schlüssig. 

Ich beschäftige mich auch seit einiger Zeit, immer mal wieder,  mit der Offenbarung. Jedoch anders. Habe die Wuppertaler Studienbibel nebenliegend. Allerdings nur online. Das ist auch viel langsamer und mühsamer als ein Offlinebuch ;) 

Dabei ist mir gerade aufgefallen, dass schon in 1,1 ein Vergleich zu Daniel 2,28.29 gezogen wird. Und auch andere Bücher, die ähnliche Anfangsverse haben. 
Hier zB: 
Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann Geheimnisse offenbaren. 
Der hat den König Nebukadnezar kundgetan, was in künftigen Zeiten geschehen soll. 
Mit deinem Traum und deinen Gesichten, als du schliefst, verhielt es sich so: Dan 2,28,29 

Offb 1,1-3 nimmt Johannes diesen Gedanken auf: 
1 Offb Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was geschehen muss in einer Schnelle; und er (Jesus) hat (sie) kundgemacht ("bezeichnet") - Botschaft tuend durch einen Engel - seinen Knecht Johannes, 
2 der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi, alles was er gesehen hat, 
3 Glückselig, der da vorliest und die da hören, die Worte der Prophetie und halten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. 

Dabei ist zu entdecken, dass diese Einführungen in die verschiedenen Bücher beinahe aus einem Guss sind. Und recht schön gegliedert sind, obwohl da einem schon der Überblick jeweils verloren gehen kann... 
In der Auslegung der WSTB wird zur Offenbarung rückblickend erzählt, dass die frühen Christen sie als ihr Lieblingsbuch der Bibel lange Jahre betrachteten. Erst um das Mittelalter ging diese echte Begeisterung verloren. 


LG 
Burgen 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Burgen

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Re: Offenbarung

von Burgen am 21.11.2022 23:08



Thomas schrieb:
Jesus Christus offenbart sich selbst - hier in einer visionären Schau jetzt dem Apostel Johannes - später dann auch uns,
die wir durch Gottes Wort zum Glauben gekommen sind und Jesus Christus in unserem Leben als den auferstandenen Herrn der Herrn erleben dürfen. Jesus Christus - gegeben, sich uns gebend und vormals von Gott hingegeben für uns, nun dem Johannes geoffenbart, etwas an uns weiter zu geben, seinen Knechten (wörtlich Sklaven), Dienern - was einen Jünger Jesu in der Nachfolge und Selbstverleugnung auszeichnet -

Nochmal ein Gedanke: 
Ja, da ist von Knechten gesprochen und Johannes sich als Knecht bezeichnet. LUT 84
Bei Schl 95 wird Johannes  durch seinen (Jesu) Knecht die Botschaft gesandt. 

Das liest sich ziemlich alttestamentlich. Sind wir doch Kinder Gottes. 
Vielleicht sind die Menschen solange Knechte Gottes, bis sie erfahren und glauben, dass ihr Herz nun Jesus gehört? 
Das würde dem Herrschaftswechsel durch den Heiligen Geist betreffen. 

Und auch Jesus wird hier mit Knecht bezeichnet. Das bezieht sich sicherlich darauf, dass er immer das tat, was Gott, sein und unser Vater hat sagen und sehen können. 
Und er ist der Erstgeborene, niemals ein Sünder war und nie sündigte,  der gestorben und auferstanden ist - und wir in ihm. 
Das war und ist keine Sklaven-Beziehung, sondern eine Liebes-Beziehung. 

LG 
Burgen 


Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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Leah
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Re: Offenbarung

von Leah am 22.11.2022 09:32

Hallo Burgen,
Erettete werden auf vielerlei Weise in ihrer Stellung vor Gott beschrieben.
In der Vertrautheit und Liebesbeziehung und der Treue Gottes als Braut Christi.
In ihrer Unterordnung als Knechte und Sklaven, die sich täglich selbst verleugnen und das Kreuz auf sich nehmen (um den alten Menschen zu kreuzigen), weil sie ihr altes Leben nicht behalten wollen, sondern um Christi willen verlieren wollen. So leben nun nicht mehr wir, sondern Christus lebt in uns. 
Christus schämt sich nicht, uns Geschwister zu nennen, was nicht heißt, dass wir ihn salopp Bruder nennen dürfen. Uns ist und bleibt er Herr, denn der ist ihm Vater, Mutter, Bruder, der seinen Willen tut.
In unserem Dienst sind wir sein Leib, durch den er sein Werk vollbringt. 
Wir sind Licht und Salz.etc.

