Wenn man erkennt , warum es passiert - die Ursache ...
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DerArme
Gelöschter Benutzer
Wenn man erkennt , warum es passiert - die Ursache ...
von DerArme am 10.11.2016 14:21Hallo
Ich selbst bin traurig miterleben zu müßen , wie ein sehr angesehener Mann im Dienst Gottes
jetzt relativ schnell "zusammenbricht" . Nicht wegen seines Alters sondern weil er "auf Sand gebaut" hat .
Sprich , er hat das Wort gehört aber nicht getan .
Zur Begriffserklärung : "Das Wort hören" . Es bedeutet nicht viele Predigten zu hören oder das Wort auf
andere Weise zu hören . Es bedeutet dem konkreten Reden Gottes ausgewichen zu sein - nicht darauf
gehört und reagiert zu haben . Wegweisung , Warnung , Verbot , Anweisung , Befehl usw. sind darin enthalten .
Das Gleichnis vom klugen und vom dummen Mann - der eine baut auf Felsen , der andere auf Sand .
Wenn der Sturm kommt steht das Haus des einen weiterhin , des anderen bricht zusammen .
Ich denke er wird alle für ihn "plausiblen" Rettungsmöglichkeiten ( speziell Gebet ) probieren um seinen Dienst zu behalten .
Die eigentliche Ursache wird er nicht "sehen" können , weil er nicht hören will .
Gott sieht das zweigleisig . Er ist natürlich nicht begeistert das er Schaden nimmt , aber gleichzeitig kann er nicht
unterstützen , das derjenige durch seinen Dienst andere ins Verderben führt weil er nicht auf Gott hört .
Gruß
DerArme
Re: Wenn man erkennt , warum es passiert - die Ursache ...
von solana am 10.11.2016 15:29Hallo Derarme
Ja, das ist sehr oft so, wenn wir Enttäuschungen erleben - dass wir meinen, alles bricht zusammen, weil es sich so anfühlt, als würde uns der Boden unter den Füssen weggezogen .... .
Wenn da ein Boden ist, der so wegbrechen kann wie sandiger Untergrund bei einem Platzregen, dann zeigt uns das, dass wir vorher eine falsche Grundlage zum tragenden Grund gemacht haben, uns selbst "getäuscht" haben, vielleicht selbst sogar gar nicht gemerkt haben wie wir unsere Sicherheit in den falschebn Dingen gesucht und verankert haben ....
Insofern sind solche Ent"Täuschungen" sehr hilfreich und befreiend, wenn sie auch im ersten Moment sehr schmerzhaft sein können und wir entsetzt vor einem Scherbenhaufen stehen.
In solchen Situationen finde ich es wichtig, nicht den "Strafaspekt" im Vordergrund zu sehen und zu denken: "Ja, ich habs verdient, weil ich dieses oder jenes falsch gemacht habe und jetzt habe ich "mein Leben in den Sand gesetzt" und muss unter den selbstverschuldeten Folgen leiden und die Suppe auslöffeln, die ich mir eingebrockt habe.....
Ich denke, Gott zerbricht nicht, um den Zerbrochenen einen in den wohlverdienten Scherbenhaufen zu stossen. Und auch nicht nur, um schlimmeres Übel von anderen Geschwistern fern zu halten.
Sondern um zu befreien und zu heilen, was im Argen ist. Um Neues, Fruchtbares und Schönes dort entstehen zu lassen, wo vorher "das auf Sand Gebaute" dies verhindert hat.
Deshalb sollte der Blick nach vorne gehen, im Vertrauen, in Zuversicht, mit neuem Mut.
Im Wissen, dass Gott einen nicht in den Staub stösst und dort liegen lässt, sondern durch den Tiefpunkt hindurchführt, um Neues, Besseres zu schaffen.
Ich muss da an eine Bibelstelle denken (die von einer bekannten Fernsehpredigerin gerne zitiert wird), die an die "Zerbrochenen" des Volks Israel gerichtet sind:
Jes 61, 1 Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen;
2 zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Rache unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden,
3 zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, schöne Kleider statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, »Pflanzung des Herrn«, ihm zum Preise.
4 Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben.
So wie es auch im Psalm 103 heisst:
Ps 103, 1 Von David. Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! 2 Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: 3 der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, 4 der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit, 5 der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler.
Wie in einem anderen Thread finde ich es auch hier wichtiger, die "warum"-Frage in eine "wozu-Perspektive" umzuwandeln und zu antworten: "Um Neues zu schaffen und "Krankes" zu heilen usw."
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Wenn man erkennt , warum es passiert - die Ursache ...
von Cleopatra am 11.11.2016 07:50Lieber DerArme,
wenn du doch traurig bist, weil du einen Menschen siehst, wie er abbaut... meinst du nicht, es wäre ratsam, auf diesen Menschen zuzugehen?
Wir sollen uns auch umeinander kümmern.
Es bedeutet ja nicht, dass wir einander verurteilen sollen.
Aber wir sollen uns auch gegenseitig in Liebe ermahnen.
Wenn du es ja siehst- geh doch mal hin zu dem Mann und rede mit ihm. Auf Augenhöhe und so, dass er sich nicht verurteilt fühlt, sondern getragen.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
DerArme
Gelöschter Benutzer
Re: Wenn man erkennt , warum es passiert - die Ursache ...
von DerArme am 11.11.2016 14:56Hallo Cleo
Davon abgesehen , das es für mich praktisch ( örtlich ) nicht möglich ist auf diese Person zuzugehen ,
sehe ich die einzige Möglichkeit für diese Person wieder Boden unter die Füße zu bekommen in
"metanoia" . Ich sehe es auch nicht als sinnvoll an diese Person durch trösten noch in ihrer falschen
Position gegenüber Gott zu bestätigen . Leider erfährt man erst was Gott alles tun kann und will und
es dann wirklich tut wenn man ihm folgt . Wenn man sich in seinem eigenen Glauben hält / bewegt , der
Gott nicht dazu veranlaßt zu handeln, kann man keinen Gott haben - rein aus der Erfahrung des eigenen
"kraftlosen" Glaubens - der in das Leben eingreift . Man nimmt aus rein praktischen Erwägungen Zuflucht
zu dem was praktisch wirkt , unser Handeln .
Gruß
DerArme