Was versteht ihr unter "Geist"? Und was unter "Heiligem Geist"?

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Cleopatra
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Re: Was versteht ihr unter "Geist"? Und was unter "Heiligem Geist"?

von Cleopatra am 07.08.2022 13:10

Hallo nobse, 
danke für die Erklärung (07.08.2022 12:03 Uhr).

Nun, ich versuche nochmal eine kleine Aufstellung über den heiligen Geist.

Da wir uns hier eben um die rein biblische Sicht kümmern, denke ich, dass ich mal die passenden Bibelstellen zitiere, in denen erklärt wird, wer den heiligen Geist hat, welche Aufgaben er hat und was mir noch anhand von klaren biblischen Beispielen einfällt.
Ich orientiere mich da auch an die Links, die schon reingestellt wurden, bevor ich selbst alles raussuche:

Wer hat den heiligen Geist?

- 2. Korinther 1,20: Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt, in ihm ist das Ja, deshalb auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre durch uns. 21 Der uns aber mit euch festigt in Christus und uns gesalbt hat, ist Gott, 22 der uns auch versiegelt und die Anzahlung des Geistes in unsere Herzen gegeben hat.

- Epheser 1, 3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus, 4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm sind in Liebe, 5 und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens, 6 zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten. 7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, 8 die er uns reichlich gegeben hat in aller Weisheit und Einsicht. 9 Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens zu erkennen gegeben nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat in ihm 10 für die Verwaltung ⟨bei⟩ der Erfüllung der Zeiten; alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist – in ihm. 11 Und in ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt, 12 damit wir zum Preis seiner Herrlichkeit sind, die wir vorher ⟨schon⟩ auf den Christus gehofft haben. 13 In ihm ⟨seid⟩ auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. 14 Der ist die Anzahlung auf unser Erbe, auf die Erlösung ⟨seines⟩ Eigentums hin zum Preis seiner Herrlichkeit.

- Johannes 14, 15 Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; 16 und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch ist in Ewigkeit, 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn erkennt. Ihr erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

- Römer 5,1 Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, 2 durch den wir im Glauben auch Zugang erhalten haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns aufgrund der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes. 3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, da wir wissen, dass die Bedrängnis Ausharren bewirkt, 4 das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; 5 die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. 6 Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren – ⟨noch⟩ zum ⟨damaligen⟩ Zeitpunkt –, für Gottlos gestorben. 7 Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen mag vielleicht jemand auch zu sterben wagen. 8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. 9 Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden. 10 Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden. 11 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

- 1. Johannes 5, 11 Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12 Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. 13 Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.


Kleine Gedanken dazu noch:

- Wow- beim Lesen von Epheser 1 wurde mir auch nochmal deutlich, dass es Gott ist, der zieht (heute in der Geeindestunde wurde auch an jesaja 43 erinnert, in dem Gott sagt, er hat erwählt. Das ist ein solches Privileg! Es zeigt aber auch, dass ich selbst nichts aus mir tun kann in diesem Sinne.

- Bei Lesen vom ganzen Römerbrief wird mir auch nochmal klar, dass wir gar nichts tun können, um zu Gott zu kommen. Ganz alleine Jesu Werk am Kreuz hat es uns ermöglicht. Wir sind nicht im Stande, von uns aus zu Gott zu kommen, da die Sünde eben im Weg ist. Nun ist der Weg frei- vollkommen frei- Halleluja, welch riesen Geschenk!!

- 1. Johannes 5 habe ich zitiert- hier kommt zwar das Wort "heiliger Geist" nicht drin vor, allerdings steht der vers im Zusammenhang von Vater, Sohn und heiliger Geist. Es zeigt eben auch, dass derjenige, der nicht an den Sohn glaubt, nicht den heiligen Geist haben kann, weil der heilige Geist ja eben das Pfand ist (2. Korinther 1,22 und Epheser 1,14)


- Tätigkeiten des heiligen Geistes:

- Johannes 6, 41 Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; 42 und sie sprachen: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie sagt denn dieser: Ich bin aus dem Himmel herabgekommen? 43 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander! 44 Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. 45 Es steht in den Propheten geschrieben: »Und sie werden alle von Gott gelehrt sein.« Jeder, der von dem Vater gehört und gelernt hat, kommt zu mir. 46 Nicht dass jemand den Vater gesehen hat, außer dem, der von Gott ist, dieser hat den Vater gesehen. 47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben. 48 Ich bin das Brot des Lebens. 49 Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. 50 Dies ⟨aber⟩ ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon isst und nicht stirbt. 51 Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot isst, wird er leben in Ewigkeit. Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt. 52 Die Juden stritten nun untereinander und sagten: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? 53 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst. 54 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag; 55 denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. 56 Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm. 57 Wie der lebendige Vater mich gesandt hat, und ich lebe um des Vaters willen, ⟨so⟩ auch, wer mich isst, der wird auch leben um meinetwillen. 58 Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. 59 Dies sprach er, als er in der Synagoge zu Kapernaum lehrte.

