Petrus und das Leinentuch

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mw2023

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Petrus und das Leinentuch

von mw2023 am 28.07.2023 09:05

Nur eine kurze Frage: wann in etwa ist dem Petrus dieses "Gesicht" (wie auch immer) passiert?
Wieviele Jahre nach Christi Kreuzigung würde mir auch schon reichen? Nur ganz grob!
Apg 10,9-... Am folgenden Tag aber, als jene unterwegs waren und sich der Stadt näherten, stieg Petrus auf das Dach, um zur sechsten Stunde zu beten. 10 Da bekam er Hunger und verlangte zu essen. Während man [etwas] zubereitete, geriet er in Ekstase; 11 und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß herabkommen, einem großen Leinentuch gleich, das an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen wird. 12 In ihm waren alle Vierfüßler und Kriechtiere der Erde und Vögel des Himmels.

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Plueschmors

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Re: Petrus und das Leinentuch

von Plueschmors am 28.07.2023 11:57

Hallo,

ich habe hier den Versuch einer Chronologie der Apostelgeschichte gefunden, demnach sollte das wahrscheinlich um das Jahr 35 stattgefunden haben, circa vier Jahre nach Christi Kreuzigung, denn gleich nach dem Erlebnis kamen ja viele Heiden zum Glauben: "In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt" (Apg 11,26).

Liebe Grüße,
Plueschmors.

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

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Burgen

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Re: Petrus und das Leinentuch

von Burgen am 29.07.2023 09:08



Danke Plueschmors. 

Das ist ja nicht nur sehr hilfreich und interessant, 
sondern da liegt uns riesige 'FleißarbeitsStunden' vor. 

Dies liest sich so geradlinig, freue mich sehr. 

LG 
Burgen 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


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mw2023

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Re: Petrus und das Leinentuch

von mw2023 am 30.07.2023 17:11

Ich muss schon sagen, dass ist eine tolle Zusammenfassung. Ein paar Punkte werde ich für mich noch mal genauer anschauen/untersuchen, aber immerhin habe ich eine Linie in der Hand an der man sich weiter hangeln kann.
danke.
Bei mir klappt der Link zu Jesus nicht. Aber ich habe da auch eine Seite:

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.07.2023 17:31.

Burgen

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Re: Petrus und das Leinentuch

von Burgen am 31.07.2023 08:32



Hallo mw 

deine eingestellte Seite ist aus demselben Hause wie der von Plueschmors, 

nur jüngeren Datums und damit eine Erweiterung. 

Für mich lesbarer ist die erstere Seite. 


Meine Frage ist, ob du auch uns teilhaben lässt an deinen Gedanken 

über das Leinentuch? 

Mir zB kommt  der Gedanke an die in Christus und der gläubigen Juden verstorbenen Menschen auf. Deren Seelen sind ja nicht mehr im Hades, sondern bei Jesus, überkleidet zunächst mit dem weißen Gewand. 




Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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mw2023

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Re: Petrus und das Leinentuch

von mw2023 am 31.07.2023 10:27

Hi Burgen,
das hatte ich dann auch festgestellt, dass mein Link auf eine parallele Homepageseite verlinkt. Nur der eine Link aus dem "älteren" Papier hat nicht funktioniert! Und er hat mich doch interessiert. Aber eine recht interessanter Start dank Plueschmor
Aber zu den Gedanken über das Leinentuch sind andere. Es betrifft eine Aussage Jesus in Markus 7, 18–19:
Laut seiner Aussage: alles was oben rein kommt kommt unten wieder raus, und der Schluss daraus, dass wir alles essen dürfen was rumkricht, zumindest haben das bisher alle meine Bekannten (nicht ganz so drastisch) geäußert. Ich wollte nur mal sehen, wie lange Petrus dieses Gleichnis NICHT verstanden hat. Immerhin hat "Gott" ihn ja nochmals aufgefordert, mehrmals, Dinge zu Essen die im Speiseplan Gottes ja nicht vorkamen. Und er hat gegen Gottes Aufforderung ausdrücklich "NEIN" gesagt. 
--> Erst Jesus nicht verstehen (wollen?) und dann noch gegen Gottes Anweisung sein?
Das sind "die Anfänge" der Gedanken, aber nicht meine Resultat!

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Plueschmors

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Re: Petrus und das Leinentuch

von Plueschmors am 15.08.2023 17:14

Hallo mw,

Ich wollte nur mal sehen, wie lange Petrus dieses Gleichnis NICHT verstanden hat.

beim erwähnten Text (Mk 7,18-19) geht es ja nicht um die Heiden, sondern um den Vorrang eines reinen Herzens vor dem Zwang ritueller Waschungen. Offenbar hielt so mancher Schriftgelehrter das äußerliche Ritual für wichtiger, als sich innerlich verändern zu lassen vom Wort Gottes. Was nützen einem saubere Hände vor Gott, wenn das Herz beständig voller Gift und Galle ist? 

Immerhin hat "Gott" ihn ja nochmals aufgefordert, mehrmals, Dinge zu Essen die im Speiseplan Gottes ja nicht vorkamen. Und er hat gegen Gottes Aufforderung ausdrücklich "NEIN" gesagt.

Bei Petrus geht es ja darum, das Evangelium auch den Heiden zu bringen, vor denen die Juden sich absonderten. Mit den unreinen Tieren sind also allein die Heiden gemeint und nicht etwa der "Speiseplan Gottes", wie Petrus ja auch selbst bekennt: "Gott hat mir gezeigt, daß ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll" (Apg 10,28).

Später gab es dann ja die Apostelversammlung, um zu klären, wie mit diesen "Neubürgern" umzugehen sei, denen das mosaische Gesetz der Juden fremd war. Ergebnis: "Es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: daß ihr euch enthaltet vom Götzenopferfleisch und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht" (Apg 15,28-29).

Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.


"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.08.2023 17:21.

mw2023

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Re: Petrus und das Leinentuch

von mw2023 am 15.08.2023 18:21

Ich weiß nicht. Ich glaube da machen wir es uns doch zu einfach.
Bei Petrus: genau, es geht um die Heiden - und nicht um die Speisen. Und doch wird aus diesen Texten des öfteren gezeigt, dass wir alles essen dürfen. Petrus hat nichts davon gegessen!
Und bei Paulus, da sehe ich es ähnlich: es gibt nicht nur die 4 Punkte. Aber für den Anfang auf dem Weg, ist das was erst einmal verstanden werden sollte . Und danach geht es in die Tiefe. Sonst bräuchten wir uns hier doch gar nicht über die Bibel austauschen.
Wenn ich von Jesus erzähle, dann sage ich auch nicht, was man alles nicht darf, eher erzähle ich davon, was Jesus für uns getan hat. Glauben -Taufen - das reicht. Ich muss nichts tun um errettet zu werden, außer vlt das obige tun (Glauben - Taufen). Das ist aber erst der Anfang eines interessanten Weges mit Jesus
- Übrigens das mit den Händewaschen. Sauber sind die auch nicht. Das Wasser, zumindest bei den Juden die ich kenne, da wird die Linke Hand nass gemacht und dann die rechte und dann abgetrocknet.
- Und mit dem Blut: wieviel Blut darf denn noch in einem Steak sein? Durch, Medium oder Blutig? Das wurde ich letzte Woche gefragt!
ich wünsche auch euch Gottes Segen
Michael

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Burgen

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Re: Petrus und das Leinentuch

von Burgen am 16.08.2023 09:21


Hallo Michael 

die Situation bei Petrus und dem Tuch war ja, dass Petrus sich um die Mittagszeit auf dem Dach befand. 
(vielleicht vergleichbar mit der Erzählung von König David, als er faul herumlag während seine Soldaten im Kampf verstrickt waren - und zusah, wie drüben auf der abderen Seite Batseba ein Bad nahm, die er dann zum Ehebruch holen ließ.) 

Also Mittagszeit des Petrus. Auf der anderen Seite Kornelius, der im Gebet Gott anrief in Mazedonien und um Hilfe bat. 

Petrus, ein frommer Jude, in dessen Mund nie ein unreines Essen gekommen war. 
Das Gesicht schickte Gott als Vision um Petrus davon zu überzeugen, dass nun eine neue Zeit war. 
Jetzt gab es nicht mehr reines und unreines Essen bezüglich der essbaren Tiere. 

Also keine Unterschiede mehr zwischen den Juden und den Heiden bezüglich Fleisch der Tiere. 
Das war wichtig, weil mit diesem Gesicht ein wichtiger Auftrag verbunden war. 
Petrus wurde zum ersten Missionar unter den Heidenvölkern, denn Gott schickte ihn zu Kornelius. 

Und bei Besuchen wird meist auch zum Essen geladen - bei uns zB wird Tee, Kaffee und Kuchen angeboten usw. 
Ausserdem war es unüblich, dass ein Jude ein nichtjüdisches Haus betrat, betreten durfte. 
Und schon gar nicht gemeinsam mit ihnen zu Tisch sitzen oder liegen, wie üblich war. 

Später lesen wir, dass Petrus wieder mal Angst vor seinen Landsleuten wegen Essen war
und scharf von Paulus deswegen zurechtgewiesen wurde. 

Ja, und heute? 
Wir aus den Heiden essen nicht koscher, sondern so, wie wir es wollen. 
Grenzen, Geschmacksgrenzen werden aufgrund der Augen und Geschmacks usw. verwischt. 

( Glauben und Taufen ist vermutlich etwas kurz gegriffen. ) 
Obwohl bei Philippus und dem Minister der Eindruck entstehen könnte. 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

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Plueschmors

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Re: Petrus und das Leinentuch

von Plueschmors am 16.08.2023 09:30

Hi mw,

Und doch wird aus diesen Texten des öfteren gezeigt, dass wir alles essen dürfen.

das ergibt sich m.E. nicht aus dem Text. Jesus hat das Gesetz ja nicht aufgehoben, sondern zum Tun desselben aufgerufen. Ich lese z.B. nirgends, daß er Kamele, Hasen und Meeresfrüchte verspeist hat, sondern als Jude entsprechend koscher lebte. Zudem sind die unreinen Tiere aus 3. Mose 11 auch niemals Speise gewesen, sondern bei Markus geht es allein um die Waschung, daß nämlich der Staub der Straße keinen Einfluß auf die Güte der Speise hat. Das Unreine kommt nicht von unreinen Händen, sondern von unreinen Herzen.

Wenn ich von Jesus erzähle, dann sage ich auch nicht, was man alles nicht darf, eher erzähle ich davon, was Jesus für uns getan hat.

Das ist ja auch sehr richtig und gut. "Christus ist des Gesetzes Ende, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Röm 10,4). Aber: "Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!" (Röm 6,14). Heiligung ist immer auch noch ein Thema: "Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird" (Hebr 12,14).

- Und mit dem Blut: wieviel Blut darf denn noch in einem Steak sein?

In einem Steak ist gar kein Blut, da Tiere vollständig ausbluten müssen, bevor sie zu Fleisch verarbeitet werden. Das "Blut" ist nur unbedenklicher Fleischsaft. Rot nur wegen des Myoglobins. Blut würde schnell gerinnen und fast schwarz sein.

Liebe Grüße,
Plueschmors.




"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.08.2023 12:55.
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