Verbindung zwischen Himmel und Erde
Erste Seite | « | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 ... 9 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von Pal am 26.02.2015 11:14Ja, sicher liebe Solana!
Du kannst nicht zu Gott kommen ohne seinen Geist.
Aber meine vorherigen Bibel-Zitate zeigen, das es Menschen gibt, die einmal etwas von Gott erhielten, es dann aber wieder verwerfen.
(Dahin paßt auch das Gleichnis von der unterschiedliche Saat auf den Acker sehr gut.)
Sie wandelten einmal geistgemäß (oh, ein Beispiel ist auch der König Saul, als er weissagte), aber tief innerlich blieb er immer der "alte Saul" - so kommt es mir vor. Und da sehe ich das Problem.
Es gilt niemals: Einmal bekehrt, für immer bekehrt!
Es bleibt ein Wachstum, ein dran bleiben, ein festhalten...
Oder nicht?
Wenn es dann Wachstum, dranbleiben, festhalten gibt, dann gibt es auch die Gegenstücke:
Schrumpfen, loslassen, zurückfallen...
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von solana am 26.02.2015 11:47Ja, Pal, so ist es, den "alten Menschen" werden wir zeitlebens nicht los - einerseits "leider", weil wir immer wieder daran leiden.
Andereseitsführt uns gerade das Leiden daran in die Erkenntnis unserer totalen Abhängigkeit und dazu, dass wir unsere hinderliche "fleischliche Eigenaktivität" zurücknehmen und uns immer mehr dem Wirken des Heiligen Geistes öffnen, ihm Raum geben, ihn herrschen lassen.
So wie ich das sehe, habe wir 2 "Identitäten: den "alten Menschen" - der allgemein "offensichtlich" da ist;.
Und das "neue Leben", das "verborgen mit Christus in Gott" ist (vgl Kol 3).
Nun ist es an uns - in jedem Augenblick unseres Lebens - uns mit dem einen oder mit dem anderen zu "identifizieren", darin unsere "einzig wahre" Identität zu sehen und von daher zu leben, unser ganzes Denken, Fühlen und Handeln wird von dem bestimmt, mit dem wir uns identifizieren.
(Oder wir leben im Zwiespalt, hin und hergerissen zwischen unseren beiden Identitäten - dann bleiben wir in Röm 7 stecken.)
Wenn wir von unserem neuen Leben her leben, dann "prägt" uns das immer stärker, wir werden immer mehr in das Bild Christi verwandelt.
Das "Verborgene" strahlt immer mehr in das "irdische" hinein und beginnt, es zu "überstrahlen".
Und dann leben wir ein Leben aus der Fülle, die immer reicher in unseren "irdischen Mangel" hineinfliesst.
Je mehr wir uns mit "dem alten Menschen" als unserer "eigentlichen"/"realeren" Identiät identifizieren, um so mehr prägt der "Mangel" unser Fühlen, Denken und Handeln. Das "noch-nicht-erreicht-Haben", unser "Zurückbleiben hinter dem Ziel" steht im Fokus und treibt uns mit "negativem Stress" dazu, "Abhilfe schaffen zu müssen", den Mangel auszugleichen, unsere Pflicht zu erfüllen ....
Es ist so wie bei Lots Frau - anstatt nach vorn blickte sie zurück - und "erstarrte".
Die Konzentration auf das, was wir hinter uns lassen, lähmt und drückt nieder, bremst aus.
Deshalb schrieb Paulus:
Phil 3,13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,
Dem "da hinten" betrachte ich mich als "gestorben", auch wenn es "als Leiche" noch an mir "klebt" - es soll mein Leben nicht mehr bestimmen und beherrschen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von Wintergruen am 26.02.2015 12:55Liebe Solana
gelöscht weil ich dich doch vestanden habe.. sorry...
LG
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von Greg am 26.02.2015 14:02Klar gibt es eine himmelsleiter.
Ich kannte eine frau, die sich sicher war, das alles gold ist, was glänzt. Und sie wollte die himmelsleiter kaufen.
Ich bin eine fröhliche Knackwurst!
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von jonas.sw am 26.02.2015 14:12Über die Türschwelle hereinschauen ist nicht das Selbe wie eintreten.
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von Wintergruen am 26.02.2015 14:38ich will ja nichts sagen ..aber die Himmelsleiter oder Treppe zum Himmel..wird im 1. Buch Mose 28,12- genannt...
Da hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder. 13 Und siehe, der Herr stand oben und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks.
Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Du wirst dich unaufhaltsam ausbreiten nach Westen und Osten, nach Norden und Süden und durch dich und deine Nachkommen werden alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.
Wenn diese Treppe nur eine Träumerei war,dann könnte man auch behaupten das die Stimme Gottes die Jakob hörte und sah mit den Engeln ALLES Träumereien waren .. so nach dem Motto: Träume sind Schäume...oder ?
