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geli
Gelöschter Benutzer
Re: Buchstabe und Geist
von geli am 29.10.2019 14:33Das ist eine Frage, zu der ich ja schon einmal etwas geschrieben hatte - aber sie beschäftigt mich immer noch. Deshalb habe ich noch einmal verschiedene Bibelstellen nachgelesen - z.B. Rö. 1, wo es ja um die "Heiden" geht.
Warum mußten sie sterben, wo sie doch gar kein Gesetz hatten, gegen das sie verstoßen konnten?
Die Juden hatten als Einziges Volk der Erde ein schriftliches Gesetz von Gott bekommen - soweit ich die Zusammenhänge richtig verstehe, meint Paulus dieses Gesetz damit, wenn er schreibt, dass der "Buchstabe" tötet.
Ja, das Gesetz war an sich ohne Gnade - wer auch nur gegen eine Kleinigkeit darin verstieß, der mußte sterben. Das Gesetz, der "Buchstabe", konnte niemanden retten und niemandem ewiges Leben geben, es "tötete" jeden, dem es auferlegt wurde, darunter zu leben. Es konnte einzig und alleine aufzeigen, dass alle Menschen Sünder waren, nichts sonst.
Von den "Heiden" lese ich in Rö. 1 nicht, dass sie sterben mußten, weil sie gegen irgendwelche Gebote sündigten.
Allerdings konnten sie - wie jeder Mensch auf der Erde - erkennen, dass ein Gott existieren mußte:
"Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist eine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben". Rö. 1,20.
Die Schuld der Menschen außerhalb Israels, die also keine Gesetze und Regeln von Gott bekommen hatten, ist also, dass sie Gott, den sie ja wahrnehmen konnten, nicht gedankt haben und ihn auch nicht gepriesen haben:
"Denn obwohl sie von Gott wußten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen, noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verafallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. ...
Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit...
Hierbei denke ich an Jesus, der ja sagte: "Wer hat, dem wird gegeben, und wer nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.".
Sie hatten eine gewissen Erkenntnis von Gott, nämlich dass er existiert und der Schöpfer aller Dinge ist.
Nach dieser Erkenntnis haben sie nicht gehandelt, indem sie ihm gedankt hätten, sondern haben "das Geschöpf verehrt und ihm gedient anstatt dem Schöpfer".
Deshalb hat ihnen Gott das "Licht", das sie hatten, weggenommen und sie ihren eigenen Begierden preisgegeben.
Hätten sie Gott gedankt und ihn als Schöpfer geehrt, hätter er ihnen vielleicht mehr "Licht" gegeben - sie hätten mehr und mehr erkennen können, wer Gott ist.
Denn auch Hiob, Abraham und andere haben ja lange vor der Zeit gelebt, wo es ein Gesetz gab, und hatten doch viel Licht von Gott bekommen. Sie hatten sich nicht dem allgemeinen "Trend" des Götzendienstes angepasst und hatten ein offenes Herz und ein offenes Ohr für Gottes weitere Offenbarungen.
Ja, die "Heiden" sind gestorben, weil sie die Offenbarung, die sie hatten, nicht wertgeschätzt hatten.
Anders ist es mit denen, die von Gott erwählt wurden und denen er sein Gesetz gegeben hatte.
Johannes schreibt in Joh. 1,17:
"Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden."
Ja, das "Gesetz", oder der "Buchstabe" tötet ohne Gnade jeden, der dagegen verstößt. Da alle dagegen verstoßen haben, müssten alle sterben.
Aber ist es wirklich so, dass im AT - zur Zeit des Gesetzes - wirklich die Gnade fehlt?
Gott ist ja derselbe - sowohl im AT als auch im NT.
Wir haben also einen gnädigen Gott - nicht nur heute im Neuen Bund, sondern die Gnade war auch schon da im Alten Bund.
Denn es ist ja nicht Gott, der "tötet", sondern das Gesetz, der Buchstabe.