Leah

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.11.2022 10:04.

Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 22.11.2022 12:21

Hallo Burgen,

wie Lea schon aufgezeigt hat, sind wir Kinder Gottes, die Jesus als den HERRN aller Herren kennen, lieben und dienen natürlich immer auch dann seine Knechte. Nur halt nicht mehr unter dem so schwer zu tragendem Joch der Sünde sondern unter einem "leichten" und "sanften" Joch, das wir auf uns nehmen sollen, welches uns dann in der Spur hält und als Reich Gottes Mitarbeiter dann auszeichnet. 

Interlinearübersetzung können dann helfen, auch in der Sprachmelodie und im Satzbau ein Stückchen tiefer einzudringen, in bestimmte Zusammenhänge und einzelnen Wortbetrachtungen, die  ansonsten leicht zu übersehen sind. Auch wenn bei gängigeren Übersetzungen dann meist der Gesamtzusammenhang hilft, hier nichts falsch zu verstehen. Zum Beispiel wo in der deutschen Übersetzung die Wörter Agape (die Liebe mit der Gott uns leidenschaftlich liebt) und Philia (die Liebe, die freundschaftliche Liebe - wie David zu Jonatan - auszeichnet) auftauchen, wo es im deutschen nur das eine Wort Liebe gibt , was ja in unserer Gesellschaft dann auch ziemlich inflationär für alles herhalten muss. 
Ich habe dann auch eine Interlinearübersetzung der 5 Bücher Mose (Hebräisch-Deutsch) wo allein von der Sprachmelodie und vom Satzbau mir schon vieles deutlich wurde, was ich in unseren Übersetzungen (Elberfelder - bis Volxsbibel) dann nicht bemerkt oder komplett anders verstanden habe.

Das Gott in Träumen spricht ist dann häufig und wird bei Christen dann aber eher auf Jünglinge - als noch nicht ganz so reife Christen bezogen. Wenn hier von Kindern, Jünglingen und Vätern im Glauben gesprochen wird. Mose war zum Beispiel ein Mann, zu dem Gott direkt durch sein Wort gesprochen hat. Und wir dürfen hier auch zu denjenigen Zählen, die duch das Wort Gottes (die Bibel) direkt von Gott auf bestimmte Dinge angesprochen werden. Ohne das es hier dann noch Träume oder Visionen braucht - die dann oft auch eher zu Ungläubigen geschehen im AT.

Ja - die Offenbarung war dann nicht zu allen Zeiten immer gleich beliebt wohl und heute schreckt sie viele ab, wegen der Gerichtsworte in den späteren Kapiteln. Auch wennn sie dann andersherum in Krisenzeiten, wie wir sie jetzt eigentlich auch erleben, wieder bei mehr Lesern Interesse erweckt.


liebe Grüße,
Thomas

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.11.2022 12:25.

Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 22.11.2022 12:45

Ich bin gerade dabei, angesichts der doch sehr vielen altestamentlichen Hinweise in der Offenbarung hier meine - schon längst überfälligen - Hausaufgaben zu machen, im Lesen von gerade 4. Mose. 
Aber ich will mich mal weiter vor tasten mit einem weiteren Vers bezüglich einer Isebell, die schon ihr Unwesen zu Elias Zeiten an der Seite von dem (bösen) israelitischen König Ahab trieb.
Vorab hatten wir erst ein Lob über diese Gemeinde gehört, doch jetzt kommt es:

Offenbarung 2,
20 Aber ich habe gegen dich, dass du gewähren lässt das Weib Isebel, die nennende sich eine Prophetin, und sie lehrt und verführt  - meine Knecht, Unzucht zu treiben und zu essen Götzenopferfleisch.