LG
Wintergruen
Gelöschter Benutzer
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von Wintergruen am 26.02.2015 14:51ich meinte damit, das diese Treppe symbolisch den Weg und die Verbindung von Erde zum Himmel darstellte.
Der Aufstieg von unten nach oben ist genauso wie der Abstieg von oben nach unten möglich .. Die Verbindung zwischen Himmel und Erde ist gegeben .....
So wie Christus hinabgestiegen ist ,,steigt der Mensch auch hinauf (mit seiner Hilfe)
Er kann hinaufsteigen und mittendrinn wieder umkehren ..
obwohl Himmel und Erde soweit auseinander aussehen ,,ist die Verbindung gegeben und doch so nah...
so in etwa...
LG
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von Pal am 26.02.2015 16:36Ja, Wigrü, so sehe ich auch die Himmelsleiter als "Jesus Christus" selbst. Denn er ist die Verbindungsbrücke zwischen Himmel und Erde.
Wobei das jetzt keine "Irrlehre" ist, sondern nur meine kindliche Vorstellung.
Oder wir leben im Zwiespalt, hin und hergerissen zwischen unseren beiden Identitäten - dann bleiben wir in Röm 7 stecken.
Wenn wir von unserem neuen Leben her leben, dann "prägt" uns das immer stärker, wir werden immer mehr in das Bild Christi verwandelt.
Besser kann ich den Zustand des sündigenden Christen gar nicht beschreiben als mit Röm.7.
Da gibt es für mich kein wenn und aber und es geht jedem Christ genauso.
Es sei denn man träfe einen Christen, der nicht mehr sündigen würde.
Doch wenn ich meine Sünden bereinigt habe - sprich sie erkenne, bekenne und verabscheue - dann bleibe ich nicht weiterhin in Röm7, sondern stehe auf dem Boden der Verheißung. Im Glauben führe ich dann ein geheilgtes/gereinigtes Leben im Geist und in Röm8 bzw Röm6.
So gesehen hat Marjo recht mit der Betonung des Unterschiedes zwischen uns und Christus. Denn unser geliebter Heiland befand sich niemals in der mir so bekannten "Röm7- Verlegenheit"!
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von solana am 26.02.2015 18:45Tatsächlich ist es so in meinem Leben, das ich bei jeder einzelnen meiner Sünden, in Röm.7 stecke. Ob ich will oder nicht! Das ist einfach so! 1 zu 1.
Ja, Pal, unbestreitbar, das schrieb ich ja auch:
Und in diesem "Leiden" können wir "steckenbleiben" - oder es
Ganz so, wie du es auch beschrieben hast.
Das mit der "Identität" ist eine Sache des Bewusstseins, des Selbstverständnisses, wie man sich in dieser Lage sieht und wie man damit umgeht.
So wie der Optimist sagt: "Des Glas ist halb (oder dreiviertel oder nur ein Viertel usw) voll" - und freut sich an dem, was er hat.
Der Pessimist sagt: "Das Glas ist halb (oder mehr oder weniger) leer" - und ärgert sich über das, was er nicht hat.
Und der Christ sagt: "Egal, was gerade im Glas ist - ich bin an der Quelle angekommen und stille direkt daraus meinen Durst; meine Freude ist nicht von der Glasfüllung abhängig".
(zB Phil 4, 12 Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden;
13 ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.)
"Wenn das Glas sehr voll ist, verweist mich das in Freude und Dankbarkeit auf Gott, der mir alles geschenkt hat. Und wenn das Glas ziemlich leer ist - und auch wenn ich versagt habe - verweist mich das auf Gott, dessen Kraft in den Schwachen mächtig ist."
Der "fleischliche Christ" bleibt zwischen den Stühlen sitzen und lässt sich vom Versagen auf sich selbst zurückverweisen, er "identifiziert" sich mit seinem Versagen und seiner Schwäche, hält daran fest, anstatt sich befreien und stärken zu lassen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Verbindung zwischen Himmel und Erde
von Pal am 26.02.2015 19:35Ja, Sola, da stimmen wir voll überein!
Deshalb ist es auch möglich, das Paulus selbst beim sündigen keine Identitätskrise bekommt, sondern die Identität mit seinem alten Wesen einfach verweigert!
Röm 7:17 So tue ich nun dasselbe nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
Röm 7:20 So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbe nicht; sondern die Sünde, die in mir wohnt.
Sein neues "ICH- Leben" war Jesu-konform. Das war seine neue Identität.
Nicht um zu behaupten, mir kann nichts mehr passieren, sondern um zu behaupten, wenn mir eine Sünde unterläuft, so ist das niemals aus meinem wiedergeborenen Geist. Denn der "Ich bin, der ich bin" ist bei mir als rechtmäßiger "Lebendiger" eingezogen.
Mein altes "Ich bin, der ich war" schicke ich ans Kreuz, wo es hingehört...