Was erwarten Juden von Christen...

1  |  2  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


pausenclown

90, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 224

Was erwarten Juden von Christen...

von pausenclown am 21.12.2023 08:08

Hallo Plueschmors.

 

Was erwarten wir Juden von Christen,
Ich kann ja nicht für alle Juden sprechen, aber erstmal eine kleine Feststellung.

Für beide Seiten, ob Christ oder Jude, ist die andere Religion fremd.
Eine häufige jüdische Perspektive ist, ah das Neue Testament, das Buch der anderen (Christen), keine gute Vergangenheit mit ihnen. Viele Juden die zum ersten Mal das Neue Testament lesen, sind ziemlich erstaunt...

Für viele Christen ist das Judentum ebenso fremd. Vieles spiegelt sich in Predigten wider. Zb Juden wollen sich das heil durch Werke erkaufen, oder eine oftmals gegenüber Stellung von Gnade und Gesetz, oder Pharisäer die Buhmänner des Neuen Testaments.
Das meiste resultiert aus der Unkenntnis des Judentums auch zur Zeit Jesu.

Ich mag nur über meine Erwartungen schreiben, wobei Erwartungen zu hoch gegriffen sind, eher es wäre nett, das ....

Seit Jahren gehe ich einmal im Monat mit einem Christ spazieren und wir tauschen uns über unsere Perspektiven aus.
Zu Anfang viel über die Bedeutung des Gesetzes, oder wie ich sage, die Thora.
Fragen wie, muss ich 613 halten, oder ein Jude zur Zeit Jesu, oder hat Jesus alle Gebote gehalten, usw

Konkret wünsche ich mir ein Zuhören...lasst uns erstmal gegenseitig kennenlernen.

Vermutlich ist deine Frage auch auf die aktuelle Situation in Israel gemeint.

Viele Juden in Israel nehmen die Anteilnahme von Christen bewusst wahr.
Viele wünschen sich weiter Solidarität in jeder Form, auch Gebet.

Falls es weitere Fragen gibt, Versuche ich diese zu beantworten.

Shalom Pausenclown

Antworten

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 1604

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von Burgen am 21.12.2023 09:28



Hallo pausenclown, 

möchte dich keinesfalls verletzen. Daher 'nur' eine ganz vorsichtige, gedankliche Antwort, die nie die ganze Antwort im Blick haben kann. Ganz nach dem was im 1.Korinther zu lesen und zu verdauen gilt. 
Nämlich, wir sehen jetzt nur alles durch eine undeutliche Scherbe wie einem evtl. schmutzigen, undeutlichen Spiegel. 

Was erwarten Juden also von Christen? 
Ich denke gegenseitiger Respekt ist angesagt. Daraus folgt dann, dass das, womit wir als Christen aufgewachsen sind, all die Vorurteile der Vergangenheit aufgeben. Den einzelnen Menschen sehen. 

Ich habe festgestellt, dass "die Juden" eigentlich sehr fröhlich sind. Das ist sozusagen ihre Grundstimmung. 
Es gibt allerdings auch Juden, die 'nicht gläubig' sind. 

Und das ist vermutlich einer der Knackepunkte, sie sind derart in andere Länder zerstreut, dass sie angepasst sind. Inzwischen jedoch trotzdem als Jude erkannt sind. 

Ich habe zB das Gebetbuch der Juden, von re nach li zu lesen mit deutscher Übersetzung. Viele der Gebete stammen aus dem russischen Sprachraum. Wenn ich darin lese, Morgen - Mittag - Abend - Vor dem Sabbat - während Sabbat und danach -Gebete lesend laut bete, rührt es mein Herz an und mein Verstand staunt über die Frömmigkeit, die den Formulierungen zu entnehmen ist. 