Gott wußte besser als jeder Mensch, dass niemand durch das Halten der Gebote gerettet werden könnte, aber er will nie den Tod des Sünders, auch damals nicht.
Seine Gnade zeigte sich darin, dass er den Menschen erlaubte, Tiere zu opfern. Tiere, die als "Notverordnung" an Stelle des Sünders sterben mußten, solange, bis die "Gnade und die Wahrheit durch Jesus Christus geworden" war.
Es war Gnade, dass Gott ein Tieropfer annahm, solange, bis der wahre Erlöser erscheinen würde.
Wenn Gott nicht gnädig gewesen wäre, hätte keiner der Israeliten unter dem Gesetz überlebt.
Gottes Gnade war schon immer da - denn er hat schon zu Zeiten, als er noch kein Volk für sich erwählt hatte, immer wieder Einzelne aus den "Heiden" herausgerufen, solche, die ihn in seinem unsichtbaren Wesen, seiner Kraft und Gottheit, die Ehre gegeben hatten.
Ich denke: durch die gesamte Bibel, die gesamte Schöpfung hindurch gilt: Menschen werden durch den Glauben gerettet.
Das, was Jesus getan hat, gilt für alle "Glaubenden" sowohl "vorwärts" als auch "rückwärts" nach Golgatha:
- Die "Heiden", die Gott die Ehre gaben und ihm dankten und damit ihren Glauben ausdrückten,
- den Israeliten, indem sie die Gesetze beachteten und die vorgeschriebenen Opfer darbrachten und damit ihren Glauben ausdrückten,
- und für uns als Menschen des Neuen Bundes, die nicht nur den "Schatten" haben, sondern das wahre Bild sehen: den Glauben an das, was Jesus CHristus für uns und alle Menschen getan hat.
Die Gnade von Gottes Seite ist also da - aber warum tötet dann der "Buchstabe"?
Vielleicht tötet er dann, wenn von unserer Seite her der demütige Glaube fehlt, dass wir Sünder sind und dass wir dankbar Gottes Angebot der Gnade annehmen
- im AT, dass man dankbar die angebotete Gnade von Gott annimmt und die Gesetze und die Opfervorschriften beachtet (nicht, um gerettet zu werden, sondern im Glauben, dass Gott zu seiner Zeit den "wahren" Erlöser schicken wird),
- und im neuen Bund, dass wir dankbar die Erlösung annehmen, die uns in Christus Jesus angeboten wird (und wir nicht versuchen durch "Werke" gerecht zu sein vor Gott)?
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Buchstabe und Geist
von Burgen am 29.10.2019 09:53
Ja, Merciful
vermutlich toetet der Buchstabe, das Wort, wenn die Gnade fehlt.
Das Evangelium ist aufgrund der Gnade Gottes (eigentlich) mit und durch Gnade "getränkt"
Ein Mann mag dies anders auszudrücken versuchen.
Oben brachte ich Beispiele dazu, die, wie ich meine, helfen zu verdeutlichen, was unter Tod und Leben zu verstehen sein könnte.
Gruss
Burgen
Re: Buchstabe und Geist
von Merciful am 29.10.2019 09:41Hallo, Burgen,
du erwähnst das heilende Wort Jesu: Er spricht - und der Mensch, der da glaubt, ist geheilt.
So gibt es natürlich auch tötende Sprache, wenn sie, wie du schreibst, hart und ohne Mitgefühl ist.
Aber Paulus schreibt ja, dass der Buchstabe tötet.
Der Buchstabe ist ein Merkmal der Schrift.
Solange Menschen miteinander oder zueinander oder gegeneinander sprechen, solange ist noch kein Buchstabe vorhanden.
Buchstaben werden dann verwendet, wenn gesprochene Sprache in Schrift umgesetzt wird.
So mag es auch eine Zeit gegeben haben, während derer die Gebote Gottes vorwiegend mündlich weitergegeben worden sind.
