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cipher
Gelöschter Benutzer
Automatenkrieg
von cipher am 18.11.2014 18:03Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich schreiben soll, was ich jetzt schreibe. Dann kam ich zu dem Ergebnis, daß das Beschriebene, Erlebte ja anderen Menschen zur Warnung dienen, und ihre physische - und vor allem psychische - Gesundheit erhalten helfen könnte. Also schreibe ich - nicht ohne Zittern meiner Hand und nicht ohne Zagen meines Herzens.
Es geschah an einem mittleren Vormittag irgendeines vergangenen, warmen Spätsommertages, dass ich meine Frau und einer unserer Töchter zum Bahnhof fuhr, da die beiden mit der Bahn zu einem bestimmten Ziel fahren wollten. Dieser Bahnhof war beileibe nicht mehr das, was ich noch aus meiner Jugend als Bahnhof kennenlernte. Eigentlich war dieser "Bahnhof" nichts weiter als eine beliebig in die Landschaft gestempelte feste Form, an welchem bestimmte Lokführer ihren Zug zum Anhalten zu bringen hatten, wollten sie nicht auf einen erklecklichen Teil ihres Monatssalärs verzichten. Dabei gaben sie einigen Passagieren des Zuges Gelegenheit, den Zug zu verlassen und potenziellen Passagieren Gelegenheit, denselben zu besteigen.
Nun hatte sich seit langer Zeit schon die Unsitte eingebürgert, daß man, um der Beförderung durch die Eisenbahn teilhaftig werden zu können, eine sogenannte Fahrkarte zu erstehen hatte. Unangenehmer Weise war der Erhalt einer Karte immer auch gleichzeitig verbunden mit dem Verlust einigen Geldes. Irgendwann muß sich in unseren Kulturkreisen dann für dieses merkwürdige Verhalten, welches auch in anderen Lebensbereichen immer häufiger Anwendung fand, der Begriff "Bezahlung" manifestiert haben. Das zutreffende Verb "bezahlen" kennzeichnete ab jenem Zeitpunkt also dieses Verhalten auf das Treffendste.
Wenn Menschen einen anderen Menschen bezahlen umd eine bstimmte Ware oder Dienstleistung zu erhalten, so geht das meistens sachlich-nüchtern ab, gewissermaßen wie nebenbei, als erledige man eine lästige Pflicht. (Was das Bezahlen für den Zahler in der Regel ja auch war)
Dann wollten manche Menschen die Menschen nicht mehr bezahlen, bei denen Menschen zu bezahlen hatten - genauso, lesen sie notfalls noch einmal - , und so baute man nach mehr oder minder gründlichem Nachdenken (es muß eher weniger gewesen sein) so genannte Automaten. Ab nun waren also solche Bezahlungen immer häufiger an einen Automaten zu entrichten, wobei allerdings von vornherein eines klar war: Der Automat hatte weder die Verpflichtung, eine Bezahlung entgegen zu nehmen noch die, für eine entgegengenommene Bezahlung auch die entsprechende Gegenleistung herauszugeben. Der Automat hatte natürlich überhaupt keine wie auch immer geartete Verpflichtung. Das führte in der Folge zu grotesken Auseinandersetzungen mancher Menschen mit solchen Automaten, und man darf ohne Übertreibung vermuten, daß ein großer Teil der Insassen in psychiatrischen Krankenhäusern und geschlossenen Anstalten durch derartige Auseinandersetzungen in ihren aktuellen Zustand geraten sind.
So viel zur Einstimmung in den nun folgenden Bericht.
Wir langten also auf diesem Bahnhof an, meine Frau im Bewußtsein der Tatsache, daß sie die benötigte Fahrkarte für sich noch zu lösen haben würde. Da unsere Tochter Mona eine Monatskarte besaß, war sie diesbezüglich "aus dem Schneider".
Nun hat meine Frau schon mehrere solcher Auseinandersetzungen mit Automaten hinter sich, besitzt sozusagen ein gerüttelt Maß an Automatenerfahrung, und trat infolgedessen ruhig und selbstbewußt vor nämliches Gerät.
