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christ90

34, Männlich

  Motiviert

Beiträge: 121

Re: Wie erfahrt ihr den Willen Gottes (ganz konkret)?

von christ90 am 17.06.2015 23:58

Lediglich auf eine Sache möchte ich im Folgenden etwas ausführlicher Bezug nehmen, zumal ich gerade hierin auch eine große Gefahr erblicke: Das (vermeintlich) konkrete Eingreifen Gottes in bestimmten Momenten/Situationen unseres Lebens.

Mit dem „konkreten Eingreifen" Gottes ist es wohl so eine Sache. Generell finde ich, dass man mit derartigen Erlebnissen, in denen man (scheinbar) Gott gewahr wird, vorsichtig umgehen, sie durchaus kritisch hinterfragen sollte, da man sonst sehr schnell Gefahr läuft, sich selbst (und anderen) etwas vorzumachen, sich in einem Naheverhältnis zu Gott zu wähnen, das so in Wahrheit nicht besteht. Man neigt dann dazu Gott in ungebührender Weise auf das zu reduzieren, was man konkret erfährt, gewinnt allmählich ein falsches, verzerrtes Bild von Gott, das in Folge lediglich ablenkt von seiner eigentlichen Intention. Wenn man hinter bestimmten Situationen Gott vermutet, sollte man dies auch so kommunizieren. Eine letzte Gewissheit, dass Gott tatsächlich am Werk war, gibt es wohl nicht. Doch sehe ich hierin auch kein Problem. Wichtig ist, dass man ehrlich bleibt; ehrlich vor sich selbst, den Mitmenschen und vor Gott. Auch wenn man es nicht mit Sicherheit weiß, kann man sich im Zweifelsfall ja dennoch bei Gott bedanken.

„und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus." Eph 5,20

Bisweilen geht es soweit, dass ein beinah schon zwanghaftes Verlangen nach Zeichen entsteht, oft noch gefördert durch äußeren Druck. Man sucht fortwährend nach persönlicher Zuwendung, Bestätigung durch Gott, lauert förmlich auf sein Eingreifen, sieht in jeder Kleinigkeit einen göttlichen Wink. Derartiges Verhalten zeugt m. E. nicht nur von großer Unsicherheit, mangelndem Vertrauen, sondern auch von mangelnder Demut. Wer mit einer derartigen Erwartungshaltung an Gott herantritt, wird über kurz oder lang enttäuscht werden, denn Gott lässt sich darauf nicht ein. Letztlich zeugt der Umstand, dass man sich auf jedes kleine vermeintliche Eingreifen Gottes so stark stützt, davon, dass einem Gott im Grunde noch ziemlich fremd geblieben ist.

Ich bezweifle nicht, dass es sehr wohl Momente gibt, in denen uns Gott mehr oder minder konkret erfahrbar wird, in denen wir uns gleichsam angesprochen fühlen von einem höheren Du, in denen wir das Gefühl haben, dass Gott an uns „denkt". Meiner Erfahrung nach sind dies jedoch vergleichsweise seltene, intime Momente, die einen mit Ehrfurcht erfüllen. Momente, vor denen man sich scheut sie unbedacht bzw. gar prahlerisch zu erwähnen. Ich halte es schon für wichtig Zeugnis zu geben, doch das größte Zeugnis ist man selbst und nicht bestimmte mehr oder minder alltägliche, letztlich unbedeutende Situationen, hinter denen man Gott vermutet. An den nachhaltigen Veränderungen an uns wird ersichtlich, dass Gott am Werk war.

Als unsere wichtigste Aufgabe erachte ich es, sich nach Gottes Wort ausrichten, es zu verinnerlichen, dann wird man auch in verschiedenen Situationen richtig, in seinem Geiste, handeln. Als Gottes Hauptwirkungsstätte, den Raum für auch die konkrete Lebenspraxis betreffende Fragen, in dem auch persönliche Entscheidungen getroffen werden, erachte ich die Gemeinde. In der Gemeinde wirkt Gott andauernd, und dies auf ganz natürliche, unspektakuläre Weise. Niemand käme hier auf die Idee zu unterscheiden, ob ein Gedanke nun speziell von Gott eigegeben sei oder doch dem eigenen, von Gott geprägten Denken entspringe. Man ist dann nicht mehr so sehr angewiesen auf äußere Hinweise, sie sind dann nicht mehr so wichtig. Man erfährt das Wirken Gottes ganz konkret in der Gemeinde, weiß auch so, dass Gott im Verborgenen wirkt, Einfluss nimmt auf Dinge, die nicht in unserer Macht stehen, die Gemeinde segnet; kann sich ruhigen Gewissens darauf verlassen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.06.2015 02:26.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Oase 20 .... du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht ! Apostelgesch.2,28

