Substitutions-Theologie
Erste Seite | « | 1 | 2 | 3 | 4 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 08.12.2023 20:50Meine auch - also was solls?
Re: Substitutions-Theologie
von pausenclown am 19.12.2023 08:39Hallo.
Ich habe etwas überlegen müssen, ob ich überhaupt noch was dazu schreibe oder nicht.
Im Grunde ist das Thema uralt und die Idee, oder Ideen gehen ja schon auf gewisse Kirchenväter zurück.
Zuerst, die Wurzel der Ersatztheologie ist Judenhass, ein Blick in die Kirchengeschichte reicht aus und mit dieser Meinung bin ich nicht alleine.
Wie Eingangs geschrieben, ein alter Hut, der sich durch die Geschichte gezogen hat.
Ein kleines Beispiel, das vermutlich weniger bekannt ist, ist das Entjudungsinstitut in Eisenach.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Institut_zur_Erforschung_und_Beseitigung_des_j%C3%BCdischen_Einflusses_auf_das_deutsche_kirchliche_Leben
Desgleichen ist es nicht meine exklusive Meinung, dass am Ende dieser Entwicklung der Holocaust Stand.
Eigentlich kann es mir egal sein was Menschen über uns Juden denken und glauben und meist ist es mir egal.
Warum ich hier trotzdem poste ist, auf dem ersten Blick, sind die Argumente der Ersatztheologie logisch und vernünftig.
Auf dem zweiten Blick wird deutlich damit, das logisch wird, braucht es einen Taschenspielertrick
Dieser ist simpel, man deutet Begriffe um. Aus: Wahre/s Israel, wird die Kirche/Gemeinde usw. Obwohl im Alten Testament der Begriff für die Gläubigen Israels galt, bzw Überrest.
Weiter werden einfach Meinungen zu Fakten deklariert zb.:
In Israel gab es zur Zeit Jesus, nur Juden aus den Stämmen, Juda und Benjamin in Israel. Trotzdem kommt im Neuen Testament Hanna aus dem Stamm Asser vor usw.
Roger liebi klärt in dem Video darüber auf, ob die Gemeinde Israel ersetzt hat.
https://youtu.be/MG9oGuAoa2Y?si=dpezmZi3MNmmK77B
Natürlich darf jeder Christ glauben und denken, was er will, für mich persönlich ist Gottes Treue größer als unsere Untreue. Unser (Juden) Ungehorsam, Götzendienst usw ist gut dokumentiert, dennoch stellt sich Gott zu seinen Bündnisse zu uns Juden.
Wem das ein Ärgernis ist, oder was auch immer, dem kann ich nicht weiterhelfen.
Wer daraus lesen will, ich greife Christen damit an, dann verstehe mich halt maximal falsch, deine Entscheidung.
Pausenclown
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 19.12.2023 10:48Dieser ist simpel, man deutet Begriffe um. Aus: Wahre/s Israel, wird die Kirche/Gemeinde usw. Obwohl im Alten Testament der Begriff für die Gläubigen Israels galt, bzw Überrest.
Re: Substitutions-Theologie
von pausenclown am 20.12.2023 06:37Hallo.
Da diese Lehre, einen “theologischen Rahmen" verlassen hat und für uns Juden bittere Realität wurde…. Daher:
Re: Substitutions-Theologie
von Burgen am 20.12.2023 10:03würde diese zutreffen,bzw die glauben,
dass die Ersatztheologie richtig ist,
wären all die Programme, Kreuzzüge ….
Vieles im Namen Gottes, bis hin zum Holocaust, der Terror der Hamas,
nichts weiter als Strafe Gottes und Christen die sich daran beteiligt haben,
sind Diener Gottes und haben mit dem Segen Gottes gehandelt?
Wie gesagt, wenn diese Lehre zutreffend ist, dann ist das Leid gerechtfertigt und gewollt und nur konsequent.
Hallo pausenclown,
das ist ganz sicherlich nicht so.
Jesus ist keinesfalls gewalttätig und hat nie seine Hilfe verweigert.
Ganz im Gegenteil, er war unermüdlich unterwegs und heilte Menschen.
Das Problem war: Die Volksmenge - die Hilfe suchenden Menschen suchten seine Hilfe.
Die "Glaubenskongreation", die, die das Volk lehren, beschützen und aufklären sollten leider nicht.
Und ich selbst frage mich heute manchmal, was tun und lehren die abgesonderten großen Leute,
die heute sich, glaube, Ultradoxen Juden nennen? Wie wirken sie in ihre säkulare Umwelt hinein?
Wie lauten zB ihre Gebete für ihre Menschen in ihrem Land?
Ich glaube, wenn sich die Verantwortlichen Juden zu Jesus bekennen würden, ihn in ihre Herzen und
in ihr einladen würden - wäre Jesus scon längst als HErr und Heiland auf Erden usw.
Allein schon durch alle Heilungen und wörtliche Aussagen, hätten die damaligen Juden ihn erkennen können.
Jedoch verstanden sie die Vorhersagen der Schrift nicht. Und so auch heute - die Allgemeinheit der Menschen,
so lesefreudig und nachdenkenswert sie die Schrift halten - erkennen sie jedoch nicht, dass Gott bis heute und
darüber hinaus ER Geist ist und im Geist und der Wahrheit angebetet werden will.
Das gilt mMN für Christen ebenso. Die meisten halten sich nur belesen im NT und lehnen das AT ab.
Und das halte ich für falsch! Und das hindert IHN jetzt - immer ist JETZT - wiederzukommen.