Einem solchen Automaten muß zunächst mitgeteilt werden, welches Ziel man zu erreichen wünscht, woraus er dann die Länge der Strecke und alsdann den Preis berechnen kann. Soweit wäre die Geschichte ja recht einfach zu handhaben. Doch meine Frau wollte über einen bestimmten Ort zu ihrem Endziel, um dort eine alte Freundin zu treffen, die sie seit drei Tagen nicht gesehen hatte. Während ich mich auf einer der wenigen Bänke in der warmen Spätsommersonne rekelte, stand meine Frau grübelnd vor dem Automaten. Mona in sicherer Entfernung hinter ihr. Irgendwann leuchteten die Augen meiner Frau auf, woran ich erkannte, daß ihr eine passende Idee gekommen war. Sie drückte sehr gezielt mehrere Knöpfe und besah sich auf dem Anzeigefeld dann das Ergebnis. Ihr heftiges Kopfschütteln verriet mir, daß sie mit dem Ergebnis ihrer Bemühungen unzufrieden war. Sie drückte einen weiteren Knopf, der die Anzeige hätte löschen und zu einer neuen Eingabe bereit machen sollen. Doch der Automat muckte sich nicht.
Inzwischen war ich so dicht hinter meine Frau getreten, daß ich beobachten konnte, was sie und der Automat taten. Doch im Augenblick fixiertem sich beide nur gegenseitig mit finsteren Blicken. Dann faßte meine Frau einen neuen Entschluß und betätigte einen weiteren Knopf - wieder ergebnislos. Ein tiefer Atemzug informierte mich darüber, daß die Innentemperatur meiner Frau leicht zu steigen begonnen hatte.
Indessen trat unsere Tochter vor, tippte schnell nacheinander auf zwei gelbe und viermal auf einen grünen Knopf - und der Automat war zu einer neuen Eingabe bereit. Meine Frau nahm diese Hilfestellung dankbar an. Erneut bestimmte sie Ziel und Zwischenziel, wurde vom Automaten indes darauf aufmerksam gemacht, daß diese Kombination nicht möglich wäre. "Neueingabe" forderte die Maschine hämisch. Doch diesmal - es funktionierte. Er gehorchte meiner Frau, welche sich wieder sichtlich entspannte. Noch einmal und sehr konzentriert tätigte meine Frau ihre Eingaben - und diesmal maulte der Automat nicht. Erleichterung!
Jetzt ging es noch um einige tarifliche Fragen. Bekanntlich ist es bei der Bahn ja nicht etwa einfach so, daß man die Strecke wählt, den Betrag bezahlt und die Fahrkarte entgegengespuckt bekommt. Man kann unter allerhand besonderen Tarifen wählen - von "schönes Wochende" bis zu "Mistwetter in drei Wochen" ist so ziemlich alles möglich, dazu verkauft die Bahn auch noch verschiedene generelle Ermäßigungen, wie "Bahncard", "Non-Senioren-Card", "Teeni-Card" "Mit- und Schwarzfahrer-Card" und ähnliche, welche allerdings wiederum nur in besonderen Kombinationen mit besonderen Reisestrecken, Entfernungskilometern, Sonnenfleckentätigkeiten oder Vulkan- und Sintflutausbrüchen gelten.
Sind schon die noch wenigen verbliebenen menschlichen Mitarbeiter der Bahn mit all diesen möglichen Kombinationen überfordert, so sind es die Fahrgäste natürlich noch mehr - am allermeisten jedoch die Automaten. Und ganz besonders jener Automat, an welchem gerade meine Frau stand. (Nämlicher Automat steht inzwischen übrigens im Museum für Technik-, Natur- und Umweltkatastrophen in unserer Hauptstadt Berlin, dicht neben den Regierungsgebäuden)
Hatte sich also besagter Automat bislang noch von der eher normal-bockigen Seite gezeigt, wie das auch seine Artgenossen immer wieder tun, wurde er nun zu einer Bestie.