60 Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören? 61 Da aber Jesus bei sich selbst wusste, dass seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Daran nehmt ihr Anstoß? 62 Wenn ihr nun den Sohn des Menschen ⟨dahin⟩ auffahren seht, wo er vorher war? 63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;

- Johannes 14,26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

- Johannes 15,26 Wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch von dem Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der von dem Vater ausgeht, so wird der von mir zeugen

- Johannes 16,7 Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch nützlich, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden. 8 Und wenn er gekommen ist, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht. 9 Von Sünde, weil sie nicht an mich glauben; 10 von Gerechtigkeit aber, weil ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr seht; 11 von Gericht aber, weil der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

- Johannes 16,12 Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. 13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. 14 Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen. 15 Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen nimmt und euch verkündigen wird.

- Apostelgeschichte 13, 2 Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! 3 Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie.4 Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab nach Seleuzia, und von dort segelten sie nach Zypern.

- Apostelgeschichte 16, 6 Sie durchzogen aber Phrygien und die galatische Landschaft, nachdem sie von dem Heiligen Geist gehindert worden waren, das Wort in Asie zu reden; 7 als sie aber in die Nähe von Mysien kamen, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen, und der Geist Jesu erlaubte es ihnen nicht.

- Römer 8, 16 Der Geist selbst bezeugt ⟨zusammen⟩ mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.

- Römer 8, 26 Ebenso aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich ⟨für uns⟩ in unaussprechlichen Seufzern. 27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß

- 2. Thessalonicher 2, 13 Wir aber müssen Gott allezeit für euch danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang an erwählt hat zur Rettung in Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit, 14 wozu er euch auch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus.


Kleine Gedanken dazu noch:

- In Johannes 14,26 wird eine Lehre beschrieben: Sie bedeutet nicht, dass dieser heilige Geist neue Lehren aufzeigt, die ansonsten nicht überprüfbar sind, sondern alles lehren und erinnern wird, was Jesus bereits gesagt hat.

- In Johannes 16,8 sehe ich die Überführung von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht. Das ist Warnung pur. Kein Wohlfühl, kein "es-dreht-sich-nur-um-mich" oder meine eigenen Bedürfnisse. Ich sehe ganz klar den großen Pfeil in Richtung Gottesferne, die behoben werden muss. Genau dieses Thema: Sünde und persönliche Sündenvergebung ist der rote Faden der Bibel. Nicht einfach nur "für wahr halten", denn in vielen Religionen und Kulturen bestehen "ein für wahr halten der Existenz Jesu" (zB im Islam wird Jesus als ein Prophet vergangener Zeit anerkannt) und dann "lieb haben". Das ist das Thema "Errettung", es würde hier wohl zu weit führen, deshalb nur am Rande. 

- Ich kann mir vorstellen, dass Johannes 16,13 so verstanden werden könnte, als würde es ein Argument sein für weitere, spätere Arten von Lehren. Aber diese ganze Wahrheit haben die Apostel bereits zu ihren Lebzeiten bekommen, wir können alles im neuen Testament nachlesen. Auch das, was noch kommen wird, steht vor allem in Offenbarung.
Ich denke nicht, dass der heilige Geist absichtlich über 2000 Jahre und somit Milliarden von Christen in Unwissenheit lässt und jetzt im Jahre 2022 erst komplett neue, hinzukommende Dinge offenbart. Das ist finde ich so nicht in der Bibel.

- In Apostelgeschichte 13 wird der heilige Geist ganz persönlich: Er gibt persönliche Wegweisung und persönliche Berufung. Das kam immerwieder in der Bibel vor. Das zeigt mir nochmal ganze Nahbarkeit und das persönliche Interesse an uns. Auch heute noch spricht der heilige Geist (oder Gott eben) zu uns und hilft uns in alltäglichen Angelegenheiten  (persönliche, alltägliche Angelegenheiten sind keine kompletten neuen Lehren, bevor es falsch verstanden wird)

- Wie sah dieses "erlauben" und "verbieten" aus Apostelgeschichte 16 aus? Ich glaube, da gibt es keine detaillierte Beschreibung von, oder? 


Ui- wieder viel Text, aber mir helfen solche Aufstellungen oft sehr.
Kennt ihr noch weitere, klare Bibelstellen, die den heiligen Geist näher beschreiben, damit wir uns weiterhin darauf konzentrieren können, was wir eben biblisch begründet über den heiligen Geist kennen können?

Liebe Grüße, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.08.2022 13:20.

nobse

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Re: Was versteht ihr unter "Geist"? Und was unter "Heiligem Geist"?

von nobse am 07.08.2022 17:27

Liebe Cleo,
 
danke für deine ausführlichen Aufstellungen von Schriftstellen.
 
Du schreibst:
 
Cleo: - Ich kann mir vorstellen, dass Johannes 16,13 so verstanden werden könnte, als würde es ein Argument sein für weitere, spätere Arten von Lehren. Aber diese ganze Wahrheit haben die Apostel bereits zu ihren Lebzeiten bekommen, wir können alles im neuen Testament nachlesen. Auch das, was noch kommen wird, steht vor allem in Offenbarung.