Jetzt ist es so, dass zuerst diejenigen IHM entgegengezogen werden, die IHN in ihr Herz im Geist und Wahrheit
aufgenommen haben. Die anderen haben weiterhin dann noch viele menschliche Tage auf Erden sein müssen.
Das steht in der Bibel für die Juden und für die Christen. Und alle anderen, denen er begegnet oder denen,
vor dessen Herzenstüren er steht und hineingelassen werden will. Der innere Mensch steht in der Verantwortung
für den äusseren Menschen, der den Geist Gottes beherbergt. Der Körper ist sozusagen das Zelt Gottes.
Und was geschah damals im Zelt Gottes? Genau.
Anbetung und Gespräch Gottes mit zunächst Mose .... und das Blut auf dem Gnadenstuhl zur Sühnung, zum Schutz ...
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 20.12.2023 10:19Pausenclown - du setzt (in meiner Wahrnehmung) falsch an.
Der masoretische Text des AT entstand in bewusster Abgrenzung nach Christi in Unterscheidung zur Septuaginta und das AT wurde mit dem Talmud nicht nur erweitert, sondern auch mit neuen Inhalt gefüllt.
Religionskriege und Völkermord gab es zu allen Zeiten und auch innerhalb des Christentums, des Hinduismus, des Islam usw. - natürlich kann man das immer wieder ins Bewusstsein holen...
Frank
Gelöschter Benutzer
Re: Substitutions-Theologie
von Frank am 20.12.2023 10:59tolle Aussage - schließe ich mich an
Re: Substitutions-Theologie
von Burgen am 20.12.2023 11:18
Nachtrag:
ja, zwischen Maleachi und Matthäus liegen, glaube, 450 Jahre
Diese Zeit wurde im alten Bund mit den Juden / Hebräern vorhergesagt vom Gott durch die Propheten.
Und dann kommt Jesus, Gott als Mensch, auf diese Welt. Geboren von einer jungen Frau, die noch nie
etwas mit einem Mann zu tun hatte. Ausser dass Joseph und sie einander versprochen und verlobt waren.
Das war damals verbindlich und galt als Vorstufe für die Ehe in deren Zukunft.
Dies hat im Laufe der Zeit kulturelle Veränderungen erbracht.
Und da lesen wir, wie ungemein wichtig der Stammbaum Jesus ist.
Er wird unterschiedlich erzählt, weil die Evangelienübertragung des Lebens Jesu unterschiedliche
Schwerpunkte erzählen.
Und sie richten sich an die Juden, denn Jesus ist ein beschnittener Jude gewesen.
Wir haben also natürlich den gleichen Gott. Wir rufen denselben Gott an.
Wir erfahren durch Jesus, dass ER uns zuerst geliebt hat Mt 7,11.
Nur eben waren die Pharisäer und Sadduzäer, Schriftgelehrten eben buchstabengläubig, um mal den
einen Unterschied hervorzuheben.
Wir streiten ja auch heute noch darüber, Gesetz oder geistgewirkt.
Wir wissen aus der Schrift, dass Gott so gnädig ist, die christen in den Wurzelstock der Juden/Hebräer
einzupropfen, wie eine neue Weinrebe in den alten Wurzelstamm.
Auf diese Weise werden ua auch manche Olivenbäume über 1000 Jahre alt.
Das bedeutet vielleicht, wie gesagt wird auch heute noch von Theologen, dass Gottes Arbeit an und
mit den Menschen sich zunächst auf die Heidenwelt beschränkt, obwohl er, seit 1948 immer wieder
sein altes Bundesvolk beschützt hat.
Die alte Kirche hat eben alles was war an sich gezogen und viele kluge Männer Bücher und Schriften
schreiben lassen, während der Kultus der Juden zurückgeschnitten wurde.
Aus der Geschichte wissen wir, wie überheblich und grausam die Heiden waren und wurden
und sich bis heute damit auseinander zu setzen haben.
Der Glaubensweg der Christen geht auf dem Weg bis hin zum Buch der Offenbarung nur mit den Juden zusammen.
Nämlich indem auch immer mehr Juden Christus annehmen bis es ganz zum Schluss eine neue Erde geben wird und
sie gemeinsam Tempeldienst im Lobpreis verüben vor Gottes Thron.
Das glaube ich ziemlich "buchstäblich".
Und auch heute sollte der Dritte in allem immer schon Jesus, Gott und ihr Geist sein.
Faszination Israel gibt immer sehr gute Beiträge in Israel gedreht, die ganz andere Blicke
auf das Land und die Menschen zeigt, als das, was die Presse uns weismachen will.
Der Teufel ist real, das ist nicht zu vergessen, denn GOTT wird ans Ziel mit ihnen und uns kommen.
Dessen bin ich gewiss. Jesus hat keine Religion gegründet - soetwas tun nur die Menschen und
gehen dabei buchstäblich über Leichen. So sehe ich das.
Wünsche allen Lesenden hier weiterhin Segen als Frieden
Burgen
Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!
2.Kor 5,17 (Schl 1995)
In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)
Re: Substitutions-Theologie
von pausenclown am 20.12.2023 11:55Hallo.
Ersatztheologie und Aufruf zur Gewalt…
Re: Substitutions-Theologie
von Plueschmors am 20.12.2023 22:36Hallo pausenclown,
Luther hat das Judentum seiner Zeit - ausgehendes Mittelalter - noch als echte Gefahr für den wiedererwachten christlichen Glauben gewertet, aber das ist 500 Jahre her. Wir haben das in der Form heute nicht mehr. Magst Du etwas zum heutigen Stand sagen? Ich bin Christ und würde gern wissen, was Ihr Juden von uns Christen aktuell erwartet.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).