Aber in späterer Zeit, als das Gesetz als Schrift fixiert worden ist, scheint das geschriebene Gesetz etwas verändert zu haben.
Es muss doch eine Bedeutung haben, wenn Paulus schreibt, dass der Buchstabe tötet.
Er schreibt nicht, dass die Gebote Gottes, solange sie mündlich weitergegeben worden sind, bereits eine tödliche Wirkung hatten.
Sondern der Buchstabe als Bestandteil der Schrift tötet.
Aber warum ist das so?
Auch das Evangelium wurde zunächst mündlich weitergegeben.
In späterer Zeit dann schriftlich fixiert in den Evangelien.
Aber vom Evangelium urteilt der Apostel nicht, dass der Buchstabe tötet.
Aber auch die geschriebenen Evangelien bestehen aus Buchstaben, Worten und Sätzen.
Merciful
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Tageslosung (6) Gott sprach und spricht heute: Ich will mit dir sein ...
von Burgen am 29.10.2019 09:17
Die sich halten an das Nichtige, verlassen ihre Gnade. __ Jona 2,9
Niemand kann zwei Herren dienen:
Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben,
oder wird an dem einen hängen und den andern verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. __ Matthäus 6,24
Lukas 5,12-16
Tobias 5,17b-6,1 (24-29) oder Hiob 9,1-35n
Nichts ist auf dieser Erden, das da beständig bleibt, allein die Güt des Herren, die währt in Ewigkeit, steht allen offen; Gott lässt die Seinen nicht. Drauf setz ich all mein Hoffen, mein Trost, mein Zuversicht. (Greifswald 1597)
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Buchstabe und Geist
von Burgen am 29.10.2019 09:08
Wieso tötet der Buchstabe? Das war ja eine wichtige Frage.
Es ist vielleicht die Haltung, die ein Mensch im Herzen hat.
zB in den Zeiten damals der Missionierung anderer Völker, gab es einen historischen Film zu sehen.
Dort wurden die Menschen der anderen Rasse gezwungen unter Schlägen das "Vater unser" zu zitieren.
___
Aus der zu lesenden Bibel wissen wir, dass die Pharisäer und die Schriftgelehrten diejenigen waren, die theologisch sich mit Jesus beschäftigten. Und uns ist bekannt, dass bis in die Familien hinein standardisierte Sätze als Frage und Antwort durchgeführt werden.
Dadurch wird das Wort und die Bedeutung der dazugehörenden Handlungen tief ins Herz - ins Bewusstsein - gebracht. Und diese Frage-antwort Art hat 5000 Jahre überdauert. Bis heute.
___
Für mich ist immer noch unklar, wieso diese Männer Jesus umbringen wollten.
Jesus sprach und es geschah.
Wie geschieht heute Heilung? Durch eine Tat. Und etliche Menschen sind an der Tat beteiligt.
Wie sahen Taten Jesu aus? Er berührte einen Aussetzigen, sprach und der war gesund. Er reichte der kranken Schwiegermutter des Petrus die Hand, und richtete sie auf. Er befahl dem Mann am Teich aufzustehen, seine Liege zu nehmen und fortzugehen. Und dann kam das eigentliche heilende Wort - nämlich sündige nicht mehr, damit dir nichts schlimmeres widerfahre. Es wird nichts darüber gesagt, was die Sünde des Mannes war. Das war wohl nur ihm und Jesus bekannt.
Vermutlich tötet der Buchstabe, wenn keine Empathie - Mitgefühl, für den anderen Menschen da ist, wenn quasie das Visier (des Herzens) runtergeklappt ist. Damit verbunden vielleicht Rechthaberei? Härte, vermeintliche Schwäche sich in Stärke ausdrückt.
Ja, es ist wohl so, die Äusserung der inneren Haltung mag tötend sein. Zerbruch von Beziehungen zur Folge haben ...