Von der Gemeindehierachie erfahren wir im 1. Korintherbrief - der sich diesbezüglich von Paulus dann auch an eine Gemeinde richtet, wo Unzucht und Götzendienst gang und gebe war - sind für die Gemeinde erstens gesetzt Apostel, dann Propheten, dann Lehrer und dann Hirten und Evangelisten und weitere Dienste/Ämter. Wobei ich hier nicht an eine starre strenge Befehlsstruktur von Oben nach Unten denke, wo das Wort des einen über den anderen dann Gesetz ist - wie es leider in vielen Sekten der Fall ist. Sondern ein demütiges dem anderen dienen. Jeder mit seinen Gaben und dann dort auch mit einer Vollmacht, die für andere verständlich und nachvollziehbar ist. 
Sei es nun das es sich hier um eine 2. Isebel handelt, die als Prophetin viel Autorität beanspruchte,  oder um ein Prinzip,  welches auch im AT das Volk Gottes  zum Abfall verführt hat, durch Anbetung von Geschaffenen Dingen, die Fruchtbarkeit und Macht verkörpern sollten in ihren hölzernen Abbildern. Es wurde hier zum Problem und ist wohl auch für uns selbst immer wieder eine Gefahr.

Unzucht - sich nicht in Zucht nehmen... sich an Dingen zu berauschen, die vielleicht an sich gut sind im Genuss, hier aber im Übermass konsumiert wurden. Unzucht   - natürlich auch auf dem Gebiet der Sexualität. Und dann Unzucht - wobei hier auch das Wort Hurerei immer mit reinschwingt - von dem Herrn - unserem Bräutigam, mit dem die Gemeinde (die Braut)  verlobt ist, weg. Hin zu anderen Götzen. Woran wir uns ergötzen, was uns Zeit raubt und was konkuriert mit der Liebesbeziehung zu unserem Herrn, der hier ein eifersüchtiger Gott ist. Um unseres Willens. Damit es uns allein in seiner Gemeinschaft gut geht und es nicht heißt, wie bei der Gemeinde in Korinth: darum gibt es auch so viele Schwache und Kranke unter euch und nicht wenige sind entschlafen (gestorben - geistlich oder/und körperlich).

Vielleicht kann man zu Isebell noch ergänzen, das sie auch Königsmutter genannt wurde, was in Hinsicht auf die Marienverehrung (Maria, als Mutter Jesu - Mutter Gottes) dann interessant wäre.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.11.2022 13:03.

Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 22.11.2022 13:50

wir müssen voran kommen und daher ein paar weitere Verse um die 4. Gemeinde abzuhandeln und Kapitel 2 abzuschließen:

Offenbarung 2,
21 Und ich habe gegeben ihr Zeit, dass sie umdenkt, und nicht will sie umdenken weg von  - ihrer Unzucht.

Finde ich jetzt erstaunlich, das Gott hier Menschen - bzw. dieser einen Prophetin - überhaupt Zeit gibt/gab. Vielleicht das sie an den schlechten Erfahrungen dann innehalten möge. Wie der verlorenen Sohn, der erst bei den Schweinen enden musste. Den Gott also auch erst eine Zeit auf seinem falschem Wege laufen ließ. Vielleicht gab es auch wiederholte Warnungen an diese Person durch andere Mitglieder in der Gemeinde. Hier aber hat sich jemand dann auf seinem falschen Wege eingeschossen. Was ja auch ein Kennzeichen von leidenschaftlicher Lust/Begierde ist, das diese sich im Laufe der Zeit eher steigert und dieses dann Menschen es schwerer macht umzukehren. Aber immerhin gibt Gott hier überhaupt Zeit zur Umkehr. Wie er auch den gottlosen Menschen um Noah 120 Jahre Zeit gab, umzudenken, während Noah die Arche baute. 

22 Siehe, ich werfe sie auf (das) Bett (=Krankenlager) und die Ehebrechenden mit ihr in große Bedrängnis, wenn sie nicht umdenken weg von - ihren Werken (der Isebell);
23 Und - ihre Kinder werde ich töten mit dem Tod (tödliche Krankheit) Und erkennen werden alle - Gemeinden, das ich bin der Erforschende Nieren und  Herzen, und ich werde geben euch, jedem nach - euren Werken.