von Burgen am 17.06.2015 23:41

Hallo ihr Lieben alle,

bei uns stehen einige bewegliche Bücherregale in Kaufhäusern, wie marktkauf oder draußen vor der Stadtkirche usw.
Dort kann jeder Bücher kostenfrei entnehmen oder eines hinzubringen.

Von dort lese ich gerade
Philipp Jakob Spener.
Er ist der Reformator nach der Reformation
und ganz wesentlich an dem Pietismus beteiligt.
Vater des Pietismus wird er auch genannt. 

Damals brauchte die Kirche den lebendigen Glauben , er brachte die Hausgespräche in die Gemeinschaften,
das Beten und Lobsingen lebendiger Christenmenschen.

Interessant empfinde ich persönlich die alten Formulierungen und das alte Deutsch.
Liest man die Texte laut, sprechen sie direkt ins Herz.
Das Büchlein selbst ist von 1955, also wertvoll...


Eine gute Nacht / einen guten Morgen
herzliche Grüße
Burgen 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Wie erfahrt ihr den Willen Gottes (ganz konkret)?

von Burgen am 17.06.2015 23:21

Es heißt doch oft, denke nach, bevor du etwas sagst.
Heute nun kam eine Situation, die eine Antwort - eine Stellungnahme - erforderte.

In diesem Fall ging es darum, ob ein anonymer Anruf bei einer Inspektion erforderlich sein sollte.
Wir schoben dieses schon lange in unseren Gedanken herum.

Dann kam der Satz aus dem Mund 
Ich habe selbst keine weiße Weste.

Und später musste ich an die Erzählung von Jesus mit der Ehebrecherin denken.
Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!

Ich denke, je mehr wir die Schrift in unseren Gedanken haben,
desto schneller tragen wir den Sieg Jesu davon.
Und das formt und verändert den Charakter in das Bild Gottes.
Gott wird durch uns sichtbar nach aussen.
 
Grüße
Burgen 

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jalvar

38, Männlich

  Neuling

Beiträge: 64

Re: Von einem der auszog, um Christus zu teilen ...

von jalvar am 17.06.2015 22:46

Hallo Solana,

ich glaube, wir drehen uns im Kreis.

Zumindest bleibst du deiner Linie treu und sparst nicht an/mit Zuschreibungen (Projektionen) wie z.B.

Ich hab dir ja mal am Anfang unserer Unterhaltung hier geschrieben, dass diese Art zu denken auch mal meine Denkweise war.

Welche Denkweise?
Wie sieht denn meine Denkweise aus?
Warum spricht du nicht einfach für dich selbst?

Erst als ich eingesehen habe, dass ich Gott nicht mit meinem Verstand erfassen und von meiner Logik aus beurteilen kann, wurde ich offen für eine echte Begegnung mit ihm.

Welchen Wert hat dann die Schrift?
Ich meine, wie passt diese Aussage zum Tatbestand, daß du dich fortwährend auf die Schrift beziehst!

Was glaubst du, wie die sogenannten Heiden mit der Schöpfung umgegangen sind, insbesonder die Naturvölker? Ich glaube, daß sie sehr viel weniger auf den Logos bauen, als du - denn du schiebst hier auf massive Weise das Wort der Bibel in den Vordergrund und orientierst dich an dessen Logos, bzw. habe ich den Eindruck, daß du dich hinter all den Versen gut versteckst.

Oder anders gesagt, deine Beitragsführung baut doch gerade auf Logik auf und bedient sich passender Bibelverse - oder nicht?

Und ich erkannte, es geht nur so:

Ps 111,10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. / Klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.

Du hättest vermutlich keine bessere Beschreibung finden können, die deine Haltung (Beitragsstil) klassifiziert. 
Dein Vorgehen (Beiträge) mag vielleicht klug sein, aber ich glaube nicht daran, daß wahre Liebe jemals aus Furcht erwachsen kann&wird.