Meine Frau - noch nichts von der gerade erfolgen Mutation des Automaten ahnend - nutzte also die soeben gewonnene Erleichterung und tippte auf die Knöpfe, welche die möglichen Tarifkombinationen eingrenzen und sodann zur Berechnung bringen sollten. Als sie den Knopf "Berechnung" drückte, begann eine kleine Leuchtdiode zu blinken, wobei auf der Anzeige "... rechnet ... " erschien und gleichzeitig sich ein Hauch von Schwefel- und Moderduft verbreitete. Mit ratlosen Augen sah meine Frau zu mir herüber, als ein leises "Ping" nebst einem diskreten Rattern aus der Maschine erklang, dann flog ein Stückchen bedruckten Papiers zu Boden. Mit den Worten: "Na endlich" hob meine Frau den Zettel auf, "die Fahrkarte." "Moment", bremste ich ihren Enthusiasmus, "Du hast doch noch gar nicht bezahlt!"
Etwas verwirrt sah meine Angetraute auf den Zettel. Ihre Augen weiteten sich und in ihr Gesicht stieg eine starke Röte, als sie mir den Zettel zu lesen gab. "Sie haben versucht, den Automaten zur Herausgabe des Geldvorrates zu veranlassen. Es wird in 30 Sekunden eine automatische Alarmmeldung an die nächste Polizeidienststelle gesendet." Mona sah auf den Zettel, trat auf den Automaten und drückte mehrere Knöpfe gleichzeitig - erneut ein Zettel - "Alarm erloschen".
Puuhh.
"Enstspannt" ist etwas anderes, als das, was ich jetzt im Gesicht meiner Frau erkannte. Mit zusammengepreßten Lippen trat sie wieder vor diese Bestie aus Kupfer, Stahl und Kunststoff, tätigte ihre Eingaben und wartete. Grüne Lampe, "... rechnet ...", leises Klicken aus dem Innern. Das ging etwa drei Minuten, dann anstelle des Klickens ein lauteres "Klack". "Zu zahlener Betrag: " stand auf der Anzeige und dann eine vier mit sechs Nullen ohne Komma. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf und meiner Fau gleichfalls. Unsere Tochter bemühte sich, ihr Gesicht ruhig zu halten, nur um ihre Lippen zuckte es verräterisch. "Ist der wahnsinnig!?", entfuhr es meiner Frau. "Was hast Du denn als Ziel eingegeben?". "Natürlich A...., was glaubst Du denn?". "Entschuldige, ich mein' ja nur...". Ich sah genauer auf das Anzeigefeld: Von B... nach A... über Shanghai???? "Hast du Shanghai als Zwischenstation angegeben?" "Ich bin doch nicht bescheuert", erwiderte meine Frau. Natürlich nicht, das hatte ich ja auch nicht behauptet. Warum hätte ich sie dann heiraten sollen. Aber wie kam der Automat dann auf die Zwischenstation "Shanghai"? Unsere Tochter klärte uns auf: "Manchnmal bleibt ein Knopf hängen und dann passiert alles Mögliche." "Und was kann man dagegen tun?", wollte ich wissen. Mona trat auf den Automaten zu, klopfte mit dem Finger ganz schnell und kurz auf den grünen Knopf - "der hängt am häufigsten" - und die Anzeige wurde gelöscht. "Also", wandte ich mich an meine Frau, "Versuch's noch einmal."
Mit grimmigem Gesichtsausdruck betätigte sie sich erneut. Kurzes Klicken, ein Klack - da stand der Betrag 12 Euro 36. "Na also", jubilierte meine Frau, die beste Ehefrau von allen, "kaum dreimal versucht, schon klappt's!". Erleichtert atmete ich auf. "Na, dann schieb ihm mal das Geld zu, in sechs Minuten kommt euer Zug." Mein Frau nahm einen extra glatten Zehner nebst einigem Münzgeld aus ihrer Börse. Den Geldschein schob sie sorgfältig und behutsam in den Annahmeschlitz. Der Automat erfaßte das Papier, zog es ein - und gab es wieder aus. Also noch einmal. Das gleiche Spiel. "Versuch's doch erst mal mit dem Kleingeld." Funktionierte. Dann der Geldschein. Diesmal wurde er nicht eingezogen. Um besser zu sehen - der Schatten einer Fußgängerbrücke fiel gerade ungünstig - beugte meine Frau sich etwas vor und bückte sich leicht. Noch einmal bot sie der verqueren Maschine den Geldschein an. Nichts zu machen. Plötzlich - ein lautes "Knack" - ein Geldstück kaum aus einem Fach geschossen und traf meine Frau am Mundwinkel. "Hast Du das gesehen?", stammelte sie ungläubig, "das Ding schießt scharf." Ich war ehrlich beeindruckt von dem wehrhaften Automaten. Nur - wogegen hatte er sich gewehrt?