Sexuelle Ausschweifungen und Götzendienst hier nun in ihrer Verherrenden Wirkung auf ganze Familien, woran dann auch die daraus hervorgehenden Kinder zu leiden haben. Hier können viele von uns ihr Liedchen singen, die in ihrer Verwandschaft hier von kaputten zerstörten Ehebeziehungen betroffen sind. Umso wichtiger dann zu sehen, das es auch hier immer noch die Möglichkeit zur Umkehr gibt, für einen Neuanfang. Weil letztendich nicht die Söhne/Töchter die Schuld ihrer Eltern tragen müssen, dort wo Gott ihnen einen Neuanfang schenkt. Bedrängnis erleben wir dann überall dort, wo wir aus den Frieden mit Gott herausfallen und der Teufel Anspruch an uns bekommt, durch Götzendienst und Unzucht. Ein Stückweit ist Bedrängnis dann für Eheleute auch normal, da sie als verheiratete Menschen auch um die Dinge der Welt besorgt sein (dürfen) - wobei ich diese Stelle in der Bibel nie so richtig verstanden habe bis jetzt.
Gott deckt am Ende alles auf. Er kennt uns sowieso durch und durch. Jesus wusste und weiß was in jedem Menschen vorgeht - schon zu Lebzeiten auf Erden. Und am Ende unseres Lebens wird sich unser Glaube dann halt auch an unseren - den daraus hervorgegangenen - Werken messen müssen.

24 Euch aber sage ich, den übrigen in Thyatira, welche nicht haben - diese Lehre, welche nicht erkannt haben die Tiefen des Satans, wie sie sagen: Nicht werfe ich auf euch eine andere Last;
25 doch was ihr habt, haltet fest, bis - ich komme!

Eine Lehre - hier jemanden - der sich als Königsmutter im AT auch bezeichnet - anzuhängen, Bildnisse anzubeten. Das lässt mich schon arg an die Marienverehrung denken, ohne hier grundsätzlich einer Kirche zu nahe treten zu wollen. Und zeitgeschichtlich passt diese Gemeinde in diese Zeit des (finsteren Mittelalters). Also alle anderen, die sich hier der Unzucht und der falschen Bildnisse/Verehrungen enthalten, sind nur aufgefordert, an dem, was sie an Gott erkannt haben und im Glauben dann auch ausleben, festzuhalten. Darin dann als treue Diener Gottes befunden zu werden - bis das er kommt. Und da stehen wir vor Gott ja entweder bei unserem irdischen Ableben dann oder bis die ihn dann auf Erden kommen sehen, die dann noch auf Erden sein werden. Und ihn erwarten. 

26 Und der Sieger Seiende und der Festhaltende bis an Ende - meine Werke, geben werde ich ihm Macht über die Völker,
27 und weiden wird er sie mit eisernem Stab, wie die Gefäße - irdenen zerschlagen werden,

28 wie auch ich (Macht) empfangen habe von - meinem Vater, und ich werde geben ihm den Stern - morgendlichen.
29 Der Habende ein Ohr höre, was der Geist sagt den Gemeinden!

Das Bild weist dann auf die Menschen, die mit Jesus im 1000 jährigen Reich herrschen - wenn ich auch an all die christlichen Märtyrer denke, die infolge der "heiligen" Inquisition hier vielleicht einen grausamen Tod auf dem Scheiterhaufen starben.
Auch in Psalm 149 taucht etwas von diesem Bild auf:

5 Die Heiligen sollen fröhlich sein in Herrlichkeit und rühmen auf ihren Lagern.
6 Ihr Mund soll Gott erheben; sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen halten,
7 dass sie Rache üben unter den Völkern, Strafe unter den Nationen,
8 ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln,
9 dass sie an ihnen vollziehen das Gericht, wie geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja!

Jesus ist dann der Wiederkommende "Morgenstern" - das Licht was uns und allen Menschen dann aufgehen wird, nachdem es zuvor eine (kurze) Zeit der Finsternis gegeben hat.

Auf der anderen Seite aber können wir, wie Jesus und seine ausgesendeten Jünger schon jetzt erfahren, das uns die (bösen) Geister untertan sind. Worüber wir uns dann nicht freuen sollen, denn unsere Freude ist und bleibt es, das unsere Namen im Himmel geschrieben sind.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.11.2022 13:52.

