Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von MichaR am 22.10.2014 13:19

Mir selbst und anderen Christen das geschriebene Wort quasi überzustülpen und z.B. Visionen bzw. das persönliche Reden Gottes nicht mehr zuzulassen, weil ja 388 n.Chr. jede Form von Reden Gottes nur noch über die Schrift stattfindet halte ich für falsch.

Offenbarung d. Johannes: ["was bald geschehen muss..."]

...
Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben, und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen. Offenbarung 1.7
 
Und er wird sie mit eisernem Stabe weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich solche Macht von meinem Vater empfangen habe. Offenbarung 2.27
Weil du das Wort meiner Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, zu versuchen, die auf Erden wohnen. Offenbarung 3.10
Wer überwindet, den will ich zu einem Pfeiler im Tempel meines Gottes machen, und er wird nicht mehr hinausgehen; und ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, welches aus dem Himmel von meinem Gott herabkommt, und meinen Namen, den neuen. Offenbarung 3.12
 
Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Winde geschüttelt wirdOffenbarung 6.13
 
Und der Himmel entwich wie ein Buch, das zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden aus ihren Stellen gerückt.Offenbarung 6.14
 
denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wirdabwischen alle Tränen von ihren Augen. Offenbarung 7.17
 
Selig, wer die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt ...Kap.22.7
 
Selig sind, die ihre Kleider waschen, damit sie Macht erlangen über den Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen. (Offenbarung 7.14) 15 Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und alle, welche die Lüge lieben und üben. 
 und i
ch bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buche geschrieben ist; 19 und wenn jemand etwas hinwegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Anteil am Baume des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buche geschrieben steht. 20

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solana

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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von solana am 22.10.2014 13:23

Wenn ich nochmal ein Beispiel bringen darf - weil es ja auch hier im Thread schon anklang, möchte ich nochmal auf "Gesetzlichkeit im Zusammenhang mit 1. Kor 14" zurück  kommen:
Hier ist es - wenn man das ganze Kapitel betrachtet und nicht nur einen Vers - ja "Ermessenssache", wie man die einzelnen Aussagen gewichtet und einordnet.

 

Man kann sagen: Es geht hier um die "Geistesgaben - Zungenrede, Weissagung und prophetische Rede".
Diese Gaben bergen die Gefahr in sich, dass ein Chaos in der Versammlung entsteht, wenn alle meinen, sie müssten etwas beitragen, alle durcheinander reden, keiner richtig auf den anderen hört, keiner den anderen versteht, weil kein Ausleger da ist.
Und wenn dann noch die Frauen - die ja in der damaligen Gesellschaft keine biblischen Schriften studierten und keine grosse Ahnung in religösen Fragen hatten, dann nur noch "Bahnhof" verstanden und auch noch ihre Fragen dazwischen schrien, dann war war das Chaos perfekt - das kann ich mir gut vorstellen ....
Ebenso ist es für mich auch "logisch", dass eine Frau nicht in der Gemeinde lehren soll, weil sie ja nie irgendeine Unterweisung in der Schrift erfahren hatte in der damaligen Zeit.
Und darüber hinaus hätte es interessierte Nichtchristen abgestossen, weil es nicht üblich war, eher ein Ärgernis - und die Frauen sollen ja dazu beitragen mit ihrem Verhalten, dass andere für den Glauben gewonnen werden, nicht abgestossen.

Also folglich Interpretation 1:
Die Zeiten haben sich geändert, die Stellung der Frau in der Gesellschaft und ihr Bildungsstand sind anders - und damit die allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz von "öffentlicher Frauenrede". Heutzutage würde es interssierte Nichtchristen wohl eher abschrecken, wenn Frauen "der Mund verboten" wird. Und der Ablauf der Gemeindeversammlung ist heute völlig anders als das "korinthische Chaos" damals.
Diese Interpretation steht auf biblischer Grundlage.

Oder man sagt: Der Gottesdienstablauf und der Gebrauch der Geistesgaben sind nicht so wichtig in dem Zusammenhang - den kann man ruhig der heutiigen Zeit anpassen. Das einzige, was nicht angepasst werden darf, ist die Aufforderung, dass Frauen zu schweigen haben. Das ist die einzige überzeitlich gültige Aussage dieses Kapitels.
Auch biblisch begründet.

Nun interpretieren manche Konfessionen nach 1) und andere nach 2) und wieder andere stellen gerade die von manchen als heute nicht mehr gültig "erklärten" Geistesgaben ganz besonders ins Zentrum der Versammlung.

Das ist alles noch nicht "gesetzlich" in meinen Augen.

Das wird es erst dann, wenn man sagt: "Nur so, wie wir das machen, ist es richtig, so, wie du das machst, ist es nicht "biblisch" - denn alle berufen sich doch auf das Wort und handeln danach, so wie sie es verstehen, nur mit unterschiedlich gesetzten Schwerpunkten.
Wenn nun so viel Gewicht darauf gelegt wird, "was" getan wird und dabei in den Hintergrund gerät,das "wie", in welcher Haltung" und daraus eine "Vorschrift" für alle "gebastelt" wird, sehe ich das als "gesetzlich" an.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 13:25.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von cipher am 22.10.2014 13:28

Wohl geschrieben, Solana. Danke!

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StefanS

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Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?

von StefanS am 22.10.2014 13:45

solana schrieb:
Das wird es erst dann, wenn man sagt: "Nur so, wie wir das machen, ist es richtig, so, wie du das machst, ist es nicht "biblisch" - denn alle berufen sich doch auf das Wort und handeln danach, so wie sie es verstehen, nur mit unterschiedlich gesetzten Schwerpunkten.

Vielen Dank solana, das passt sehr gut und ergänzt um einen ganz wichtigen Aspekt.
Wir können unterschiedlich denken, das allein macht aber noch nicht "gesetzlich".

Ich glaube sowieso, dass Gott mit jedem von uns zurecht kommt und unser Denken verändern kann, wenn ER es für notwendig hält.
Gaaaanz bestimmt!



So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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