Darüber kann man geteilter Meinung sein, denn das ist eine reine Interpretationsfrage. Ich gehe davon aus, dass das Leben im Himmelreich so vielfältig ist, dass auch die Apostel darüber nicht alles wussten und es schon gar nicht in der Bibel niedergelegt wurde. Und was das Geschehen in der Zukunft anbelangt, so haben doch die ersten Christen die Wiederkunft Christi noch zu ihren Lebzeiten erwartet, aber es ist nicht so gekommen. Und es ist fraglich, ob das alles, was in der Offenbarung beschrieben wird, so kommen wird. Richteten sich die Propheizeihungen nicht an einzelne Gemeinden? Wieso sollte man daraus schliessen, dass dies eine Prophezeihung für alle Menschen oder die ganze Erde sein sollte?
 
Der Lauf der Dinge wird doch auch davon beeinflusst, wie verständig die Menschen sind (oder werden im Laufe von Generationen), wie sie sich verhalten, ob sie Gott die Ehre geben, ob das Himmelreich unter ihnen wächst, oder? Deshalb sehe ich es skeptisch, ob alle Voraussagen der Offenbarung eintreten werden.
 
Was nun Joh 16, 12-13 betrifft, so ist doch die Frage, ob Jesus uns nichts über unser heutiges Leben zu sagen hätte: Über den Umgang mit der Umwelt, über Energiegewinnung, über die Problematik der Atomkraft und über unsere heutigen Aufgaben im Weinberg Gottes. Glaubst du allen Ernstes, dass er das dem Paulus hätte erklären können? Nein. Er sagte: Ich hätte euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es noch nicht tragen. Die Menschheit entwickelt sich weiter, das Wissen wächst und das Bewusstsein für Vieles, was den Alten noch nicht bekannt war ebenso. Deshalb wäre es höchst verwunderlich, wenn der Heilige Geist uns nicht in dieser Situation, die immer neue Herausforderungen stellt, leiten, ja sogar anleiten würde, was es heisst, heute Jesus nachzufolgen.
 
Worauf es mir ankommt: Das was du sagst, ist eine Interpretation der Bibel, das was ich sage, eine andere. Man kann über beide nachdenken und sich fragen, wie der heilige Geist uns leiten wird. Denn dass er uns leitet, steht ja wohl ausser Frage.
 
Lg, nobse

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Cleopatra
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Re: Was versteht ihr unter "Geist"? Und was unter "Heiligem Geist"?

von Cleopatra am 07.08.2022 18:58

Kennt ihr das?
Wenn man irgendwann vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht?
Dann ist es gut, mal etwas auf Abstand zu gehen und sich alles nochmal neu zu betrachten.

Und das habe ich heute Nachmittag auch versucht, ich habe mir die Bibel geschnappt und habe nochmal bei Apostelgeschichte und so weiter gelesen.
Das hat mir sehr geholfen und einiges ist mir nochmal ganz neu klar geworden- so arbeitet der heilige Geist übrigens auch: Er zeigt uns Dinge nochmal neu- allerdings in der Bibel, keine neue Lehre, nicht, dass ich da missverstanden werde


Lieber nobse, ich verstehe, was du grundsätzlich meinst mit der Interpretation. 
Ich denke allerdings nicht, dass die Bibel so geschrieben wurde, dass mehrere Dinge gleich "richtig" sein können in dem Sinne.
Wenn wir einen Vers betrachten, müssen wir erstmal ganz simpel herangehen, schauen, was genau da steht, wer angesprochen wurde und so weiter.


Ich habe deine Begründung am Nachmittag im Garten gelesen und daher anhand des Johannesevangeliums überprüft.

Ich habe nachgesehen, wie Jesus das vielleicht gemeint haben könnte.

Es fällt auf: Jesus spricht mit seinen anwesenden Jüngern.
Die Art "letzten Worte" spricht Jesus hier.

Lies mal ab Johannes 15 den ganzen Kontext. In Johannes 15, 26 wird der Tröster schonmal vorausgesagt. Im Zusammenhang auch, dass Jesus ja bald gehen wird. Da spricht Jesus auch mit ihnen, die ja die ganze Zeit anwesend waren.
Er spricht die ganze Zeit mit den Jüngern, was ihnen passieren wird. In Apostelgeschichte dann können wir sehen, wie sich all dies erfüllt. Teilweise wissen wir es außerdem aus der Geschichte.


Deine restliche Argumentation wie der Lauf der Dinge, die aktuellen Fragen des Lebens- die beinhalten ja nicht die Thematik dieser Verse, die beinhalten unter anderem eben die persönliche Führung des Geistes.


Das ist alles trotzdem immernoch keine neue, zusätzliche Lehre, vor allem dann, wenn sie "ergänzt" wird zum wichtigen Thema der Errettung.

Liebe Grüße, Cleo


Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.08.2022 19:03.
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