Ich glaube, wichtig ist tatsächlich, dass Christen nicht vergessen, dass die Juden DAS Bundesvolk Gottes sind und bleiben. Auch wenn genau das vieler studierter und ganz einfacher Menschen ausserhalb der Juden ein Ärgernis ist, was bis zu deren Ermordung und anderweitiger Zerstörungen verleitet. 

Der Heilige Geist im Christen sollte daher immer öfter das seelische Befinden, die Sprache aus dem Munde des Christen das Sagen haben. Und sie sollten auch lernen, mit Hilfe der Juden und dem was Gott einem evtl noch aufschließen wird, mit dem Heiligen Geist rechnen. 
Das würde allgemein mehr Tiefgang und Verständnis für die Volksgruppe des Volkes zwischen Juden und Christen hervorwachsen lassen. Wir gehören eh zusammen. 
An den Früchten jeweils werden wir erkannt. Welche da sind, die im Galaterbrief aufgezählt worden sind von Paulus. 9 an der Zahl, die kann Mensch nicht machen, nur sich schenken lassen. Die größte aller Früchte ist wim 1.Korinther 13 zusammengefasst. 





Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten

pausenclown

90, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 224

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von pausenclown am 21.12.2023 09:37

Hallo Burgen.

Gerade trinke ich einen Kaffee und lese dein Posting.
Ach Quatsch Burgen, du schreibst nicht verletzend oder abwertend.
Ich würde über mich behaupten, dass ich das Gegenteil von einem rohem Ei bin.
Du schreibst deine Gedanken dazu, was völlig ok ist.
Shalom Pausenclown 


Antworten

Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von Frank am 21.12.2023 14:40

Warum soll mich das interessieren?

Antworten

pausenclown

90, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 224

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von pausenclown am 21.12.2023 15:21

Hallo,

ich habe eine Bitte und zwar, geht nicht auf den Satz von Frank ein.
Der Satz ist einfach wie ein Wurm an der Angel.

LG 


Antworten

Plueschmors

46, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 453

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von Plueschmors am 21.12.2023 22:04

Hallo pausenclown,

Für beide Seiten, ob Christ oder Jude, ist die andere Religion fremd.

das stimmt, mehr oder weniger. Allerdings kann ich auch sagen, daß mir viele Formen christlichen Glaubens sehr fremd sind und ich mich dem Judentum sehr viel näher fühle als so mancher christlichen Sekte und Sonderlehre.

Viele Juden die zum ersten Mal das Neue Testament lesen, sind ziemlich erstaunt...

Geht mir hier auch mit manchen Beiträgen meiner "Geschwister" so ...

Zb Juden wollen sich das heil durch Werke erkaufen...

Gibt ja auch genug Christen, die gerne Galater sein wollen und das Gesetz als heilsnotwendig behaupten.

Konkret wünsche ich mir ein Zuhören...lasst uns erstmal gegenseitig kennenlernen.

Ja. Traurig genug, das immer wieder erwähnen zu müssen. Ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und gehört m.E. zu den Basics des Menschseins.

Vermutlich ist deine Frage auch auf die aktuelle Situation in Israel gemeint.

Nein, das hat gar keine Rolle gespielt. Meine Position in diesem Krieg ist klar. Israel hat keine Wahl. Und Israel tut recht. 

Viele Juden in Israel nehmen die Anteilnahme von Christen bewusst wahr. Viele wünschen sich weiter Solidarität in jeder Form, auch Gebet.

Gut zu wissen, daß es ankommt. Besser noch zu wissen, daß es hilft.

Shalom Plueschmors

PS:
 
Ich habe eine Bitte und zwar, geht nicht auf den Satz von Frank ein. Der Satz ist einfach wie ein Wurm an der Angel.


Keine Sorge. Wir kennen Frank ja alle mittlerweile ein bißchen. 

"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.12.2023 22:07.

Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von Frank am 21.12.2023 23:17

Ich habe eine Bitte und zwar, geht nicht auf den Satz von Frank ein. Der Satz ist einfach wie ein Wurm an der Angel.

