Schätze im Himmel

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Cleopatra
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Schätze im Himmel

von Cleopatra am 28.02.2020 09:48

Hallo ihr lieben,
mir fällt auf, wie die Welt (und wir Christen leben in dieser Welt und sind auch nicht völlig verschont von diesen Themen) so bedacht ist auf Erfolg, Karriere, Selbstverwirklichung, im Internet versuchen vor allem junge Menschen "bekannt" zu werden und so weiter.
 
Aber auch in christlichen Kreisen sieht man das ja. (was nicht bedeutet, dass alle erfolgreichen christlichen Autoren, Prediger oder Sänger so sind)
Die Grundhaltung scheint ja eben das Streicheln und das Guttun des eigenen ICHs zu sein.
 
Wie so anders ist da Jesus, als er sagte: "Sammelt aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo den Schatz ist, da ist auch dein Herz." (Matthäus 6,20+21).
 
Doch wie genau sieht das aus?
 Zuhause können wir unsere Trophäen zählen, sehen, uns daran messen.
 
Aber wie ist das mit den Schätzen im Himmel?
 
Was genau sind diese Schätze im Himmel?
 
Ich habe mal weiter gelesen, was Jesus in diesem Zusammenhang schreibt.
 
Er spricht vor allem von der Gewichung unseres Herzens.
 
Ja, wenn wir natürlich uns die ganze Zeit um Erfolg drehen in Gedanken oder Ähnliches, dann hängt unser Herz daran.
 
In Matthäus 6,33 am Ende sagt Jesus noch dazu:
 
"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. " ... "Wenn ihr für ihn lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht."
 
Auch ganz schön- nur wie sieht das praktisch aus?
 
Was genau bedeutet das? Wie sammeln wir uns Schätze im Himmel?
 
Und geht ein "sammeln" auch passiv, indem  wir nichts tun...?
 
Ich bin auf eure Anregungen gespannt.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Schätze im Himmel

von Burgen am 28.02.2020 15:13



Hallo liebe Cleo, 

wenn wir den ganzen Abschnitt lesen, V 19 - 34, erhalten wir einen guten Überblick darüber, was gemeint sein  k ö n n t e . 

Einiges hast du ja auch angsprochen. 

Was mir auffiel war der enge Zusammenhang zum Sorgen machen. 

Die Vögel machen sich zB keine Sorgen. Sie vertrauen darauf, satt zu werden. 
In der heutigen Zeit allerdings haben die meisten nicht mehr genug Nahrung. 
Sie verhungern.
Oder je nach dem wo sie Insekten und so suchen, finden sie stattdessen Plastikmüll was sie für Futter halten. 
Also auch das ist eine Art zu verhungern, volle Mägen und doch nichts drinnen. 

Jedoch hier in unserem Bibelbeispiel geht es wohl darum, Glaubensschätze zu sammeln. 
Und dies aufgrund dessen, was wir anhand Gottes Wort aus Glauben lernen. 
Wobei lernen nicht so gemeint ist, dass wir Wissen im Gehirn anhäufen. 
Sondern so, dass das, was wir erkannt haben aufgrund des Wortes, in unser Herz rutscht und bleibt. 

Damit wird eine Trennung zwischen Fleisch und Geist aufgezeigt, denke ich mir. 
Denn alles fleischliche, natürliche, kommt nicht in das Reich Gottes hinein. 

ZB allein beim Bibellesen durch unsere Augen und einem offenen Herzen geschieht etwas in uns. 
Bestenfalls eine Offenbarung über Jesus und das, was er ist. Und sogar manchmal wird allein beim Lesen 
Trauer, Niedergeschlagenheit in Freude verwandelt. Sogar unter Tränen. 

Der Schatz bestünde dann darin, dass unser Schatz im Himmel 'wiedermal' Jesus Christus ist, der uns hält, 
beschützt, bewahrt und liebt, sogar ohne eine besondere Gegenliebe zunächst. 
Das wird sich ja im Leben noch ändern  

Die Schätze werden wie in einer großen 'Goldhöhle' gestapelt und bewahrt. Sie sind Teil eines großen göttlichen Plans. 
Es geht hier wohl mit dem Begriff, sich Schätze zu sammeln und sich keine Sorgen zu machen, auch um die Nachfolge 
für das Reich Gottes. 