Noch immer etwas verdattert rieb meine Frau sich die Stelle, an der sie die Münze getroffen hatte. Als sie noch einen Versuch machen wollte, den Geldschein in den Automaten zu schieben, löschte dieser die Anzeige. "Bitte geben sie ihr Reiseziel an", war auf dem Schriftfeld zu lesen.
"Nein, das ist alles nicht wahr - das ist nicht wahr", murmelte meine Frau zwischen ihren fest zusammengebissenen Zähnen hervor, "das kann doch gar nicht wahr sein." Erschüttert suchte sie Halt bei mir, ich führte sie zur Bank, damit sie sich setzen könne.
"Soll ich's versuchen?", fragte Monatochter. Ich nickte nur und sah ihr dann bewundernd zu, wie sie sicher und ohne zu zögern die notwendigen Eingaben tätigte, den Automaten mit dem notwendigen Geld fütterte - das bereits erhaltene Münzgeld hatte dieser Lump nicht wieder herausgegeben - und dann wartete, bis der Fahrschein im Ausgabefach landete. Unsere Tochter langte hinein, um den Schein zu entnehmen, da schrie sie plötzlich auf. Irgendetwas hatte ihre rechte Hand erfaßt und nuckelte wie blöde an ihren Fingern. "Papa" schrie sie in höchster Not, "Papa, das Ding spinnt. Ich komm' nicht mehr los!" Verzweifelt mühte sie sich, freizukommen, doch vergeblich. Ich versuchte ihr zu helfen, doch ebenfalls ohne Erfolg. "Man muß das Ding abschalten", rief ich und sah in die Gesichter einiger Umherstehender, die inzwischen darauf warteten, ihre Fahrscheine ebenfalls lösen zu können. "Wo ist der Schalter?"
Ich wetzte um den Automaten herum. Kein Schalter zu sehen. Mona schrie wie am Spieß. Schließlich wurde es auch meiner Frau zu viel und sie eilte uns zur Hilfe. Doch Mona bekam ihre Hand nicht frei. Nicht, daß sie verletzt worden wäre, sie kam einfach nicht frei. "Mami, das kitzelt wie wahnsinnig, ich halt' das nicht mehr aus!"
Schließlich riß mir der Geduldsfaden endgültig und auch meine Frau warf den Rest ihrer mühsam gewahrten Contenance über Bord. Ich trat gegen den funkelnden Kasten, ich boxte auf ihn ein, meine Frau versuchte, ihn umzuwerfen, ich warf mich dagegen, wir kratzten, schrien, tobten...
Das nächste, woran ich mich erinnern konnte war, daß ich im Heck eines Sanitätswagens saß, mit heftigen Kopfschmerzen. Auf dem Boden saßen meine Frau und Mona. Neben ihnen - völlig zerbeult und gar nicht mehr glänzend - der Fahrkartenautomat. "Was ist geschehen", wollte ich wissen, "ich muß einen Filmriß haben..."
"Man hat uns gerufen, als ihre Frau und sie auf den Automaten eingedroschen haben", sagte ein älterer, freundlicher Herr, welcher sich als Notarzt vom Dienst vorstellte. „Als wir kamen, lag der Automat inzwischen auf dem Boden und sie und ihre Frau traten immer und immer wieder auf ihn ein. Sehen sie sich das an", fuhr er fort, indem er auf das Wrack deutete, "wie das Ding aussieht. Das wird teuer."
Meine Frau und ich haben unsere Therapie inzwischen abgeschlossen. Auch unserer Mona geht es wieder gut. Nur um glitzernde, funkelnde große Kästen - um die schlagen wir alle Drei einen großen Bogen. Jener Automat jedoch, der wurde abtransportiert und in das eingangs erwähnte Museum gebracht. Inzwischen stellte die Bahn neue, bessere und zuverlässigere Modelle auf - so sagt man.