Und der Fisch ist wer?
Im anderen Thread hast du mehrfach gezeigt, dass du an den Antworten aus christlicher Sicht nicht interessiert bist = warum soll also ein Christ daran interressiert sein was du - als Jude - von einem Christen erwartest?

Antworten

pausenclown

90, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 224

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von pausenclown am 22.12.2023 06:45

Hallo Plueschmors.


Darf ich nachfragen, was du meinst mit eher dem Judentum nahe zu fühlen, was du genau damit meinst?

Ich möchte nochmals etwas erläutern, das im Neuen Testament gelesen wird.
Für Juden ist nicht wichtig, was der Messias für mich getan hat, sondern wer er ist.
Angefangen im Neuen Testament, landet er im Geschlechtsregister.
Ich habe schon Diskussionen von Juden mitbekommen, die z.B. erklären , warum Maria mit nach Bethlehem musste oder warum Josef im Stammbaum steht usw.
Viele Juden erkennen im Neuen Testament, es sind Juden, die so handeln, denken usw.

Shalom Pausenclown.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.12.2023 06:46.

Frank
Gelöschter Benutzer

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von Frank am 22.12.2023 08:50

Darf ich nachfragen, was du meinst mit eher dem Judentum nahe zu fühlen, was du genau damit meinst?

In den heutigen Freikirchen besteht ein Bedarf der Orientierung. Weil das Kirchenchristentum abgelehnt wird, sucht man sich das Judentum (das es so nicht mehr gibt) als Ersatz

Viele Juden erkennen im Neuen Testament, es sind Juden, die so handeln, denken usw.


Die heutigen Mitglieder der multiethnischen jüdischen Religionsgemeinschaft habe so viel Ähnlichkeit zu den Juden des AT, wie wir Christen.
Es wäre schon hilfreich diese Religionsgemeinschaft als Schwesternreligion des Christentums zu begreifen und nicht als Ursprungsreligion des Christentums
Das ist geschichtlich unrichtig und verzerrt die Diskussion

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.12.2023 08:50.

Burgen

-, Weiblich

  Urgestein

Beiträge: 1604

Re: Was erwarten Juden von Christen...

von Burgen am 22.12.2023 10:34


Frank: In den heutigen Freikirchen besteht ein Bedarf der Orientierung. Weil das Kirchenchristentum abgelehnt wird, sucht man sich das Judentum (das es so nicht mehr gibt) als Ersatz

Ich glaube nicht, dass heute die Suche erst begann. 
So wie ich denke, hat schon spätestens zur Zeit der ersten nichtjüdischen Gruppierungen der sozusagen Amtskirche einen Ersatz festgeschrieben und entwickelt. Und Gott hat es zugelassen. 
Und auf diesem Wege bewahrt, was von IHM in der Schrift festgehalten war. Die Spaltung war schon seit Konstantin festgelegt und auch innerkirchliche, den Juden nachgemachten Hierarchien aufgebaut. Und pöapö wurde der dann entstandenen Kirche der Glaube zusammen mit den Juden entzogen. 


Das ist Geschichte und hat sich bis heute in allen Denominationen durchgehalten. 
Die Freikirchen allerdings haben ein anderes Verständnis zur Schrift und den Glauben daran. 
Das allerdings sind ziemlich pauschalierte Sätze. Habe ja nicht Kirchen - und Glaubensgeschichte  "studiert". 

Bin nur ein ganz normaler Christ, mit Jesus unterwegs im Leben, IHN liebend, IHM immer mehr vertrauend und 
Predigten hörend, die das ganze Evangelium im Blick haben - vom AT bis zur Offenbarung. 
Das allein ist meine und vieler Suchenden DIE Orientierung, an der es festzuhalten gilt. 

Alles andere ist ... 



Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! 

2.Kor 5,17 (Schl 1995) 

In Ihm leben, weben und sind wir! (als wiedergeborene Christen)  


Antworten
1  |  2  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum