ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

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Burgen
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ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von Burgen am 09.06.2018 18:57


Hallo ihr Lieben, 

Obiger Vers fiel mir ein bei der Betrachtung einiger aktueller Beiträge.

Wie versteht ihr die Aussage? Als Tipp oder lesen wir eher darin eine Warnung?
Vielleicht auch als ein Gehorsamsanspruch Gottes an seine Kinder?
Dann könnte es ein Liebesgebot Gottes an uns sein, oder?


Als junger Mensch, bezogen auf erste Liebe usw. denken wir anders darüber als später, wenn vielleicht 
alles im Leben unkorrigierbar erscheint ... 

Aus den anderen Beiträgen meine herausgelesen haben, dass das Testosteron den Glauben und Vertrauen 
auf Jesus entweder keine Rolle spielte oder das Liebesgefühl für einen anderen Menschen über Gott gestellt wird. 

Jedoch, das fremde Joch in einer Ehe zieht sicherlich andere Konsequenzen, evtl. Leiden nach sich, 
als andere "Joche"? 

Wo und wie tappen wir denn so unter ein fremdes Joch? Geht es immer oder meistens um eine fremde Religion? 

Und was ist zu tun, wenn es denn geschah? 

LG 
Burgen 



 

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pray

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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von pray am 09.06.2018 20:04

Liebe Burgen;
Burgen: Wie versteht ihr die Aussage? Als Tipp oder lesen wir eher darin eine Warnung? .. Gehorsamsanspruch ...Liebesgebot ...?

Lt Kap 6,1 ist es eine Ermahnung.


 

Burgen: bezogen auf erste Liebe usw.....das fremde Joch in einer Ehe zieht sicherlich andere Konsequenzen, evtl. Leiden nach sich, als andere "Joche"? Wo und wie tappen wir denn so unter ein fremdes Joch? Geht es immer oder meistens um eine fremde Religion?

Ehe? Geschäftspartner? Freunde? Theologische Seite? - ich habe eben erst durch Lesen des ganzen Kap. 6 eine erstaunliche Entdeckung gemacht, welcher Bereich  g r u n d s ä t z l i c h  angesprochen ist. . Es ist eigentlich nur die "theologische" Seite,oder?  Schon im 1 Korintherbrief hat Paulus gemahnt: "Flieht den Götzendienst!" , darum scheint es auch im 2. Kor. 6 zu gehen und lt Mt. 11,29-30 können wir nur mit Jesus unter einem Joch gehen.

 

5. Mose 22,10: Du sollst nicht ackern zugleich mit einem Rind und einem Esel.

Ich weiß nicht, ob wir die Korintherstelle nun so einfach auf andere Lebensbereiche anwenden dürfen. Aber wenn 2 Tiere / Menschen unter einem Joch zusammengepfercht sind,  m ü s s e n  sie ja zwangsläufig den selben Weg gehen, sich dem Tempo anpassen...ABER wie beim Rind und Esel funktioniert das ja gar nicht.

Soweit mal ein paar Gedanken dazu...

 

 

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solana

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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von solana am 09.06.2018 22:23

Ich muss bei dieser Bibelstelle an eine andere, sehr bekannte Stelle denken und verstehe es von daher:

Mt 11,29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Dazu stelle ich mir so ein Ochsengespann unter dem Joch vor: die Tiere tragen die Last des Jochs zusammen und sind dadurch mit dem Gespannführer verbunden, der das Ganze lenkt.
Nun stelle ich mir vor, wie Jesus an meiner Seite geht und meine Last mitträgt, so dass für mich nicht mehr viel Schweres übrig bleibt und meine Seele zur Ruhe kommt. Ich laufe mit und lerne von seiner sanftmütigen und demütigen Unterweisung und werde so von Gott geleitet und geführt.

Anderes Bild: das Joch der Ungläubigen:
Auch hier gibt es etwas/jemanden, der antreibt, führt und lenkt und es gibt eine Last zu tragen für alle, die "sich einspannen lassen". Die sich auf ein bestimmtes Ziel hin ausrichten lassen, dem sie nachjagen und dafür jede erforderliche Last auf sich nehmen, um das zu erreichen ....
Oft genug sind es auch unerreichbare Ziele, die einen immer vorwärts treiben - so wie die Möhre den Esel. (Hier https://www.istockphoto.com/at/grafiken/esel-karotte?sort=mostpopular&mediatype=illustration&assetfiletype=eps&phrase=esel%20karotte gibt es ein paar schöne Bilder dazu ).

Nun stehen wir vor der Frage, unter welchem Joch wir laufen wollen. Beides gleichzeitig geht ja nicht.
Dh die Frage: Was ist Ziel unseres Lebens, was treibt uns zu unserem Tun, wem "dienen" wir?

Das heisst nicht, dass wir unsere Arbeit nicht mehr tun sollen, weil sie zu "profan" ist und zu viele Ungläubige da mitarbeiten.
Aber wir tun die Arbeit mit einer anderen Einstellung und mit einem anderen Ziel vor Augen - deshalb haben wir ein anderes "Joch" auch unseren Schultern und werden von einem anderen Gespannführer gelenkt.

Kol 3,23 Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,

Kol 3,17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

So verstehe ich das Joch.

Und es bedeutet aber auch: "Lass dich nicht vor jeden Karren spannen." Mach nicht mit, wenn es um zwielichtige Dinge geht, die du nicht guten Gewissens bejahen kannst, auch nicht zB aus Freundschaft oder Mitleid lügen oder betrügen helfen.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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pray

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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von pray am 10.06.2018 18:12

Liebe Solana,
bist du sicher, dass ein Joch immer einen Gespannführer hat?

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solana

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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von solana am 10.06.2018 18:46

Liebe Pray
Sicher bin ich mir nicht, ob Rinder auch einfach so "zusammengejocht" wurden, ohne dass sie eine Arbeit verrichten sollten und dazu geleitet wurden.
Ich kenne es eigentlich nur so, dass der Bauer hinter den Tieren hergeht und bspw den Pflug bedient und die Tiere dahin lenkt, wo due Furche gegraben werden soll. Oder ein Gespann vor einem Karren muss ja auch gelenkt werden.

Hier sind ein paar Bilder dazu: https://www.google.fr/search?q=joch+rinder&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwj4ja6BxcnbAhUGvBQKHYRcAKsQ_AUICigB&biw=1920&bih=925

Ich wüsste nicht, wozu den Tieren sonst ein Joch aufgelegt würde, ausser für solche Arbeiten. Deshalb habe ich mir das so vorgestellt wie oben beschrieben.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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pray

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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von pray am 10.06.2018 19:45

Liebe Solana,
ich hatte immer ein Bild ohne Gespannführer im Kopf - dass die Tiere quasi alleine gehen, daher hatte ich gefragt.  Mit einem Gespannführer wäre ein ungleiches Joch ja noch schwieriger.

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solana

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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von solana am 10.06.2018 20:32

Liebe Pray
Die Tiere entscheiden ja nicht selbst, wohin sie gehen und was sie machen wollen.

Ein Joch dient ja dazu, dass der Bauer eine Arbeit mit der Kraft von 2 Tieren gleichzeitig machen kann - also mit einem grösseren Pflug oder einen schwereren Boden bearbeiten oder einfach damit es leichter und schneller geht als mit nur 1 Rind.
Wenn die beiden Tiere mit einem Joch zusammen gebunden sind, dann können sie nur in dieselbe Richtung gehen und gemeinsam, mit gebündelter Kraft, wird der Pflug oder ein Lastkarren dahin gezogen, wo der Bauer das Gespann hinlenkt.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Burgen
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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von Burgen am 10.06.2018 22:03


Ihr Lieben, 

schauen wir in unser eigenes Herz, stellen wir doch fest, dass wir manchmal hin und hergezogen werden in unterschiedlichen Lebensbezügen. 
Und meist sieht die Vernunft. 
Aber eben auch die andere Seite trägt den Sieg davon. Ein geläufiger Spruch lautet, zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Oder ähnlich. 

Und es ist im Christenleben eben so, dass einmal die Seele diesen Weg gehen will, diese Entscheidung treffen will. 
Auf der anderen Seite zieht uns der Geist Gottes. Manchmal sagt die kleine Stimme in uns was Sache ist. 
Und ja, das Wort ist Instanz. Jedoch "lebt" es und ist kein toter Buchstabe. 

Ein Beispiel, das ich nie vergessen habe ist dies: 
Mann und Frau stehen nebeneinander. Über ihnen steht Jesus. Von Jesus ausgehend, wie bei einem Dreieck, strömt in beide der Geist Gottes. 
Nur so können beide am gleichen Ziel arbeiten, Strang ziehen. 

Andererseits entlastet dieses Bild . Denn umgekehrt ist es so, dass jeder von ihnen mit Jesus verbunden ist. Sie sind li und re miteinander 
verbunden. Der Heilige Geist ist der Garant, einander zu verstehen, zu lieben usw. 

Vielleicht habe ich es nicht gut erklären können. Das Bild in meinem Kopf jedoch ist dermaßen fest, dass ich diese Wahrheit nie vergaß. 

Lg 
Burgen 



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geli
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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von geli am 10.06.2018 22:05

Ich hatte mal während eines Gebetes ein Bild, ganz persönlich für mich damals.

Aber es passt zu dem Thema, deshalb schreibe ich es hier mal auf:

Ich sah mich auf einem dunklen Weg, rechts und links Gebüsch, es war irgendwie bedrohlich. Und dann hab ich mich selbst gesehen - im Joch gemeinsam mit Jesus. Und er sagte dann zu mir: Wenn du etwas Bedrohliches siehst, sag es einfach nur mir - ich erledige das für dich!"

Ja, er war selbst mit mir im Joch eingespannt - es gab also keinen Jochführer. 
Was mir dabei so bewußt wurde: Er passt sich meinem Tempo an, bleibt neben mir eingespannt - und das, obwohl er selbst ja sicher viel schneller laufen könnte und so ein Joch gar nicht nötig hätte.

LG, geli


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solana

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Re: ziehet nicht am fremden Joch ... mit den Ungläubigen. 2.Korinther 6,14

von solana am 10.06.2018 23:39

Ja, ich denke, solche Bilder versteht jeder von seinem eigenen Erfahrungshorizont her.
Und dadurch, dass man das mit dem Erlebten verknüpfen kann, ist die Aussage viel eindrücklicher.

Die Gleichnisse Jesu sind ja aus dem alltäglichen Leben der Menschen damals entnommen; und wenn er sie erzählte, hatten sie ein Bild vor Augen von dem, was sie meistens täglich sahen.
Wenn Jesus (oder auch Paulus oder ein anderer Briefschreiber) von "Joch" sprach, dann hatten sie auch so ein Bild vor ihrem geistigen Auge, wie damals Rinder in ein Joch gespannt wurden und was sie dann taten.

Schade, dass uns vieles davon heute doch eher fremd ist und wir beim hören/Lesen nicht mehr denselben unmittelbaren Zugang zu den Bildern der Gleichnisse haben. Und manchmal erst nachschlagen müssen, wie das damals so war, um genau zu verstehen.

Gruss
Solana

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