Urheberrechte verbleiben bei Cipher
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Andersdenkende am 18.11.2014 17:52Hallo, ihr Lieben!
Ich las zwar, dass wir das Thema "Gemeindezucht" hier nicht erörtern wollen, aber ich habe eine Frage (sonst eröffne ich dafür gern einen neuen Thread, wenn gewünscht):
Jesus sagt:„Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat,......."
Das steht doch nicht: "Wenn aber dein Bruder gesündigt hat,.....", also ist das doch ein Unterschied, oder nicht?
Ein Bruder kann sich AN MIR versündigen, dann soll ich die Schritte der Gemeindezucht gehen, aber wenn er "allgemein" in Sünde lebt, auch?!
Keine Ahnung.....
Ande
Re: Was ist eigentlich aus Moses Gesetzen geworden?
von Weish71 am 18.11.2014 16:32Jesus sagt es eigentlich schon. Alle Weisungen und Gebote gipfeln in diese 2: 1. Liebe Deinen GOTT von ganzem Herzen und 2. liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Das sind die Aussagen, die alle göttlichen Weisungen und Gebote enthalten. Und damit gilt auch für uns die Torah, wenn auch in einem anderen Sinne wie die Juden sie auslegen.
Zeugnis
von Michael-A am 18.11.2014 15:10Dieser Bericht ist nicht für Kinder unter 12 Jahren geeignet. Ich bitte jene Gruppe, eure Eltern mit an den PC zu kommen! Danke!
Es passt nicht 100 % zig zum Thema „Sterbehilfe", aber zum Thema „Rettung vor den Sterben" Denn Tod ist Tod, ob mit Hilfe oder ohne Hilfe. In beiden Dingen bist du von einer wahnsinnigen Einsamkeit gepackt und des Nichtsverstandenseinsgefühls ist sehr groß. Du siehst nur noch einen großen Berg, über den du einfach nicht mehr rüber kommst, jedenfalls nicht ohne jede echte Hilfe. Du leidest seelisch sehr schwer an dich selber. Dieses kann körperlich noch viel größer sein und du willst nur Erlösung. Ob der Tod diese echte Erlösung ist, mag und möchte ich nie behaupten. Das überlasse ich Gott auf seinem Thron. Am Kreuz ist Jesus auch gestorben, vielleicht war es für den gelittenen Körper eine Befreiung, aber keine echte Erlösung. Gott hat viele Wege, das Sterben kann auch ein Weg sein, aber nie Nachahmenswert. Gott allein muss über mein Leben regieren und ich nicht!
1983 war es. Meine enge Freundin machte mit mir Schluß. Sie ließ mich eiskalt stehen und ich fühlte diese Kälte stärker, als die Wärme von Jesus. Liebe Geschwister, dies kannst du wirklich in den Augenblick erleben. Wer das nicht zugibt, ist sich selber nicht ehrlich genug. Jedenfalls sah ich keinen Weg der Lösung und Erlösung. Es kam soweit, dass ich nur noch meinen Berg von Problemen sah, der unüberwindlich schien.
Ich war drauf und dran mein Leben zu beenden. "Abraham hörte auf Gott mehr als auf sich und wollte gerade sein Sohn mit dem Opfermesser den Herrn seinen Sohn Isaak opfern. Doch Gott rief ihm laut an und Abraham band den Jungen los und opferte das Widder, welches sich im Gestrüpp verfing." In den Augenblick, wo ich mein Werkzeug zum Töten ansetzten wollte, spürte ich wie eine Hand meine Hand weg führte und ich voll in das Bettzeug stach und ich blieb am Leben und schlief ein. Im Traum erschien mir der Herr in einer (wie in der Offenbarung) Kutsche mit acht weißen Pferden zu mir kam, aus der Kutsche ausstieg, mich aus dem Bettchen auf seinem Arm nahm und mit mir redete: „Michael, ich habe Dich lieb, wie ich jeden liebe, der zu mir kommt. Du musst noch viel lernen durch mich, meinen Wort und den heiligen Geist. Du sollst dann eines Tages anderen Lehren und ihnen den Weg zu mir zeigen. Ich bin immer bei dir, egal was kommt. Du wirst nicht groß sein, aber mein Kind." Dann legte er mich zurück ins Bett und deckte mich zu und er stieg in die Kutsche, so wie er kam, verschwand er auch wieder. Und ich wachte am nächsten Morgen auf und das Werkzeug war nicht bei mir, sondern in der Schublade, wo es hingehört. Nur das kleine Loch war da. Ich bekam dann ein neues Deckbett... Die Person und ich sind heute noch gut befreundet. Es wurde nie meine Frau, aber eine gute Freundin, für die ich immer noch bete, sie hat es einfach schwer im Leben und braucht Gebet....
Friede sei mit Dir und deinem Haus (auch Familie gemeint...)!
Michael
Israel, Deutschland, Polen! Für diese Länder bete ich!
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von jonas.sw am 18.11.2014 13:15Hallo, wünsche allen ganz viel Kraft vom Herrn Jesus Christus, die mit Unzuchtssünden zu kämpfen haben.
Das ihr immer wieder von der Gegenwart Jesus neu erfüllt werdet.
Ich bitte das auch für mich.
Leben und Tod im Sinne des Herrn Jesus Christus?
von jonas.sw am 18.11.2014 13:10Hallo,
was ist das Leben und was ist der Tod, wenn wir nach dem Herrn Jesus Christus gehen? Was sagt sein Wort.
Ist Leben allein das schlagen des Herzens und das Laufen der Gehirnströme?
Und der Tod zeigt einfach, das man nicht mehr existiert?
Aber steht nicht in der Schrift im Epheserbrief das wir einst auch tot waren, bevor wir zu Jesus kamen?
So gesehen kann man auch mit schlagenden Herzen tot sein.
Was ist nun Leben und was ist der Tod?
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von solana am 18.11.2014 12:58Ja, Maike, so meinte ich das auch.
Ich möchte dir auch noch meinen Respekt aussprechen, genau wie Hannalotti für deine Konsequenz in der Nachfolge und für deinen Mut, mit diesem Thema so offen umzugehen. Das ist sicher nicht leicht.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
MichaR
Gelöschter Benutzer
"siehe wie fein und wie lieblich ist's wenn Brüder in Einheit zusammen sind" - Die Christen-Einheit - möglich?
von MichaR am 18.11.2014 12:57Hallo liebe Geschwister,
Da in der Vergangenheit einiges schief gelaufen ist, möchte ich hier den Versuch einer Analyse starten woran es liegen mag.
Zunächst sollte klar sein, das man nicht mit jedem und allen "Eins" sein oder werden kann, es sei denn er hat denselben (neuen) Geist des Herrn Jesus,- doch selbst dann ist dies oft sehr schwierig.
Die Gründe können neben unterschiedlicher Prägung, unterschiedlicher Erkenntnis, Unterschiedlichen Prägungen allgemein samt Elternhaus und Freundeskreis bis hin zu unterschiedlich ernsthafter Nachfolge sein. Auch die verschiednene Gewichtung einzelner Aspekte des Evangeliums der versch. Denominationen spielen klar mit hinein, sowie Kulte, Traditionen und sonstige Einflüsse der Welt....
Dennoch ist es nicht undenkbar wenn wir allein sein Wort zur Korrektur herannehmen, die wir wohl sichtbar und unbestreitbar ALLE nötig haben: das "Wasserbad des Wortes". Es ist es das uns neben dem Blut von Golgatha im neuen Bund der Gnade reinwäscht, nicht in der Weise wie es das Blut getan hat, sondern in den "erneuerten Sinnen" des Geistes Jesu'.
Diese sind dringend zu erneuern, wie wir alle schon längst festgestellt haben und zu Waschen an Hand des Wortes. (bitte nicht an den Begrifflichkeiten stoßen, das soll nicht geschwollen oder hochtrabend sein, aber biblisch!