Mein Freund, der Baum ...

Und mir wird im selben Moment bewusst, dass darin genau die Antwort steckt, die ich gesucht habe - dann ist das für mich "konkretes" Reden Gottes. Genauso konkret wie für den Wanderer der Schatten, den Förster der Wildfrass und den Schreiner die Holzqualität.
Und dennoch haben alle denselben Baum - ganz "konkret" - gesehen .

Ja, gerade der Baum spielt in den heidnischen Traditionen eine wichtige Rolle. In vielen Mythen repräsentiert er eine wesentliche Verbindung zwischen Himmel und Erde. Siehe zB. die Edda ...

Genauso war es, als ich meinen Mann kennen gelernt habe. Das, was wir da erlebt haben, wird jemand, der nicht an Gott glaubt, als "Verkettung fast unglaublicher Zufälle" wahrnehmen. Für uns war das "Gottes Fügung". Was ist jetzt daran "konkreter"?

Das frage ich mich auch.
kleiner Scherz - das ist doch mal ein Anfang, ein Beispiel, das man konkretisieren könnte :)

Noch ein Gedanke zu deinen Überlegungen "wie Gott sein müsste".

Da ist wieder deine überhebliche Art. Alle meine Überlegungen haben einen ganz konkreten Kontext. Ich bastel mir den biblischen Gott nicht so zusammen, wie die meisten Bibelschuster, sondern bleibe bei den zugehörigen Leisten, die daselbst die Grundlage der Bibel bilden. Ich nehme die Bibel also beim Wort. Wie der biblische Gott sein müßte, das ergibt sich (zwangsläufig) durch alle Worte, die in ihrer Summe die Bibel abbilden. Gottes Wort bildet also meine Grundlage, wenn es darum geht, sich dem biblischen Gott anzunähern und diese Grundlage läßt sich folgerichtig Wort für Wort nachlesen und ich kann dir versichern, daß ich mich in den Schriften sehr gut auskenne.

In der Realität verhält es sich (meinen Erfahrungen nach) übrigens zumeist so, daß die meisten Christen nur eine diffuse Vorstellung vom biblischen Gott haben, sie lassen ihn im Unbestimmten und orientieren sich vorwiegend nach ihrem Bauchgefühl. Der tatsächliche Gott der Bibel ist den meisten Christen gar nicht wirklich bekannt, bzw. wird dieser nicht wirklich durchschaut, das ist ja gerade das Problem.  

Dein Schluß:

Nicht zuerst "meine Weisheit und Erkenntnis" und damit "erkenne" und beurteile ich dann Gott .....

verstehe ich inhaltlich nicht.

Liebe Solana, die Dinge lassen sich alle konkretisieren, wenn man denn will. Grundlage sind deine/unsere Zeugnisse. Natürlich sind diese immer subjektiv, denn wir alle sind (der Logik gemäß) Subjekte. Aber persönliche Erlebnisse lassen sich auch objektivieren, darum pflegt man ja zB. Austausch.

Grüße
J.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.06.2015 22:53.

Damaris

48, Weiblich

  Neuling

Beiträge: 33

Re: "nicht von dieser Welt"

von Damaris am 17.06.2015 20:24

Liebe Cleo, das nicht von der Welt sein ist mir ein starker Trost geworden. Es zählt eben nicht vorrangig das Sichtbare und es ist nicht das, was letztlich Bestand haben wird. 
Es gab Zeiten, da hat mich das fast verrückt gemacht. Ich konnte damals auch diese Geschichten über Nahtoderfahrungen nicht ab, es hat mich richtig agressiv gemacht, wenn Menschen die jenseitige Realität so attraktiv ausmalen. Dahinter stand meine tiefe Sehnsucht danach und wohl auch die Angst, dieser Sehnsucht zu folgen.  

Ich mag es auch heute nicht so sehr, wenn Menschen so auf das Jenseits hoffen und zählen, weil es eben jetzt und hier unsere Aufgabe ist zu wirken. und wenn Gott seine Schöpfung und seine Geschöpfe liebt wer sind dann wir um dies nicht zu tun?

Liebe Grüße
Damaris 

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alles.durch...

60, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 967

Re: Oase 20 .... du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht ! Apostelgesch.2,28

von alles.durch.ihn am 17.06.2015 19:39


Der HERR, unser Gott, hat uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gezogen sind.
Josua 24,17

Ihm aber, der euch zu bewahren vermag, dass ihr nicht zu Fall kommt,
der euch hinzustellen vermag vor seine Herrlichkeit als Makellose,
vor Freude Jubelnde, ihm, dem alleinigen Gott, der durch Jesus Christus,
unseren Herrn, unser Retter ist, ihm sei Ehre.
Judas 24-25



KnuddelSegensgrüße - ich denk an euch!  <3 
eure adi  




..ich will den Herrn loben allezeit und seinen Namen preisen! <3


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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Von einem der auszog, um Christus zu teilen ...

von solana am 17.06.2015 17:36

Hallo Jalvar

 

Ich weiß wirklich nicht, wie ich das noch konkreter formulieren soll?!

Ja, im Prinzip hasst du die Frage, nach der "konkreten Erfahrung" ja selbst schon beantwortet mit deiner "Eskimogeschichte".

Was wir erleben, ist immer geprägt von unserer Einstellung dazu.
Keiner von uns erlebt "objektiv", das ist immer "subjektiv interpretiert".

"Konkret" erleben wir ja eigentlich alle mehr oder weniger dieselbe Umwelt um uns herum.
"Subjektiv" erlebt bspw ein müder Wanderer einen schattigen Baum als willkommenen Rastplatz, ein Förster nimmt vielleicht nur den Wildschaden am den Baum wahr, Ein Schreiner sieht das Holz vielleicht nach seiner Qualität und dem Wert für die mögliche Verarbeitung usw.
Und wenn mich bspw ein Gedanke beschäftigt hat und ich in einer bestimmten Frage nach "Erkenntnis" suche und mir kommt beim Anblick des Baumes ganz spontan dieser Vers in den Sinn:

Mt 13, 31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte;
32 das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, sodass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.

Und mir wird im selben Moment bewusst, dass darin genau die Antwort steckt, die ich gesucht habe - dann ist das für mich "konkretes" Reden Gottes. Genauso konkret wie für den Wanderer der Schatten, den Förster der Wildfrass und den Schreiner die Holzqualität.
Und dennoch haben alle denselben Baum - ganz "konkret" - gesehen .

in Bezug auf Partnerfragen

Genauso war es, als ich meinen Mann kennen gelernt habe.
Das, was wir da erlebt haben, wird jemand, der nicht an Gott glaubt, als "Verkettung fast unglaublicher Zufälle" wahrnehmen. Für uns war das "Gottes Fügung". Was ist jetzt daran "konkreter"?

Ich kann mir denken, dass dir das wieder zu wenig "konkret" ausgedrückt ist, aber konkreter kann ich es auch nicht sagen.

Noch ein Gedanke zu deinen Überlegungen "wie Gott sein müsste".
Ich hab dir ja mal am Anfang unserer Unterhaltung hier geschrieben, dass diese Art zu denken auch mal meine Denkweise war. Und dass sie mich nicht näher zu Gott gebracht hat, sondern von ihm weg. Erst als ich eingesehen habe, dass ich Gott nicht mit meinem Verstand erfassen und von meiner Logik aus beurteilen kann, wurde ich offen für eine echte Begegnung mit ihm.
Und ich erkannte, es geht nur so:

Ps 111,10 Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. / Klug sind alle, die danach tun. Sein Lob bleibet ewiglich.
Spr 1,7 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht.

Nicht zuerst "meine Weisheit und Erkenntnis" und damit "erkenne" und beurteile ich dann Gott .....
Daher werde ich dich bei diesen Überlegungen nicht begleiten.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Wie erfahrt ihr den Willen Gottes (ganz konkret)?

von Pal am 17.06.2015 15:59

Nach Saul wurde gesucht und man konnte eine eindeutig, offenbarende Antwort erhalten:
....Und sie suchten ihn; aber sie fanden ihn nicht. 1Sa 10:22 Da fragten sie weiter den HERRN: Wird er auch noch kommen? Der HERR antwortete: Siehe, er hat sich bei dem Geräte versteckt.

Wenn ich Saul, als negativ-Beispiel verwende, dann kommt allerdings David hinzu als positiv-Beispiel, wie er wiederholt, mit vollsten Erfolg, differnzierte, klare Antworten erhielt.