Ja, so mag es sein. Nicht gute Taten, kein noch so kluges Wissen, kein bunkern von Gold und Silber. 
Aber das kann uns jedoch sogar alles hinzu gegeben werden. Das können wir bei Salomo nachlesen. 
Seine Bitte um Weisheit war echt Demut. Und ihm wurde dazu noch viel Prunk geschenkt. 
Aber - später, als alter Mann sah er ein , dass all sein Streben dann doch wie ein Haschen nach Wind war. 
Alles ist eitel ... 

LG
Burgen 



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burgold

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Beiträge: 379

Re: Schätze im Himmel

von burgold am 28.02.2020 15:31

Ganz spontan fällt mir zum Thema Schätze im Himmel dieses Lied ein, was ich so treffend finde.
https://songtext-ubersetzung.com/l/z/4664804/ray-boltz/thank-you/
Vorallem die Erinneurng das viele Dinge , hier auf Erdne klein , teils unbemerkt waren. Im Himmel zeigt sich was das für eine Masse ergibt. Jedes Gespräch , wo Jesus dabei war , jeder Cent vielleicht, den man gab, wiel mehr nicht möglich war. All das wird im Himmel bemerkt. Den Bus den man die Vorfahrt ließ, damit er auch weiter kommt,eine aufgehaltene Eingangstüre.Oder auch nur ein angebotenes Taschentuch. So Winzig es auf Erden ist , ich bin mir sicher Gott sieht alles. Und manches mal entsteht mehr daraus.Ich denke wir können nur erahnen , was für ein Schatz im Himmel uns erwartet.

Zeph 3, 17 17 Der Herr, dein Gott, ist in deinen Mauern, er ist mächtig und hilft dir. Er hat Freude an dir, er droht dir nicht mehr, denn er liebt dich; er jubelt laut, wenn er dich sieht.

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Schätze im Himmel

von Burgen am 28.02.2020 18:56



oh,ja, liebe Burgold, 

ich denke auch, dass wir da ziemlich "lebendig sind in einem herrlichen Netzwerk von Lebendigkeit uns wiederfinden.

Und alles das, was hier vermeintlich nicht gut war, dort verwandelt wird in wunderschöner Farbigkeit.

Und dann auch, wir werden ja freundlich und überaus liebenswürdig empfangen werden.

Stellt euch mal vor, wie unsere leibliche und "angeheirateten"  Verwandten mit uns sein werden. 

Und Fremdheit wird es nicht geben ... innere Leere usw. gibt es nicht.

Die Herrlichkeit Christi wird unser Fundament und immer vorhanden sein.

Das wird so schön sein, egal wie der Lohn ausfallen wird.

Aber - wäre doch gut, wenn jeder 10 Talente bekäme?


 

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Cleopatra
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Beiträge: 5296

Re: Schätze im Himmel

von Cleopatra am 02.03.2020 07:39

Vielen Dank für eure bisherigen Antworten.
 
Ich denke auch, dass Gott einen ganz anderen Blickwinkel hat, als wir.
 
Ich dekne auch, dass wir uns natürlich immer nach Gott ausrichten sollten.
 
Für mich als `Person ist es ja eher eine Höflichkeit, jemanden den Vortritt zu lassen, zu lächeln, freundlich zu sein und so weiter.
Manchmal ärgere ich mich dann, wenn ich ausgenutzt werde oder andere so überheblich und arogant mir gegenüber sind.
Dann würde man ja menschlich gesehen gerne einfach mal auf den Putz hauen und einmal die Meinung sagen, um sich wieder Respekt zu verschaffen.
 
Ja, aber ist das alles?
 
Ich ertappe mich dabei, natürlich zu sehen, wie andere Menschen zu Jesus führen.
Das ist stark das ist Hammer, enorm.
Ich selbst fühle mich da sehr klein und ohnmächtig.
 
Ich merke, wie angewiesen wir dennoch immer darauf sind, dass der heilige Geist dafür sorgt,dass die Menschen es tatsächlich auch verstehen.
Da kann man reden, wie man will.
 
Ja, die Beispiele von dem Lied finde ich auch hilfreich, einfach greifbar.
 
Liebe Burgen, ich habe mich das ganze Wochenende mit dieser Thematik (unter anderem) beschäftigt.
 
Als ich gestern mit meiner Schwester darüber telefoniert habe und so ein bisschen mein Leid geklagt habe (wir schimpfen über weltlichen Egoismus, dabei sehe ich eine Tendenz im Christentum, in dem es ja auch ständig um uns dreht- wir sind Königskinder, wir sind soundso, wir, wir, wir.....) , erzählte sie mir, dass sie in der heutigen Predigt auch dieses Thema hatten ;-D.
 
Das Thema/Gebetsanliegen war: "Herr, lass meine Hauptsorge die Sorge um deine Ehre sein" (von mir sinnbildilich wiedergegeben).
 
Und ich finde eben, dass dies eine ganz wichtige Herzenshaltung ist, die gOtt auch ehren soll.
 
Als ich mich schlecht gefühlt habe, habe ich das Buch "Neues Leben- Neue Identität" wieder hervorgeholt und angefangen zu lesen, in dem nochmal wiederholt und erinnert wird, wer wir denn in Gott sind (es hilft total, wenn man an sich selbst zweifelt).
 
Und es stimmt auch. Wir haben so viel von Gott geschenkt bekommen- neben der Erlösung, die schon so riesig ist.
 
Aber während dem Lesen kam mir dann eben auch der Gedanke. Dass es natürlich gut und ich denke auch Gottes Hifle ist, dass es mir besser geht, aber dass dies eben auch nicht alles ist.
 
Dass es eben nicht darum geht, irgendeine Karriereleiter hochzuklettern, besonders bekannt oder beliebt zu werden, irgendetwas (für sich) besser zu können und so weiter.
 
Weg von "Ich ich ich", hin zu "Gottes Ehre" ist glaube ich eine Einstellung, ein Blickwinkel und so weiter.
 
Da werden meine Probleme auch kleiner.
 
Gibt es vielleicht noch weitere beispiele zu den Schätzen im Himmel?
 
Spannend finde ich übrigens auch, dass wir im Gegensatz zu hier auf Erden garnicht einschätzen und sehen können, wieviele Schätze wir schon gesammelt haben.... ob dies auch eine Vorsichtsmaßnahme ist, damit wir nicht für uns sammeln und den Blick nicht wieder verändern....? :)
 
Liebe Grüße Cleo

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Schätze im Himmel

von geli am 03.03.2020 20:00

Cleo: Spannend finde ich übrigens auch, dass wir im Gegensatz zu hier auf Erden garnicht einschätzen und sehen können, wieviele Schätze wir schon gesammelt haben..

Manchmal frage ich mich sogar, ob ich überhaupt "Schätze im Himmel habe"? - Ja, wir können es nicht wissen, auch hier müssen wir einfach vertrauen, dass wir in der "Nachfolge" Jesu das Richtige getan haben.

Denn wir lassen uns als Christen ja täglich von Gottes Geist leiten, und mein persönliches Gebet ist täglich: "Bitte lass mich die Werke erkennen und tun, die Du für mich vorbereitet hast".

Ich glaube, das sind, genau wie Burgold es schreibt, ganz oft "Kleinigkeiten", denen wir gar keine große Beachtung schenken.
Oft schon habe ich erlebt, wie gerade solche "Kleinigkeiten" ganz wichtig sind. Z.B. wenn ich gerade recht traurig meines Wegs gehe, und plötzlich begegnet mir jemand, den ich kenne. Wir gehen aneinander vorbei, und derjenige grüßt freundlich und lacht freundlich. Wie oft schon habe ich gemerkt, wie gut in einem traurigen Moment schon ein freundliches Lächeln tut.

Wir sind Gesegnete, und wir dürfen diesen Segen an andere weitergeben. Dabei liegt es nicht an uns, sondern daran, dass Gott uns die Gelegenheiten dazu gibt, und dass er uns zeigt, wo und wie wir diesen Segen weitergeben dürfen.