Doch zunächst ein paar Stellen:
Christus sagte ja überdeutlich, das uns die "Wahrheit fei machen" würde. Und er sprach in dem Zusammenhang vom Geist der Wahrheit der uns in alle Wahrheit leiten würde...oder:
Denn wir vermögen nichts wider die Wahrheit, sondern nur für die Wahrheit. 2. Korinther 13.8
Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Johannes 17.17
und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! Johannes 8.32
Ich habe euch nicht geschrieben, als kenntet ihr die Wahrheit nicht, sondern weil ihr sie kennet und weil keine Lüge aus der Wahrheitkommt. 1. Johannes 2.21
Es gibt in Bibel-online.net 793 weiter Stellen betreffend der Wahrheit reden, doch hier nur ein paar, damit es nicht ermüdet!
Was ist die Wahrheit?
zunächst Sein Wort.
Wessen Wort, das Wort des Herrn Jesus Christus, der das Wort selbst ist und beim Vater war und ausging zu uns und Fleisch wurde.
Dieses ist die Wahrheit. Deshalb müssen wir uns reinigen lassen und unsere Gedanken unter "den Gehorsam Christi" stellen.
Die Reinigung findet aber durch sein Wort selbst statt, die wir nötig haben, oder würde jemand mal so eben sagen das Züchtigung gut ist?
Nein, verschiedentlich geprägt würden wir gleichförmig der Welt zunächst sagen, das Züchtigung lieblos wäre, nicht?
Hier - als Beispiel - muss uns die Schrift korrigieren, damit wir eben "nicht gleichförmig der Welt" sind.
Warum ist das so wichtig?
Weil wir sonst nicht einen gemeinsamen Nenner bekommen und verschiedene Sprachen reden und es so ständig zu Missverständnissen oder gar Streitigkeiten kommen wird!
Nemen wir kurz die Mathematik her: hier gilt es bei Problemen immer den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, nicht?
Das ist hier genauso: Wir müssen die Schrift hernehmen und SEINE Wahrheiten übernehmen und sie statt unseren bisherigem Denken einsetzen/Ersetzen.
Auffallend ist als weiterer Aspekt was im NT Steht das "jeder nur die Wahrheit reden soll mit seinem Nächsten".
Was bedeutet das?
Zunächst können wir mal - zur Auslegung immer hilfreich - ins AT gucken, wie es etwa die Propheten machten: die sagten nicht als Zitat blabla soundso, sondern gaben fast ermüdend jedesmal den kompletten Text wieder und sagten akribisch genau was gesagt wurde.
D.H. mE. das wir auch aufpassen müssen wie wir was wiedergeben. Nichts hinzufügen, nichts weglassen, möglichst nichts interpretieren usw.
DAS ist auch Liebe zur Wahrheit!
So kommt es derzeit hier häufig vor, das etwaigem Gesagten noch dies und das hinzugefügt wird und dann als Gegenargument der "Rede" des anderen entgegengestellt wird, was die Aussage aber verbiegt. Dies ist nicht die Wahrheit wie wir mit dem nächsten reden sollten.
Erinnern wir uns ... die letze Seite der Bibel etwa besagt dieses Prinzip: Jedem der hinzufügt...oder hinwegnimmt... dem wird ... Das kennen wir alle.
Und dies ist Seine Gerechtigkeit, denn die Wahrheit darf nicht verändert werden, sonst ist sie es nicht mehr!
Oftmals ist es aber auch schlicht nur ein Missverständnis, wenn es knistert zwischen einzelnen Personen: Man hat sich einfach falsch verstanden!
Sucht man nun in seiner Postition zu verharren und sie /sich selbst zu verteidigen, oder sucht man um Klarheit zu finden, die Wahrheit zu finden?
Geht es uns im weiteren um uns selbst oder um seine Wahrheit? Was ist unser Beweggrund, wie machen wir weiter, wie gehen wir damit um?
Zur Sanftmut muss man immer wieder neu angehalten werden, die hat man nicht automatisch als Christ bei der Wiedergeburt - sie wächst ganz natürlich von alleine, aber man muss sie wie die Liebe ständig neu aktivieren und sich hier korrigieren (-lassen!).
Der Geist ist entgegen dem Fleisch, die beiden kämpfen vorwährend um die Oberhand. Doch duch seinen Geist ist es uns möglich hier "geistig" zu handeln, was wiederum Einigungen mit sich bringen wird - jedenfalls überwiegend.
Wir alle wachsen noch, keiner hat die vollkommene Erkenntnis, die vollkommene Liebe oder sonstwas - wir sind ein Leib mit vielen Gliedern, die zusammengestellt wurden. Es liegt nun an uns, ob wir uns ergänzen im Geiste Christi oder gegeneinander gehen, was Fleisch ist und verwerflich und keine "Bruderliebe" darstellt.
Beachten wir, das keiner Gott lieben kann und gleichzeitig seinen Bruder hassen kann usw. und das wir in Gott bleiben, wenn wir in der Liebe bleiben.
uva Texte mehr ermahnen uns liebevoll hier ggf. zu korrigieren, damit der Leib funktionieren kann.
Soweit für den Augenblick. So Gott willl, wir die noch unfertigte Ausarbeitung noch ergänzt. Allgemein sollten wir vllt. schneller zum hören sein und langsamer zum reden, mich eingeschlossen, Geschwister! .... und mehr - und liebevoller beten für einander?!
Und wie Marjo schon in der Signatur hat: Herr ich bin dein Ton, forme mich - das ist schnell mal gesagt und ggf. durch aus mal eben ernst gemeint, aber sind wir dazu täglich bereit uns formen zu lassen wie ER es will? ...
Shalom-
- wird noch ergänzt -
Re: Das Dilemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Maike am 18.11.2014 12:50Erst annehmen und geben - dann kann der Betroffene( mit der Zeit, wenn er es nicht gleich schafft) auch auch darauf verzichten, sich das anderswo zu suchen.
Ganz genau. Wobei ich noch ergänzen möchte: Gemeinschaft und Annahme braucht man nicht nur am Anfang, sondern auch nach 10 Jahren oder 20 Jahren. Denn es wird mit den Jahren nicht automatisch leichter, sich die Befriedigung nicht anderswo zu suchen.

Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Menschen, die mein Leben prägten
von Rapp am 18.11.2014 11:50Jakob stand wenige Jahre vor seiner Pensionierung: Er war verantwortlich für vier größere Gemeinden und etwa zwanzig Bauernstuben, kleinen Hausgemeinden, die er und einige Brüder regelmäßig betreuten. Zwei mal im Monat fuhren wir zur Hauptgemeinde in Schaffhausen. Sonst fanden eben die Gottesdienste in den Häusern hin und her statt. So fanden immer wieder Menschen zu Jesus durch das einfache schlichte Zeugnis der Gastgeber.
Ich saß bei Jakob im Wagen. Eigentlich sollten wir am Abend in einer Stube im Toggenburg sein, als Jakob anhielt und zu einer Telefonzelle eilte. er rief einen Ältesten an und bat ihn für ihn einzuspringen. Warum? Jakob wollte einen Jugendlichen nicht im Stich lassen. So begleitete er diesen Burschen zu seinem Lehrmeister, denn er hatte dort noch etwas zu ordnen... Jakob ging mit, damit es dem Jungen leichter fiel.
Jakob ließ uns nichts durchgehen, aber in allem spürten wir seine tiefe Liebe.
Es war Evangelisation und die Gemeinde mietete einen größeren Saal mit einem Flügel. Nelli, Emil und ich baten irgendwie mitarbeiten zu dürfen. "Gut, dann bringt vor jeder Versammlung die Stühle in Ordnung. Das taten wir auch, bloß fanden wir noch Zeit den Klang des Flügels mit Reißzwecken zu verändern.
Jakob begleitete die Lieder ohne ein Wimperzucken. Die Gemeinde lachte herzhaft, nur wir drei wagten es nicht mit zu lachen. Nach dem Schlussgebet grinste Jakob... und Willy, Nelli und Emil bringen den Flügel wieder in Ordnung, was wir auch sofort machten...
Väter haben Humor, Geduld, Liebe. Sie brauchen aber auch sehr viel Gnade um über sich selbst auch mal schmunzeln zu können... und auch Väter sind Menschen.
Willy