Plueschmors

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Re: Offenbarung

von Plueschmors am 23.11.2022 09:28

Hallo Thomas,


Ich muss nochmal in die Richtung von Plueschmors sagen, der schrieb: "Die Offenbarung des Johannes ist natürlich ein ganz besonders spannendes Thema. Aber auch ein eher schwer verdauliches. Häppchenweise wäre es m.E. bekömmlicher".

ich will gern einmal etwas ausführlicher beschreiben, was genau ich meine. Zunächst einmal ist die Offenbarung des Johannes wohl - nach dem Vaterunser - der am meisten mißbrauchte Text der Bibel. Wer hat sich nicht schon alles daran versucht? Es gab bisher genug Christen, die glaubten den Heiligen Geist samt Schnabel, Federn und Bürzel gefressen zu haben. Oft genug haben sie sich die Zähne daran ausgebissen. Was dann anschließend hervorbrach, war allerdings oft nur wenig geistlicher Natur. Vor allem mangelte es an der Demut, die zu Füßen des Wortes Gottes liegt und hört und ins Herz fasst, statt das Wort zu zerplappern im Übermut und Meister der Schrift sein zu wollen, weil - durch den vermeintlich vollständig gefressenen Geist - ja angeblich alles so klar und leicht verständlich sei... Was wurde mit der Offenbarung nicht schon alles angeblich "bewiesen" oder berechnet? Wie oft stand schon das ganz, ganz, ganz, ganz sichere Weltenende bevor? Wie viele Sekten und Sondergruppen sind schon entstanden? Welcher der unzähligen Unholde in der Geschichte ist nicht schon der sichere Antichrist gewesen? Das Buch Daniel weiß ein ähnliches Lied zu singen.

Spannend und wichtig - auf jeden Fall....offenbart sich doch Jesus Christus selbst uns ...in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Das sehe ich auch so. Es enthält mit die ermutigendsten Verheißungen der Schrift. Andere sehen darin "nur" ein verschlüsseltes Trostbuch für Christen, die unter römischer Verfolgung litten. Bereits abgehandelt und ohne Relevanz für die Gegenwart. Und schon gar nicht dafür geeignet, das Ende der Welt auszumalen oder herbeizureden.

Schwer verdaulich - NEIN ... [...] Hier braucht es einfach dann auch mehr Worte, um uns den Inhalt der Offenbarung verständlicher zu machen.

Nicht schwer verdaulich, aber schwer verständlich? Gut...



Worauf ich hinaus wollte: Der gemeine Christ hat eher Schwierigkeiten mit dem Geheimnis der sieben Sterne, mit dem verborgenen Manna, mit der Versammlung des Satans, mit den vier Wesen voller Augen, mit dem Buch mit den sieben Siegeln, mit den apokalyptischen Reitern, den Versiegelten aus dem Volk Israel, mit dem Stern namens Wermut, mit feuerspeienden Pferden, bittersüßen Büchern zum Essen, Drachen, fliegenden Frauen, 666, 144.000, gläsernem Meer, der Hure Babylon, dem Gefängnis der unreinen Vögel, dem Tier und dem falschen Propheten usw. usf. Das ist ja nicht mal eben "liebe deinen Nächsten", sondern da muß man ran an den großen Braten und tranchieren, sezieren, zerlegen, kauen und wiederkauen und immer wieder, bis sich die Geheimnisse aufgelöst haben. Eben keine so leichte Bettlektüre, wie manch ein salbungsvoller Ausleger uns glauben machen lassen will.

Lebe auch davon und freue mich natürlich um -konstruktive - Ergänzungen oder/und Richtigstellungen.

Du schreibst Bücher? Wir lesen hier quasi für Dich Korrektur? Das erklärt natürlich deine Beiträge, die eigentlich Vorträge sind.



Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.





"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Thomas0365

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Re: Offenbarung

von Thomas0365 am 23.11.2022 12:31

Hallo Plueschmors,

ein Forum lebt vom Austausch, von den "geistlichen" Beiträgen zu einem Thema - die ich mir hier dann auch wünsche. Und dort wo der -
wie du schreibst "gemeine Christ" dann Schwierigkeiten beim Verständnis zu Worten, Bildern, Gleichnissen hat, könnte er ja eine Frage stellen - hier.

Insofern kann ich deinen Beitrag gerade nicht so ganz einordnen, wie er uns hier denn weiterhelfen tut...? Vielleicht fällt dir ja etwas zu den Sendschreiben ein, was für dich gerade wichtig ist oder wo du dieses Thema hier für und mit uns bereichern könntest?


liebe Grüße,
Thomas

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