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Cleopatra
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Re: Schätze im Himmel

von Cleopatra am 04.03.2020 07:44

geli schrieb: Manchmal frage ich mich sogar, ob ich überhaupt "Schätze im Himmel habe"?

 
Jaaaa, genau das frage ich mich eben auch.
Und gleichzeitig bekam ich auch ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich natürlich nicht wieder so Ich-Bezogen sein will.
Wo ist der Unterschied zwischen "wo mache ICH Karriere, wo kann ICH mich verwirklichen?" und so weiter zum "Wo sind MEINE Schätze?"
Versteht ihr, was ich da meine...?
 
Und genau das ist Sonntag auch passiert.
 
 Mir geht es seit einiger Zeit psychisch nicht sehr gut, der Teufel versucht, sehr viel einzureden, dass ich ein Versager bin, nichts kann, nichts weiß, doof und dick bin und so weiter.
Hinzu kommen Menschen, die mir soetwas eben transportieren (so sagt mein Gefühl).
 
Ich fühlte mich also schlecht und Gott hat es gesehen.
 
Am SOnntag lag in meinem Fach in der Gemeinde ein kleiner Umschlag.
Schön anzusehen, mit Liebe gebastelt, es stand nur mein Name drauf.
 
Als ich den Umschlag zuHause öffnete, kam mir eine kleine Karte entgegen, wo draufsteht "Du bist wertvoll".
Auf der Rückseite steht der Bibelvers (Jesaja).
 
Kein Absender.
 
Es war sogar noch ein Geschenk darin.
 
Ich habe keine Ahnung, wer mir diesen Umschlag gemacht hat udn ich will mir auch keine Gedanken darüber machen.
 
Denn dieser Umschlag hat mich so berührt und die Worte waren so genau richtig- hier dneke ich, dass Gott zu mir gesprochen hat durch diese Karte, genujtzt von einem Gottes-Kind, welches nun einen Schatz mehr im Himmel hat...
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Schätze im Himmel

von Burgen am 04.03.2020 09:14





Psalm 4 Dem Chorleiter. Von David. [abgeändert aufgrund des Beitrags von Cleo]

 

2 antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet! //

4 mein Herz erkennt, dass du, lieber HERR, Getreue für dich aussonderst, und in dein Reich ziehst! Du hörst, wenn ich zu dir rufe.

5 du sagst: Erbebt, aber sündigt nicht! Denkt nach in eurem Herzen auf eurem Lager, aber seid still! 

Ich erhebe mein Herz, Sinnen und Trachten zu dir, mein Gott und bringe dir mein aufgewühltes Herz. //

6 Opfert Gerechtigkeitsopfer (Jesus, ich bringe dir mein Lob, Preis, Ehre und Dank) und

danke, vertraue auf dich HERR! durch Jesus Christus. Du hilfst mir und richtest mich wieder auf!// 

7 Viele sagen: Wer wird uns Gutes schauen lassen? in dieser, unserer Zeit?  Erhebe, HERR, über uns und mir das Licht deines Angesichts! 

Gerade auch jetzt in dieser Zeit in der die Menschen oft mutlos und aufgewühlt sind, weil alles anders ist als gedacht.  

8 Du aber gibst Freude in mein Herz, mehr als früher zu der Zeit, als wir alle viel Korn und Most und im Überfluss lebten. //

9 In Frieden will ich mich hinlegen und gleich schlafen; denn du, HERR, allein lässt mich in Sicherheit wohnen. 

Du lässt mein Herz und Sinn über Nacht zur Ruhe kommen und danke dir für deinen Schutzschirm über und um mich. 

All mein Sinnen und Trachten, alle Gefühle und Herzensbefindlichkeiten kommen bei dir zur Ruhe. //

Elberfelder Bibel. (2016). (Pocket Edition, Ps 4,1–9). Witten; Dillenburg: SCM R. Brockhaus; Christliche Verlagsgesellschaft. 

[abgeändert und angepasst zur persönlichen Situation bezüglich des Threadthemas] 


Denn du allein Jesus Christus sollst in meinem Herzen wohnen, sein und bleiben. Alles im Herzen kommt in dir zur Ruh'. 


LG 
Burgen 




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