1Sa 23:2 Da fragte David den HERRN und sprach: Soll ich hingehen und diese Philister schlagen? Und der HERR sprach zu David: Gehe hin! du wirst die Philister schlagen und Kegila erretten.
.... 1Sa 23:4 Da fragte David wieder den HERRN, und der HERR antwortete ihm und sprach: Auf, zieh hinab gen Kegila! denn ich will die Philister in deine Hände geben.

1Sa 23:9 Da aber David merkte, daß Saul Böses über ihn gedachte, sprach er zu dem Priester Abjathar: Lange den Leibrock her!
1Sa 23:10 Und David sprach: HERR, Gott Israels, dein Knecht hat gehört, daß Saul darnach trachte, daß er gen Kegila komme, die Stadt zu verderben um meinetwillen.
1Sa 23:11 Werden mich auch die Bürger zu Kegila überantworten in seine Hände? Und wird auch Saul herabkommen, wie dein Knecht gehört hat? Das verkündige, HERR, Gott Israels, deinem Knecht! Und der HERR sprach: Er wird herabkommen.
1Sa 23:12 David sprach: Werden aber die Bürger zu Kegila mich und meine Männer überantworten in die Hände Sauls? Der HERR sprach: Ja.

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Burg1

53, Männlich

  Neuling

Beiträge: 54

Re: "nicht von dieser Welt"

von Burg1 am 17.06.2015 15:21

1. Joh 2, 15 Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. 16 Denn alles, was in der Welt ist, des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. 17 Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.

Dies finde ich eine der wichtigsten Aussagen im NT. Und schon lange bewegt mich dieser Gedanke und finde ihn auch gut und lebenswert.

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jalvar

38, Männlich

  Neuling

Beiträge: 64

Re: Von einem der auszog, um Christus zu teilen ...

von jalvar am 17.06.2015 15:12

Hallo allerseits,

Anscheinend sind hier einige Mißverständnisse aufgetreten und ich frage mich natürlich, ob das an mir lag?! Ich habe auf jeden Fall den Eindruck, daß wir hier (teilweise) aneinander vorbeireden. Dabei habe ich mich redlich bemüht, mein Anliegen deutlich zur Sprache zur bringen und auch mit ausführlichen Überlegungen und Beschreibungen nicht gespart.

Zur Aufklärung: Die Parabel von Foster Wallace diente als Überleitung und steht im Kontext zum Erfahrungsbericht von Rapp, der sich scheinbar in Sameland zutrug, als er auf Mission war:

Rapp schrieb. Aber wie kommt man an die Leute ran wenn im Sturm das Telefonnetz zusammenbricht? Hatten die Pastoren nicht gesagt, Gott höre Gebet?

Siehe: Rapps - Bericht

Die Geschichte von Foster Wallace erzählt von einer ähnlichen Begebenheit, nur daß es eine viel extremere Situation beschreibt. Der Atheist befindet sich in einer Notlage und sein Leben ist in Gefahr:

"Letzten Monat erst bin ich weit weg vom Camp in so einen fürchterlichen Schneesturm geraten, ich konnte nichts mehr sehen, hab mich total verirrt, vierzig Grad unter null, und da hab ich's gemacht, ich hab's probiert: Ich bin im Schnee auf die Knie und hab geschrien: ›Gott, wenn es dich gibt, ich stecke in diesem Schneesturm fest und sterbe, wenn du mir nicht hilfst!‹" (Ganzer Beitrag Parabel von Foster Wallace)

Die tatsächliche Gebetserhörung (Rettung durch Eskimos) wird einfach als Zufall abgetan, so daß der religiöse Mensch (wozu ich mich zähle) nur mit dem Kopf schütteln kann, zumal der Atheist konkrete Hilfe erfuhr. Ich selbst wäre sehr, sehr, sehr dankbar gewesen und solch eine Erfahrung hätte sicherlich nicht nur meinen Glauben gestärkt, sondern wäre ein großer Zugewinn an Zu- und Vertrauen gewesen.

Solana schrieb: Mir ist eigentlich auch noch nicht ganz klar geworden was genau du suchst. Suchst du Gott oder suchst du eine bestimmte Art zu leben und zu denken? Oder beides? Und wenn ja, wie ist die Verbindung und was hat Priorität und warum?