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gebetsanliegen für einen Drogensüchtigen
von Burgen am 29.10.2019 08:47
Um wieder zu dem Anliegen des Drogensüchtigen zurückzukommen: Den Sack zuschnüren ;)
Wieso, warum, wozu gibt es soviele Drogensüchtigen, Alkoholiker - Menschen mit und ohne Hund (e) ?
Inklusive Obdachlose.
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Das ist ein schweres Thema und meist oder oft geht Empathielosigkeit damit einher.
Und das wiederum hat Gewalt im Gepäck.
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Wut, Zerrissenheit, Hoffnungslosigkeit, das Gefühl nirgends dazuzugehören, Kraftlosigkeit,
Vernachlässigkeit der eigenen Person, Kraftlosigkeit, etliche psychische Krankheiten,
innere gefühlte Schwäche usw.
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Zieht man mal Paulus und seine Zeit hinzu, sein Leben auf Wanderschaft, sein Leben meist als Verfolgter und mißhandelter Mensch, In Gefängnissen, meist in der Position der Verteidigung seines Äusserungen für das Evangelium usw.
dann ist man doch auch erstaunt darüber, dass er bei alledem sogar seinen bescheidenen Unterhalt als Zeltmacher verdiente.
Ganz anders der Mann, der 38 Jahre lang am Teich Bethesda lag und sich bedienen ließ, in Selbstmitleid versunken war und seine ganze normale körperliche Kraft in Schwachlosigkeit umwandelte.
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Jedoch, mögen wir es, wenn ein Mensch in zerrissener, schmutziger Kleidung, schmutziger Fingernägel neben uns in der Schlange beim Discounter steht? Oder in der Straßenbahn, Bus gegenüber sitzt?
Ich glaube nicht.
Auf der anderen Seite gibt es Promis, die jedes Jahr eine Weihnachtsfeier für genau solche Mesnchen ausrichten. Und wie mal zu lesen war, sind die oben beschriebenen Menschen dann sogar, ihren Mögichkeiten entsprechend, gewaschen und odentlich gekleidet. Diese Feste sind ein freudiges Ereignis für alle Beteiligten.
Ein Beispiel dafür finden wir in den Evangelien. Der Knecht (der Angestellte) wird losgeschickt um die Hochzeitsgäste für die Hochzeit seines Sohnes einzuladen. Zum Schluss sind dies nur die Menschen, die er auf den Wegen, Straßen und in den Gassen und Zäunen findet. Alle anderen gehen ihren vermeintlich wichtigen Beschäftigungen nach.
Und selbst da, in dieser Gruppe der Eingeladenen ist sogar einer dabei, der nicht dazu gehört und rausgeschmissen wird.
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Ich denke, dass jeder Mensch irgendwie süchtig sein könnte oder ist.
Gruß
Burgen
Re: Gebetsanliegen für einen Drogensüchtigen
von Cleopatra am 29.10.2019 07:42

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Gebetsanliegen für einen Drogensüchtigen
von Burgen am 28.10.2019 21:20
Meist gelten Hunde als unrein. Jedenfalls in unterschiedlichen Ländern.
Noch vor wenigen Jahrzehnten lebten Hunde eher auf dem Hof und nicht in Wohnungen.
In unserer Hauptkirche darf ein Hund mitgebracht werden, allerdingsdarf er nicht seine Füße auf den Fußboden setzen.
In einer anderen Kirche durfte ich meinen Hund mitbringen.
Bei einer anderen sollte er draußen im Treppenhaus angebunden werden, zum Glück hatte ich den Buggy dabei.
Jedoch waren die Leute nicht gerade freundlich ...
Es gibt aber auch spezielle Gottesdienste in denen extra Hunde, Katzen, Pferde zum Segnen mitgebracht werden dürfen.
LG
Burgen
pausenclown
Gelöschter Benutzer
Re: Taw, ein hebräischer Buchstabe
von pausenclown am 28.10.2019 20:29Keine Panik Cleo, ab morgen habe ich eh keine Zeit mehr zum Schreiben, 😉