Ich meine, daß meine Erstbeiträge darüber bereits Auskunft geben und wollte mit der Parabel nur eine Überleitung schaffen und auf weitere Zeugnisse von Foster Wallace aufmerksam machen. Siehe zB. den Artikel Humanismus auf Hummerbasis, der mit dem Schlußsatz der Zeit endet: Der Hummer, mein Bruder im Schmerz.

Diesen Bruder empfinde ich mehr und mehr ... auch als einen Teil von mir selbst und Ausdruck einer mannigfaltigen Schöpfung, darin nicht nur ein göttlicher Ursprung wohnt, sondern möglicherweise Gott selbst, der um ein würdevolles Dasein ringt. Vielleicht ist die wahre Quelle gar nicht so mächtig wie alle meinen, sondern hat sich uns ausgeliefert. Vielleicht kann sie sich uns nicht in Worten mitteilen, wie der brillante Verstand, der glänzende Logos, der uns mit seinen Schiffen schneidet und mit Stahl seine Beschneidungen vornimmt.

Glaubt ihr nicht, daß unsere Seele der Liebe bedarf und möglicherweise viel älter als das Wort ist? Wie gestaltet sich denn konkret die Entwicklung des Menschen? Kommt er als beredter Genius zur Welt oder nicht vielmehr als sagenhaftes Gotteskind, auch wenn er nicht ein vernünftiges Wort herausbringt? Wie verständigen sich Mutter und Kind, wenn nicht durch eine Kraft, die viel mehr ist, als das bloße Wort? Ist der Geist nicht dazu berufen, die Seele zu ehren und zu schützen und nicht zu dominieren und auf alle möglichen Weisen zu unterwerfen?

Möglicherweise lassen wir uns zu sehr von Mächten und Gewalten beeindrucken und glauben all das, was uns aufgetischt wird, nur das Schlagen im Kochtopf, das unendliche Leid, das überhören scheinbar auch die bibelfesten Christen.

Wie sieht es nun mit eurer Lebenspraxis aus? Liebe Solana, ich habe auch deine Beiträge aufmerksam gelesen und finde vor allem allgemeine Aussagen, auch wenn sie gewissenhaft mit biblischen Versen unterlegt sind.

Solana schrieb: Gottes Reden ist da - nur wir haben nicht immer offene Ohren. Wir sind gefangen in der "fleischlichen Gesinnung", "unter die Sünde verkauft", "dahingeben, unseren Begierden zu dienen, die wir an die Stelle Gottes gesetzt haben" (vgl dazu Röm 1, 18-32).
(...)
Wirklich verstanden und umgesetzt werden kann es aber nur von Menschen, die sich befreien lassen aus der "Sklaverei des Fleisches"/Egozentrik, frei werden, um Gott zu dienen, entsprechend ihrer Bestimmung, zu der sie erschaffen wurden und in deren Erfüllung auch allein ein erfülltes Leben ist.

 

Wie sah/sieht denn das ganz praktisch bei dir aus? Ich vermisse konkrete Beispiele, die das, was du beschreibst, lebensnah veranschaulichen und mit Leben ausfüllen.

Wie konkretisiert sich das Geschriebene von dir in deiner eigenen Lebensführung? Daß der Christ mit den Grundgeboten der Bibel vertraut ist, sich in biblischen Themen auskennt und sich auf diese zu beziehen weiß, davon gehe ich hier selbstverständlich aus. Es geht mir also weniger um eine biblische Belehrung, sondern wie es sich konkret bei dir ausnimmt. Wie erfährst du Gottes Ratschlüsse oder seinen Willen (neben der Bibel), in Bezug auf deinen Alltag, in Bezug auf Partnerfragen, Fragen zum Beruf, situativen Lebensfragen, die individueller Art sind. Auf welche Weisen tritt er (Gott) mit dir in Beziehung, wie kommuniziert er mit dir, zeigt dir den Weg ... ganz konkret!

Ich weiß wirklich nicht, wie ich das noch konkreter formulieren soll?!

LG
J.

PS: Ich habe zur Kenntnis genommen, daß ihr einen weiteren Thread eröffnet habt. Vielen Dank, denn ich bin schon kurz drübergeflogen und sehe, daß wir den Dingen näher kommen, die ich gerne konkretisiert haben möchte. Es kann gut sein, daß ich mich erst Morgen dazuschalte.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.06.2015 17:23.
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